Wie es die Ausschreibung verlangte, schickte H. W. Katz 1937 das Manuskript zu seinem Roman ›Die Fischmanns‹ anonym zum Wettbewerb des »Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Exil« nach Paris. Wenige Wochen später hatte er den Heinrich-Heine-Preis gewonnen, vor neunundsiebzig Mitbewerbern.
Katz erzählt in seinem Roman die Geschichte einer ostjüdischen Familie, die ums Überleben kämpft. Drei Generationen erleben in Galizien, im zaristischen Rußland, in Polen immer wieder Pogrome, Verfolgung, Mord, dann die Greuel des Ersten Weltkriegs. Die Fischmanns aus Strody am Flusse Stryj werden Flüchtlinge, die nach vielen Irrfahrten Zuflucht in einer kleinen Stadt in Sachsen finden. Der junge Vater Jossel und seine beiden Söhne überleben den Krieg, seine Frau und seine Eltern liegen in fremder Erde. Im Deutschen Reich immerhin herrschten Toleranz, Aufgeklärtheit und Respekt für Mitmenschen – so hatten die Juden im Osten aus ihren zerlesenen Klassikerausgaben von Goethe und Lessing herausgelesen ... Die Nazis standen noch bevor.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-03
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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Wie es die Ausschreibung verlangte, schickte H. W. Katz 1937 das Manuskript zu seinem Roman ›Die Fischmanns‹ anonym zum Wettbewerb des »Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Exil« nach Paris. Wenige Wochen später hatte er den Heinrich-Heine-Preis gewonnen, vor neunundsiebzig Mitbewerbern. Katz erzählt in seinem Roman die Geschichte einer ostjüdischen Familie, die ums Überleben kämpft. Drei Generationen erleben in Galizien, im zaristischen Rußland, in Polen immer wieder Pogrome, Verfolgung, Mord, dann die Greuel des Ersten Weltkriegs. Die Fischmanns aus Strody am Flusse Stryj werden Flüchtlinge, die nach vielen Irrfahrten Zuflucht in einer kleinen Stadt in Sachsen finden. Der junge Vater Jossel und seine beiden Söhne überleben den Krieg, seine Frau und seine Eltern liegen in fremder Erde. Im Deutschen Reich immerhin herrschten Toleranz, Aufgeklärtheit und Respekt für Mitmenschen – so hatten die Juden im Osten aus ihren zerlesenen Klassikerausgaben von Goethe und Lessing herausgelesen ... Die Nazis standen noch bevor. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-06-02
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wie es die Ausschreibung verlangte, schickte H. W. Katz 1937 das Manuskript zu seinem Roman ›Die Fischmanns‹ anonym zum Wettbewerb des »Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Exil« nach Paris. Wenige Wochen später hatte er den Heinrich-Heine-Preis gewonnen, vor neunundsiebzig Mitbewerbern.
Katz erzählt in seinem Roman die Geschichte einer ostjüdischen Familie, die ums Überleben kämpft. Drei Generationen erleben in Galizien, im zaristischen Rußland, in Polen immer wieder Pogrome, Verfolgung, Mord, dann die Greuel des Ersten Weltkriegs. Die Fischmanns aus Strody am Flusse Stryj werden Flüchtlinge, die nach vielen Irrfahrten Zuflucht in einer kleinen Stadt in Sachsen finden. Der junge Vater Jossel und seine beiden Söhne überleben den Krieg, seine Frau und seine Eltern liegen in fremder Erde. Im Deutschen Reich immerhin herrschten Toleranz, Aufgeklärtheit und Respekt für Mitmenschen – so hatten die Juden im Osten aus ihren zerlesenen Klassikerausgaben von Goethe und Lessing herausgelesen ... Die Nazis standen noch bevor.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-10
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-05-11
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Jahrzehntelang leben die Menschen in dem von Deutschen gegründeten wolhynischen Dorf Janowka in Frieden und Wohlstand. Mit den ukrainischen, polnischen, russischen und jüdischen Nachbarn lebt man in gutem Einvernehmen zusammen. Der Wind dreht sich, als Zar Nicolaus II. Ende des 19. Jahrhunderts den Deutschen aufgrund der großpolitischen Wetterlage das Leben schwer macht. Immer mehr Siedler verlassen das Land in Richtung Preußen oder Nordamerika. Die, die bleiben, erleben die Hölle nach Ausbruch des 1. Weltkriegs. Zweihunderttausend deutsche Wolhynier werden nach Sibirien verschleppt. Die Überlebenden dieses Exodus dürfen nach dem Krieg zurückkehren, fühlen sich aber in ihrer Heimat nicht mehr wohl. Jeder versucht, das Land zu verlassen.
