Nachwuchsgewinnung im Sicherheitssektor – Strategische Perspektiven für Polizei und Sicherheitsgewerbe?

Nachwuchsgewinnung im Sicherheitssektor – Strategische Perspektiven für Polizei und Sicherheitsgewerbe? von Eisenmenger,  Sven
Die Nachwuchsgewinnung ist die zentrale Herausforderung für den gesamten Sicherheitssektor. Dieses Themas nahm sich der 2. Hamburger Sicherheitsrechtstag am 23. September 2019 unter dem Titel „Nachwuchsgewinnung im Sicherheitssektor – Strategische Perspektiven für Polizei und Sicherheitsgewerbe“ an. Die Tagung wurde von der Forschungsstelle Europäisches und Deutsches Sicherheitsrecht (FEDS) der Hochschule der Akademie der Polizei Hamburg mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDSW) veranstaltet. Wie viele Nachwuchskräfte stehen im Sicherheitssektor bis 2030 prognostisch zur Verfügung? Wie viel Spielraum bietet der Rechtsrahmen, um mehr Nachwuchs zu gewinnen? Wie viel Flexibilität lässt zum Beispiel das Verfassungsrecht? Ist das Beamtenrecht von Bund und Land reformbedürftig, und wie steht es um die Neuregelung des Sicherheitsgewerberechts? Wie können strategische Perspektiven für die Polizei einerseits und das Sicherheitsgewerbe andererseits aussehen, um mehr Nachwuchs zu aktivieren? Welche Impulse kann dabei die Wissenschaft z.B. zu Anforderungsprofilen geben, und welche Rolle kann die Digitalisierung spielen? Welche Praxiserfahrungen haben Polizei und Sicherheitsgewerbe gemacht, und was kann man voneinander lernen? Namhafte Vertreter aus allen betroffenen Bereichen beleuchteten diese Fragen wissenschaftlich und aus Sicht der Praxis. Die Beiträge der Referenten stehen mit diesem Tagungsband nun auch der Öffentlichkeit zur Verfügung, und sie sollen Ratgeber ebenso wie Impulsgeber sein.
Aktualisiert: 2023-01-01
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Vom Exodus zum Exitus

Vom Exodus zum Exitus von Zinecker,  Heidrun
El Salvador hat die höchste Gewaltrate Zentralamerikas. Zwar liegt das Ende des Bürgerkriegs bereits 15 Jahre zurück, doch danach ging die Gewaltrate nicht zurück. Vielmehr wies sie einen sinusartigen Verlauf auf – sie stieg zunächst stark an, um dann für kurze Zeit abzunehmen und schließlich seit 2003 wieder beträchtlich zuzunehmen. Dafür identifiziert Heidrun Zinecker zwei Ursachen: Die eine sind die zugleich repressiven und defizitären staatlichen Institutionen, insbesondere die Polizei und die Justiz. Dies führt zu einer hohen Straflosigkeit, sodass Schuldige nicht verurteilt werden. Dagegen sitzen Unschuldige in den Gefängnissen ein. Die Defizite des Sicherheitssektors erklären die „Buckel“ der Sinuskurve. Das generell hohe Gewaltaufkommen erklärt sich dagegen durch die sog. remesas, Renten, die ausgewanderte Salvadorianer an ihre Familien nach Hause schicken – meist aus den USA. Auf diese Weise wird Arbeit im Inland stark entwertet und stattdessen wird der Zugang zum Markt über Gewalt angestrebt. Damit besitzt – in Verbindung mit den remesas – der Exodus der Salvadorianer einen höheren Erklärungswert für den massenhaften unnatürlichen Exitus als die Defizite der staatlichen Institutionen. Exodus sowie Exitus sind Zeichen einer perversen Globalisierung von neuer Rente und Gewalt. Es handelt sich dabei um eine lose-lose-Situation, denn am Ende werden die durch die remesas zufließenden Finanzen von den Kosten der Gewalt aufgefressen.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Gewalt im Gleichgewichtssystem – Der Fall Honduras

Gewalt im Gleichgewichtssystem – Der Fall Honduras von Zinecker,  Heidrun
Honduras gehört mittlerweile neben El Salvador und Guatemala zu den gewaltintensiven Ländern Lateinamerikas. Doch was sind die Ursachen dieser Gewaltexplosion in einem Land, das bis Ende der 70er Jahre von einem relativen Gleichgewichtssystem geprägt war? Paradoxerweise funktioniert der Staat trotz der Ohnmacht des staatlichen Sicher-heitssektors. Heidrun Zinecker zeigt, dass ein neues Gleichgewichtssystem entstanden ist, in dem der Staat nicht trotz, sondern wegen des schwachen Sicherheitssektors und des hohen Aufkommens nichtstaatlicher Gewalt funktioniert, da diese primär krimineller und nicht politischer Natur ist. Das erfordert einen komplexen Lösungsansatz. Die Autorin empfiehlt eine integrative Gewalt¬einhegungsstrategie, die das gesamte System im Auge behält. Das heißt eine Stra¬tegie, die ökonomische (Stärkung der Mittelklasse und der Investitions¬güter¬produktion) und politische (Förderung von Inklusion und Partizipationsmöglichkeiten) Faktoren neben der Stärkung des staatlichen Sicherheitssektors berücksichtigt. Sie schließt mit der brisanten These, dass es ein Irrglaube ist, es müsse zunächst Armut ausgeräumt werden, um erst dann Gewalt einhegen zu können. Nicht nur Krieg und Terrorismus, sondern auch Gewaltkriminalität bewirkt hohe Gewaltraten und stellt zudem ein kontinenteübergreifendes Sicherheitsrisiko dar.
Aktualisiert: 2020-03-26
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Kleinwaffen ohne Grenzen

Kleinwaffen ohne Grenzen von Wisotzki,  Simone
In der medialen Berichterstattung zu Krieg und Krisen gilt oft: je größer und moderner die Waffensysteme, desto größer auch die Aufmerksamkeit dafür. Doch alle Schlagzeilen über "smarte" Bomben, amerikanische Superjet-Exporte nach Indien oder gar Irans undurchsichtige Atompolitik sollten nicht überdecken, dass gewaltsame Konflikte weltweit überwiegend mit Kleinwaffen ausgetragen werden. Deren unkontrollierte Verbreitung und Missbrauch verhindern Frieden und Sicherheit und richten weitaus größeren Schaden an als moderne Waffensysteme. Mit den klassischen Instrumenten der Rüstungskontrolle und Abrüstung lassen sich allerdings die komplexen Ursachen, die Nachfrage und Angebote für Kleinwaffen generieren, nur schwerlich bekämpfen, stellt Simone Wisotzki im vorliegenden Report fest. Kleinwaffenaktionsprogramme zielen oft nur darauf ab, unkontrollierte Proliferation zu stoppen. Bewaffnete Konflikte entstehen jedoch im weiteren Umfeld von wirtschaftlicher Unterentwicklung, Staatsversagen und defizitären Sicherheitsstrukturen. Hier gilt es nunmehr die klassische Rüstungskontrolle um Strategien zu erweitern, die den Aufbau von Staatlichkeit, Konfliktprävention und Armutsreduzierung fördern und sie darüber hinaus in die Entwicklungszusammenarbeit und die Kriminalitätsbekämpfung zu integrieren. Nur so kann der Kreislauf aus Kleinwaffenproliferation und Gewalt gestoppt werden.
Aktualisiert: 2020-03-26
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