Bis vor wenigen Jahren wurde der Schauspielmusik, abgesehen von einzelnen herausragenden Werken, von der Musikwissenschaft kaum Beachtung geschenkt; eine historiographische Gesamtdarstellung bzw. editorische Auseinandersetzung steht noch aus. Gerade das letzte Drittel des 18. und das erste Drittel des 19. Jahrhunderts können als eine Blütezeit der Schauspielmusik angesehen werden. In diesen Jahrzehnten entstand nicht nur eine unüberschaubare Menge solcher Kompositionen; die Problematik der musikalischen Untermalung bzw. Bereicherung des Sprechtheaters wurde auch im ästhetischen Diskurs, anknüpfend an Gottsched, Scheibe und Lessing, immer wieder thematisiert.
Am Beispiel ausgewählter Bühnenwerke, beginnend mit Kompositionen von Johann André, G. J. Vogler und J. F. Reichardt bis hin zu Mendelssohn, Lortzing und Wagner, wird deutlich, wie verschiedenartig die Ansprüche von Autoren und Theaterleitern in Bezug auf die Schauspielmusik sein konnten, und wie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Theater-Ensembles die Komponisten beeinflussten. Die Spanne reicht von weitgehend beliebigen Arrangements mit größtmöglichem „Wiederverwendungswert“ bis hin zu groß angelegten „analogen“, d. h. ausschließlich auf ein bestimmtes Schauspiel bezogenen, vorbildhaften Kompositionen (z. B. Beethovens Egmont, Webers Preciosa, Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik).
Besonderes Interesse gilt der Problematik der Edition von Schauspielmusiken, die durch ihre enge Bindung an das Drama einen fachübergreifenden Austausch unter Literatur-, Theater- und Musikwissenschaftlern erforderlich macht. Hier zeigt sich, dass kaum eine „Patentlösung“ zu finden ist; vielmehr stellt jeder Komponist, jedes Werk andere Ansprüche an den Editor. Ausgehend von einem Grundkonsens, der die wechselseitige Bedingtheit von Drama und Musik unterstreicht, führen nur individuelle, vom einzelnen Werk ausgehende Strategien zu einer adäquaten Wiedergabe in der Edition.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Bis vor wenigen Jahren wurde der Schauspielmusik, abgesehen von einzelnen herausragenden Werken, von der Musikwissenschaft kaum Beachtung geschenkt; eine historiographische Gesamtdarstellung bzw. editorische Auseinandersetzung steht noch aus. Gerade das letzte Drittel des 18. und das erste Drittel des 19. Jahrhunderts können als eine Blütezeit der Schauspielmusik angesehen werden. In diesen Jahrzehnten entstand nicht nur eine unüberschaubare Menge solcher Kompositionen; die Problematik der musikalischen Untermalung bzw. Bereicherung des Sprechtheaters wurde auch im ästhetischen Diskurs, anknüpfend an Gottsched, Scheibe und Lessing, immer wieder thematisiert.
Am Beispiel ausgewählter Bühnenwerke, beginnend mit Kompositionen von Johann André, G. J. Vogler und J. F. Reichardt bis hin zu Mendelssohn, Lortzing und Wagner, wird deutlich, wie verschiedenartig die Ansprüche von Autoren und Theaterleitern in Bezug auf die Schauspielmusik sein konnten, und wie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Theater-Ensembles die Komponisten beeinflussten. Die Spanne reicht von weitgehend beliebigen Arrangements mit größtmöglichem „Wiederverwendungswert“ bis hin zu groß angelegten „analogen“, d. h. ausschließlich auf ein bestimmtes Schauspiel bezogenen, vorbildhaften Kompositionen (z. B. Beethovens Egmont, Webers Preciosa, Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik).
