Venedig und sein Karneval waren in der Vormoderne für Reisende aus ganz Europa ein großer Anziehungspunkt. Nach dem Untergang der Republik 1797 verlor das Fest allerdings an Bedeutung. Erst am Ende der 1970er-Jahre kam es zu einer dauerhaften und öffentlichkeitswirksamen Wiederbelebung dieser Veranstaltung. Die vorliegende Studie rekonstruiert die Geschichte des venezianischen Karnevals und beleuchtet dabei insbesondere die jüngsten Entwicklungstendenzen. Auf der Grundlage eines mehrjährigen Beobachtungsprozesses wird die Relevanz des Festes für die Stadtbewohner thematisiert, seine touristische Vermarktung beschrieben sowie seine Inszenierung als (post)modernes Event analysiert.
Aktualisiert: 2021-06-15
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Kleine Kreuze am Straßenrand sind in den letzten Jahren zu einem überall zu findenden Symbol dafür geworden, dass an dieser Stelle ein Mensch bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Über viele Jahre gestalten Angehörige und Freunde diese Todesorte auf oft anrührende Weise. Für dieses Buch hat die Autorin eine Vielzahl solcher Todesorte dokumentiert und über Jahre beobachtet. Nicht nur die Kreuze, sondern vielfältige Collagen von Liebes- und Freundschaftsbeweisen, Kerzen und Geschenken machen die Unfallorte zu kleinen individuellen Pilgerstätten. Gespräche mit Angehörigen und Freunden zeigen, wie der Todesort in die Trauerverarbeitung eingebunden ist, wie er Gefühle hervorruft und der Suche nach Trost und Nähe dient. Als Indiz für öffentliche Trauer regen Unfallkreuze damit zum Nachdenken über heutige Formen von sinnstiftenden Ritualen und individueller Spiritualität an.
Aktualisiert: 2022-02-10
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Beiträge dieses Jahrbuchs greifen Gedanken von Papst Franziskus auf, bieten u.a. Einblicke in Vita und Theologie des hl. Franziskus, skizzieren die untrennbare Verbindung von Krippe und Kreuz in ihren breit gefächerten historischen Ausprägungen, machen mit Krippenkünstler*innen, Krippengestalter*innen und Krippensammler*innen unserer Zeit bekannt, berichten aus der Geschichte der Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen und vergegenwärtigen Hungertücher als Mittel heilsgeschichtlicher Katechese in der Fastenzeit. Dazu liefern zahlreiche farbige Abbildungen interessante und neue Einblicke in die Darstellung der Weihnachtskrippe früher und heute.
Aktualisiert: 2020-11-06
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Der Anblick der Siedlung am Vogelherd auf dem Nordhang des ehemaligen Konzentrationslagers Flossenbürg hat gerade in den letzten Jahren wieder verstärkt für Diskussionsstoff gesorgt. Denn während sich unterhalb der Häuser ein Gedenkstättengelände erstreckt, gehen die heutigen Bewohner auf dem Standort der einstigen Häftlingsbaracken ihrem ganz alltäglichen Leben nach.
Im Rahmen dieses Bandes wird die Geschichte der Siedlung aus verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Dabei kommen im besonderen Maße auch die Biographien einstiger und jetziger Bewohner zum Tragen. Am Beispiel des Vogelherdes lässt sich anschaulich nachvollziehen, wie die differenten Schichten einer Geländenutzung dessen Historie prägen und wie unterschiedliche Narrative zu einer emotionalen Aufladung führen.
Aktualisiert: 2021-01-23
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Im Gründungsjahr 1925 veröffentlichte die Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen erstmals ihr Jahrbuch „Die Weihnachtskrippe“, das bis 1939 erschien, von 1949 bis 2001 erneut und nun wird diese Tradtion mit dem 64. Jahrbuch wieder aufgegriffen.
