In Berkeleys Tagebuch gibt die ungeschminkte Unmittelbarkeit der Reflexion und des Selbstgesprächs einen Einblick in die Entstehung seiner Philosophie, so dass der Leser an den Neuansätzen, die Berkeley immer wieder versucht, teilnehmen kann.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In der »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley die Lehre vom Immaterialismus. Die Wahrnehmung der Dinge mit den Sinnen ist für ihn die Basis allen Seins, den Geist versteht Berkeley als das aktive Prinzip.
Über kaum einen Philosophen von Rang haben Zeitgenossen und Nachwelt ein so zwiespältiges Urteil gefällt wie über George Berkeley. Als eine der »am wenigsten umstrittenen Lehrmeinungen in der umstrittensten aller Wissenschaften, der Wissenschaft vom Menschen« bezeichnet J. S. Mill Berkeleys Theorie der erworbenen Fähigkeiten des Gesichtssinns, die sich fast zweihundert Jahre als herrschende Lehre behaupten konnte. Ein »närrisches System« nennt Diderot, der mit diesem Verdikt nicht allein steht, den Berkeleyschen Idealismus.
Dabei scheinen Kritiker wie Diderot zu übersehen, dass Berkeley, wenn er die Existenz der Materie bestreitet, keine Tatsache bestreitet, von der unsere Sinne Zeugnis geben. Der Idealismus, der nur Geisteswesen und Ideen 'in the mind' als existierend anerkennt, stellt die Naturordnung nicht in Frage. Wohl aber gewinnt Berkeley durch die idealistische Seinsannahme das begriffliche Rüstzeug, das es ihm ermöglicht, das gesetzmäßige Naturgeschehen als Sinnzusammenhang, als Zeichensprache Gottes zu deuten – gemäß dem von ihm für evident wahr gehaltenen Grundsatz, dass alles, was nach einer Regel geschieht, von etwas ausgehen muss, das die Regel versteht.
In seinem Hauptwerk »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley diese Lehre vom Immaterialismus, die aus der Kritik an Locke und Malebranche hervorging und allein den Geist als Substanz anerkennt. Oft mißverstanden, reicht die implizite Wirkung dieses Textes bis in die Gegenwart hinein.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Condillacs philosophisches Schaffen ist vor dem Hintergrund der Erkenntnistheorie John Lockes zu sehen, dessen Standpunkt er radikalisiert, indem er das gesamte menschliche Wissen als einzig aus der Sinneswahrnehmung entstammend betrachtet. Mit diesem Schritt verlässt Condillac den Boden empiristischer Philosophie und wird zum Begründer des neuzeitlichen Sensualismus. Die Explikation seiner Lehre erfolgt in der Abhandlung über die Empfindungen von 1754.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Thomas Hobbes (1588-1679) ist einer der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit und einer der größten Rechts- und Staatsphilosophen des Abendlandes. Besonders wirkungsmächtig sind seine Theorie des Gesellschaftsvertrags, die Metapher des Staats als übermächtigem Leviathan und der Gedanke des Naturzustandes, in dem ein Krieg aller gegen alle herrscht.
Der Band versammelt ausgewählte Originaltexte, die nach Themen geordnet und jeweils mit einer Einleitung versehen sind. Damit ist es auch dem philosophischen Laien möglich, zentrale Grundgedanken von Hobbes' Werk zu erkennen und ein Verständnis seiner Philosophie zu entwickeln.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Dieses Werk von 1757 gilt als der klassische Text einer empirisch begründeten sensualistischen Ästhetik. Burkes Text hatte besonders wegen der erstmals ausgearbeiteten Unterscheidung der Begriffe des Erhabenen und Schönen eine nachhaltige Wirkung auf die spätere Ästhetik.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die in Form eines Dialogs abgefasste Streitschrift Alciphron: or, The Minute Philosopher (1732) richtet sich gegen die englischen Freidenker, insbesondere gegen Mandeville, Shaftesbury und Collins. Berkeley beharrt auf der Religion als Grundlage der Ethik und vertritt die Vereinbarkeit von Glauben und wissenschaftlicher Erkenntnis.
Aktualisiert: 2023-06-16
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In der »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley die Lehre vom Immaterialismus. Die Wahrnehmung der Dinge mit den Sinnen ist für ihn die Basis allen Seins, den Geist versteht Berkeley als das aktive Prinzip.
