»Der stille junge Mann«, heißt es von Jacob Flanders, und: »wie besonders er aussieht«. Er hat das College in Cambridge verlassen und lebt in London. Flüchtige Freundschaften und Liebeserlebnisse lassen ihn spüren, wie einsam er mit seinem vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Weltbild ist. Mehr und mehr zieht er sich in sein Zimmer und seinen eigenen geistig-seelischen Bereich zurück, liest bis spät in die Nacht Autoren der griechischen und römischen Antike und der elisabethanischen Zeit. Auf einer Reise nach Italien und Griechenland will er die klassischen Kunstdenkmäler als den Ausdruck von Einheit und Größe erleben, der seinem Ideal entspricht. Ist es das, was er erlebt? Nach seiner Rückkehr findet er den Kontakt zur Gegenwart nicht mehr. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen; Jacobs Spur verliert sich in Flandern. In sein Zimmer dringen jetzt durch das offene Fenster die Laute des modernen Lebens. Mit ihrem dritten Roman hat Virginia Woolf den entscheidenden Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung getan. Flüchtige Sinneswahrnehmungen, Momentaufnahmen, Gesprächsfetzen, wie mit dem Blick des Malers eingefangene Impressionen, das sind die Mittel, die sie nun bewußt einsetzt. Mit vierzig Jahren, schrieb Virginia Woolf in ihr Tagebuch, habe sie herausgefunden, »wie ich es anfangen muß, etwas mit eigener Stimme zu sagen.«
Aktualisiert: 2023-06-03
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»Der stille junge Mann«, heißt es von Jacob Flanders, und: »wie besonders er aussieht«. Er hat das College in Cambridge verlassen und lebt in London. Flüchtige Freundschaften und Liebeserlebnisse lassen ihn spüren, wie einsam er mit seinem vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Weltbild ist. Mehr und mehr zieht er sich in sein Zimmer und seinen eigenen geistig-seelischen Bereich zurück, liest bis spät in die Nacht Autoren der griechischen und römischen Antike und der elisabethanischen Zeit. Auf einer Reise nach Italien und Griechenland will er die klassischen Kunstdenkmäler als den Ausdruck von Einheit und Größe erleben, der seinem Ideal entspricht. Ist es das, was er erlebt? Nach seiner Rückkehr findet er den Kontakt zur Gegenwart nicht mehr. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen; Jacobs Spur verliert sich in Flandern. In sein Zimmer dringen jetzt durch das offene Fenster die Laute des modernen Lebens. Mit ihrem dritten Roman hat Virginia Woolf den entscheidenden Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung getan. Flüchtige Sinneswahrnehmungen, Momentaufnahmen, Gesprächsfetzen, wie mit dem Blick des Malers eingefangene Impressionen, das sind die Mittel, die sie nun bewußt einsetzt. Mit vierzig Jahren, schrieb Virginia Woolf in ihr Tagebuch, habe sie herausgefunden, »wie ich es anfangen muß, etwas mit eigener Stimme zu sagen.«
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Aktualisiert: 2023-05-29
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Seit Aufstellung der Bundeswehr 1955 verloren über 3300 Soldaten ihr Leben im Dienst. Nur eine Minderheit von ihnen fiel in Kampfeinsätzen. Die weitaus meisten kamen bei Unfällen ums Leben. Das stets wiederholte Versprechen, all diesen Toten ein öffentliches Andenken zu bewahren, verhallte. Erst mit Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2002 setzte ein Umdenken ein, das in der Einweihung des Berliner Ehrenmales der Bundeswehr 2009 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Seitdem gedenkt die Bundeswehr offiziell und öffentlich ihrer toten Soldaten. Warum verweigerte die Bundeswehr so lange ein öffentlich sichtbares und dauerhaftes Gedenken? Julia Katharina Nordmann beleuchtet die komplexen Ursachen für dieses Verhalten. Sie rekonstruiert zugleich den langen und mühsamen Prozess, der zur Ausbildung einer Gedenkkultur geführt hat, die heute in vielfältiger Weise die Toten der Bundeswehr würdigt.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind der Soldatentod und das Gedenken daran wieder in der Diskussion. Damit gewinnt auch der Volkstrauertag neue Aktualität. Erstmals stellt Alexandra Kaiser hier die Geschichte dieses Tages umfassend dar: Eingeführt wurde er vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1922 als Gedenktag für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Soldaten. Seither wandelten sich seine Inszenierungen und Bedeutungen parallel zum Wechsel der politischen Systeme. Im Nationalsozialismus wurde er zum "Heldengedenktag", in der Bundesrepublik zum "Gedenktag für alle Opfer von Krieg und Gewalt". So erweist sich der Volkstrauertag als Brennspiegel der deutschen Erinnerungskultur im 20. und 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-14