Neben dem Werk von Künstlern wie Franz Kött und Heinrich Hartmann beleuchtet der Band die Rolle der Aachener Schwestern vom armen Kinde Jesus für die rheinisch-westfälische Krippenlandschaft. Ein Beitrag widmet sich der heute weitgehend vergessenen katholischen Schriftstellerin und Künstlerin Ruth Schaumann, die das Weihnachtsgeschehen variantenreich gedeutet hat. Die theologische und kunstgeschichtliche Entwicklung der „Symbolkrippen“ wird ebenso wie die Jahreskrippen (ein Beispiel aus der bayerischen Region) behandelt.
Aktualisiert: 2021-01-23
Autor:
Bernhard Alshut,
Franz-Josef Brandenburg,
Alois Döring,
Ernst Gierlich,
Annette Hiemenz,
Rudolf Knapstein,
Landesgemeinschaft der Krippenfreunde in Rheinland und Westfalen e.V.,
Gertrud Mayr,
Guido Scharrer,
Wilfried Schwarz,
Brigitte Spieker,
Rolf-Jürgen Spieker,
Caroline M. Weber
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1913/1914 ließ die Stadt Dransfeld eine neue Volksschule bauen: ein großes Fachwerkhaus, das in der Folge eine wechselhafte Geschichte hatte. Im Zentrum dieser kulturhistorischen Mikrostudie stehen die ehemaligen Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 1921 bis 1950, die in Interviews von ihrer Schulzeit und ihrem Alltag erzählen. Sie berichten von ihrem Elternhaus, ihrer Einschulung und von der Konfirmation. Anhand ihrer zahlreichen Schul- und Privatfotos erinnern sie sich an viele Schulgeschichten, die oft in Zusammenhang mit dürftiger Hygiene in Toilettenhäusern und auch von erbarmungslosen Erziehungsmaßnahmen (RohrStock) bestimmt wurden. Die Zeitzeugen erzählen von den Berufen ihrer Väter und Großväter, von ihren Lehrern, von jüdischen Familien in der Nachbarschaft und von Volksfesten.
Aktualisiert: 2021-01-23
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Der bunte, weltweit bekannte Plastikbaustein des dänischen Spielzeugherstellers LEGO ist ein Leitfossil der materiellen Kultur der Gegenwart. Bereits 1964 schrieb DER SPIEGEL: »Niemals zuvor gab es ein Spielzeug, dem in so kurzer Zeit der breiteste Raum in den Schaufenstern und Regalen der Spielwarengeschäfte und der bevorzugte Platz im Spielschrank der Kinder eingeräumt wurde«. Diese Studie rückt LEGO erstmalig in den Fokus der Volkskunde/Vergleichenden Kulturwissenschaft.
Grundlage hierfür ist, Spielkultur zunächst als kulturwissenschaftliches Forschungsfeld abzustecken, Begrifflichkeiten zu diskutieren und daraus Fragestellungen zu entwickeln. Darauf aufbauend untersucht die Studie das LEGO Baukastensystem hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte und der inhaltlichen Entwicklung von eigenständigen Themenwelten. Abschließend wird aufgezeigt, welche kulturellen Wertigkeiten mit dieser Spielware verknüpft sind, welche Paradigmenwechsel der kulturellen Kategorie Spiel anhand von LEGO ablesbar sind und wie der Baukasten zum Leitmotiv der gegenwärtigen Alltagskultur wurde. Es ist das Ziel dieser Arbeit, den »homo ludens« und das Spiel als Phänomen der Alltagskultur stärker in den volkskundlichen Fokus zu rücken.
