Dikasterialpalast

Dikasterialpalast von Aescht,  Georg, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian, Ungureanu,  Cornel
Für Viorel Marineasa ist das Banat der k.u.k. Zeit eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, besser gesagt zwischen dem Modell der Habsburger und dem der Levantiner. Der Autor lässt diese Welt in frappierenden Details auferstehen, als würde er sie durch ein perfektes Mikroskop betrachten. Er gibt Auskunft, sucht nach Verknüpfungen mit der zentraleuropäischen Zivilisation und Kultur, die wie selbstverständlich das Banat mit einschließen. Monica Spiridon Fast nichts, was in der älteren oder neuzeitlichen Geschichte des Banats passierte, entgeht dem Auge des Verfassers in den Kurzprosastücken aus Dikasterialpalast: die türkische Herrschaft, die der Habsburger, die Russifizierung, der repressive Kommunismus, die Deportationen, der Kanal, die Flucht über die Grenzen, der Schmuggel, die Emigration, das multiethnische Zusammenleben, Leute von einst, Leute von heute, Bauern und Schriftsteller, Beamte in unterschiedlichen Regimes, Hochstapler, Alleskönner, Kinder und Erwachsene, Opfer und Folterknechte, Bonzen und Bohemiens. Smaranda Vultur Viorel Marineasa, *1944 in Ţipari-Coştei, Kreis Timiş, Rumänien. Schriftsteller, Essayist und Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Veröffentlichte Bücher (Auswahl): Weißer Brief, Roman 1988; Im Durchgang, Roman 1990; Werkzeuge, Waffen, Instrumente, Kurzprosa 1992, Pfingsten‘51. Fragmente zur Deportation in den Bărăgan, 1994; Dikasterialpalast, Kurzprosa 1995; Die Deportation in den Bărăgan. Schicksale, Dokumente, Reportagen, 1996; Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu, 2003; Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer, 2001; Vor und nach dem Kalten Krieg, Kurzprosa 2014; Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Şerban, 2017.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Dikasterialpalast

Dikasterialpalast von Aescht,  Georg, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian, Ungureanu,  Cornel
Für Viorel Marineasa ist das Banat der k.u.k. Zeit eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, besser gesagt zwischen dem Modell der Habsburger und dem der Levantiner. Der Autor lässt diese Welt in frappierenden Details auferstehen, als würde er sie durch ein perfektes Mikroskop betrachten. Er gibt Auskunft, sucht nach Verknüpfungen mit der zentraleuropäischen Zivilisation und Kultur, die wie selbstverständlich das Banat mit einschließen. Monica Spiridon Fast nichts, was in der älteren oder neuzeitlichen Geschichte des Banats passierte, entgeht dem Auge des Verfassers in den Kurzprosastücken aus Dikasterialpalast: die türkische Herrschaft, die der Habsburger, die Russifizierung, der repressive Kommunismus, die Deportationen, der Kanal, die Flucht über die Grenzen, der Schmuggel, die Emigration, das multiethnische Zusammenleben, Leute von einst, Leute von heute, Bauern und Schriftsteller, Beamte in unterschiedlichen Regimes, Hochstapler, Alleskönner, Kinder und Erwachsene, Opfer und Folterknechte, Bonzen und Bohemiens. Smaranda Vultur Viorel Marineasa, *1944 in Ţipari-Coştei, Kreis Timiş, Rumänien. Schriftsteller, Essayist und Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Veröffentlichte Bücher (Auswahl): Weißer Brief, Roman 1988; Im Durchgang, Roman 1990; Werkzeuge, Waffen, Instrumente, Kurzprosa 1992, Pfingsten‘51. Fragmente zur Deportation in den Bărăgan, 1994; Dikasterialpalast, Kurzprosa 1995; Die Deportation in den Bărăgan. Schicksale, Dokumente, Reportagen, 1996; Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu, 2003; Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer, 2001; Vor und nach dem Kalten Krieg, Kurzprosa 2014; Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Şerban, 2017.
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Dikasterialpalast

Dikasterialpalast von Aescht,  Georg, Marineasa,  Viorel, Pop,  Traian, Ungureanu,  Cornel
Für Viorel Marineasa ist das Banat der k.u.k. Zeit eine Brücke zwischen Europa und dem Orient, besser gesagt zwischen dem Modell der Habsburger und dem der Levantiner. Der Autor lässt diese Welt in frappierenden Details auferstehen, als würde er sie durch ein perfektes Mikroskop betrachten. Er gibt Auskunft, sucht nach Verknüpfungen mit der zentraleuropäischen Zivilisation und Kultur, die wie selbstverständlich das Banat mit einschließen. Monica Spiridon Fast nichts, was in der älteren oder neuzeitlichen Geschichte des Banats passierte, entgeht dem Auge des Verfassers in den Kurzprosastücken aus Dikasterialpalast: die türkische Herrschaft, die der Habsburger, die Russifizierung, der repressive Kommunismus, die Deportationen, der Kanal, die Flucht über die Grenzen, der Schmuggel, die Emigration, das multiethnische Zusammenleben, Leute von einst, Leute von heute, Bauern und Schriftsteller, Beamte in unterschiedlichen Regimes, Hochstapler, Alleskönner, Kinder und Erwachsene, Opfer und Folterknechte, Bonzen und Bohemiens. Smaranda Vultur Viorel Marineasa, *1944 in Ţipari-Coştei, Kreis Timiş, Rumänien. Schriftsteller, Essayist und Journalist. Zahlreiche Literaturpreise. Veröffentlichte Bücher (Auswahl): Weißer Brief, Roman 1988; Im Durchgang, Roman 1990; Werkzeuge, Waffen, Instrumente, Kurzprosa 1992, Pfingsten‘51. Fragmente zur Deportation in den Bărăgan, 1994; Dikasterialpalast, Kurzprosa 1995; Die Deportation in den Bărăgan. Schicksale, Dokumente, Reportagen, 1996; Überbotene Tradition, zurechtgerückte Modernität. Die Publizistik von Nichifor Crainic und Nae Ionescu, 2003; Das Weinen des alten dramatischen Tenors aus Sowjetzeiten. Ein Handbuch für Panzerfahrer, 2001; Vor und nach dem Kalten Krieg, Kurzprosa 2014; Prosaschriftsteller aus Widerwillen. Ein Dialog mit Robert Şerban, 2017.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Nah an der Gürtellinie

