Das Europäische Emissionshandelssystem hat sich seit seiner Einführung 2005 grundlegend gewandelt. Die 2003 beschlossene Richtlinie zur Einführung eines europäischen Emissionshandelssystems kann dabei als kleinster gemeinsamer Nenner bewertet werden, denn wichtige Mitgliedstaaten stehen dem Konzept des Emissionshandels skeptisch gegenüber. So enthält das Handelssystem lasche Regelungen und belässt zentrale Befugnisse sowie große Handlungsspielräume bei den Mitgliedstaaten. Nur sechs Jahre später fordern die gleichen Mitgliedstaaten ein System mit strikten Regelungen und beschließen eine neue Richtlinie, die sie im künftigen Handelssystem vollständig entmachtet. Was hat zu dieser Entwicklung geführt und wie kann diese nachgezeichnet und erklärt werden?
Dieses Buch deckt die Integrationsdynamik der Institution Emissionshandel auf europäischer Ebene inkrementell auf. Hierzu wird ein theoretisches Modell entwickelt, das die einzelnen Schritte, die zur Revision des Handelssystems geführt haben, erklären kann. Dabei werden mit Hilfe von großen Energieunternehmen in Deutschland, Großbritannien und Frankreich die zentralen Akteure dieser Entwicklung identifiziert und ihr Zusammenspiel mit den politischen Akteuren offengelegt. Konkret wird dabei die Entwicklung zwischen den ersten gescheiterten Versuchen der EU Anfang der 1990er, ein Instrument zur Reduktion von Treibhausgasen einzuführen, bis zu den ersten beiden Jahren der dritten Handelsphase (2013/ 2014) berücksichtigt.
Aktualisiert: 2020-02-04
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Der Klimawandel ist ein ökonomisch bedeutsames Steuerungsproblem und sollte mit einer relevanten Theorie erfasst werden - der Evolutionsökonomik. Sie ist leistungsstark und äußerst nützlich, um die geeignete Institution für dieses Problem zu bestimmen. Aufbauend auf der Einsicht, dass institutionen- und evolutionsökonomische Ansätze hervorragend miteinander verbunden werden können, testet Joachim Schwerd den Emissionshandel. Seine Analyse ist evolutionsökonomisch fundiert und führt zu einer konkreten Instrumentenempfehlung, die stichhaltig, praktikabel, schlank und durchaus zeitlos ist.
Joachim Schwerd argumentiert konsequent evolutionsökonomisch - von der Erkenntnistheorie, über das Menschenbild und die Wirtschaftstheorie bis hin zur Klimaschutzpolitik. Zu diesem Zweck entwirft er eine eigenständige Variante der Evolutionsökonomik, was sich für den Fortgang der Argumentation als überaus ertragreich erweist. So kommt es ihm beim Blick auf den Marktprozess nicht zuletzt auf die dynamische Effizienz im evolutionsökonomischen Sinn an, welche die im Vorhinein unbekannten Innovationserfolge einschließt. Die dynamische Effizienz, echte Neuerungen und die Ergebnisoffenheit marktlicher Prozesse sind aber von höchster Bedeutung, wenn es darum geht, wirtschaftliche Phänomene zu erklären.
Die von Joachim Schwerd gesammelten Erkenntnisse sind relevant, da sie mit einer dem Beobachtungsgegenstand nach angemessenen Theorie gewonnen wurden. Sie sind auch neu, weil eine derart umfassende und systematische Durchdringung des Emissionshandels in evolutionsökonomischer Perspektive noch nicht existiert. Zudem sind sie originell, da sie trotz mannigfaltiger Angriffspunkte in einer bestimmten Handlungsempfehlung zur Institutionengebung münden.
Kapitel 1 führt in die Problemstellung und die naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels ein. Kapitel 2 legt die institutionenökonomische Basis der Klimaschutzpolitik und des Emissionshandels. Im dritten Kapitel wird eine eigenständige Form der Evolutionsökonomik entwickelt. Kapitel 4 führt den institutionen- und evolutionsökonomischen Strang zusammen, indem das Für und Wider des Emissionshandels in evolutionsökonomischer Sicht gewogen wird. Das fünfte Kapitel liefert eine evolutionsökonomische Bewertung der Emissionshandelspraxis (Kyoto-Protokoll, europäisches Emissionshandelssystem). Kapitel 6 beinhaltet das Resümee.