Auch die Familie Exner wird zerrissen. Vier starke Frauen, die das Schicksal voneinander trennt und in verschiedene Richtungen schickt, versuchen, die Familie zusammen zu halten. Jede versucht auf ihre Weise, dem Leben etwas abzugewinnen. Aufgeben kommt nicht in Frage. Gottvertrauen und das Festhalten an der angestammten christlichen Religion - wo auch immer das Schicksal einen hintreibt - sind die Voraussetzung, das zu meistern, was einem auferlegt wird. Diese Frauen sind es, die das Überleben der Familie sichern.
Trotz aller Tragik des Geschehens und einer unbarmherzigen Geschichte ist das Buch eine Hommage an das Leben. Skurrile Ereignisse und deftiger Humor prägen die Menschen ebenso stark wie Krieg, Verfolgung und Schicksalsschläge. Am Ende des Buches ist der Leser, ebenso wie die Personen in der Geschichte, versöhnt mit Gott und der Welt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Wie es die Ausschreibung verlangte, schickte H. W. Katz 1937 das Manuskript zu seinem Roman ›Die Fischmanns‹ anonym zum Wettbewerb des »Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Exil« nach Paris. Wenige Wochen später hatte er den Heinrich-Heine-Preis gewonnen, vor neunundsiebzig Mitbewerbern.
Katz erzählt in seinem Roman die Geschichte einer ostjüdischen Familie, die ums Überleben kämpft. Drei Generationen erleben in Galizien, im zaristischen Rußland, in Polen immer wieder Pogrome, Verfolgung, Mord, dann die Greuel des Ersten Weltkriegs. Die Fischmanns aus Strody am Flusse Stryj werden Flüchtlinge, die nach vielen Irrfahrten Zuflucht in einer kleinen Stadt in Sachsen finden. Der junge Vater Jossel und seine beiden Söhne überleben den Krieg, seine Frau und seine Eltern liegen in fremder Erde. Im Deutschen Reich immerhin herrschten Toleranz, Aufgeklärtheit und Respekt für Mitmenschen – so hatten die Juden im Osten aus ihren zerlesenen Klassikerausgaben von Goethe und Lessing herausgelesen ... Die Nazis standen noch bevor.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-28
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen.
(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-28
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Jahrzehntelang leben die Menschen in dem von Deutschen gegründeten wolhynischen Dorf Janowka in Frieden und Wohlstand. Mit den ukrainischen, polnischen, russischen und jüdischen Nachbarn lebt man in gutem Einvernehmen zusammen. Der Wind dreht sich, als Zar Nicolaus II. Ende des 19. Jahrhunderts den Deutschen aufgrund der großpolitischen Wetterlage das Leben schwer macht. Immer mehr Siedler verlassen das Land in Richtung Preußen oder Nordamerika. Die, die bleiben, erleben die Hölle nach Ausbruch des 1. Weltkriegs. Zweihunderttausend deutsche Wolhynier werden nach Sibirien verschleppt. Die Überlebenden dieses Exodus dürfen nach dem Krieg zurückkehren, fühlen sich aber in ihrer Heimat nicht mehr wohl. Jeder versucht, das Land zu verlassen.
Auch die Familie Exner wird zerrissen. Vier starke Frauen, die das Schicksal voneinander trennt und in verschiedene Richtungen schickt, versuchen, die Familie zusammen zu halten. Jede versucht auf ihre Weise, dem Leben etwas abzugewinnen. Aufgeben kommt nicht in Frage. Gottvertrauen und das Festhalten an der angestammten christlichen Religion - wo auch immer das Schicksal einen hintreibt - sind die Voraussetzung, das zu meistern, was einem auferlegt wird. Diese Frauen sind es, die das Überleben der Familie sichern.
Trotz aller Tragik des Geschehens und einer unbarmherzigen Geschichte ist das Buch eine Hommage an das Leben. Skurrile Ereignisse und deftiger Humor prägen die Menschen ebenso stark wie Krieg, Verfolgung und Schicksalsschläge. Am Ende des Buches ist der Leser, ebenso wie die Personen in der Geschichte, versöhnt mit Gott und der Welt.