Über kaum einen Philosophen von Rang haben Zeitgenossen und Nachwelt ein so zwiespältiges Urteil gefällt wie über George Berkeley. Als eine der »am wenigsten umstrittenen Lehrmeinungen in der umstrittensten aller Wissenschaften, der Wissenschaft vom Menschen« bezeichnet J. S. Mill Berkeleys Theorie der erworbenen Fähigkeiten des Gesichtssinns, die sich fast zweihundert Jahre als herrschende Lehre behaupten konnte. Ein »närrisches System« nennt Diderot, der mit diesem Verdikt nicht allein steht, den Berkeleyschen Idealismus.
Dabei scheinen Kritiker wie Diderot zu übersehen, dass Berkeley, wenn er die Existenz der Materie bestreitet, keine Tatsache bestreitet, von der unsere Sinne Zeugnis geben. Der Idealismus, der nur Geisteswesen und Ideen 'in the mind' als existierend anerkennt, stellt die Naturordnung nicht in Frage. Wohl aber gewinnt Berkeley durch die idealistische Seinsannahme das begriffliche Rüstzeug, das es ihm ermöglicht, das gesetzmäßige Naturgeschehen als Sinnzusammenhang, als Zeichensprache Gottes zu deuten – gemäß dem von ihm für evident wahr gehaltenen Grundsatz, dass alles, was nach einer Regel geschieht, von etwas ausgehen muss, das die Regel versteht.
In seinem Hauptwerk »Abhandlung über die Prinzipien der menschlichen Erkenntnis« entwickelt Berkeley diese Lehre vom Immaterialismus, die aus der Kritik an Locke und Malebranche hervorging und allein den Geist als Substanz anerkennt. Oft mißverstanden, reicht die implizite Wirkung dieses Textes bis in die Gegenwart hinein.
Aktualisiert: 2023-06-14
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In Berkeleys Tagebuch gibt die ungeschminkte Unmittelbarkeit der Reflexion und des Selbstgesprächs einen Einblick in die Entstehung seiner Philosophie, so daß der Leser an den Neuansätzen, die Berkeley immer wieder versucht, teilnehmen kann.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Condillacs philosophisches Schaffen ist vor dem Hintergrund der Erkenntnistheorie John Lockes zu sehen, dessen Standpunkt er radikalisiert, indem er das gesamte menschliche Wissen als einzig aus der Sinneswahrnehmung entstammend betrachtet. Mit diesem Schritt verläßt Condillac den Boden empiristischer Philosophie und wird zum Begründer des neuzeitlichen Sensualismus. Die Explikation seiner Lehre erfolgt in der Abhandlung über die Empfindungen von 1754.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die venezianische Pastell- und Miniaturmalerin Rosalba Carriera (1673–1757) war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ob ihrer teils intim wirkenden Bildnisse und besonderen Maltechnik zu großem Ruhm gekommen. Ihr Erfolg bemaß sich unter anderem daran, dass zu ihrem Kundenkreis Angehörige der Hocharistokratie zählten.
Anika Schediwy untersucht mittels eines interdisziplinären Forschungsansatzes ausgewählte Miniatur- und Pastellwerke der Künstlerin. Im Besonderen betrachtet sie die Kunstwerke vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszusammenhänge, der zeitgenössischen Rezeption und ihrer Verwendungsweisen innerhalb einer sich wandelnden Kommunikations- und Körperkultur der Aristokratie. So differenziert sie das Bild der Person und Künstlerin.
Aktualisiert: 2023-06-13
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1713 erschien in London »Drei Dialoge zwischen Hylas und Philonous« von George Berkeley. Letzterer, der Geistesfreund, verficht den ontologischen Grundsatz Berkeleys, dass nichts existiert außer denkenden Wesen und Ideen »in the mind«? Existenz ist Wahrgenommenwerden (percipi) oder Wahrnehmen (percipere). Hylas vertritt Auffassungen, bei denen vor allem die Erkenntnistheorie Lockes Pate gestanden hat. Beide Dialogpartner stimmen darin überein, dass philosophische Überzeugungen, aus denen skeptizistische Konsequenzen abgeleitet werden können, sich selbst widerlegen, und jeder ist infolgedessen um den Nachweis bemüht, dass die gegnerischen Ansichten ebensolche Konsequenzen haben.