Aktualisiert: 2021-10-22
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Die Einbeziehung externer Effekte der Produktion stellt große Anforderungen an eine praktikable Umweltpolitik. Dabei bestimmen eine Fülle von Faktoren die Wahl eines umweltpolitischen Instruments. Während in der Vergangenheit ordnungsrechtliche Instrumente dominant waren, wächst die Überzeugung, dass die Internalisierung über marktkonforme Instrumente in Abhängigkeit der Aufgabenstellung besser erreicht werden kann. Die Diskussion legt nahe, die Anwendbarkeit von Umweltzertifikaten für diese Aufgabenstellung zu prüfen und die Sensitivität einer solchen Lösung herauszustellen. Schwerpunkt der Arbeit ist dabei die Anwendung eines ganzheitlichen Modells auf die klimarelevanten Gase unter Einbeziehung der Landwirtschaft.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Nach jahrzehntelangen beharrlichen Empfehlungen von Ökonomen und zähem politischen Ringen ist mit dem EU-Emissionshandel für Treibhausgase ab 2005 erstmals der großräumige Einsatz der Lizenzlösung außerhalb der USA gelungen. Wie konnte es nach der bis dato zögerlichen Berücksichtigung des Instruments in der praktischen Umweltpolitik hierzu kommen? Lassen sich politische Erfolgsbedingungen des Instruments aus den empirischen Erfahrungen in den USA und Deutschland verallgemeinern? Und wie kann eine interdisziplinäre Umweltpolitiktheorie die empirisch beobachteten politischen Zusammenhänge erklären? Diesen Fragen widmet sich das vorliegende Buch.
Anwendung finden dabei einerseits umweltökonomische Wirkungsanalysen und die Aufarbeitung der empirischen Daten aus den USA, um zunächst die Frage nach der Problemlösungskapazität der Lizenzlösung als wichtige Akzeptanzdeterminante zu diskutieren. Andererseits werden die genuin politischen Zusammenhänge auf der Basis einer Synthese aus ökonomischen und politikwissenschaftlichen Umweltpolitikmodellen untersucht, wobei die deutsche Diskussion um den EU-Emissionshandel und die Instrumentenwahl im U.S.-amerikanischen Acid Rain Program als Fallbeispiele dienen.
Dem Leser wird so nicht nur ein Einblick in realpolitische Entscheidungsprozesse auf beiden Seiten des Atlantiks gewährt, sondern auch ein kritischer Umgang mit etablierten Umweltpolitiktheorien vermittelt. Das Buch richtet sich an Sozialwissenschaftler mit theoretisch-interdisziplinärem, besonders aber auch praxisorientiertem Interesse sowie an umweltpolitische Akteure, die einer ökologisch effektiven, ökonomisch effizienten und gesellschaftlich akzeptablen Umweltpolitik mit handelbaren Emissionslizenzen zum Durchbruch verhelfen wollen.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Gegenstand dieser Arbeit ist die Untersuchung der Zusammenhänge zwischen wettbewerbs- und klimapolitischen Maßnahmen in der Stromwirtschaft. Nach einer Darstellung der strukturellen und polit-ökonomischen Besonderheiten des Stromsektors werden zunächst die bisherigen Entwicklungen im deutschen Strommarkt untersucht. Daraufhin erfolgt eine Darstellung der institutionellen Rahmenbedingungen des Emissionshandels, bevor im Anschluss die Auswirkungen ausgewählter Regelungen auf den Wettbewerb in der deutschen Stromerzeugung analysiert werden. Hierbei zeigt sich, dass die Gestaltung des Emissionshandels die Entwicklung im Strommarkt signifikant beeinflussen und somit ein Spannungsfeld zwischen Wettbewerb und Klimapolitik erzeugen kann.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Kurzfassung
Als Basis für einen Handel und für die Marktsteuerung in einem naturräumlich-regionalen Gebiet wird ein Öko-Zertifikat als neuartiges Instrument eingeführt, das marktwirtschaftliche Elemente nutzt, da der Handel praxisnah innerhalb des bestehenden rechtlichen Rahmens abgewickelt werden soll. Im Öko-Zertifikat werden die Grundlagen der dinglichen Berechtigung verbrieft und die Übertragungsmöglichkeit geschaffen. Mit einem Öko-Zertifikat kann der Transfer des öffentlich-rechtlichen Anspruchs am Markt herbeigeführt werden.
Aktualisiert: 2023-01-27
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