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Aktualisiert: 2023-05-12
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Durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind der Soldatentod und das Gedenken daran wieder in der Diskussion. Damit gewinnt auch der Volkstrauertag neue Aktualität. Erstmals stellt Alexandra Kaiser hier die Geschichte dieses Tages umfassend dar: Eingeführt wurde er vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1922 als Gedenktag für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Soldaten. Seither wandelten sich seine Inszenierungen und Bedeutungen parallel zum Wechsel der politischen Systeme. Im Nationalsozialismus wurde er zum "Heldengedenktag", in der Bundesrepublik zum "Gedenktag für alle Opfer von Krieg und Gewalt". So erweist sich der Volkstrauertag als Brennspiegel der deutschen Erinnerungskultur im 20. und 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-11
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»Der stille junge Mann«, heißt es von Jacob Flanders, und: »wie besonders er aussieht«. Er hat das College in Cambridge verlassen und lebt in London. Flüchtige Freundschaften und Liebeserlebnisse lassen ihn spüren, wie einsam er mit seinem vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Weltbild ist. Mehr und mehr zieht er sich in sein Zimmer und seinen eigenen geistig-seelischen Bereich zurück, liest bis spät in die Nacht Autoren der griechischen und römischen Antike und der elisabethanischen Zeit. Auf einer Reise nach Italien und Griechenland will er die klassischen Kunstdenkmäler als den Ausdruck von Einheit und Größe erleben, der seinem Ideal entspricht. Ist es das, was er erlebt? Nach seiner Rückkehr findet er den Kontakt zur Gegenwart nicht mehr. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen; Jacobs Spur verliert sich in Flandern. In sein Zimmer dringen jetzt durch das offene Fenster die Laute des modernen Lebens. Mit ihrem dritten Roman hat Virginia Woolf den entscheidenden Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung getan. Flüchtige Sinneswahrnehmungen, Momentaufnahmen, Gesprächsfetzen, wie mit dem Blick des Malers eingefangene Impressionen, das sind die Mittel, die sie nun bewußt einsetzt. Mit vierzig Jahren, schrieb Virginia Woolf in ihr Tagebuch, habe sie herausgefunden, »wie ich es anfangen muß, etwas mit eigener Stimme zu sagen.«
Aktualisiert: 2023-05-10
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Aktualisiert: 2023-04-27
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Aktualisiert: 2023-03-27
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Seit Aufstellung der Bundeswehr 1955 verloren über 3300 Soldaten ihr Leben im Dienst. Nur eine Minderheit von ihnen fiel in Kampfeinsätzen. Die weitaus meisten kamen bei Unfällen ums Leben. Das stets wiederholte Versprechen, all diesen Toten ein öffentliches Andenken zu bewahren, verhallte. Erst mit Beginn des Afghanistan-Einsatzes 2002 setzte ein Umdenken ein, das in der Einweihung des Berliner Ehrenmales der Bundeswehr 2009 seinen vorläufigen Höhepunkt fand. Seitdem gedenkt die Bundeswehr offiziell und öffentlich ihrer toten Soldaten. Warum verweigerte die Bundeswehr so lange ein öffentlich sichtbares und dauerhaftes Gedenken? Julia Katharina Nordmann beleuchtet die komplexen Ursachen für dieses Verhalten. Sie rekonstruiert zugleich den langen und mühsamen Prozess, der zur Ausbildung einer Gedenkkultur geführt hat, die heute in vielfältiger Weise die Toten der Bundeswehr würdigt.
Aktualisiert: 2023-03-27
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Die Ehefrau Lisa Hausmann und sein kleiner Sohn gaben dem seit seiner Jugend ruhelosen Hermann Löns (1866 - 1914) bürgerliche Stabilität und Freiräume für sein belletristisches Schaffen, das 1909 seinen Höhepunkt erreichte.