Besonderes Interesse gilt der Problematik der Edition von Schauspielmusiken, die durch ihre enge Bindung an das Drama einen fachübergreifenden Austausch unter Literatur-, Theater- und Musikwissenschaftlern erforderlich macht. Hier zeigt sich, dass kaum eine „Patentlösung“ zu finden ist; vielmehr stellt jeder Komponist, jedes Werk andere Ansprüche an den Editor. Ausgehend von einem Grundkonsens, der die wechselseitige Bedingtheit von Drama und Musik unterstreicht, führen nur individuelle, vom einzelnen Werk ausgehende Strategien zu einer adäquaten Wiedergabe in der Edition.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-23
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Für Orchestermusiker ein leidiges Übel, für angehende Kapellmeister eine erste kompositorische Herausforderung, für ambitionierte Theaterregisseure ein konstitutiver Bestandteil bei der Inszenierung von Werken des Sprechtheaters: Musik in Verbindung mit Schauspielaufführungen gehörte von jeher dazu, seit dem späten 18. Jahrhundert galt ihr jedoch an den deutschen National- und Hoftheatern gesteigerte Aufmerksamkeit. So unterschiedlich wie die Haltung der am Produktionsprozess unmittelbar beteiligten, so vielfältig war auch die Sache selbst; das Panorama reichte von der groß dimensionierten, dramatisch anspruchsvollen exklusiven Komposition bis zum szenisch unverzichtbaren kleinen Chorsatz, von der passenden Sinfonie bis zum leider häufig misslungenen Griff in den Notenfundus oder der Präsentation von Solokonzerten durch fremde wie hauseigene Instrumentalisten.
Diese Studie zum Hoftheater in Darmstadt ist die erste umfangreiche monographische Darstellung, die sich auf einen Ort und dessen Theater konzentriert und sämtliches noch erhaltenes Quellenmaterial auswertet. Neben der Rekonstruktion eines spezifischen Repertoires mit eigener Musik und dessen genauerer Untersuchung sowie der Wiederentdeckung eines eigenständigen Konzertlebens als Zwischenaktmusik gewährt sie Einblick in die Abläufe des Theateralltags in seiner künstlerisch-organisatorischen wie zwischenmenschlichen Dimension.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Bis vor wenigen Jahren wurde der Schauspielmusik, abgesehen von einzelnen herausragenden Werken, von der Musikwissenschaft kaum Beachtung geschenkt; eine historiographische Gesamtdarstellung bzw. editorische Auseinandersetzung steht noch aus. Gerade das letzte Drittel des 18. und das erste Drittel des 19. Jahrhunderts können als eine Blütezeit der Schauspielmusik angesehen werden. In diesen Jahrzehnten entstand nicht nur eine unüberschaubare Menge solcher Kompositionen; die Problematik der musikalischen Untermalung bzw. Bereicherung des Sprechtheaters wurde auch im ästhetischen Diskurs, anknüpfend an Gottsched, Scheibe und Lessing, immer wieder thematisiert.
Am Beispiel ausgewählter Bühnenwerke, beginnend mit Kompositionen von Johann André, G. J. Vogler und J. F. Reichardt bis hin zu Mendelssohn, Lortzing und Wagner, wird deutlich, wie verschiedenartig die Ansprüche von Autoren und Theaterleitern in Bezug auf die Schauspielmusik sein konnten, und wie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Theater-Ensembles die Komponisten beeinflussten. Die Spanne reicht von weitgehend beliebigen Arrangements mit größtmöglichem „Wiederverwendungswert“ bis hin zu groß angelegten „analogen“, d. h. ausschließlich auf ein bestimmtes Schauspiel bezogenen, vorbildhaften Kompositionen (z. B. Beethovens Egmont, Webers Preciosa, Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik).
Besonderes Interesse gilt der Problematik der Edition von Schauspielmusiken, die durch ihre enge Bindung an das Drama einen fachübergreifenden Austausch unter Literatur-, Theater- und Musikwissenschaftlern erforderlich macht. Hier zeigt sich, dass kaum eine „Patentlösung“ zu finden ist; vielmehr stellt jeder Komponist, jedes Werk andere Ansprüche an den Editor. Ausgehend von einem Grundkonsens, der die wechselseitige Bedingtheit von Drama und Musik unterstreicht, führen nur individuelle, vom einzelnen Werk ausgehende Strategien zu einer adäquaten Wiedergabe in der Edition.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Bis vor wenigen Jahren wurde der Schauspielmusik, abgesehen von einzelnen herausragenden Werken, von der Musikwissenschaft kaum Beachtung geschenkt; eine historiographische Gesamtdarstellung bzw. editorische Auseinandersetzung steht noch aus. Gerade das letzte Drittel des 18. und das erste Drittel des 19. Jahrhunderts können als eine Blütezeit der Schauspielmusik angesehen werden. In diesen Jahrzehnten entstand nicht nur eine unüberschaubare Menge solcher Kompositionen; die Problematik der musikalischen Untermalung bzw. Bereicherung des Sprechtheaters wurde auch im ästhetischen Diskurs, anknüpfend an Gottsched, Scheibe und Lessing, immer wieder thematisiert.
