Lange Zeit haben die apodiktischen Sätze als das goldene Eingangstor zum Kantianismus gegolten. So fand eine spürbare und fragliche Reduktion der Kantschen Gesamtlehre statt und entstand die philosophiegeschichtliche (unkritische) Illusion, daß man Descartes, Hume, Locke und Leibniz unwiderruflich widerlegen könnte.
Diese Abhandlung entfaltet sich in einer reflektierenden und übergreifenderen Perspektive und vergegenwärtigt die Kantsche Methode (skeptischer Herkunft) der Suspendierung der Urteile. Die Verflechtungen des induktiven und deduktiven Verfahrens und Kants Grundunterscheidung zwischen Satz und Urteil ermöglichen - unter Berücksichtigung der zuletzt veröffentlichten Texte aus dem Nachlaß - die Vermittlung eines lebendigen, differenzierten und genaueren Bildes des Kritizismus. Die Rekonstruktion der Kantschen »Logik der vorläufigen Urteile« eröffnet den Zugang zu der tieferen Ebene des Werkes, bringt eine Mehrzahl »unbekannter« logischer und philosophischer Projekte zutage und läßt die komplexe Einstellung Kants zum Rätsel des Existenzbegriffes erst entdecken. Überraschende Entwicklungen der kritischen Formenlehre und phänomenologische Betrachtungen offenbaren die vielfältigen Funktionen der Urteilskraft und tragen zur Profilierung einer Originaldiagnostik des Urteilens bei. Der Kritizismus wird mit der Aristotelischen Tradition und mit den gegenwärtigen Strömungen in der Logik (Strawson, Dummett, Quine, Kripke, Putnam) konfrontiert. Richard Regvald beleuchtet neue Zusammenhänge der Entstehung der transzendentalen Logik und flicht die innerhalb des Kantschen Werkes zerstreuten Elemente einer universellen Logik zusammen. Virtueller Panlogismus und philosophische Reflexion ergänzen sich gegenseitig. Die Letztbegründung der Logik ist bei Kant die Endlichkeit des Menschen. Die Abhandlung verteidigt den Geist über die Buchstaben des Kritizismus.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Lange Zeit haben die apodiktischen Sätze als das goldene Eingangstor zum Kantianismus gegolten. So fand eine spürbare und fragliche Reduktion der Kantschen Gesamtlehre statt und entstand die philosophiegeschichtliche (unkritische) Illusion, daß man Descartes, Hume, Locke und Leibniz unwiderruflich widerlegen könnte.
Diese Abhandlung entfaltet sich in einer reflektierenden und übergreifenderen Perspektive und vergegenwärtigt die Kantsche Methode (skeptischer Herkunft) der Suspendierung der Urteile. Die Verflechtungen des induktiven und deduktiven Verfahrens und Kants Grundunterscheidung zwischen Satz und Urteil ermöglichen - unter Berücksichtigung der zuletzt veröffentlichten Texte aus dem Nachlaß - die Vermittlung eines lebendigen, differenzierten und genaueren Bildes des Kritizismus. Die Rekonstruktion der Kantschen »Logik der vorläufigen Urteile« eröffnet den Zugang zu der tieferen Ebene des Werkes, bringt eine Mehrzahl »unbekannter« logischer und philosophischer Projekte zutage und läßt die komplexe Einstellung Kants zum Rätsel des Existenzbegriffes erst entdecken. Überraschende Entwicklungen der kritischen Formenlehre und phänomenologische Betrachtungen offenbaren die vielfältigen Funktionen der Urteilskraft und tragen zur Profilierung einer Originaldiagnostik des Urteilens bei. Der Kritizismus wird mit der Aristotelischen Tradition und mit den gegenwärtigen Strömungen in der Logik (Strawson, Dummett, Quine, Kripke, Putnam) konfrontiert. Richard Regvald beleuchtet neue Zusammenhänge der Entstehung der transzendentalen Logik und flicht die innerhalb des Kantschen Werkes zerstreuten Elemente einer universellen Logik zusammen. Virtueller Panlogismus und philosophische Reflexion ergänzen sich gegenseitig. Die Letztbegründung der Logik ist bei Kant die Endlichkeit des Menschen. Die Abhandlung verteidigt den Geist über die Buchstaben des Kritizismus.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Lange Zeit haben die apodiktischen Sätze als das goldene Eingangstor zum Kantianismus gegolten. So fand eine spürbare und fragliche Reduktion der Kantschen Gesamtlehre statt und entstand die philosophiegeschichtliche (unkritische) Illusion, daß man Descartes, Hume, Locke und Leibniz unwiderruflich widerlegen könnte.