Das Verlassenwerden von Frau und Kind am 25. Juli 1911 war daher eine drastische Zensur in seinem Leben, die auch eine negative Persönlichkeitsänderung von Löns bewirkte, den danach bis zu seinem Soldatentod Selbstmordgedanken und Todesahnungen quälten.
Die „Wilde Ehe“ mit Ernestine Sassendorf seit 1912 und seiner wohl nur teilweise erfüllten „Sehnsucht nach ein bischen Glück“ verhinderte Schlimmeres.
Wenn Löns seit dem Teufelsjahr „Anno diaboli“ 1911 auch zu keinem größeren literarischen Werk wie einem Roman mental mehr fähig war, konnte er doch immer noch bedeutende Novellenbände kreieren, so „Haidbilder“, „Mein buntes Buch“, dem weltweit ersten belletristischen Biotoptypenbuch, sowie mit „Die Häuser von Ohlendorf“, einem beeindruckenden und dokumentarischen Zeugnis über das an tragischen Einzelschicksalen geschilderte niedersächsische Dorfleben im 19. Jahrhundert.
In einigen Jagd- und Tiernovellen 1913/14 spiegelt sich in grausamen Tierschicksalen oftmals sogar seine eigene persönliche Disposition dieser Zeit.
Mit zahlreichen ökologischen Texten und Essays war Löns in seinen letzten Lebensjahren zudem für die Naturschutzbewegung so aktiv wie nie zuvor. Bis heute ist Löns sprichwörtlich geblieben mit Aussagen dazu wie „Die Natur ist unser Jungbrunnen; … schwächen wir sie, so schwächen wir uns, morden wir sie, so begehen wir Selbstmord“ sowie „Pritzelkram ist der Naturschutz, so wie wir ihn haben. … Die Naturverhunzung arbeitet `en gros´, der Naturschutz `en detail´“.
Doch an der Westfront im 1. Weltkrieg konnte er den Krieg in sich selbst externalisieren und sein Ende am 26. September 1914 war so, wie er es mit seinem empfundenen „Zweiten Gesicht“ in zahlreichen Novellen und im „Wehrwolf“ geschildert hatte. Er sah sich als „nicht mehr nötig auf der Welt“, „passte nicht mehr in die Welt“ und „starb den besten Tod“ „in dem häßlichen Schlamm, naß und schmutzig“.
Aktualisiert: 2022-07-07
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Ich möchte schreibend von den Bedrohungen der Gegenwart in die Bedrohungen der Vergangenheit gehen und hineintasten in die Generation vor mir. In eine Welt, die ich nie gesehen, die ich nie gehört, die ich nie gerochen, die ich nie geatmet habe.
Ich erzähle die Lebensgeschichten von Ludwig (geb. 1911) und Anna (geb. 1914) in der Zeit von 1918 bis 1945. Armut, gehobener Mittelstand, Familienleben, Schule, Krankheit, Angst, Religion, Leben im Dorf, berufliche Chancen, soziale Ungerechtigkeiten, NS-Diktatur, Liebe, Krieg, Tod, unmittelbare Nachkriegszeit.
Persönliche und historische Dokumente und vor allem Briefe bilden den Hintergrund der Erzählmomente.
