Der Band basiert auf der gleichnamigen Tagung der Umweltbibliothek Großhennersdorf in Kooperation mit der Akademie Herrnhut im November 2021.
Inhalt
Andreas Schönfelder: Vorwort
Jens Schöne: „… vermittels despotischer Eingriffe“. Die Kollektivierung der DDR-Landwirtschaft. Hintergründe, Abläufe, ideologische Fundierung
Falco Werkentin: Methoden der Kollektivierung der Landwirtschaft
Michael Heinz: Abkehr vom sowjetischen Weg? DDR-Landwirtschaft und ländliches Leben nach der Kollektivierung
Edmund Pech: Ländliche Gesellschaft in der Sowjetischen Besatzungszone und DDR. Bodenreform und Kollektivierung der Landwirtschaft in der zweisprachigen Oberlausitz
Stephan Merl: Bauern unter Stalin: Die Formierung des sowjetischen Kolchossystems
Malgorzata Ruchniewicz: Kollektivierung der westbelarussischen Dörfer 1944–1953 unter besonderer Berücksichtigung des polnisch-weißrussischen Grenzgebiets (Region Grodno). Ein Beispiel für die stalinistische Integration der infolge des Zweiten Weltkriegs annektierten Gebiete
Malgorzata Ruchniewicz: „Die Traktoren kamen auf das Feld und die Menschen gegen die Traktoren.“ Die fehlgeschlagene Kollektivierung der polnischen Landwirtschaft in den Jahren 1948–1956
Colpon Kojcumanova, Nazira Usupova: Ursachen, Ablauf und Folgen der Kollektivierung in Kirgistan
Aktualisiert: 2023-03-31
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Der schlesischen Schelmentrilogie erster Teil
Ein wortgewaltig literarisches Kunst-, ein durchaus sensationelles Meisterwerk. Jürgen Joachimsthaler im Nachwort
Wunderbar bösartiges Werk. Martin Sander, Deutschlandradio Kultur
Widerborstige Wortlust. Rudolf Scholz, Sächsische Zeitung
Blechtrommler ohne Blechtrommel. Sabine Neubert, Neues Deutschland
Was für ein Labsal: ich habe es mit Vergnügen gelesen! Auf die Gefahr hin, daß Sie größenwahnsinnig werden: ich kriege seit Jahren immer wieder Manuskripte, aber ich habe keines gelesen, das so außerordentlich ist. Sie sind eine große Begabung, wirklich – und ich hoffe nur, daß ich nicht übertreibe, weil ich in Ihrer Prosa so viel Verwandtes, so viel Schlesisches, Östliches wiederfinde. Horst Bienek (1930–1990) am 9. September 1986 in einem Brief an den Autor
Leszek Libera, geboren 1948 in Racibórz (Ratibor, Oberschlesien), 1980 Ausreise in die Bundesrepublik Deutschland. Literaturwissenschaftler, Autor mehrerer Bücher über die polnische und deutsche Romantik
Der Anfang:
Die Stadt stand in Flammen. Ich saß auf der Fensterbank und sah zu wie sich der Märzhimmel an dem krachenden Feuer wärmte. Den Ring haben sie in Brand geschossen. Die Russen an die Oder vorstoßend. Sie gewannen und hielten nichts von der Geschichte. Die Deutschen verlierend und geschichtsbewußt. Es war Karfreitag und es ist geschossen worden. Es pfiff es orgelte es forzte in der erschrockenen Luft. Der Gekreuzigte am Kreuz in der Küche. Mäßig blutend. Schwerbeschuht das Scharren im Flur. Ohne anzuklopfen kamen sie gleich drei in die Küche. Verriegelt waren die Türen nicht, damit sie ohne unnötige Geschichten hereinkommen konnten. Große Trommeln kurzhalsig die Maschinenpistolen und nur noch vereinzelt Knallen draußen. Die Deutschen legten Minen und taten es gewissenhaft.