Nah an der Gürtellinie von Şerban,  Robert
Die Gedichte Robert Șerbans - Poesie als Anregerin für Unaufgeregtheit Es sind zunächst einmal alltägliche Themen, die Robert Șerban in seinen Gedichten umkreist, er füllt Erfahrungen, tatsächliche und imaginäre, mit Worten – die wiederum Thema werden lassen, was in der Zusammenschau ihn besonders bewegt. Familie, ländliches Leben, kleinste Beobachtungen fängt er so ein und gibt ihnen Bedeutungen, die über das augenscheinlich Reale weit hinaus weisen ins Innere, in die Innenwelt des Autors hinein; und zugleich dem Leser erlauben, eigene Assoziationen zu verfolgen, ohne zu sehr durch den Verfasser der Gedichte gelenkt zu werden. Er oktruiert nicht auf, nein, er regt an, und dies in einer weitgehend schlichten, direkten Sprache, die die Sujets aufnimmt und in die Vorstellungswelt transferiert: sie so erlebbar macht. Die Gedichte Robert Șerbans zeugen von hoher Sprachsensibilität, er beherrscht die Nuancen der Darstellung in Färbungen und Tönen der Sprache, das wird auch noch in der meisterhaften Übersetzung deutlich. Gepaart wird dies mit einer Sprachkraft, die sich stets anpasst, und doch nie so ganz in Zaum gehalten wird, die drängt, im Gesagten noch mehr zu sagen – dies beim Lesenden anregt, mehr zu verstehen als gesagt wird; insofern sind die Gedichte Robert Șerbans aufregende Gedichte, da sie durchaus in der Lage sind, bei dem, der sie liest oder hört, eigenes heraufzuholen, herauf zu beschwören gar, da der Dichter Dinge anspricht, die ich auch so oder ähnlich in mir trage. Er, Șerban, findet dafür Worte, nicht gewöhnlich, nicht hingeschmettert, sondern wohl gesetzte, treffende, mitunter sauber pointierte Worte, die in ihrer Wirkung wohl dosiert poetisch Wirkung zeitigen, die nachklingen, lange nach dem Lesen, und die das Buch wieder in die Hand nehmen und nachlesen lassen. Neu erkunden lassen mit vielleicht dann anderer Wirkung – Poesie als Anregerin, als Schwingung auslösendes Moment – ein Beispiel, wie Dichtung in unser Leben hineingreifen kann, wenn sie im rechten Moment eingreift und vielleicht nur für Augenblicke Halt, Ausblick gibt. Ein Gedichtband, der in seiner Unaufgeregtheit in die Zeit passt, der einen wohltuenden Widerpart zu den permanent heraufbeschworenen, äußeren Aufgeregtheiten im Leben draußen bietet, denn das Aufregende dieser Dichtung erschließt sich nur dem, der sich einlässt auf die Gedichte, der sich ihnen stellt, sich mit ihnen auseinandersetzt. Die schlichte, sensible Sprache erleichtert Zugänge, die Themen der Gedichte lassen Wiedererkennen und selbst Erlebtes herauf scheinen, die gekonnte Kombination von Ansprache und Anrühren der eigenen Erfahrungen des Lesers machen dieses Werk zu einem wertigen, weit über den Tag hinausweisenden literarischen Beitrag hoher poetischer Qualität für uns alle. Zirndorf, im März 2018, Uli Rothfuss
Aktualisiert: 2023-06-27
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im wohlklang unverhohlen

im wohlklang unverhohlen von Hehn,  Ilse, Ottschofski,  Edith, Pop,  Traian
Die Leichtigkeit der Dichtung Edith Ottschofskis braucht die Schwere des Seins, auch wenn diese schier unerträglich scheint. Konkrete Wirklichkeit kommt entlang der biographischen Stationen der Autorin – Verlassen der Heimat, Familie, Krankheit, Tod – unabweisbar schmerzlich zur Sprache. Die Leser sind zutiefst berührt und werden doch bald schon mit neuem Wortwitz getröstet und beinahe kindlich amüsiert. Im Moment der Lektüre findet der Leser in der Melancholie der Verse für die Unbehaustheit der eigenen Gefühle eine Heimat in der „beau hem“ dieser virtuosen Sprachtüftlerin. Brigitte Heymann
Aktualisiert: 2023-06-27
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Feintod

