Aktualisiert: 2023-07-02
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Georg Friedrich Meier (1718-1777) verfasste die "Philosophische Sittenlehre" aufgrund seiner Vorlesungen über Alexander Gottlieb Baumgartens lateinische "Ethica philosophica". Meier war ein getreuer Schüler und Anhänger Baumgartens, aber weit mehr als ein bloßer Übersetzer. Die Absicht der "Sittenlehre" war es, Baumgartens ethische Lehren einem erweiterten Lesepublikum nahezubringen. Meier erreichte dieses Ziel auf ebenso lesbare wie durchdachte Weise; er vermochte sowohl ein gut verständliches, ja, elegantes Deutsch zu schreiben als auch die jeweiligen Gedankengänge präzise und gründlich durchzuführen. Häufig ist er dabei ausführlicher als Baumgarten. Dem Inhalt nach handelt es sich um eine Pflichtenethik. Es gibt die Pflichten des Menschen gegen Gott, gegen sich selbst (die Seele sowie den Körper), gegen die anderen Menschen und gegen die Tiere.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Georg Friedrich Meier (1718-1777) verfasste die "Philosophische Sittenlehre" aufgrund seiner Vorlesungen über Alexander Gottlieb Baumgartens lateinische "Ethica philosophica". Meier war ein getreuer Schüler und Anhänger Baumgartens, aber weit mehr als ein bloßer Übersetzer. Die Absicht der "Sittenlehre" war es, Baumgartens ethische Lehren einem erweiterten Lesepublikum nahezubringen. Meier erreichte dieses Ziel auf ebenso lesbare wie durchdachte Weise; er vermochte sowohl ein gut verständliches, ja, elegantes Deutsch zu schreiben als auch die jeweiligen Gedankengänge präzise und gründlich durchzuführen. Häufig ist er dabei ausführlicher als Baumgarten. Dem Inhalt nach handelt es sich um eine Pflichtenethik. Es gibt die Pflichten des Menschen gegen Gott, gegen sich selbst (die Seele sowie den Körper), gegen die anderen Menschen und gegen die Tiere.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
***
Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
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Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
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Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) hat seine Philosophie unter den Arbeitstitel des „ersten Systems der Freiheit“ gestellt. Philosophische Theorie soll aus dem Leben begründet und auf das Leben bezogen sein. Denkerische Abstraktion und Reflexion hat intrinsischen Bezug auf gesellschaftliche Praxis. Im Mittelpunkt dieser eminent praktischen Philosophie steht die Grund¬überzeugung von der Bestimmung des Menschen zu freier Selbstbestimmung. Dabei vertritt Fichte durchweg die soziale Verfaßtheit menschlicher Existenz und fragt nach den vernünftigen Normen von ökonomischer, rechtlicher, moralischer und religiöser Gemeinschaftlichkeit. Die Begeg¬nung mit Fichtes praktischer Philosophie vermag Anstöße und Anregungen zu ver¬mitteln für die kritische Reflexion auf den Stellenwert von Freiheit und Gemeinschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gave his philosophy the working title of the "first system of liberty". Philosophical theory was to be based on life, and it was to refer to life. Philosophical abstraction and reflection are intrinsically linked with social practice. At the centre of this eminently practical philosophy is the fundamental conviction that human beings are intended to exercise free self-determination. Consis¬tent in his belief that human existence is constructed socially, Fichte inquires about the rational standards of economic, legal, moral and religious community. The con¬frontation with Fichte's practical philoso¬phy is able to give impulses and ideas for the critical reflection of the status of liberty and community in today's society.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) hat seine Philosophie unter den Arbeitstitel des „ersten Systems der Freiheit“ gestellt. Philosophische Theorie soll aus dem Leben begründet und auf das Leben bezogen sein. Denkerische Abstraktion und Reflexion hat intrinsischen Bezug auf gesellschaftliche Praxis. Im Mittelpunkt dieser eminent praktischen Philosophie steht die Grund¬überzeugung von der Bestimmung des Menschen zu freier Selbstbestimmung. Dabei vertritt Fichte durchweg die soziale Verfaßtheit menschlicher Existenz und fragt nach den vernünftigen Normen von ökonomischer, rechtlicher, moralischer und religiöser Gemeinschaftlichkeit. Die Begeg¬nung mit Fichtes praktischer Philosophie vermag Anstöße und Anregungen zu ver¬mitteln für die kritische Reflexion auf den Stellenwert von Freiheit und Gemeinschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gave his philosophy the working title of the "first system of liberty". Philosophical theory was to be based on life, and it was to refer to life. Philosophical abstraction and reflection are intrinsically linked with social practice. At the centre of this eminently practical philosophy is the fundamental conviction that human beings are intended to exercise free self-determination. Consis¬tent in his belief that human existence is constructed socially, Fichte inquires about the rational standards of economic, legal, moral and religious community. The con¬frontation with Fichte's practical philoso¬phy is able to give impulses and ideas for the critical reflection of the status of liberty and community in today's society.