Was kann Psychoanalyse, die mit Ödipus das Schicksal eines Fremden zum Paradigma ihres Subjektivitätsverständnisses gemacht hat, zu aktuellen Diskursen über das Fremde beitragen? Die politischen Entwicklungen der letzten Jahre haben Fremde räumlich näher rücken lassen. Menschen auf der Flucht vor Krieg und unerträglichen Lebensbedingungen beflügeln Phantasien und mobilisieren libidinöse Kräfte. Erfahrungen wie das Fremdeln, das Fremdgehen, das Fremdschämen oder die Entfremdung machen auf die psychische Vielschichtigkeit der Frage nach dem Fremden aufmerksam. Vielleicht wird klarer, dass das Reden vom Notstand vor allem dazu dient, die Not anderer fernzuhalten, weil sie an die Angst vor der eigenen Not erinnern könnte.
Aktualisiert: 2022-11-19
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Das Orale taucht in theoretischen Konzepten der Psychoanalyse als Dynamik von Beißen, Verschlingen und Verschlungenwerden ebenso auf wie in Bildern des zerstückelten Körpers. Mit diesen Themen befassten sich die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2015 und befasst sich dieser Band.
Inkorporation und Introjektion spielen auch bei Identifizierungs- und Trauerprozessen eine Rolle. Die orale Einverleibung und das Ausspucken als Möglichkeit der Unterscheidung von innen und außen stellen darüber hinaus grundlegende Mechanismen der Urteilsbildung dar.
Freud war der Erste, der mit diesen fundamentalen Einsichten die Bedeutung des oralen Modus erkannte. Karl Abrahams Entdeckung kannibalistischer Triebregungen, Melanie Kleins Erkenntnisse zum Neid als Ausdruck oraler Aggression, orale Fixierung und orale Erotik sind weitere Stichworte und Themen dieses Buches.
Aktualisiert: 2022-11-19
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Das Unbewusste ist ein weites Land.
Sigmund Freud machte das Unbewusste zu einem zentralen Gegenstand seiner Forschung; postulierte er anfangs 'unbewusst' als eine Qualität psychischer Vorgänge, konzipierte er später 'Das Unbewusste' als System und erkannte dessen Einfluss auf die Traumbildung, die Psychopathologie des Alltagslebens, die Funktionsweise des Witzes und die Symptombildung.
Diese Erkenntnis erlaubte ihm schließlich darüber hinaus, Wesentliches zum Verständnis von Kultur, Religion und Massenphänomenen zu entdecken.
Die Sigmund-Freud-Vorlesungen 2013 nehmen den Traum, die Kreativität, den Witz und den Film zum Ausgangspunkt einer ersten Annäherung an das Unbewusste. Manifestationsformen des Unbewussten in der klinischen Arbeit werden ebenso untersucht wie seine Konzeptualisierung in aktuellen psychoanalytischen Diskursen.
'Die Berechtigung, ein unbewußtes Seelisches anzunehmen und mit dieser Annahme wissenschaftlich zu arbeiten, wird uns von vielen Seiten bestritten. Wir können dagegen anführen, daß die Annahme des Unbewußten notwendig und legitim ist, und daß wir für die Existenz des Unbewußten mehrfache Beweise besitzen.' Sigmund Freud, 1890
Aktualisiert: 2023-02-05
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"Behandlung von der Seele aus"
Grundlegendes zur Psychoanalyse
Die Sigmund-Freud-Vorlesungen haben es sich 2012 zur Aufgabe gemacht, in konzentrierter Form einen Überblick über die psychoanalytische Behandlungstechnik vorzustellen: Wie man psychoanalysiert, was dabei wirkt, welche Vorstellungen von Krankheit und vom psychoanalytischen Prozess damit einhergehen.
Einerseits soll in Erinnerung gerufen werden, worauf Freud bereits aufbauen konnte, was er daraus gemacht hat, wie er seine Methode weiterentwickelte, welche Aspekte seine SchülerInnen vertieften und welche Modifizierungen innerhalb des psychoanalytischen Paradigmas zu Schulenbildungen führten. Deren Charakteristika beschreiben die einzelnen Beiträge unter den Gesichtspunkten der klinischen Herangehensweise.
Andererseits werden diese Themen entlang aktueller Fragestellungen und Kernthemen wie Zuhören, Deuten, der Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung behandelt. Neben der klassischen Psychoanalyse werden auch Anwendungen der Psychoanalyse im Rahmen anderer Behandlungssettings vorgestellt und reflektiert.
Aktualisiert: 2023-02-05
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Das Leben der Geschlechter beunruhigt und führt zu Differenzen. Der Psychoanalyse wird ein besonderes Wissen über das Geschlecht unterstellt, was sich an der breiten Aufnahme psychoanalytischer Theorien zum Geschlecht im human- und kulturwissenschaftlichen Feld abzeichnet. Psychoanalytische Thesen zum (weiblichen) Geschlecht werden seit Freud innerhalb und außerhalb der Psychoanalyse heftig diskutiert, als wäre da etwas, was sich nur schwer beruhigen lässt. Die Frage nach ihrem Geschlecht bewegt Subjekte, nicht zuletzt weil ihr Liebesschicksal in engem Zusammenhang mit dem Geschlecht steht.
Die Perversion setzt Freud - und das ist grundlegend neu an seiner Sexualtheorie - nicht in einen Gegensatz zur Normalität, sondern stellt sie in eine Reihe mit der als polymorph-pervers charakterisierten kindlichen Sexualanlage, mit der Sexualität von Gesunden, mit der Neurose und später auch mit der Psychose. Aktuelle psychoanalytische Theorien und klinische Arbeiten zur Perversion denken sowohl die Entwicklung der Psychoanalyse seither als auch die Änderung der soziokulturellen Voraussetzungen und heutige Ausdrucksformen perverser Modi mit.
In den Sigmund-Freud-Vorlesungen werden Grundlagen der Psychoanalyse vermittelt und Differenzen benannt.
Aktualisiert: 2023-02-05
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Die Vorlesungsreihe der Wiener Psychoanalytischen Akademie widmete sich 2009 dem Phänomen der Angst aus psychoanalytischer Sicht, ihren unbewussten Wurzeln, neurobiologischen Grundlagen, klinischen Bildern und den individuellen und kollektiven Abwehrleistungen, die uns die Angst seit jeher abverlangt. Der Begriff der Angst wird für eine interessierte Öffentlichkeit wie für ein kundiges Fachpublikum dechiffriert. Die Psychoanalyse hat sich der Angst in ihrem Verhältnis zum Triebleben angenähert. Als Signalangst kommt ihr eine Schutzfunktion gegen äußere Gefahr wie gegen Triebüberflutung zu. Im Zustand der „namenlosen Angst“ kommt das Triebleben zum Erliegen; als Angstlust kann sie selbst zur Quelle von Triebbefriedigung werden. Den vielfältigen Erscheinungsformen von Angst und ihrer Abwehr kommt eine zentrale Rolle in allen psychopathologischen und kulturellen Prozessen zu.
Aktualisiert: 2023-02-23
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