Feintod von Csejka,  Gerhardt, Pop,  Traian, Şerban,  Robert
Vorbemerkung des Übersetzers zur Geschichte des Titels Feintod Es war diesmal eine echte Ausnahmesituation, als ich den Übersetzervertrag unterschrieb. Ich kannte weder den Autor persönlich noch die Gedichte, die der zu übersetzende Band enthielt. Als Robert Șerban sie mir dann zuschickte, gab mir daher gleich der Titel ein Rätsel auf: Moartea parafină – (moartea = der Tod; parafină = Paraffin) ließe sich mit „Paraffintod” bzw. „Der Tod als Paraffin” übersetzen, sofern klar wäre, auf welche Suggestionsdynamik der Autor setzt; ob er im Sinne der Paraffinölmetapher den Tod in der „Lebensmechanik” gleichsam als Schmiermittel dienend auftreten lässt, oder als Bohnerwachs bzw. als Rohstoff für die Herstellung von Kerzen etc.? Oder ob er sich nicht etwa ein Wortspiel ausgedacht hat, wo das rumänische parafină dem lateinischen parum affinis („wenig reagierend“) gegenüber das Verhältnis Tod/Leben geradezu umgekehrt in Richtung einer zwar durchaus wirkungsvollen, doch subtiläquivoken Affinität akzentuiert: in moartea parafină liegt die Betonung eindeutig auf fină, was schlichtweg fein bedeutet (der Tod ist im Rumänischen übrigens weiblichen Geschlechts…). Und er spielt in diesem Band Robert Șerbans auch keineswegs die Hauptrolle, ja einmal erwacht er, der Tod selbst, richtig zum Leben, und zwar als „unser guter Hausmann“ (obgleich er in der Originalversion natürlich die gute Hausfrau darstellt). Ausgehend von diesen und anderen Details kam ich mit dem Autor überein, den Titel des Bandes leicht abzuändern. Gerhardt Csejka Die Gedichte Robert Serbans sind gesättigt mit Wirklichkeit. In zugleich schlichter und suggestiver Sprache erzählen sie von einer harten bäuerlichen Realität, die uns in ihrer Fremdheit als Märchenwelt erscheint. Gott und Teufel kommen darin vor, gepfählte Wölfe und Frauen, die Tiere vor dem Schlachten streicheln. Doch diese Welt wird nicht als poetisches Reservat bewahrt – Robert Serban zeigt sie uns in Konfrontation mit dem modernen Leben. So begegnen wir auch Anhalterinnen und militärischen Scannern, dem Haus des Volkes und Dustin Hoffmann. Gedichte, in denen es keinen Augenblick langweilig wird. Ich habe sie mit großem Vergnügen gelesen. Ludwig Steinherr
Aktualisiert: 2023-06-27
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Wir kehrten verwundet zurück in die Welt

Wir kehrten verwundet zurück in die Welt von Gvozdenović,  Slavomir, Lippet,  Johann;Gehrisch,  Peter;Wöhrmann,  Bettina, Pop,  Traian
Zur serbischen Minderheit in Rumänien gehörend, erscheint Gvozdenović mit einem Sendungsbewusstsein, das sich aus einem Innewerden und einer Identifizierung mit der eigenen Herkunft sowie geschichtlichen Tatsachen und Vorbildern speist. So beruft er sich auf historische Größen wie den Führer eines legendären serbischen Aufstands, den Helden der Volkspoesie Marko Kralewitsch, einen der ersten Rechtswissenschaftler, Sava Tekelija, den Streiter gegen das Osmanische Reich, Đorđe Petrović, den viel beachteten serbischen Dichter Miloš Crnjanski. Peter Gehrisch
Aktualisiert: 2023-06-27
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Wir kehrten verwundet zurück in die Welt

Wir kehrten verwundet zurück in die Welt von Gvozdenović,  Slavomir, Lippet,  Johann;Gehrisch,  Peter;Wöhrmann,  Bettina, Pop,  Traian
Zur serbischen Minderheit in Rumänien gehörend, erscheint Gvozdenović mit einem Sendungsbewusstsein, das sich aus einem Innewerden und einer Identifizierung mit der eigenen Herkunft sowie geschichtlichen Tatsachen und Vorbildern speist. So beruft er sich auf historische Größen wie den Führer eines legendären serbischen Aufstands, den Helden der Volkspoesie Marko Kralewitsch, einen der ersten Rechtswissenschaftler, Sava Tekelija, den Streiter gegen das Osmanische Reich, Đorđe Petrović, den viel beachteten serbischen Dichter Miloš Crnjanski. Peter Gehrisch
Aktualisiert: 2023-06-27
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Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage von Pop,  Traian, Samson,  Horst
Das Gedicht ist Heimat für alle, die keine haben! … Gedichte sind ein Mittel zum Überleben, Brot und Wasser für die hun- grige und durstige, für die ge- schundene Seele, wenn man sich unwichtig und parasitär, aus- gestoßen und todgeweiht vor- kommt. Im kahlen Zimmer eines Auffanglagers, zwischen Eisen-. betten und weißen Wänden, auf denen man wieder und wieder bei selbst gedrehten Zigaretten seine selbst gedrehten Filme abspielt, wird einem das als Ver- sprengter auf vielfache Weise bewusst. Und du schreibst dann, schreibst… Horst Samson
Aktualisiert: 2023-06-27
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Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben. 2. erweiterte Auflage von Pop,  Traian, Samson,  Horst
Das Gedicht ist Heimat für alle, die keine haben! … Gedichte sind ein Mittel zum Überleben, Brot und Wasser für die hun- grige und durstige, für die ge- schundene Seele, wenn man sich unwichtig und parasitär, aus- gestoßen und todgeweiht vor- kommt. Im kahlen Zimmer eines Auffanglagers, zwischen Eisen-. betten und weißen Wänden, auf denen man wieder und wieder bei selbst gedrehten Zigaretten seine selbst gedrehten Filme abspielt, wird einem das als Ver- sprengter auf vielfache Weise bewusst. Und du schreibst dann, schreibst… Horst Samson
Aktualisiert: 2023-06-27
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Franz, Franzi, Francisc

