In der Diskussion um eine Übersetzung - unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer akademischen Veranstaltung, einer wissenschaftlichen Arbeit oder in persönlicher Lektüre geführt wird -, also fast immer dann, wenn man bewusst über eine Übersetzung reflektiert, konzentriert man sich auf die Sprache, ihren Lauf und Rhythmus. Man stellt sich die Frage, ob die Übersetzung(saufgabe) gelungen bzw. ob die ursprüngliche Bedeutung, d. h. der 'wahre Sinn', treu wiedergegeben sei. Bei Texten, die einem missfallen, fragt man sich, ob die empfundene Unzulänglichkeit vielleicht der Inkompetenz des Übersetzers anzulasten sei. In den seltensten Fällen fragt man sich, ob der Text tatsächlich eine reine Übersetzung ist oder ob die Namen, die man auf dem Einband vorfindet, mit der zugeschriebenen translatorischen oder auktorialen Tätigkeit übereinstimmen. Was steckt eigentlich hinter der Auswahl eines speziellen Textes zur Übersetzung, hinter der konkreten Translationsstrategie?
Andrew Chesterman dekonstruierte fünf allgemeingültige Mythen zum Thema Übersetzung. Im vorliegenden Buch wird sein Ansatz weiterentwickelt, indem eine sechste Annahme dekonstruiert wird: Nämlich die, dass Autor und Übersetzer feste und unstrittige Kategorien sein müssen. Seit dem sog. Cultural Turn wendet sich auch die Translatologie zunehmend vom reinen Text ab, um sich mehr dem Menschen und seiner Geschichte zuzuwenden - im vorliegenden Buch werden vor allem die sozialen, ökonomischen und politischen Aspekte der Übersetzung behandelt, womit die Übersetzungssituation als solche in den Fokus rückt. Anhand einer Reihe von diesbezüglichen Beispielen wird - auch vor dem historischen Hintergrund der Translatorik als Disziplin - dargelegt, dass Autor und Übersetzer (sowie die daraus resultierende Autor- und Übersetzerschaft) nicht selten bloß konventionell zugeschriebene Rollen sind, die von den Lesern zwar angenommen und akzeptiert werden, jedoch nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen müssen. Eingeführt und besprochen werden hier u. a. die Mystifikation, die Marke des Übersetzers sowie symbolische Machtübernahmen, anhand derer das komplexe Beziehungsgeflecht Autor/Übersetzer diskutiert wird.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Autor identifiziert das Blattdolmetschen als eine autonome Translationsart, die er typologisch zuordnet. Seine Untersuchungen vollziehen sich im Paradigma der anthropozentrischen Translatorik und stützen sich auf originelles Textmaterial. Hierbei wird die Methode der Autodeskription von mentalen Prozessen und der Sprechsynthesizer angewandt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Autor identifiziert das Blattdolmetschen als eine autonome Translationsart, die er typologisch zuordnet. Seine Untersuchungen vollziehen sich im Paradigma der anthropozentrischen Translatorik und stützen sich auf originelles Textmaterial. Hierbei wird die Methode der Autodeskription von mentalen Prozessen und der Sprechsynthesizer angewandt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Die Arbeit stellt den Übersetzungsfehler in den Mittelpunkt der Betrachtung. Die Problematik der Übersetzungsfehler wird aus der Sicht verschiedener translatorischer und linguistischer Ansätze untersucht. Ausschlaggebend für die durchgeführte Diskussion ist der Ansatz der anthropozentrischen Linguistik.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Der Autor identifiziert das Blattdolmetschen als eine autonome Translationsart, die er typologisch zuordnet. Seine Untersuchungen vollziehen sich im Paradigma der anthropozentrischen Translatorik und stützen sich auf originelles Textmaterial. Hierbei wird die Methode der Autodeskription von mentalen Prozessen und der Sprechsynthesizer angewandt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Mehr-Wort-Strukturen, die eine starke Stabilität aufweisen und mehr oder weniger idiomatisch sind, die Sprachwissenschaft spricht von Phraseologismen, stellen bei der Übersetzung in andere Sprachen eine besondere Herausforderung dar. Dieses Buch zeigt die Problematik anhand von deutschen und polnischen phraseologischen Einheiten mit geographischen Namen (Toponymen). Beispielhaft beschreibt Maciej Krysciak in gängigen deutsch-polnischen Wörterbüchern gelistete Phraseologismen und bestimmt den Grad ihrer phraseologischen Äquivalenz, die etymologischen Hintergründe und klopft die jeweils vorgeschlagene Übersetzung auf ihre Stimmigkeit ab. Dabei geht er auf die Methoden ein, die dem Übersetzer zur Verfügung stehen, sowie auf die kulturspezifischen Besonderheiten, die sich hinter den phraseologischen Wendungen mit Toponymen verbergen.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Aktualisiert: 2023-04-12
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In der Diskussion um eine Übersetzung - unabhängig davon, ob sie im Rahmen einer akademischen Veranstaltung, einer wissenschaftlichen Arbeit oder in persönlicher Lektüre geführt wird -, also fast immer dann, wenn man bewusst über eine Übersetzung reflektiert, konzentriert man sich auf die Sprache, ihren Lauf und Rhythmus. Man stellt sich die Frage, ob die Übersetzung(saufgabe) gelungen bzw. ob die ursprüngliche Bedeutung, d. h. der 'wahre Sinn', treu wiedergegeben sei. Bei Texten, die einem missfallen, fragt man sich, ob die empfundene Unzulänglichkeit vielleicht der Inkompetenz des Übersetzers anzulasten sei. In den seltensten Fällen fragt man sich, ob der Text tatsächlich eine reine Übersetzung ist oder ob die Namen, die man auf dem Einband vorfindet, mit der zugeschriebenen translatorischen oder auktorialen Tätigkeit übereinstimmen. Was steckt eigentlich hinter der Auswahl eines speziellen Textes zur Übersetzung, hinter der konkreten Translationsstrategie?
Andrew Chesterman dekonstruierte fünf allgemeingültige Mythen zum Thema Übersetzung. Im vorliegenden Buch wird sein Ansatz weiterentwickelt, indem eine sechste Annahme dekonstruiert wird: Nämlich die, dass Autor und Übersetzer feste und unstrittige Kategorien sein müssen. Seit dem sog. Cultural Turn wendet sich auch die Translatologie zunehmend vom reinen Text ab, um sich mehr dem Menschen und seiner Geschichte zuzuwenden - im vorliegenden Buch werden vor allem die sozialen, ökonomischen und politischen Aspekte der Übersetzung behandelt, womit die Übersetzungssituation als solche in den Fokus rückt. Anhand einer Reihe von diesbezüglichen Beispielen wird - auch vor dem historischen Hintergrund der Translatorik als Disziplin - dargelegt, dass Autor und Übersetzer (sowie die daraus resultierende Autor- und Übersetzerschaft) nicht selten bloß konventionell zugeschriebene Rollen sind, die von den Lesern zwar angenommen und akzeptiert werden, jedoch nicht unbedingt den Tatsachen entsprechen müssen. Eingeführt und besprochen werden hier u. a. die Mystifikation, die Marke des Übersetzers sowie symbolische Machtübernahmen, anhand derer das komplexe Beziehungsgeflecht Autor/Übersetzer diskutiert wird.
Aktualisiert: 2023-04-17
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