Aktualisiert: 2021-12-31
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Der schlesischen Schelmentrilogie böses Ende
Utopek Buks Molenda hat als nunmehr alter Mann alle Hände voll zu tun, ist er doch zum ehrenamtlichen Wasserturmwächter ernannt worden, was dem Amt des Stadtchronisten gleichzusetzen ist. Hinzu kommt, daß drei geheimnisvolle Frauen seinen baldigen Tod verkünden. So kommt er nicht umhin, sein Testament aufzusetzen. Das Erzählen von Geschichten aus der Kindheit und Jugend hindert ihn nicht, sich der Gegenwart zu widmen, sie scharf zu beobachten und zu kommentieren. So wird die neuere politische Entwicklung in Polen und Deutschland mit Spott überzogen, die nahe und endgültige Weltkatastrophe als unumkehrbar vorausgesehen. Die Utopeks geben die Geschichte auf, das Projekt „Planet Erde“ wird von ihnen für gescheitert erklärt.
Der Anfang:
Bei Vollmond kamen sie aus dem Schatten. Die eine muß Maryjka geheißen haben und die zwei anderen weiß man nicht. Sie sprachen durcheinander mit Grabesstimme.
O höret. Aus der Welt scheidet der Held. O denket.
Was soll das Theater hier, sagte ich, schlug das Fenster zu, damit ich nicht weiter gestört werde. Zu sehen war übrigens niemand draußen, es herrschte wieder eine vollkommene Stille. Schlafen konnte ich gar nicht, auf dem Lager wälzte ich mich umher, meinten mich doch die Hexen. Obschon es nicht stimmte, was sie verkündet.
Die Erde bevölkern zwar sterbliche Menschen, welche wie die einfachen Tiere krepieren, ja, das tun die allermeisten, aber es gibt auch andere Wesen, denen der Tod nichts anhaben kann. Oder wenigstens sehr lange nicht.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Der schlesischen Schelmentrilogie zweiter Teil
Frühling 1953, Oberschlesien. Stalin ist tot, Buks Molenda steigt aus der Asche der Geschichte und besieht sich den Schutthaufen, der einst sein Haus gewesen war. Die turbulenten Jahre des Wiederaufbaus in Schlesien und Deutschland fallen mit der Pubertät des Erzählers zusammen. Dem Wiederaufbau im nunmehr polnischen Oberschlesien begegnet Buks mit Widerwillen. Als Ästhet hat er sich der Schönheit der Zerstörung verschrieben. Auch die Berichte des Utopeks Fiziol aus Westdeutschland über das hereinbrechende Wirtschaftswunder sind voller Spott und grotesker Bilder. Auf seine Zukunft bedacht, beschließt Buks Molenda Künstler zu werden, oder Priester. Die Entscheidung fällt schwer. Hinzu kommt, daß der Erzähler mit mehreren Zungen spricht und mit Doppelgängern zu tun hat, schon früh zeichnet sich bei ihm eine Spaltung der Persönlichkeit ab.
Der Anfang:
Dreimal bebte die Erde. Es klirrte, es hüpfte, der Schnaps schwappte über.
Dann ist es still geworden.
Wohl der Krakatau, sagte Hans Ciomperlik.
Oder unser Annaberg. Paulek Kolosska hatte das immer befürchtet.
Anton Pijafka hielt die Schnapsflasche fest, damit kein Tropfen mehr verlorengeht.
Manche sagen, Annaberg ist der schlesische Vesuv, spottete der Fleischer Tytko, etwas blaß im Gesicht.
Vesuv ist doch italienisch, empörte sich Max Krupa, fürchtete aber kotzen zu müssen: Schnaps und Erdbeben zugleich, das war zuviel.
Ja, man weiß nie, was die Vulkane im Schilde führen.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Das böse Ende der schlesischen Schelmentrilogie.
Aktualisiert: 2021-11-16
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Aktualisiert: 2020-09-01
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Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen infolge der Bekämpfung der Mundart und der Germanismen in der polnischen Alltagssprache viele Germanismen aus dem Gebrauch. Dieses Buch bildet einen Versuch, den Schwund der lexikalischen Entlehnungen aus dem Deutschen in der Alltagssprache der polnischen Kleinstädte im ehemals deutschpolnischen Grenzgebiet (Żnin, Chełmża, Działdowo) zu erfassen. Jede Stadt liegt in einer anderen Region: Żnin (Pałuki, Gropolen), Chełmża (Kulmerland), Działdowo (der Süden von Masuren, Masowien).
Es wurden Vertreter von Generation der Großeltern, der Eltern und der Kinder befragt. Die Kenntnis der Mundart und dadurch auch der Germanismen sinkt von Generation zu Generation, wobei die Differenz zwischen den beiden älteren Generationen sehr groß ist.
Aktualisiert: 2023-04-08
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