Franz, Franzi, Francisc von Lippet,  Johann, Pop,  Traian
Johann Lippet ist der Chronist des Alltagslebens der Banater Schwa- ben in der Banater Heide. Sein genauer und kenntnisreicher Blick auf diesen Landstrich, auf die Dörfer und Menschen, ihren Alltag und ihre Erlebnisse in geschicht- strächtigen Vernetzungen mit und in ihren dörflichen Gemeinschaf- ten werden virtuos und im sprach- lich authentischen Kolorit erzählt, dokumentarisch verlässlich be- schrieben und exemplarisch am Beispiel seiner Heimatgemeinde Wiseschdia literarisch reizvoll ver- ortet. In seinen Romanen, Erzäh- lungen und auch in Gedichten entwirft Johann Lippet meisterhaft ein weitläufiges, unvergleichliches Panorama des banatschwäbischen Dorfes, erzählt facettenreich und in feinsinnig entwickelten Geschich- ten aus dem einfachen und den- noch in seinen existentiellen Widersprüchlichkeiten und Tragö- dien komplizierten Leben der Menschen in einer immer brü- chiger werdenden Idylle gefangen, einer bäuerlich geprägten Heimat, die sich – dem Untergang geweiht – unter ihren Füßen dramatisch aufzulösen beginnt. (Horst Samson) Das war’s, der Roman bleibt Fragment, weil es mir allmählich gegen den Strich geht, den Protagonisten, wie im Plot vorgesehen, siebzehnjährig eines sinn- losen Todes sterben zu lassen, ich aber auch nicht wüßte, wie die Geschichte plausibel anders enden zu lassen. Bei Veröffentlichungen von unvollendet gebliebenen Romanen aus Nachlässen wird in Nachworten über den weiteren Verlauf der Handlung und deren Ausgang spekuliert, geben Arbeitsnotizen des Autors keinen Aufschluß darüber. Um Spekulationen zum weiteren Handlungsverlauf meines Fragment gebliebenen Romans vorzubeugen, habe ich mich entschlossen, meine Notizen und Annotationen im Nachstehenden zu veröffentlichen. Die Frage, wen ein Romanfragment mit Arbeitsnotizen als Anhang in- teressieren sollte, ist natürlich berechtigt, aber wenn die Behauptung stimmt, daß Leser an Biographien über Autoren ein größeres Interesse hätten als an deren Werken, könnte es ja auch sein, daß diese Veröffentlichung auf ein größeres Interesse stößt als ein fertiggestellter Roman.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Heimat als Versuchung – Das nackte Leben

Heimat als Versuchung – Das nackte Leben von Pucă,  Florin, Samson,  Horst
Horst Samson weitet den Begriff der Auswanderung aus, spricht anklagend von Exil, von „Niemandlingen“, die nicht allein das Land ihrer Träume, sondern auch die Bitternis der Fremdheit erleben. Überall trägt der Entwurzelte das Gepäck der Erinnerungen mit sich. Sie speisen die Imagination bei der emotionalen Naturbegegnung – kein anderer rumäniendeutscher Autor hat solch tiefgründige Meeres-Lyrik geschrieben wie er! -, generieren das „Imaginäre“, in dem sich der Dichter bei seinen Erkundungen an vielen Orten, fast bis „ans Ende der Welt“ bewegt… Horst Samsons freie Rhythmen bürsten die Metrik und Syntax gleichsam gegen den Strich. Harmonie ist nicht seine Sache. Dauernde Zeilen- oder gar Strophensprünge fordern den geneigten Leser, ganz im Brechtschen Sinne, zum wachen Mitdenken heraus... Horst Samson ist kein Nostalgiker. Aber bei aller expressionistischen, zuweilen „glühenden“ Sprachkraft, bei allem kämpferischen Protest gegen den beklagenswerten Zustand der Welt erscheint er mir doch wie ein verkappter Romantiker, dem die „blaue Blume“ entrückt ist, der aber nicht aufgibt. Walter Engel Das Gedicht ist Heimat für alle, die keine haben! … Gedichte sind ein Mittel zum Überleben, Brot und Wasser für die hun- grige und durstige, für die ge- schundene Seele, wenn man sich unwichtig und parasitär, aus- gestoßen und todgeweiht vor- kommt. Im kahlen Zimmer eines Auffanglagers, zwischen Eisen-. betten und weißen Wänden, auf denen man wieder und wieder bei selbst gedrehten Zigaretten seine selbst gedrehten Filme abspielt, wird einem das als Ver- sprengter auf vielfache Weise bewusst. Und du schreibst dann, schreibst… Horst Samson Das Nachdenken über die Zeit und die Endlichkeit der eigenen Existenz geht einher mit einem Naturerlebnis, das durch hinzu- gewonnene Einsicht die indi- viduelle Haltung dem Unver- meidbaren gegenüber bestimmt. Eine reiche Palette literarischer Gestaltungsmittel (wechselnde Gedichtformen, überaus ein- prägsame, frappierende Bilder) ermöglichen es dem Autor, das Erlebte und Erfahrene sprach- lich wirkungsvoll, mit einem weiten inneren Spannungsbogen ins »Imaginäre« der Dichtung umzuwandeln, in »Gedichte gegen das Vergessen«. Eduard Schneider
Aktualisiert: 2023-05-30
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Steppensalz