Aktualisiert: 2021-09-29
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Neue Feste, die im Zeichen der kulturellen Aktivität der deutschen Minderheit Ungarns stehen, ebenso wie ausgewählte Feste ungarischer Dorfgemeinden werden in diesem Band thematisiert. Nach dem Zusammenbruch des sozialistischen Staats- und Planwirtschaftssystems bedarf es einer Neubestimmung und Forterhaltung ihrer lokalen Identität, ihrer öffentlichen Wahrnehmbarkeit und ihrer ökonomischen Möglichkeiten. Insgesamt sollen bisherige Fragestellungen bzw. Untersuchungsergebnisse mit weiteren Aspekten ergänzt, ausgebaut und exemplarisch vertieft werden. Zudem geht es darum, neue, im deutschsprachigen Publikationskreis bislang wenig oder nicht behandelte Phänomene vorzustellen. Deshalb richten sich ausgewählte Beobachtungen und Berichterstattungen auch auf Festveranstaltungen, die der „Wiederauffindung“ und Revitalisierung ethnischer Konnotationen gewidmet sind, Konnotationen schon aus dem endenden 19. und beginnenden 20. Jahrhundert, die aktuell wieder zur Geltung gebracht werden sollen.
Mit Beiträgen von Jeno Bódi, Edua Csörsz, Hana Dvoraková, Márta Kiss, Neill Martin, László Mód, Bertalan Pusztai, Michael Prosser-Schell, Csilla Schell, András Simon und einer Studentischen Arbeitsgruppe der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Aktualisiert: 2021-01-23
Autor:
Julia August,
Uwe Baumann,
Jeno Bódi,
Édua Csörsz,
Hana Dvoráková,
Márta Kiss,
Neill Martin,
László Mód,
Nicole Nicklas,
Rashma Osman Ali,
Saskia Pably,
David Priedemann,
Michael Prosser-Schell,
Bertalan Pusztai,
Csilla Schell,
András Simon,
Ruth Weiand
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Der säkulare Mensch und sein Tod. Wer kümmert sich um ihn? Welche Rituale werden für ihn zelebriert? Diese Fragen bewegen viele Menschen, weil sie selber betroffen sind.
Diese Arbeit zeigt am Beispiel der DDR, welche Lösungen in einer säkularen Gesellschaft für den säkularen Tod gefunden bzw. nicht gefunden wurden. Sie wirken auch heute weiter, während ihre Wurzeln in die Geschichte vor 1949 zurückweisen.
Aktualisiert: 2020-02-26
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Volksmusik hat in den letzten Jahren in der Schweiz eine enorme öffentliche Beachtung gefunden. Neben dem Bereich des Laienmusizierens wird sie vermehrt auch professionell ausgeübt und dient Künstlerinnen und Künstlern, sich auf vielfältige Weise mit volksmusikalischem Material, Techniken, Spiel- oder Aufführungspraktiken auseinanderzuSetzen. Vor dem Hintergrund wissenschaftlicher Konzepte zum Volksmusikbegriff werden in diesem Band aktuelle Entwicklungen im Feld der Volksmusik vorgestellt und auf ihre gesellschaftliche Funktion hin befragt.
Aktualisiert: 2021-01-21
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Mit der Weihnachtskrippe verbinden sich neben der figürlichen Darstellung der biblischen Ereignisse z.B. auch Bräuche und Rituale der Kindervorbereitung auf das Weihnachtsfest, die längst verschwunden
waren und nun eine Wiederbelebung erfahren, dazu gehört beispielsweise das Strohhalmlegen („Krippe füllen“).
Der Sammelband vereint ebenso kenntnisreich-informative wie spannend-unterhaltsame Beiträge aus der Feder namhafter Wissenschaftler ebenso wie engagierter Krippenfreunde. Das Buch bietet Einblicke in die jahrhundertalte, stets lebendige rheinisch-westfälische Krippentradition in ihren ausdrucksstarken Facetten - und gewährt einen überraschenden Seitenblick auf die internationale Krippenkultur. Letztlich lädt dieses weihnachtliche Hausbuch ein zum Krippenschauen, vielleicht auch zum eigenen Krippenbauen.
Aktualisiert: 2020-05-15
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