Aktualisiert: 2021-09-27
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Jahrzehntelang leben die Menschen in dem von Deutschen gegründeten wolhynischen Dorf Janowka in Frieden und Wohlstand. Mit den ukrainischen, polnischen, russischen und jüdischen Nachbarn lebt man in gutem Einvernehmen zusammen. Der Wind dreht sich, als Zar Nicolaus II. Ende des 19. Jahrhunderts den Deutschen aufgrund der großpolitischen Wetterlage das Leben schwer macht. Immer mehr Siedler verlassen das Land in Richtung Preußen oder Nordamerika. Die, die bleiben, erleben die Hölle nach Ausbruch des 1. Weltkriegs. Zweihunderttausend deutsche Wolhynier werden nach Sibirien verschleppt. Die Überlebenden dieses Exodus dürfen nach dem Krieg zurückkehren, fühlen sich aber in ihrer Heimat nicht mehr wohl. Jeder versucht, das Land zu verlassen.
Auch die Familie Exner wird zerrissen. Vier starke Frauen, die das Schicksal voneinander trennt und in verschiedene Richtungen schickt, versuchen, die Familie zusammen zu halten. Jede versucht auf ihre Weise, dem Leben etwas abzugewinnen. Aufgeben kommt nicht in Frage. Gottvertrauen und das Festhalten an der angestammten christlichen Religion - wo auch immer das Schicksal einen hintreibt - sind die Voraussetzung, das zu meistern, was einem auferlegt wird. Diese Frauen sind es, die das Überleben der Familie sichern.
Trotz aller Tragik des Geschehens und einer unbarmherzigen Geschichte ist das Buch eine Hommage an das Leben. Skurrile Ereignisse und deftiger Humor prägen die Menschen ebenso stark wie Krieg, Verfolgung und Schicksalsschläge. Am Ende des Buches ist der Leser, ebenso wie die Personen in der Geschichte, versöhnt mit Gott und der Welt.
Aktualisiert: 2021-09-27
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Jahrzehntelang leben die Menschen in dem von Deutschen gegründeten wolhynischen Dorf Janowka in Frieden und Wohlstand. Mit den ukrainischen, polnischen, russischen und jüdischen Nachbarn lebt man in gutem Einvernehmen zusammen. Der Wind dreht sich, als Zar Nicolaus II. Ende des 19. Jahrhunderts den Deutschen aufgrund der großpolitischen Wetterlage das Leben schwer macht. Immer mehr Siedler verlassen das Land in Richtung Preußen oder Nordamerika. Die, die bleiben, erleben die Hölle nach Ausbruch des 1. Weltkriegs. Zweihunderttausend deutsche Wolhynier werden nach Sibirien verschleppt. Die Überlebenden dieses Exodus dürfen nach dem Krieg zurückkehren, fühlen sich aber in ihrer Heimat nicht mehr wohl. Jeder versucht, das Land zu verlassen.
Auch die Familie Exner wird zerrissen. Vier starke Frauen, die das Schicksal voneinander trennt und in verschiedene Richtungen schickt, versuchen, die Familie zusammen zu halten. Jede versucht auf ihre Weise, dem Leben etwas abzugewinnen. Aufgeben kommt nicht in Frage. Gottvertrauen und das Festhalten an der angestammten christlichen Religion - wo auch immer das Schicksal einen hintreibt - sind die Voraussetzung, das zu meistern, was einem auferlegt wird. Diese Frauen sind es, die das Überleben der Familie sichern.
Trotz aller Tragik des Geschehens und einer unbarmherzigen Geschichte ist das Buch eine Hommage an das Leben. Skurrile Ereignisse und deftiger Humor prägen die Menschen ebenso stark wie Krieg, Verfolgung und Schicksalsschläge. Am Ende des Buches ist der Leser, ebenso wie die Personen in der Geschichte, versöhnt mit Gott und der Welt.
Aktualisiert: 2021-09-27
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Luis Raffeiner wuchs in Karthaus im Südtiroler Schnalstal in der Zeit des Faschismus auf. Ende 1939 optierte der damals 22-Jährige für Deutschland und wurde in die Wehrmacht überstellt. Als Panzerwart einer Sturmgeschützabteilung zog er 1941 in den Krieg gegen Russland. Dort erlebte er, wie er selbst sagt, „Krieg in seiner brutalen und grausamen Wirklichkeit“. Eindrücke davon hielt er mit seiner Fotokamera fest, Jahrzehnte später erzählte er sie einer jungen Bekannten.