Ein beherrschendes Thema des ersten Dialogs bildet die Unterscheidung primärer und sekundärer Qualitäten. Berkeley möchte zeigen, dass die Unterscheidung gegenstandslos ist. Im zweiten Dialog verknüpft Berkeley den teleologischen Gottesbeweis mit einem Argument eigener Prägung, das er aus der idealistischen Seinsannahme und der Voraussetzung gewinnt, dass es eine externe Ursache unserer Sinnesempfindungen geben muss. Der dritte Dialog ist hauptsächlich der Widerlegung von Einwänden gewidmet. Die Frage nach der Vereinbarkeit von empirischer Wissenschaft und idealistischer Ontologie gehört hierher. Ferner die naheliegende These, dass alle Argumente gegen die materielle Substanz auch gegen die geistige Substanz beweiskräftig sind. Berkeley hält dem entgegen, dass jene ex definitione unmöglich ist, letztere jedoch nicht.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Die in Form eines Dialogs abgefaßte Streitschrift Alciphron: or, The Minute Philosopher (1732) richtet sich gegen die englischen Freidenker, insbesondere gegen Mandeville, Shaftesbury und Collins. Berkeley beharrt auf der Religion als Grundlage der Ethik und vertritt die Vereinbarkeit von Glauben und wissenschaftlicher Erkenntnis. Unveränderter Print-on-Demand-Nachdruck der 2., durchgesehene Auflage von 1996.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Condillacs philosophisches Schaffen ist vor dem Hintergrund der Erkenntnistheorie John Lockes zu sehen, dessen Standpunkt er radikalisiert, indem er das gesamte menschliche Wissen als einzig aus der Sinneswahrnehmung entstammend betrachtet. Mit diesem Schritt verlässt Condillac den Boden empiristischer Philosophie und wird zum Begründer des neuzeitlichen Sensualismus. Die Explikation seiner Lehre erfolgt in der Abhandlung über die Empfindungen von 1754.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Dieses Werk von 1757 gilt als der klassische Text einer empirisch begründeten sensualistischen Ästhetik. Burkes Text hatte besonders wegen der erstmals ausgearbeiteten Unterscheidung der Begriffe des Erhabenen und Schönen eine nachhaltige Wirkung auf die spätere Ästhetik.
Aktualisiert: 2023-06-14
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In Berkeleys Tagebuch gibt die ungeschminkte Unmittelbarkeit der Reflexion und des Selbstgesprächs einen Einblick in die Entstehung seiner Philosophie, so dass der Leser an den Neuansätzen, die Berkeley immer wieder versucht, teilnehmen kann.
Aktualisiert: 2023-06-14
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Thomas Hobbes (1588-1679) ist einer der bedeutendsten Philosophen der Neuzeit und einer der größten Rechts- und Staatsphilosophen des Abendlandes. Besonders wirkungsmächtig sind seine Theorie des Gesellschaftsvertrags, die Metapher des Staats als übermächtigem Leviathan und der Gedanke des Naturzustandes, in dem ein Krieg aller gegen alle herrscht.
Der Band versammelt ausgewählte Originaltexte, die nach Themen geordnet und jeweils mit einer Einleitung versehen sind. Damit ist es auch dem philosophischen Laien möglich, zentrale Grundgedanken von Hobbes' Werk zu erkennen und ein Verständnis seiner Philosophie zu entwickeln.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Die venezianische Pastell- und Miniaturmalerin Rosalba Carriera (1673–1757) war in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts ob ihrer teils intim wirkenden Bildnisse und besonderen Maltechnik zu großem Ruhm gekommen. Ihr Erfolg bemaß sich unter anderem daran, dass zu ihrem Kundenkreis Angehörige der Hocharistokratie zählten.
Anika Schediwy untersucht mittels eines interdisziplinären Forschungsansatzes ausgewählte Miniatur- und Pastellwerke der Künstlerin. Im Besonderen betrachtet sie die Kunstwerke vor dem Hintergrund ihrer Entstehungszusammenhänge, der zeitgenössischen Rezeption und ihrer Verwendungsweisen innerhalb einer sich wandelnden Kommunikations- und Körperkultur der Aristokratie. So differenziert sie das Bild der Person und Künstlerin.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Wahrnehmung wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestimmt als „Organ
unseres ursprünglichen Welt-Erlebens.“11 Das ursprüngliche Welterleben
war das des Flaneurs, der mit allen Sinnen Umwelt wahrnimmt, um sich zu
situieren
und aus dieser Verortung Sicherheit und Anderssein zu gewinnen;
die Verortung war aber auch über die Individualebene hinaus von politischer,
sozialer, ökonomischer und kultureller Bedeutung. Man greift nicht zu hoch,
wenn der Vormärz als Zeitspanne betrachtet wird, in der eine vollere Realität12
in sehr spezifischer Weise greifbar wurde.
Die Vielschichtigkeit der Vormärz-Welt war dabei eine konstanter Innovation,
die eine Initiierung jener Selbstbilder bedeutete, die über das Wahrnehmen
bestätigt wurden, das selbst ein anderes geworden war. Nicht mehr
informierte Wahrnehmung über die tautologisch so genannten sozialen Tatsachen;
sie schuf diese vielmehr um und damit neu – das Organ des Welterlebens
wirkte hier auf die Welt ein und musste Erlebnisse nicht mehr erleiden.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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