Am Beispiel ausgewählter Bühnenwerke, beginnend mit Kompositionen von Johann André, G. J. Vogler und J. F. Reichardt bis hin zu Mendelssohn, Lortzing und Wagner, wird deutlich, wie verschiedenartig die Ansprüche von Autoren und Theaterleitern in Bezug auf die Schauspielmusik sein konnten, und wie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Theater-Ensembles die Komponisten beeinflussten. Die Spanne reicht von weitgehend beliebigen Arrangements mit größtmöglichem „Wiederverwendungswert“ bis hin zu groß angelegten „analogen“, d. h. ausschließlich auf ein bestimmtes Schauspiel bezogenen, vorbildhaften Kompositionen (z. B. Beethovens Egmont, Webers Preciosa, Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik).
Besonderes Interesse gilt der Problematik der Edition von Schauspielmusiken, die durch ihre enge Bindung an das Drama einen fachübergreifenden Austausch unter Literatur-, Theater- und Musikwissenschaftlern erforderlich macht. Hier zeigt sich, dass kaum eine „Patentlösung“ zu finden ist; vielmehr stellt jeder Komponist, jedes Werk andere Ansprüche an den Editor. Ausgehend von einem Grundkonsens, der die wechselseitige Bedingtheit von Drama und Musik unterstreicht, führen nur individuelle, vom einzelnen Werk ausgehende Strategien zu einer adäquaten Wiedergabe in der Edition.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Bis vor wenigen Jahren wurde der Schauspielmusik, abgesehen von einzelnen herausragenden Werken, von der Musikwissenschaft kaum Beachtung geschenkt; eine historiographische Gesamtdarstellung bzw. editorische Auseinandersetzung steht noch aus. Gerade das letzte Drittel des 18. und das erste Drittel des 19. Jahrhunderts können als eine Blütezeit der Schauspielmusik angesehen werden. In diesen Jahrzehnten entstand nicht nur eine unüberschaubare Menge solcher Kompositionen; die Problematik der musikalischen Untermalung bzw. Bereicherung des Sprechtheaters wurde auch im ästhetischen Diskurs, anknüpfend an Gottsched, Scheibe und Lessing, immer wieder thematisiert.
Am Beispiel ausgewählter Bühnenwerke, beginnend mit Kompositionen von Johann André, G. J. Vogler und J. F. Reichardt bis hin zu Mendelssohn, Lortzing und Wagner, wird deutlich, wie verschiedenartig die Ansprüche von Autoren und Theaterleitern in Bezug auf die Schauspielmusik sein konnten, und wie die unterschiedlichen Möglichkeiten der Theater-Ensembles die Komponisten beeinflussten. Die Spanne reicht von weitgehend beliebigen Arrangements mit größtmöglichem „Wiederverwendungswert“ bis hin zu groß angelegten „analogen“, d. h. ausschließlich auf ein bestimmtes Schauspiel bezogenen, vorbildhaften Kompositionen (z. B. Beethovens Egmont, Webers Preciosa, Mendelssohns Sommernachtstraum-Musik).
Besonderes Interesse gilt der Problematik der Edition von Schauspielmusiken, die durch ihre enge Bindung an das Drama einen fachübergreifenden Austausch unter Literatur-, Theater- und Musikwissenschaftlern erforderlich macht. Hier zeigt sich, dass kaum eine „Patentlösung“ zu finden ist; vielmehr stellt jeder Komponist, jedes Werk andere Ansprüche an den Editor. Ausgehend von einem Grundkonsens, der die wechselseitige Bedingtheit von Drama und Musik unterstreicht, führen nur individuelle, vom einzelnen Werk ausgehende Strategien zu einer adäquaten Wiedergabe in der Edition.
Aktualisiert: 2023-06-21
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-16
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Wiewohl konstitutiv für das europäische Theater seit der Antike, findet die Musik im Schauspiel erst in jüngerer Zeit überhaupt Beachtung. Dieser Band widmet sich erstmals ausschließlich dem raum- wie zeitumspannenden Phänomen von Theater mit Musik. Die historisch wie methodisch äußerst unterschiedlich verorteten Aufsätze bieten einen Einblick in die vielfältigen Realisierungen im Kontext spezifischer Theaterrealitäten einer über 400-jährigen Geschichte, der kulturellen Praxis in den verschiedenen europäischen Theaterzentren sowie des Kulturtransfers und fragen nach ihrem jeweiligen Bezug im intermedialen Gesamtereignis einer Aufführung.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Aktualisiert: 2023-06-15
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