Anschaulich und prägnant schildert Raffeiner Kindheit und Jugendzeit und vor allem die dramatischen Kriegserlebnisse. Dabei bricht er mit dem Mythos der sauberen Wehrmacht und nennt die deutschen Unrechtstaten beim Namen, zum Teil auch solche, an denen er selbst beteiligt war. Der Vernichtungskrieg an der Ostfront ließ ihn gleichzeitig zu Opfer und Täter werden. Seine Erinnerungen sind keine üblichen Landsergeschichten, sondern der Beitrag eines einfachen Mannes, die Schrecken des Krieges und sein Bemühen um Anständigkeit darzustellen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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In acht Stationen berichtet Verena Dohrn von den Grenzlandschaften Europas, wo einst jüdische, slawische und deutsche Strömungen aufeinandertrafen und miteinander verschmolzen. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-26
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Wie es die Ausschreibung verlangte, schickte H. W. Katz 1937 das Manuskript zu seinem Roman ›Die Fischmanns‹ anonym zum Wettbewerb des »Schutzverbandes Deutscher Schriftsteller im Exil« nach Paris. Wenige Wochen später hatte er den Heinrich-Heine-Preis gewonnen, vor neunundsiebzig Mitbewerbern. Katz erzählt in seinem Roman die Geschichte einer ostjüdischen Familie, die ums Überleben kämpft. Drei Generationen erleben in Galizien, im zaristischen Rußland, in Polen immer wieder Pogrome, Verfolgung, Mord, dann die Greuel des Ersten Weltkriegs. Die Fischmanns aus Strody am Flusse Stryj werden Flüchtlinge, die nach vielen Irrfahrten Zuflucht in einer kleinen Stadt in Sachsen finden. Der junge Vater Jossel und seine beiden Söhne überleben den Krieg, seine Frau und seine Eltern liegen in fremder Erde. Im Deutschen Reich immerhin herrschten Toleranz, Aufgeklärtheit und Respekt für Mitmenschen – so hatten die Juden im Osten aus ihren zerlesenen Klassikerausgaben von Goethe und Lessing herausgelesen ... Die Nazis standen noch bevor. (Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)
Aktualisiert: 2023-01-26
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Jahrzehntelang leben die Menschen in dem von Deutschen gegründeten wolhynischen Dorf Janowka in Frieden und Wohlstand. Mit den ukrainischen, polnischen, russischen und jüdischen Nachbarn lebt man in gutem Einvernehmen zusammen. Der Wind dreht sich, als Zar Nicolaus II. Ende des 19. Jahrhunderts den Deutschen aufgrund der großpolitischen Wetterlage das Leben schwer macht. Immer mehr Siedler verlassen das Land in Richtung Preußen oder Nordamerika. Die, die bleiben, erleben die Hölle nach Ausbruch des 1. Weltkriegs. Zweihunderttausend deutsche Wolhynier werden nach Sibirien verschleppt. Die Überlebenden dieses Exodus dürfen nach dem Krieg zurückkehren, fühlen sich aber in ihrer Heimat nicht mehr wohl. Jeder versucht, das Land zu verlassen.
Auch die Familie Exner wird zerrissen. Vier starke Frauen, die das Schicksal voneinander trennt und in verschiedene Richtungen schickt, versuchen, die Familie zusammen zu halten. Jede versucht auf ihre Weise, dem Leben etwas abzugewinnen. Aufgeben kommt nicht in Frage. Gottvertrauen und das Festhalten an der angestammten christlichen Religion - wo auch immer das Schicksal einen hintreibt - sind die Voraussetzung, das zu meistern, was einem auferlegt wird. Diese Frauen sind es, die das Überleben der Familie sichern.
Trotz aller Tragik des Geschehens und einer unbarmherzigen Geschichte ist das Buch eine Hommage an das Leben. Skurrile Ereignisse und deftiger Humor prägen die Menschen ebenso stark wie Krieg, Verfolgung und Schicksalsschläge. Am Ende des Buches ist der Leser, ebenso wie die Personen in der Geschichte, versöhnt mit Gott und der Welt.
Aktualisiert: 2019-10-07
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