Jeden Donnerstag kamen in das Elternhaus Cheheltans acht Gäste, um mit den Eltern und später auch ihm selbst über Literatur zu sprechen. Sie sprachen vorzugsweise über die klassische persische Literatur, über Rumi, Hafis, Saadi, Ferdowsi und andere. Über Jahre hielten diese Treffen an und eröffneten einen Raum der Sprache, der Poesie, der Interpretation, was die großen Themen des Lebens und des Geistes anbelangt, verbanden die Teilnehmer, verstrickten sie aber auch miteinander, weil die Staatsmacht auch in ihren Zirkel reinregierte. Denn in diesem Zeitraum seit den sechziger Jahren herrscht erst der Schah mit seinem Repressionsapparat und dem Geheimdienst SAVAK, bis die islamische Revolution von 1979 das Regime durch die Macht der Mullahs ersetzt. In seiner dichten und detaillierten Erzählung kehrt Amir Hassan Cheheltan immer wieder zu dem Zirkel der Literaturliebhaber, den Gesprächen über die Poesie, der Rolle seiner Eltern, den Impulsen für die eigene Lektüre und der Wirkung der Literatur zurück. Denn diese ist älter, weiser, komischer, subversiver und sexuell weitaus freizügiger, als die offizielle Sittenlehre und die gesellschaftlichen Zwänge es dulden wollen.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Flüchtende, hinterlassen Schmerzen, nicht nur bei den in Gefahr zurückgelassenen Familienangehörigen, sondern oft mehr noch bei sich selbst. So baut sich in der Erzählung "Die gläserne Heimat" die Protagonistin Azar ihre Schatten: das sind die Fotos der Mutter, der Großmutter und des Kindes Nazli. Mit ihnen spricht Azar, wie auch mit dem erfundenen deutschen Freund Klaus, ein erschreckendes Beispiel des Kampfes zwischen Anpassung und Isolation. In dieser Erzählung - wie auch in "So ist das Leben" - sind die vielfältigen Erfahrungen einer Asylbewerberin mit Intensität und starker Ausdruckskraft geschildert; differenzierte Aussagen, die auch für uns eine Herausforderung zu einer Auseinandersetzung mit uns selbst sind.
Die Bedrohungen, denen Asylbewerberinnen hier ausgesetzt sind, die psychischen Barrieren, die die Kommunikation stören, hat die Autorin beschreibt die Autorin sehr eindrücklich.
In "Die gläserne Heimat" wird Azar mit folgendem Satz im Ausländeramt belehrt: "Sie wissen doch, dass Ihnen keine Gefahr mehr droht, wenn Sie Ihre Reue bekunden? Das steht im Koran geschrieben …"
In einer realistischen Erzählweise, die stets von Rückblenden unterbrochen wird, verarbeitet Farsaie die Erfahrungen des Exils und des Verbundenseins mit der eigenen Heimat. Die Erzählungen reflektieren spezifische Probleme einer selbstbewussten und aktiven Frau aus einem anderen Kulturkreis. So entsteht ein bitter- zärtliches Bild von hoher Sensibilität und Poesie über ein Leben, das ausweglos scheint, in dem mehrmals alles zerbricht.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Flüchtende, hinterlassen Schmerzen, nicht nur bei den in Gefahr zurückgelassenen Familienangehörigen, sondern oft mehr noch bei sich selbst. So baut sich in der Erzählung "Die gläserne Heimat" die Protagonistin Azar ihre Schatten: das sind die Fotos der Mutter, der Großmutter und des Kindes Nazli. Mit ihnen spricht Azar, wie auch mit dem erfundenen deutschen Freund Klaus, ein erschreckendes Beispiel des Kampfes zwischen Anpassung und Isolation. In dieser Erzählung - wie auch in "So ist das Leben" - sind die vielfältigen Erfahrungen einer Asylbewerberin mit Intensität und starker Ausdruckskraft geschildert; differenzierte Aussagen, die auch für uns eine Herausforderung zu einer Auseinandersetzung mit uns selbst sind.