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) hat seine Philosophie unter den Arbeitstitel des „ersten Systems der Freiheit“ gestellt. Philosophische Theorie soll aus dem Leben begründet und auf das Leben bezogen sein. Denkerische Abstraktion und Reflexion hat intrinsischen Bezug auf gesellschaftliche Praxis. Im Mittelpunkt dieser eminent praktischen Philosophie steht die Grund¬überzeugung von der Bestimmung des Menschen zu freier Selbstbestimmung. Dabei vertritt Fichte durchweg die soziale Verfaßtheit menschlicher Existenz und fragt nach den vernünftigen Normen von ökonomischer, rechtlicher, moralischer und religiöser Gemeinschaftlichkeit. Die Begeg¬nung mit Fichtes praktischer Philosophie vermag Anstöße und Anregungen zu ver¬mitteln für die kritische Reflexion auf den Stellenwert von Freiheit und Gemeinschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gave his philosophy the working title of the "first system of liberty". Philosophical theory was to be based on life, and it was to refer to life. Philosophical abstraction and reflection are intrinsically linked with social practice. At the centre of this eminently practical philosophy is the fundamental conviction that human beings are intended to exercise free self-determination. Consis¬tent in his belief that human existence is constructed socially, Fichte inquires about the rational standards of economic, legal, moral and religious community. The con¬frontation with Fichte's practical philoso¬phy is able to give impulses and ideas for the critical reflection of the status of liberty and community in today's society.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der vorliegende Band erkundet die vielschichtigen Beziehungen, in denen die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) zum Denken der Aufklärung steht. Fichte erweist sich ebenso sehr als glühender Advokat wie als scharfer Kritiker der Aufklärung, als deren Fortsetzer und Überwinder zugleich. Fichtes Auseinandersetzung mit der Aufklärung durchzieht sein gesamtes philosophisches Werk, von den vorkantischen Anfängen und der Wende zu Kant über die Entwicklung der Wissenschaftslehre bis hin zu den Ausarbeitungen von Rechtslehre, Sittenlehre, Religionslehre, politischer Philosophie und Geschichtsphilosophie. Diesen Bezügen sowie Fichtes Verhältnis zur Berliner Aufklärung, zu Frankreich im allgemeinen und zu Rousseau im besonderen und zum anthropologischen Denken der Aufklärung gelten die hier versammelten Beiträge von Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub und Hans Georg von Manz.
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This volume explores the complex relationship between the philosophy of Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) and Enlightenment thought. Fichte proves to be as much an eager advocate as a pointed critic of the Enlightenment, one who both continued and overcame its work. An ongoing debate with the Enlightenment pervades his whole philosophical output from his pre-Kantian beginnings and his turning towards Kant, through the development of the theory of knowledge, to the elaboration of the theories of right, ethics, religion, political philosophy and history. This debate, together with and Fichte’s attitude to the Berlin Enlightenment, to France in general and to Rousseau in particular, and to the anthropological thought of the Enlightenment, are the subjects of this collection of essays by Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub and Hans Georg von Manz.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Der vorliegende Band erkundet die vielschichtigen Beziehungen, in denen die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) zum Denken der Aufklärung steht. Fichte erweist sich ebenso sehr als glühender Advokat wie als scharfer Kritiker der Aufklärung, als deren Fortsetzer und Überwinder zugleich. Fichtes Auseinandersetzung mit der Aufklärung durchzieht sein gesamtes philosophisches Werk, von den vorkantischen Anfängen und der Wende zu Kant über die Entwicklung der Wissenschaftslehre bis hin zu den Ausarbeitungen von Rechtslehre, Sittenlehre, Religionslehre, politischer Philosophie und Geschichtsphilosophie. Diesen Bezügen sowie Fichtes Verhältnis zur Berliner Aufklärung, zu Frankreich im allgemeinen und zu Rousseau im besonderen und zum anthropologischen Denken der Aufklärung gelten die hier versammelten Beiträge von Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub und Hans Georg von Manz.