Aktualisiert: 2021-11-26
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»Der stille junge Mann«, heißt es von Jacob Flanders, und: »wie besonders er aussieht«. Er hat das College in Cambridge verlassen und lebt in London. Flüchtige Freundschaften und Liebeserlebnisse lassen ihn spüren, wie einsam er mit seinem vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Weltbild ist. Mehr und mehr zieht er sich in sein Zimmer und seinen eigenen geistig-seelischen Bereich zurück, liest bis spät in die Nacht Autoren der griechischen und römischen Antike und der elisabethanischen Zeit. Auf einer Reise nach Italien und Griechenland will er die klassischen Kunstdenkmäler als den Ausdruck von Einheit und Größe erleben, der seinem Ideal entspricht. Ist es das, was er erlebt? Nach seiner Rückkehr findet er den Kontakt zur Gegenwart nicht mehr. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen; Jacobs Spur verliert sich in Flandern. In sein Zimmer dringen jetzt durch das offene Fenster die Laute des modernen Lebens. Mit ihrem dritten Roman hat Virginia Woolf den entscheidenden Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung getan. Flüchtige Sinneswahrnehmungen, Momentaufnahmen, Gesprächsfetzen, wie mit dem Blick des Malers eingefangene Impressionen, das sind die Mittel, die sie nun bewußt einsetzt. Mit vierzig Jahren, schrieb Virginia Woolf in ihr Tagebuch, habe sie herausgefunden, »wie ich es anfangen muß, etwas mit eigener Stimme zu sagen.«
Aktualisiert: 2023-02-28
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»Der stille junge Mann«, heißt es von Jacob Flanders, und: »wie besonders er aussieht«. Er hat das College in Cambridge verlassen und lebt in London. Flüchtige Freundschaften und Liebeserlebnisse lassen ihn spüren, wie einsam er mit seinem vielleicht nicht mehr zeitgemäßen Weltbild ist. Mehr und mehr zieht er sich in sein Zimmer und seinen eigenen geistig-seelischen Bereich zurück, liest bis spät in die Nacht Autoren der griechischen und römischen Antike und der elisabethanischen Zeit. Auf einer Reise nach Italien und Griechenland will er die klassischen Kunstdenkmäler als den Ausdruck von Einheit und Größe erleben, der seinem Ideal entspricht. Ist es das, was er erlebt? Nach seiner Rückkehr findet er den Kontakt zur Gegenwart nicht mehr. Der Erste Weltkrieg ist ausgebrochen; Jacobs Spur verliert sich in Flandern. In sein Zimmer dringen jetzt durch das offene Fenster die Laute des modernen Lebens. Mit ihrem dritten Roman hat Virginia Woolf den entscheidenden Schritt in ihrer künstlerischen Entwicklung getan. Flüchtige Sinneswahrnehmungen, Momentaufnahmen, Gesprächsfetzen, wie mit dem Blick des Malers eingefangene Impressionen, das sind die Mittel, die sie nun bewußt einsetzt. Mit vierzig Jahren, schrieb Virginia Woolf in ihr Tagebuch, habe sie herausgefunden, »wie ich es anfangen muß, etwas mit eigener Stimme zu sagen.«
Aktualisiert: 2023-03-31
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Es ist bekannt, dass 55 Millionen Menschen im Zweiten Weltkrieg ihr Leben verloren haben. Doch wer kann sich das Leid vorstellen, das in jenen Jahren durch den kriegsbedingten Tod von täglich mehr als 30.000 Menschen weltweit verursacht worden ist? Das Unbegreifliche gewinnt eine neue Dimension, wenn man den Blick auf das einzelne Schicksal lenkt. Der vorliegende Band mit Feldpostbriefen des jungen Infanteristen Bernhard Hülsmann an seine Familie nach Damme vermittelt anschaulich, welches Hoffen und Bangen an der Front und zu Hause herrschte.
Bernhard Hülsmann verliert sein Leben am 17. Januar 1945 im Alter von 18 Jahren. Er stirbt 85 km nördlich von Warschau in der Nähe des polnischen Dorfes Zawady Dworskie „im Kampf für die Freiheit unseres Volkes gegen den Bolschewismus getreu seinem Fahneneid“, wie es im Brief seines Kompanieführers an die Familie Hülsmann heißt. Es ist eine jener stereotypen Redewendungen, die in allen Briefen wiederkehrt und gerade in der überaus grausamen Endphase des Kriegs hunderttausendfach die Angehörigen erreicht.
Aktualisiert: 2020-08-18
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Aktualisiert: 2022-09-19
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Durch die Auslandseinsätze der Bundeswehr sind der Soldatentod und das Gedenken daran wieder in der Diskussion. Damit gewinnt auch der Volkstrauertag neue Aktualität. Erstmals stellt Alexandra Kaiser hier die Geschichte dieses Tages umfassend dar: Eingeführt wurde er vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge 1922 als Gedenktag für die im Ersten Weltkrieg gestorbenen Soldaten. Seither wandelten sich seine Inszenierungen und Bedeutungen parallel zum Wechsel der politischen Systeme. Im Nationalsozialismus wurde er zum "Heldengedenktag", in der Bundesrepublik zum "Gedenktag für alle Opfer von Krieg und Gewalt". So erweist sich der Volkstrauertag als Brennspiegel der deutschen Erinnerungskultur im 20. und 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-23
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