Die Bedrohungen, denen Asylbewerberinnen hier ausgesetzt sind, die psychischen Barrieren, die die Kommunikation stören, hat die Autorin beschreibt die Autorin sehr eindrücklich.
In "Die gläserne Heimat" wird Azar mit folgendem Satz im Ausländeramt belehrt: "Sie wissen doch, dass Ihnen keine Gefahr mehr droht, wenn Sie Ihre Reue bekunden? Das steht im Koran geschrieben …"
In einer realistischen Erzählweise, die stets von Rückblenden unterbrochen wird, verarbeitet Farsaie die Erfahrungen des Exils und des Verbundenseins mit der eigenen Heimat. Die Erzählungen reflektieren spezifische Probleme einer selbstbewussten und aktiven Frau aus einem anderen Kulturkreis. So entsteht ein bitter- zärtliches Bild von hoher Sensibilität und Poesie über ein Leben, das ausweglos scheint, in dem mehrmals alles zerbricht.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Im Sommer des Jahres 1967 fiebert ganz Rothenburg ob der Tauber dem Besuch des Schahs von Persien und von Farah Diba, seiner Kaiserin auf dem Pfauenthron, entgegen. Was keiner weiß: Auch Bartholomäus König, seines Zeichens Schuldirektor mit schauspielerischer Hochbegabung und tief sitzender Abneigung gegen Ordnung und Autorität, kann es kaum erwarten, die große Bühne zu betreten. Denn mit dem Schah teilt er sich weit mehr als nur das Geburtsdatum.
"Ein Schelmenroman, bei dem einem das Lachen im Hals steckenbleibt, ein fränkisch-bayerisch erzähltes Münchhausen-Märchen mit scharfen Wahrheiten, nicht nur über persische und deutsche Geschichte."
Tanja Kinkel
Aktualisiert: 2023-04-12
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Jeden Donnerstag kamen in das Elternhaus Cheheltans acht Gäste, um mit den Eltern und später auch ihm selbst über Literatur zu sprechen. Sie sprachen vorzugsweise über die klassische persische Literatur, über Rumi, Hafis, Saadi, Ferdowsi und andere. Über Jahre hielten diese Treffen an und eröffneten einen Raum der Sprache, der Poesie, der Interpretation, was die großen Themen des Lebens und des Geistes anbelangt, verbanden die Teilnehmer, verstrickten sie aber auch miteinander, weil die Staatsmacht auch in ihren Zirkel reinregierte. Denn in diesem Zeitraum seit den sechziger Jahren herrscht erst der Schah mit seinem Repressionsapparat und dem Geheimdienst SAVAK, bis die islamische Revolution von 1979 das Regime durch die Macht der Mullahs ersetzt. In seiner dichten und detaillierten Erzählung kehrt Amir Hassan Cheheltan immer wieder zu dem Zirkel der Literaturliebhaber, den Gesprächen über die Poesie, der Rolle seiner Eltern, den Impulsen für die eigene Lektüre und der Wirkung der Literatur zurück. Denn diese ist älter, weiser, komischer, subversiver und sexuell weitaus freizügiger, als die offizielle Sittenlehre und die gesellschaftlichen Zwänge es dulden wollen.
Aktualisiert: 2023-04-05
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Flüchtende, hinterlassen Schmerzen, nicht nur bei den in Gefahr zurückgelassenen Familienangehörigen, sondern oft mehr noch bei sich selbst. So baut sich in der Erzählung "Die gläserne Heimat" die Protagonistin Azar ihre Schatten: das sind die Fotos der Mutter, der Großmutter und des Kindes Nazli. Mit ihnen spricht Azar, wie auch mit dem erfundenen deutschen Freund Klaus, ein erschreckendes Beispiel des Kampfes zwischen Anpassung und Isolation. In dieser Erzählung - wie auch in "So ist das Leben" - sind die vielfältigen Erfahrungen einer Asylbewerberin mit Intensität und starker Ausdruckskraft geschildert; differenzierte Aussagen, die auch für uns eine Herausforderung zu einer Auseinandersetzung mit uns selbst sind.