Steppensalz von Pop,  Traian, Schiff,  Julia
Julia SchiffJulia Schiff, * 1940 in Detta/Rumänien geboren, lebt heute in München. Mit elf wurde sie zusammen mit ihrer Familie für fünf Jahre in die Bărăgan-Steppe deportiert – eine Erfahrung, die ihr ganzes Leben geprägt hat und auch den Stoff für ihren ersten Roman Steppensalz lieferte. Übersetzungen aus dem Ungarischen und Rumänischen ins Deutsche und aus dem Deutschen in beide Sprachen, Erzählungen, Essays und Literaturkritik zählen zu ihrem literarischen Werk, für das sie mehrere Auszeichnungen erhalten hat. Letzte Veröffentlichungen: Steppensalz, Roman, 2001, 2012. Ottó Fenyvesi: Blues über dem Ozean (Übersetzung des Lyrikbandes Blues az óceán fölött aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2009. László Bertók: Ameisen ziehen (Übersetzung des Lyrikbandes Hangyák vonulnak aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2010. Veronica Balaj: Pirouette auf Stelzen (Übersetzung des Lyrikbandes Piruetă pe catalige aus dem Rumänischen ins Deutsche, zweisprachige Ausgabe), 2009 und Piruett gólyalábakon/Piruetă pe catalige (Übersetzung des Lyrikbandes Piruetă pe catalige aus dem Rumänischen ins Ungarische, zweisprachige Ausgabe), 2010. János Marno: Licht machen, nur um Schatten zu sehen (Übersetzung des Lyrikbandes Fényt csinálni csakhogy árnyékot láthass aus dem Ungarischen ins Deutsche, zweisprachige Ausgabe), 2010. Reihertanz, Roman, 2011. Győrffy Ákos: Regungslos (Übersetzung des Lyrikbandes Nem mozdul aus dem Ungarischen ins Deutsche), 2012. Lieferbare Titel von Julia Schiff: Reihertanz. Roman. 268 Seiten, ISBN 978-3-86356-014-0€ [D]15,80; “Steppensalz”. Aufzeichnungen eines Ausgesiedelten. Roman. 284 Seiten, ISBN 978-3-86356-033-1, € [D]15,80 Verschiebungen. Roman. 220 Seiten, ISBN 978-3-86356-075-1, € [D]15,50 Győrffy Ákos, Regungslos (Übersetzung des Lyrikbandes Nem mozdul aus dem Ungarischen ins Deutsche György Mandics / Zsuzsanna M. Veress. Aus den Aufzeichnungen von János Bolyai Aus dem Ungarischen von Julia Schiff. Überarbeitet von Peter Gehrisch.Gedichte.Pop Lyrik. ISBN: 978-3-86356-148-2, 72 Seiten, € [D]16,50
Aktualisiert: 2023-05-30
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Diese Tage ohne Datum

Diese Tage ohne Datum von Hehn,  Ilse, Pop,  Traian
Anstelle eines Vorworts Eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut Das kennen wir: Die Corona-Pandemie zeigt erschreckend, statt sich herzlich und liebevoll zu umarmen, streckt man seine Faust aus, seine Ellenbogen und tritt einander fast vors Schienbein. Nehmen wir auch noch die Maske hinzu, sind wir … auf Abstand? Einander fremd geworden? Vereinsamt? Wie erfreulich, wenn ein Buch seine Arme ausbreitet, die Maske abnimmt, keine Berührung scheut, sich dir nähert und ein echtes Angebot zur Aufnahme einer Beziehung ist. Wovon rede ich? Von Ilse Hehns jüngstem Buch: „Diese Tage ohne Datum“. Es neigt sich uns entgegen, möchte angenommen, in seiner Bildsprache verstanden und in gewisser Weise auch genossen werden. Doch das alles geht nicht hektisch. Es brauchte seine Zeit. Lebenszeit, Erfahrungszeit, Wahrnehmungszeit. Und es braucht unsere Lust und Bereitschaft, Worte und Bilder zu wägen, so dass sie in unserem Inneren Gestalt annehmen. Was bewegt diese bewegende Autorin dazu, uns in Lappland auf einen Hundeschlitten zu stellen und uns tagelang und abhängig von Tier und Natur durch die weite, eingefrorene Landschaft zu führen? Die sprachsatten Bilder lassen es erahnen: es geht darum, eine innere Heimat zu entdecken, ein Gefühl von Geborgensein in einer Natur, die nicht feindlich ist. Ob die Bretagne ein heimeliger Ort? Ist sie nicht auch schroff, bedrohlich, menschenfeindlich? Nein, wenn man nicht nur allein unterwegs ist, und manchmal scheint es durch, dass Ilse Hehn nicht alleine reist. Ob die Autorin nun mit kulturhistorische Anmerkungen, in eine bildhafte Sprache eingetaucht, metaphorisch überhöht und mit kraftvollen Synästhesien bekleidet, sich uns herausfordernd nähert – wir sind eingeladen, intellektuell und emotional an dieser Reise durch Frankreich teilzuhaben. Nach einem wunderbar zynischem Capri-Intermezzo und einem Spaziergang durch das bunte, tolerante Amsterdam reisen wir nach Schottland. Kommt man dann dort im Zeichen der Distel und beim Klang der Bagpipes, mit dem passenden Getränk in der Hand und umwoben von Geschichte und Geschichten, zu einer entspannten Gelassenheit, einem Atemhauch von Genuss? Ja, man kommt. Auch als Leser. Aufpassen! In Florenz – sachlich kommentiert die Autorin die Stadt als „ein Sarg aus pietra dura“, Pathos und pietätvolle Kniefälle sind nicht das Ihre – werden wir davor gewarnt, „Dantes verzinkter Lorbeer“ uns nicht auf den Kopf fallen zu lassen. Und ach, Ägypten. Hier hat Ilse Hehn wahrlich ihr Herz an Geschichte und Architektur, an Götterwelt und Menschenelend verloren. So viele Worte und keines zu viel. Jedes gefüllt mit Bild und Vorstellung, mit Kommentar und Anmerkung. Ein Bekenntnis! Ein literarisches Fundstück sind die Texte der Autorin über ihre ehemalige Heimat Rumänien. Textminiaturen von großer poetischer Kraft und eigenwillige Collagen vermitteln ein nuancenreiches Bild des postkommunistischen Rumänien. Hinter dem schönen Schein eines „neuen Frühlings“ wird die Ratlosigkeit und Enttäuschung angesichts der nicht eingelösten Erwartungen der 1989 von der kommunistischen Diktatur befreiten Menschen spürbar. Umarmen wir Sizilien, jenes geschichtsträchtige Eiland, um uns bald darauf, über Norwegen und Samos, am Bodensee auszuruhen, Annette von Droste Hülshoff vorurteilsfrei zu begegnen, und gleichsam Kraft zu tanken für zwei weitere große Schritte. Einer führt uns zur ewigen Stadt, der Roma aeterna, deren Flair wir erliegen, die Sinne leibhaftig und lebhaft gesättigt. Und ja, die „bocca della verita“ wartet auf die Autorin, um das, was sie uns anbietet, auf Authentizität und sprachliche Überzeugungskraft zu prüfen. Ergebnis: Alles gut! Was heißt, das steinerne Ungeheuer beißt nicht zu. Schließlich wartet Venedig auf uns. Wir kommen behutsam dieser rätselhaft schönen Stadt nahe. So wie die Autorin auch uns nahegekommen ist. Keine erzwungene Distanz sondern glaubhafte Nähe, keine Oberlehrer-Belehrungen, sondern kenntnisreiche Impulse. Keine Maske, wohl aber eine Sprache aus Überzeugung, Nähe und Anmut. So gelingen Begegnungen, ja Berührungen in einer Zeit der Entfremdung. Man ist eingeladen, sich dem Horizont einer weit gereisten Autorin zu nähern. Das ist ein Buch für unsere Zeit der Distanz, der Masken und der erzwungenen Berührungslosigkeit. Lassen Sie sich berühren! Es tut gut. Ulrich Steenberg, Januar 2022
Aktualisiert: 2023-05-30
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Grenzgänge, Heimat, Wanderungen

