Ein grenzüberschreitend wirksames Arbeitsrecht ist in Zeiten der Globalisierung von hohem öffentlichen Interesse. In einem DFG-Projekt wurde das sozialgestaltende Innovationspotential europäischer sozialer Dialoge untersucht. Dazu wurden ca. 2.500 normbildende Dokumente Europäischer Betriebsräte, branchenspezifischer und -übergreifender sozialer Dialoge nach AEUV, transnationale Unternehmensvereinbarungen sowie Mischformen erhoben, codiert und vergleichend ausgewertet. Soziale Dialoge haben arbeitsrechtliche Innovationen herbeigeführt und/oder abstrakte Normen branchennah konkretisiert – wie auf den Gebieten von Arbeits- und Gesundheitsschutz, Information und Konsultation, Diskriminierungsschutz und Vereinbarkeit nachgewiesen wird. Damit transnationale soziale Dialoge mit ihren Normbildungsansätzen nachhaltig wirken können, benötigen sie aber – so belegt diese Studie – weitere rechtliche Durchsetzungsmittel auf nationaler wie auf europäischer Ebene.
Mit Beiträgen von
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Transformation des Staates und hybride transnationale Normbildung
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Arbeitsrechtliche transnationale Normbildung durch Soziale Dialoge
Philipp Gies/Tanja Kavur: Methoden der quantitativen Inhaltsanalyse
Aimee Waldon-Thoroe: Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Philipp Gies: Information und Konsultation
Sonja Mangold: Schutz gegen Diskriminierung
Tanja Kavur: Arbeit im Lebenszusammhang - eine work-life-balance?
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Transnationale regulierte Selbstregulierung
Ulrich Mückenberger/Sonja Mangold: Erweiterung des Rechtsrahmens für transnationale soziale Dialoge.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Infolge von Globalisierung und Europäisierung büßt der Nationalstaat an Regelungsmacht im Arbeitsrecht ein. Gleichzeitig verlagert sich Normsetzung auf transnationale private und hybride (staatlich-private) Akteurskonstellationen. In Europa gewinnen verschiedene Formen grenzüberschreitender kollektiver Verhandlung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite – als Soziale Dialoge bezeichnet – an Bedeutung. Das Buch nimmt transnationale Regulierung in einem Feld in den Blick, das zu den Kernaufgaben des Sozialstaats zählt: dem Schutz vor Diskriminierung. Normbildungs- und Normdurchsetzungsprozesse Sozialer Dialoge werden mittels Dokumentenanalyse, Experteninterviews, vertiefenden Fallstudien und Diffusionsanalyse untersucht. Im Zentrum steht die Frage, ob Soziale Dialoge, die teilweise auf eine unklare Rechtslage verwiesen sind, stärkerer Verknüpfung mit (supra)staatlichen Rechts- und Durchsetzungsstrukturen bedürfen, um sozialstaatlichen Aufgaben entsprechende Ergebnisse zu erzielen.
Der Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen hat Sonja Mangold für diese herausragende Dissertation den BMT-Preis 2019 verliehen. Darüber hinaus wird die Arbeit mit dem Hugo Sinzheimer Preis 2019 des Hugo Sinzheimer Instituts ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Ein grenzüberschreitend wirksames Arbeitsrecht ist in Zeiten der Globalisierung von hohem öffentlichen Interesse. In einem DFG-Projekt wurde das sozialgestaltende Innovationspotential europäischer sozialer Dialoge untersucht. Dazu wurden ca. 2.500 normbildende Dokumente Europäischer Betriebsräte, branchenspezifischer und -übergreifender sozialer Dialoge nach AEUV, transnationale Unternehmensvereinbarungen sowie Mischformen erhoben, codiert und vergleichend ausgewertet. Soziale Dialoge haben arbeitsrechtliche Innovationen herbeigeführt und/oder abstrakte Normen branchennah konkretisiert – wie auf den Gebieten von Arbeits- und Gesundheitsschutz, Information und Konsultation, Diskriminierungsschutz und Vereinbarkeit nachgewiesen wird. Damit transnationale soziale Dialoge mit ihren Normbildungsansätzen nachhaltig wirken können, benötigen sie aber – so belegt diese Studie – weitere rechtliche Durchsetzungsmittel auf nationaler wie auf europäischer Ebene.
Mit Beiträgen von
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Transformation des Staates und hybride transnationale Normbildung
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Arbeitsrechtliche transnationale Normbildung durch Soziale Dialoge
Philipp Gies/Tanja Kavur: Methoden der quantitativen Inhaltsanalyse
Aimee Waldon-Thoroe: Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz
Philipp Gies: Information und Konsultation
Sonja Mangold: Schutz gegen Diskriminierung
Tanja Kavur: Arbeit im Lebenszusammhang - eine work-life-balance?
Ulrich Mückenberger/Katja Nebe: Transnationale regulierte Selbstregulierung
Ulrich Mückenberger/Sonja Mangold: Erweiterung des Rechtsrahmens für transnationale soziale Dialoge.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Infolge von Globalisierung und Europäisierung büßt der Nationalstaat an Regelungsmacht im Arbeitsrecht ein. Gleichzeitig verlagert sich Normsetzung auf transnationale private und hybride (staatlich-private) Akteurskonstellationen. In Europa gewinnen verschiedene Formen grenzüberschreitender kollektiver Verhandlung zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite – als Soziale Dialoge bezeichnet – an Bedeutung. Das Buch nimmt transnationale Regulierung in einem Feld in den Blick, das zu den Kernaufgaben des Sozialstaats zählt: dem Schutz vor Diskriminierung. Normbildungs- und Normdurchsetzungsprozesse Sozialer Dialoge werden mittels Dokumentenanalyse, Experteninterviews, vertiefenden Fallstudien und Diffusionsanalyse untersucht. Im Zentrum steht die Frage, ob Soziale Dialoge, die teilweise auf eine unklare Rechtslage verwiesen sind, stärkerer Verknüpfung mit (supra)staatlichen Rechts- und Durchsetzungsstrukturen bedürfen, um sozialstaatlichen Aufgaben entsprechende Ergebnisse zu erzielen.
Der Fachbereich Rechtswissenschaft der Universität Bremen hat Sonja Mangold für diese herausragende Dissertation den BMT-Preis 2019 verliehen. Darüber hinaus wird die Arbeit mit dem Hugo Sinzheimer Preis 2019 des Hugo Sinzheimer Instituts ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-04-04
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