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This volume explores the complex relationship between the philosophy of Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) and Enlightenment thought. Fichte proves to be as much an eager advocate as a pointed critic of the Enlightenment, one who both continued and overcame its work. An ongoing debate with the Enlightenment pervades his whole philosophical output from his pre-Kantian beginnings and his turning towards Kant, through the development of the theory of knowledge, to the elaboration of the theories of right, ethics, religion, political philosophy and history. This debate, together with and Fichte’s attitude to the Berlin Enlightenment, to France in general and to Rousseau in particular, and to the anthropological thought of the Enlightenment, are the subjects of this collection of essays by Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub and Hans Georg von Manz.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) hat seine Philosophie unter den Arbeitstitel des „ersten Systems der Freiheit“ gestellt. Philosophische Theorie soll aus dem Leben begründet und auf das Leben bezogen sein. Denkerische Abstraktion und Reflexion hat intrinsischen Bezug auf gesellschaftliche Praxis. Im Mittelpunkt dieser eminent praktischen Philosophie steht die Grund¬überzeugung von der Bestimmung des Menschen zu freier Selbstbestimmung. Dabei vertritt Fichte durchweg die soziale Verfaßtheit menschlicher Existenz und fragt nach den vernünftigen Normen von ökonomischer, rechtlicher, moralischer und religiöser Gemeinschaftlichkeit. Die Begeg¬nung mit Fichtes praktischer Philosophie vermag Anstöße und Anregungen zu ver¬mitteln für die kritische Reflexion auf den Stellenwert von Freiheit und Gemeinschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gave his philosophy the working title of the "first system of liberty". Philosophical theory was to be based on life, and it was to refer to life. Philosophical abstraction and reflection are intrinsically linked with social practice. At the centre of this eminently practical philosophy is the fundamental conviction that human beings are intended to exercise free self-determination. Consis¬tent in his belief that human existence is constructed socially, Fichte inquires about the rational standards of economic, legal, moral and religious community. The con¬frontation with Fichte's practical philoso¬phy is able to give impulses and ideas for the critical reflection of the status of liberty and community in today's society.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) hat seine Philosophie unter den Arbeitstitel des „ersten Systems der Freiheit“ gestellt. Philosophische Theorie soll aus dem Leben begründet und auf das Leben bezogen sein. Denkerische Abstraktion und Reflexion hat intrinsischen Bezug auf gesellschaftliche Praxis. Im Mittelpunkt dieser eminent praktischen Philosophie steht die Grund¬überzeugung von der Bestimmung des Menschen zu freier Selbstbestimmung. Dabei vertritt Fichte durchweg die soziale Verfaßtheit menschlicher Existenz und fragt nach den vernünftigen Normen von ökonomischer, rechtlicher, moralischer und religiöser Gemeinschaftlichkeit. Die Begeg¬nung mit Fichtes praktischer Philosophie vermag Anstöße und Anregungen zu ver¬mitteln für die kritische Reflexion auf den Stellenwert von Freiheit und Gemeinschaft in der gegenwärtigen Gesellschaft.
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Johann Gottlieb Fichte (1762–1814) gave his philosophy the working title of the "first system of liberty". Philosophical theory was to be based on life, and it was to refer to life. Philosophical abstraction and reflection are intrinsically linked with social practice. At the centre of this eminently practical philosophy is the fundamental conviction that human beings are intended to exercise free self-determination. Consis¬tent in his belief that human existence is constructed socially, Fichte inquires about the rational standards of economic, legal, moral and religious community. The con¬frontation with Fichte's practical philoso¬phy is able to give impulses and ideas for the critical reflection of the status of liberty and community in today's society.
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
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Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
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Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
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Zunächst Pfarrer in Berlin-Charlottenburg, dann Professor für Philosophie in Halle, repräsentiert Eberhard die nachwolffianische deutsche Popularphilosophie, der an praktisch und pädagogisch wirksamer Aufklärung im Zusammenspiel mit den fortschrittlichen politischen und religiösen Kräften lag.
In diesen Lehrbüchern repräsentiert Eberhard sich als Aufklärer auf dem philosophischen Niveau der ästhetischen, hermeneutischen und historischen Modifikation des Wolffschen Systems und der neuerlichen Rezeption der Philosophie Leibniz’, zumal der Erkenntnistheorie der 1765 erschienenen „Nouveaux essais sur l’entendement humain“ (dt. 1768). Eberhard wurde aufgrund seiner Theorie des Denkens und Empfindens als Schüler Leibniz’ bezeichnet; und er verfasste denn auch eine Leibniz-Biographie.
Er hielt zeitlebens an den wolffianischen Standards von Rationalität fest und widersetzte sich nicht nur dem normativen Rekurs auf „Empfindsamkeit“ in Literatur und Religion, sondern auch der sog. Glaubensphilosophie Friedrich Heinrich Jacobis, erst recht der zeitgenössischen Wiederkehr von Okkultismus und Esoterik
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Johann August Eberhard, professor of philosophy in Halle, is one of the foremost exponents of the Popularphilosophie of the German Enlightenment. He was a major contributor to Friedrich Nicolai’s "Allgemeine Deutsche Bibliothek", and advanced unorthodox opinions on religious and political issues.