Grenzgänge, Heimat, Wanderungen von Sterbling,  Anton
Anton Sterbling, * 1953 in Groß-Sankt-Nikolaus, im Banat/Rumänien. Ehemaliges Gründungsmitglied der „Aktionsgruppe Banat“, ehemaliger Professor für Soziologie an verschiedenen deutschen Hochschulen. Sprecher der Sektion Ost- und Ostmitteleuropa-Soziologie der Deutschen Gesellschaft für Soziologie 2004-2008, Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats der Südosteuropa-Gesellschaft 2004-2008. 49 eigene wis-senschaftliche Buchveröffentlichungen und über 500 weitere Publikationen. Seit 1968 zahlreiche literarische Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien. Weitere Veröffentlichungen im Pop Verlag Ludwigsburg: Grenzgänge, Heimat, Wande-rungen. Narrative über das zerbrochene Sinnmuster der Vergangenheit, Schriftenreihe Fragmentarium, 2013; Entrückung in den Kopfstand. Gedichte und Texte 1968 bis 2019, Reihe: Lyrik, 2019; Klimadelirium und andere furchtbare Erzählungen. Reihe: Epik, 2020; Die Sprache, die auf das Nichts folgt, die kennen wir nicht. Sätze und Texte für Richard Wagner, Schriftenreihe Fragmentarium, 2018, herausgeben, zusammen mit Horst Samson. Dr. Markus Bauer schrieb in den „Deutsch-Rumänischen Heften“ 1/2020 zu dem Band: „So ist es zu begrüßen, dass der Soziologe (und Dichter) Anton Sterbling aus dem Banat erneut ansetzt, um aus einer nicht nur literarischen Perspektive über Literatur zu schrei-ben, sondern vielmehr sich explizit auch daran macht zu zeigen, dass etwa „die soziolo-gische Beschäftigung mit dem Wesen kommunistischer Diktaturen kaum jene Intensität und Eindringlichkeit wie die zeitgenössische Literatur, etwa von Herta Müller, erreicht. (…) Alles in allem bieten die unterschiedlichen Texte des Bandes, zu dem auch drei Re-zensionen Sterblings zu Büchern von Richard Wagner gehören, einige anregende Schlaglichter auf die vorgestellten Autoren und ihre Bedeutung für den zu selten ver-suchten Brückenschlag zwischen Gesellschaftswissenschaften und Literatur.“
Aktualisiert: 2023-05-30
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Abendweg

Abendweg von Frauendorfer,  Helmuth, Pop,  Traian
Eine Urne versinkt im schmalen Grab. Zwei Frauen in Schwarz, sie trauern nicht wirklich. Eine Obduktion kann nicht mehr stattfinden. Ein ganz normales Leben geführt zu haben – davon war Helen ein Leben lang überzeugt. Als Deutsche in einem Dorf im rumänischen Banat aufgewachsen, erlebt sie als Kind mit ihrer Familie die durch das kommunistische Regime angeordnete Deportation in die Bărăgan-Steppe. Später, als Studentin, nimmt sie in der Stadt Temeswar an Veranstaltungen mit regimekritischen deutschsprachigen Schriftstellern teil. Als Zwanzigjährige heiratet sie einen Westberliner und kommt in die geteilte Stadt. Ein bisschen aufregend war es schon, ihr Leben, aber für die damaligen Umstände, findet sie, war es auch normal. Sie ist überzeugt, es sei dennoch ein ganz normales Familienleben, wie es jeder sucht – auch in Zeiten von Totalitarismus, auch in Zeiten politischer Umwälzungen. Doch dann reihen sich Merkwürdigkeiten an Merkwürdigkeiten. Rund um den Leipziger Abendweg am Cosbudener See werden Schichten eines Lebens sichtbar. Und Helen erkennt langsam, dass sie als Spielball von Geheimdiensten und Politik instrumentalisiert wurde. Der 1959 im rumänischen Banat geborene, 1987 in die Bundesrepublik gejagte deutsche Schriftsteller Helmuth Frauendorfer erzählt in seinem Roman „Abendweg“ das Leben der Banater Schwäbin Helen. Ihr Leben liest sich wie ein zeitgeschichtliches Dokument der verheerenden Auswirkungen von Totalitarismus und Diktatur bis in die privatesten Details – nicht nur im vergangenen, sondern auch im 21. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Der Altenpfleger