Die Bedrohungen, denen Asylbewerberinnen hier ausgesetzt sind, die psychischen Barrieren, die die Kommunikation stören, hat die Autorin beschreibt die Autorin sehr eindrücklich.
In "Die gläserne Heimat" wird Azar mit folgendem Satz im Ausländeramt belehrt: "Sie wissen doch, dass Ihnen keine Gefahr mehr droht, wenn Sie Ihre Reue bekunden? Das steht im Koran geschrieben …"
In einer realistischen Erzählweise, die stets von Rückblenden unterbrochen wird, verarbeitet Farsaie die Erfahrungen des Exils und des Verbundenseins mit der eigenen Heimat. Die Erzählungen reflektieren spezifische Probleme einer selbstbewussten und aktiven Frau aus einem anderen Kulturkreis. So entsteht ein bitter- zärtliches Bild von hoher Sensibilität und Poesie über ein Leben, das ausweglos scheint, in dem mehrmals alles zerbricht.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Jeden Donnerstag kamen in das Elternhaus Cheheltans acht Gäste, um mit den Eltern und später auch ihm selbst über Literatur zu sprechen. Sie sprachen vorzugsweise über die klassische persische Literatur, über Rumi, Hafis, Saadi, Ferdowsi und andere. Über Jahre hielten diese Treffen an und eröffneten einen Raum der Sprache, der Poesie, der Interpretation, was die großen Themen des Lebens und des Geistes anbelangt, verbanden die Teilnehmer, verstrickten sie aber auch miteinander, weil die Staatsmacht auch in ihren Zirkel reinregierte.
Denn in diesem Zeitraum seit den sechziger Jahren herrscht erst der Schah mit seinem Repressionsapparat und dem Geheimdienst SAVAK, bis die islamische Revolution von 1979 das Regime durch die Macht der Mullahs ersetzt. In seiner dichten und detaillierten Erzählung kehrt Amir Hassan Cheheltan immer wieder zu dem Zirkel der Literaturliebhaber, den Gesprächen über die Poesie, der Rolle seiner Eltern, den Impulsen für die eigene Lektüre und der Wirkung der Literatur zurück. Denn diese ist älter, weiser, komischer, subversiver und sexuell weitaus freizügiger, als die offizielle Sittenlehre und die gesellschaftlichen Zwänge es dulden wollen.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Der neuntägige Staatsbesuch des persischen Schahs Mohammed Reza Pahlavi und seiner Frau Farah im Mai/Juni 1967 wurde von bundesweiten Protesten begleitet, in deren Verlauf am 2. Juni der Polizist Karl-Heinz Kurras den Studenten Benno Ohnesorg in West-Berlin erschoss. Über die historische Bedeutung des 2. Juni 1967 als Ausgangspunkt von "68" und als Wendepunkt in der Geschichte der Bundesrepublik ist bereits viel geschrieben worden. Doch der ursprüngliche Anlass der Proteste, der Schahbesuch, findet in den meisten Darstellungen kaum Berücksichtigung.
Eckard Michels rekonstruiert minutiös und auf breiter Quellenbasis Vorgeschichte, Planungen, Verlauf und Nachspiel dieses Staatsbesuches und der gegen ihn gerichteten Proteste. Der Autor liefert so die erste umfassende Geschichte des 2. Juni 1967 als innen- wie außenpolitisches Ereignis.
Aktualisiert: 2021-01-02
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Ein Wendepunkt der deutschen Nachkriegsgeschichte
Aktualisiert: 2023-03-14
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