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Der vorliegende Band erkundet die vielschichtigen Beziehungen, in denen die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) zum Denken der Aufklärung steht. Fichte erweist sich ebenso sehr als glühender Advokat wie als scharfer Kritiker der Aufklärung, als deren Fortsetzer und Überwinder zugleich. Fichtes Auseinandersetzung mit der Aufklärung durchzieht sein gesamtes philosophisches Werk, von den vorkantischen Anfängen und der Wende zu Kant über die Entwicklung der Wissenschaftslehre bis hin zu den Ausarbeitungen von Rechtslehre, Sittenlehre, Religionslehre, politischer Philosophie und Geschichtsphilosophie. Diesen Bezügen sowie Fichtes Verhältnis zur Berliner Aufklärung, zu Frankreich im allgemeinen und zu Rousseau im besonderen und zum anthropologischen Denken der Aufklärung gelten die hier versammelten Beiträge von Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub und Hans Georg von Manz.
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This volume explores the complex relationship between the philosophy of Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) and Enlightenment thought. Fichte proves to be as much an eager advocate as a pointed critic of the Enlightenment, one who both continued and overcame its work. An ongoing debate with the Enlightenment pervades his whole philosophical output from his pre-Kantian beginnings and his turning towards Kant, through the development of the theory of knowledge, to the elaboration of the theories of right, ethics, religion, political philosophy and history. This debate, together with and Fichte’s attitude to the Berlin Enlightenment, to France in general and to Rousseau in particular, and to the anthropological thought of the Enlightenment, are the subjects of this collection of essays by Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub and Hans Georg von Manz.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Der vorliegende Band erkundet die vielschichtigen Beziehungen, in denen die Philosophie von Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) zum Denken der Aufklärung steht. Fichte erweist sich ebenso sehr als glühender Advokat wie als scharfer Kritiker der Aufklärung, als deren Fortsetzer und Überwinder zugleich. Fichtes Auseinandersetzung mit der Aufklärung durchzieht sein gesamtes philosophisches Werk, von den vorkantischen Anfängen und der Wende zu Kant über die Entwicklung der Wissenschaftslehre bis hin zu den Ausarbeitungen von Rechtslehre, Sittenlehre, Religionslehre, politischer Philosophie und Geschichtsphilosophie. Diesen Bezügen sowie Fichtes Verhältnis zur Berliner Aufklärung, zu Frankreich im allgemeinen und zu Rousseau im besonderen und zum anthropologischen Denken der Aufklärung gelten die hier versammelten Beiträge von Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub und Hans Georg von Manz.
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This volume explores the complex relationship between the philosophy of Johann Gottlieb Fichte (1762-1814) and Enlightenment thought. Fichte proves to be as much an eager advocate as a pointed critic of the Enlightenment, one who both continued and overcame its work. An ongoing debate with the Enlightenment pervades his whole philosophical output from his pre-Kantian beginnings and his turning towards Kant, through the development of the theory of knowledge, to the elaboration of the theories of right, ethics, religion, political philosophy and history. This debate, together with and Fichte’s attitude to the Berlin Enlightenment, to France in general and to Rousseau in particular, and to the anthropological thought of the Enlightenment, are the subjects of this collection of essays by Carla De Pascale, Claudio Cesa, Günter Zöller, Erich Fuchs, Reinhard Lauth, Ives Radrizzani, Jean-François Goubet, Faustino Fabbianelli, Luca Fonnesu, Marco Ivaldo, Jean-Christophe Goddard, Klaus Hammacher, Faustino Oncina Coves, Gaetano Rametta, Virginia López-Domínguez, Hartmut Traub and Hans Georg von Manz.
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Georg Friedrich Meier (1718-1777) verfasste die "Philosophische Sittenlehre" aufgrund seiner Vorlesungen über Alexander Gottlieb Baumgartens lateinische "Ethica philosophica". Meier war ein getreuer Schüler und Anhänger Baumgartens, aber weit mehr als ein bloßer Übersetzer. Die Absicht der "Sittenlehre" war es, Baumgartens ethische Lehren einem erweiterten Lesepublikum nahezubringen. Meier erreichte dieses Ziel auf ebenso lesbare wie durchdachte Weise; er vermochte sowohl ein gut verständliches, ja, elegantes Deutsch zu schreiben als auch die jeweiligen Gedankengänge präzise und gründlich durchzuführen. Häufig ist er dabei ausführlicher als Baumgarten. Dem Inhalt nach handelt es sich um eine Pflichtenethik. Es gibt die Pflichten des Menschen gegen Gott, gegen sich selbst (die Seele sowie den Körper), gegen die anderen Menschen und gegen die Tiere.
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