Der Altenpfleger von Lippet,  Johann, Pop,  Traian
Von alten Menschen handeln die zwei Geschichten dieses Bandes. Der Altenpfleger zeichnet die Lebensgeschichte eines Mannes nach, die zweite Erzählung die einer Frau. Der an Demenz erkrankte Mann stürzt in seinem Haus von der Treppe und kommt zu Tode. Dieses schreckliche Ereignis hat der Ich-Erzähler nach Jahren wieder vor Augen, als er einen anonymen Anruf erhält und an der Stimme des Anrufers die Tochter des Verstorbenen zu erkennen glaubt, die ihn damals als Pfleger ihres Vaters engagiert hatte. Der Ich-Erzähler, ein Schriftsteller, hat seine Erfahrungen als Altenpfleger in einer bisher unveröffentlichten Geschichte festgehalten, er liest sie wieder und durchlebt noch einmal die Stationen der zunehmenden Hilfslosigkeit des ihm anvertrauten Mannes und wie er selbst an den Rand seiner physischen und psychischen Belastbarkeit geriet. Damit sie nicht fröstelt entwirft die Lebensgeschichte und den Werdegang einer Grundschullehrerin aus dem rumänischen Banat, die Ende er der achtziger Jahre in der Bundesrepublik ausgewandert ist. Durch Zufall lernt ein Journalist die ehemalige Lehrerin kennen und ist von ihr fasziniert. Es gelingt ihm, ihr Vertrauen zu gewinnen, und sie erzählt ihm aus ihrem Leben. Sie haben eine Vereinbarung getroffen: ihre Gespräche sind nicht für die Öffentlichkeit gedacht. Sie willigt schließlich ein, daß sie ihre Lebensgeschichte gemeinsam verfassen, doch es kommt nicht mehr dazu. Nach ihrem Tod schreibt der Journalist ihre Geschichte auf, als Nachruf auf eine wunderbare Frau Johann Lippet wurde 1951 in Wels/ Österreich geboren, wohin es seine Eltern in den Wirrnissen mit Ende des II. Weltkrieges verschlagen hatte. 1956 kehrte die Familie in das Geburtsdorf des Vaters im Banat, Rumänien, zurück. Nach dem Studium der Germanistik/Rumänistik in Temeswar war Johann Lippet mehrere Jahre als Deutschlehrer tätig, von 1978-1987 als Dramaturg am Deutschen Staatstheater Temeswar. Nach seiner Ausreise 1987 Ausübung verschiedener Tätigkeiten u.a. für das Nationaltheater Mannheim, sowie für die Akademie für Ältere und die Stadtbücherei Heidelberg. Johann Lippet wurden mehrere Preise und Stipendien verliehen, seit 1998 lebt er in Sandhausen bei Heidelberg als freischaffender Schriftsteller. Buchveröffentlichungen: biographie. ein muster. Poem. Bukarest: Kriterion Verlag, 1980, so wars im mai so ist es. Gedichte. Bukarest: Kriterion Verlag, 1984; Protokoll eines Abschieds und einer Einreise oder Die Angst vor dem Schwinden der Einzelheiten. Roman. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 1990; Die Falten im Gesicht. Zwei Erzählungen. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 1991; Abschied, Laut und Wahrnehmung. Gedichte. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 1994;Der Totengräber. Eine Erzählung. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 1997;Die Tür zu hinteren Küche. Roman. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 2000;Banater Alphabet. Gedichte. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 2001; Anrufung der Kindheit. Poem. Lyrikedition 2000, München 2003; Kapana, im Labyrinth. Reiseaufzeichnungen aus Bulgarien. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 2004; Das Feld räumen.(II. Band „Die Tür zur hinteren Küche) Roman. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 2005; Vom Hören vom Sehen vom Finden der Sprache. Gedichte. Lyrikedition 2000, München, 2006, Migrant auf Lebzeiten. Roman. Ludwigsburg: Pop 2008, Im Garten von Edenkoben. Gedichte. München: Lyrikedition 2000 2009, Das Leben einer Akte. Chronologie einer Bespitzelung. Heidelberg: Wunderhorn 2009, Dorfchronik, ein Roman. Roman. Ludwigsburg: Pop 2010, Der Altenpfleger. Zwei Erzählungen. Ludwigsburg: Pop 2011, Tuchfühlung im Papierkorb. Ein Gedichtbuch. Ludwigsburg: Pop 2012, Bruchstücke aus erster und zweiter Hand. Roman. Ludwigsburg: Pop 2012, Die Quelle informiert. Ein Bericht. Ludwigsburg: Pop 2014, Amei und Mari oder Nacherzähltes Leben. Ein Heimatroman. Ludwigsburg: Pop 2015, Kopfzeile, Fußzeile. Gedichte & Variationen. Ludwigsburg: Pop 2016, Wegkreuze. Beobachtete, gehörte, gelesene und andere Geschichten. Ludwigsburg: Pop 2017, Franz, Franzi, Francisc. Romanfragment. (Nebst Arbeitsnotizen und Annotationen). Ludwigsburg: Pop 2019, Beziehungsweise(n). Gedichte&Geschichten. Ludwigsburg: Pop 2021. Übersetzungen: Petre Stoica: Aus der Chronik des Alten, Gedichte. Ausgewählt und aus dem Rumänischen übersetzt von Johann Lippet. Heidelberg: Verlag Das Wunderhorn, 2004 Debütpreis des rumänischen Schriftstellerverbandes (1980), Adam Müller-Guttenbrunn-Förderpreis für Prosa (Temeswar) (1980), Adam-Müller-Guttenbrunn-Literaturpreis für Lyrik (Temeswar) (1983), Deutscher Sprachpreis (Mit Gerhardt Csejka, Helmuth Frauendorfer, Klaus Hensel, Herta Müller, Werner Söllner, William Totok und Richard Wagner (1989), Arbeitsstipendien des Förderkreises deutscher Schriftsteller in Baden-Württemberg (1991/1995/1999), Preis des Landes Baden-Württemberg für Der Totengräber (Autor und Verlag) (1997), Stipendiat des Künstlerhauses Edenkoben (1998), Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (2001), Literaturstipendium der Kunststiftung Baden-Württemberg (2003), Preis des Landes Baden-Württemberg (1998), Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung (2001). . Lieferbare Titel von Johann Lippet Migrant auf Lebzeiten, Roman (EPIK- Sammlung) 226 Seiten, ISBN: 978-3-937139-56-2 €[D]15,90 Dorfchronik, ein Roman, (EPIK- Sammlung) 789 Seiten, ISBN: 978-3-937139-99-9 €[D]25,90 Der Altenpfleger, Zwei Erzählungen. (EPIK- Sammlung) 259 Seiten, ISBN: 978-3-86356-012-6 €[D] 13,20, Tuchfühlung im Papierkorb. Ein Gedichtbuch. (Lyrik- Sammlung) 168 Seiten, ISBN: 978-3-86356-034-8 €[D] 17,20 BAWÜLON – Süddeutsche MATRIX für Literatur und Kunst, Nr. 4/2011 (4). 114 Seiten, ISSN: 2192-3809; €[D] 7,00 • Johann Lippet 60 • Johann Fischart • Renarius Flabellarius (Fischart-Fan, id est Rainer Wedler) • Hellmut Seiler • Johann Lippet *„Wir werden wie im Märchen sterben“, Aktionsgruppe Banat * Dieter Scherr • Safiye Can • Norbert Sternmut • Ferdinand Wedler • Carsten Piper • Uli Rothfuss • Rainer Wedler • Henning Schönenberger • Barbara Zeizinger u.a. Bruchstücke aus erster und zweiter Hand. Roman. (Epik- Sammlung) 251 S. ISBN: 978-3-86356-050-8 €[D] 15,00 Horst Samson (Hrsg.): Heimat – gerettete Zunge. Visionen und Fiktionen deutschsprachiger Autoren aus Rumänien. Eine literarische Begegnung. Mit einem Vorwort von Prof. Dr. Wolfgang Schlott. (UNIVERSITAS Sammlung) 373 S. ISBN: 978-3-86356-051-5, € [D] 25.00 Kopfzeile, Fußzeile.Gedichte&Variationen. Pop Lyrik. 70 Seiten, ISBN 978-3-86356-140-6, 13,80€ Wegkreuze. Beobachtete, gehörte, gelesene und andere Geschichten. ISBN: 978-3-86356-180-2, 102 Seiten, 13,80€ Franz, Franzi, Francisc. Romanfragment. (Nebst Arbeitsnotizen und Annotationen). Die POP-Verlag-Epikreihe, Bd. 100, 176 Seiten, ISBN: 978-3-86356-246-5; € [D]16,90 Beziehungsweise(n). Gedichte & Geschichten. Reihe Epik Bd. 115, 185 Seiten, ISBN: 978-3-86356-307-3; € [D]18,50
Aktualisiert: 2023-05-30
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Papierflugzeug.