Diese Abhandlung entfaltet sich in einer reflektierenden und übergreifenderen Perspektive und vergegenwärtigt die Kantsche Methode (skeptischer Herkunft) der Suspendierung der Urteile. Die Verflechtungen des induktiven und deduktiven Verfahrens und Kants Grundunterscheidung zwischen Satz und Urteil ermöglichen - unter Berücksichtigung der zuletzt veröffentlichten Texte aus dem Nachlaß - die Vermittlung eines lebendigen, differenzierten und genaueren Bildes des Kritizismus. Die Rekonstruktion der Kantschen »Logik der vorläufigen Urteile« eröffnet den Zugang zu der tieferen Ebene des Werkes, bringt eine Mehrzahl »unbekannter« logischer und philosophischer Projekte zutage und läßt die komplexe Einstellung Kants zum Rätsel des Existenzbegriffes erst entdecken. Überraschende Entwicklungen der kritischen Formenlehre und phänomenologische Betrachtungen offenbaren die vielfältigen Funktionen der Urteilskraft und tragen zur Profilierung einer Originaldiagnostik des Urteilens bei. Der Kritizismus wird mit der Aristotelischen Tradition und mit den gegenwärtigen Strömungen in der Logik (Strawson, Dummett, Quine, Kripke, Putnam) konfrontiert. Richard Regvald beleuchtet neue Zusammenhänge der Entstehung der transzendentalen Logik und flicht die innerhalb des Kantschen Werkes zerstreuten Elemente einer universellen Logik zusammen. Virtueller Panlogismus und philosophische Reflexion ergänzen sich gegenseitig. Die Letztbegründung der Logik ist bei Kant die Endlichkeit des Menschen. Die Abhandlung verteidigt den Geist über die Buchstaben des Kritizismus.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Lange Zeit haben die apodiktischen Sätze als das goldene Eingangstor zum Kantianismus gegolten. So fand eine spürbare und fragliche Reduktion der Kantschen Gesamtlehre statt und entstand die philosophiegeschichtliche (unkritische) Illusion, daß man Descartes, Hume, Locke und Leibniz unwiderruflich widerlegen könnte.
Diese Abhandlung entfaltet sich in einer reflektierenden und übergreifenderen Perspektive und vergegenwärtigt die Kantsche Methode (skeptischer Herkunft) der Suspendierung der Urteile. Die Verflechtungen des induktiven und deduktiven Verfahrens und Kants Grundunterscheidung zwischen Satz und Urteil ermöglichen - unter Berücksichtigung der zuletzt veröffentlichten Texte aus dem Nachlaß - die Vermittlung eines lebendigen, differenzierten und genaueren Bildes des Kritizismus. Die Rekonstruktion der Kantschen »Logik der vorläufigen Urteile« eröffnet den Zugang zu der tieferen Ebene des Werkes, bringt eine Mehrzahl »unbekannter« logischer und philosophischer Projekte zutage und läßt die komplexe Einstellung Kants zum Rätsel des Existenzbegriffes erst entdecken. Überraschende Entwicklungen der kritischen Formenlehre und phänomenologische Betrachtungen offenbaren die vielfältigen Funktionen der Urteilskraft und tragen zur Profilierung einer Originaldiagnostik des Urteilens bei. Der Kritizismus wird mit der Aristotelischen Tradition und mit den gegenwärtigen Strömungen in der Logik (Strawson, Dummett, Quine, Kripke, Putnam) konfrontiert. Richard Regvald beleuchtet neue Zusammenhänge der Entstehung der transzendentalen Logik und flicht die innerhalb des Kantschen Werkes zerstreuten Elemente einer universellen Logik zusammen. Virtueller Panlogismus und philosophische Reflexion ergänzen sich gegenseitig. Die Letztbegründung der Logik ist bei Kant die Endlichkeit des Menschen. Die Abhandlung verteidigt den Geist über die Buchstaben des Kritizismus.
Aktualisiert: 2023-04-15
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