Die Selbstanzeige in der Insolvenz

Die Selbstanzeige in der Insolvenz von Frintrup,  Marc
Dieses Buch befasst sich mit Selbstanzeigen nach §§ 371, 398a AO. Diese setzen grundsätzlich die Nachentrichtung der hinterzogenen Steuern, ggfs. auch die Zahlung eines Strafzuschlags und von Zinsen voraus. Bei Liquiditätsproblemen ist der Steuerhinterzieher dazu aber tatsächlich nicht, nicht in vollem Umfang oder – bei drohender Insolvenzanfechtung – nicht nachhaltig in der Lage. Überdies verliert er im Insolvenzverfahren, ggfs. schon im Eröffnungsverfahren die rechtliche Verfügungsbefugnis über sein verbliebenes pfändbares Vermögen. Die Insolvenzanfechtung von im Zuge einer Selbstanzeige vorgenommenen Zahlungen kann zudem den verfassungsrechtlich verankerten Nemo-tenetur-Grundsatz berühren, weil sie in Konfliktsituationen den Ausweg über die Selbstanzeige zu verbauen droht. Der Autor beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit unter diesen Bedingungen Selbstanzeigen wirksam sein können oder welche anderen Lösungsansätze stattdessen für den Steuerhinterzieher in Betracht kommen. Er kommt dabei in den Anwendungsbereichen des § 371 AO und des § 398a AO zum Teil zu unterschiedlichen Ergebnissen
Aktualisiert: 2023-04-08
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Mitwirkungspflichten des Steuerpflichtigen und Folgen ihrer Verletzung

Mitwirkungspflichten des Steuerpflichtigen und Folgen ihrer Verletzung von Lindenthal,  Steffen Alexander
Mitwirkungspflichten im Besteuerungsverfahren sind von zentraler Bedeutung für Steuerpflichtige. Neben der Darstellung von Inhalt, Reichweite und Grenzen der Mitwirkungspflichten werden in dieser Arbeit auch deren Verhältnis zum Straf-, Verfassungs- und Europarecht und die Rechtsfolgen einer Mitwirkungspflichtverletzung untersucht. Schwerpunkt bilden die Dokumentationspflichten in grenzüberschreitenden Verrechnungspreisfällen, die wegen ihrer Praxisrelevanz für die Verhinderung von Einkommensverlagerungen in das niedrig besteuernde Ausland in den letzten Jahren in den Fokus von Rechtsprechung, Finanzverwaltung und Literatur geraten sind. Eine Analyse der Rechtslage vor 2003, insbesondere des Urteils des Bundesfinanzhofs vom 17.10.2001, erfolgt ebenso wie eine Untersuchung der darauf folgenden Gesetzesentwicklung unter Berücksichtigung der Verwaltungsgrundsätze-Verfahren und Literaturauffassungen.
Aktualisiert: 2023-04-12
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Das nemo tenetur-Prinzip und die sich daraus ergebenden Rechte des Beschuldigten in der polizeilichen Vernehmung

Das nemo tenetur-Prinzip und die sich daraus ergebenden Rechte des Beschuldigten in der polizeilichen Vernehmung von Kraft,  Oliver K
Das Recht des Beschuldigten, in einem gegen ihn gerichteten Strafverfahren sich nicht selbst belasten zu müssen, ist bereits seit langem in der Bundesrepublik Deutschland anerkannt. Der lateinische Ausdruck nemo tenetur se ipsum accusare ist so gut wie jedem geläufig, der sich einmal mit den strafprozessualen Rechten des Beschuldigten beschäftigt hat. Trotz der langen Tradition des Selbstbelastungsverbots in Deutschland, blieben viele Fragen eine ebenso lange Zeit unbeantwortet. Grund dafür ist unter anderem die Tatsache, dass die hier behandelte Maxime weder verfassungsrechtlich noch einzelgesetzlich ausdrücklich formuliert ist und damit zunächst eine Grundlage für die Ausgestaltung dieses Prinzips fehlt. Dies eröffnet die Möglichkeit einer erheblichen Spannweite von Auslegungen, speziell was die Reichweite dieses Rechts, dessen unmittelbare Konsequenzen in der Praxis sowie die verfahrensrechtlichen Folgen bei einer Verletzung der Maxime betrifft. Der sog. Hörfallen-Beschluss des Grossen Senats des Bundesgerichtshofes aus dem Jahre 1996 gab den Anstoss für die Arbeit. Die Auseinandersetzungen zwischen Rechtsprechung und Literatur führten den Verfasser zu der Frage, wie andere Rechtsysteme mit Blick auf das nemo tenetur-Prinzip mit ähnlichen Konstellationen umgehen. Dabei bot sich die Untersuchung der diesbezüglichen amerikanischen Vorgehensweise an, da die Vereinigten Staaten den dankbaren Ruf haben, dem Beschuldigten die grösstmöglichen Rechte zu garantieren. Der erst Teil der Arbeit befasst sich mit einem kurzen geschichtlichen Überblick über die Entwicklung des Selbstbelastungsverbots. Im zweiten Teil werden die grundlegenden Prinzipien der nemo tenetur-Maxime rechtsvergleichend aufgezeigt, um dann im dritten und letzten Teil der Arbeit auf die daraus resultierenden konkreten Rechte des Beschuldigten in der jeweiligen polizeilichen Vernehmung einzugehen. Bewusst wird der Schwerpunkt der Arbeit auf die Untersuchung der amerikanischen Rechtslage gelegt. Eine intensive Durchleuchtung des Selbstbelastungsverbots in den Vereinigten Staaten soll zu einer besseren Einschätzung und Bewertung der Rechtslage in der Bundesrepublik und zu der Antwort auf die Frage führen, ob wir "von den Amerikanern etwas lernen können".
Aktualisiert: 2020-12-04
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