Papierflugzeug. von Pop,  Traian, Szekeresch,  Adelheit
Adelheit Szekeresch, *1957 in Lugosch / Rumänien. 1976 Abitur an der deutschen Abteilung des „Coriolan Brediceanu“-Gymnasiums in Lugosch, dann 1976 – 1982 in Temeswar Medizin studiert und anschließend als Ärztin in einer Dorfpraxis gearbeitet. Im Mai 1989 aus dem damals noch sozialistischen Rumänien geflüchtet. Seither in Deutschland als Ärztin tätig, seit 1999 an der Universitätsklinik Tübingen. Lieferbare Titel von Adelheit Szekeresch: Papierflugzeug. (EPIK Sammlung). 562 S. ISBN: 978-3-86356-067-6. Preis: 21,99 Euro
Aktualisiert: 2023-05-30
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Ein plötzlich erlöster Glücksritter

Ein plötzlich erlöster Glücksritter von Seiler,  Hellmut;Csejka,  Gerhardt, Şerban,  Robert
Robert Serban, Jahrgang 1970, ist einer der authentischen Stimmen der gegenwärtigen Dichtkunst in Rumänien, eine Entdeckung für alle, die der Poesie verbunden sind. Die Sprache ist sein scharfes Werkzeug, mit dem er sich selbstvergewissernd tief und kreativ zugleich im Universum der alltäglichen Sein- und Weltbetrachtung gräbt, um findig im Schreiben „dünner Bücher“ die eigenen Wurzeln zu erkunden, überzeugt davon, dass Poesie das ist, „was vom Leben übrig bleibt, nachdem du es gelebt hast.“ Horst Samson
Aktualisiert: 2023-05-30
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saumselige annäherung

saumselige annäherung von Hehn,  Ilse, Ottschofski,  Edith, Pop,  Traian
Die Alltagssprache, die eher für die Prosa geeignet ist, erweckt das Interesse des Publikums. Man hat den Eindruck, dass jedes Gedicht auf einem Bildschirm wie ein Film abläuft, die Szenen laufen mit. Neugierde und Erwartung wachsen. Der Leser will sehen, der Leser will verstehen, der Leser hat keine Zeit mehr für’s Verstecken-Spielen. Das ist das Geheimnis der gegenwärtigen Poesie, das Edith Ottschofski wunderbar beherrscht… Doch der Dichter hat auch in diesem Fall seine Geheimnisse. Letzten Endes verrät jedes Gedicht seine Botschaft. Diese zu entschlüsseln, bleibt dem Leser überlassen. Ich empfehle allen Poesieliebhabern die Gedichte der Edith Ottschofski, sie sind tatsächlich ein Leckerbissen! Nora Iuga
Aktualisiert: 2023-05-30
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