„Nietzsche, New School“ bereitet in drei Teilen (Nietzsche für alle, für keinen und für die Zukunft) Nietzsche neu auf. Ohne methodologische Beschränkung, ohne Angst vor Tabus (e.g. Nietzsches Syphilis), wohl aber mit einem werkbezogenen Fokus: Es interessiert ausschließlich Nietzsches Nietzsche (ab 1878), nicht Wagners, nicht Förster-Nietzsches und schon gar nicht jener der Nazis. Und dies unter Konzentration auf Biographie und Psychologie. Ein Nietzsche also für eine Zeit, die weltweit der Säkularisierung bedarf wie keine vor ihr. Und in welcher man umzulernen hat in Sachen von Nietzsches Antichristentum: Es ist keine Zugabe, sondern conditio sine qua non von Nietzsches „neuer Aufklärung“.
Aktualisiert: 2023-06-19
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„Nietzsche, New School“ bereitet in drei Teilen (Nietzsche für alle, für keinen und für die Zukunft) Nietzsche neu auf. Ohne methodologische Beschränkung, ohne Angst vor Tabus (e.g. Nietzsches Syphilis), wohl aber mit einem werkbezogenen Fokus: Es interessiert ausschließlich Nietzsches Nietzsche (ab 1878), nicht Wagners, nicht Förster-Nietzsches und schon gar nicht jener der Nazis. Und dies unter Konzentration auf Biographie und Psychologie. Ein Nietzsche also für eine Zeit, die weltweit der Säkularisierung bedarf wie keine vor ihr. Und in welcher man umzulernen hat in Sachen von Nietzsches Antichristentum: Es ist keine Zugabe, sondern conditio sine qua non von Nietzsches „neuer Aufklärung“.
Aktualisiert: 2023-06-19
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„Nietzsche, New School“ bereitet in drei Teilen (Nietzsche für alle, für keinen und für die Zukunft) Nietzsche neu auf. Ohne methodologische Beschränkung, ohne Angst vor Tabus (e.g. Nietzsches Syphilis), wohl aber mit einem werkbezogenen Fokus: Es interessiert ausschließlich Nietzsches Nietzsche (ab 1878), nicht Wagners, nicht Förster-Nietzsches und schon gar nicht jener der Nazis. Und dies unter Konzentration auf Biographie und Psychologie. Ein Nietzsche also für eine Zeit, die weltweit der Säkularisierung bedarf wie keine vor ihr. Und in welcher man umzulernen hat in Sachen von Nietzsches Antichristentum: Es ist keine Zugabe, sondern conditio sine qua non von Nietzsches „neuer Aufklärung“.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen.
Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen.
Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Aktualisiert: 2023-06-03
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Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen.Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen. Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Aktualisiert: 2023-06-02
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„Nietzsche, New School“ bereitet in drei Teilen (Nietzsche für alle, für keinen und für die Zukunft) Nietzsche neu auf. Ohne methodologische Beschränkung, ohne Angst vor Tabus (e.g. Nietzsches Syphilis), wohl aber mit einem werkbezogenen Fokus: Es interessiert ausschließlich Nietzsches Nietzsche (ab 1878), nicht Wagners, nicht Förster-Nietzsches und schon gar nicht jener der Nazis. Und dies unter Konzentration auf Biographie und Psychologie. Ein Nietzsche also für eine Zeit, die weltweit der Säkularisierung bedarf wie keine vor ihr. Und in welcher man umzulernen hat in Sachen von Nietzsches Antichristentum: Es ist keine Zugabe, sondern conditio sine qua non von Nietzsches „neuer Aufklärung“.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen.
Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen.
Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Clara Josephine Schumann (1819–1896) und Johannes Brahms (1833–1897) verband eine über vierzig Jahre währende Freundschaft, die ab 1853 unterschiedliche Phasen der Intensität durchlief. Brahms unterstützte Clara Schumann in Krisenzeiten, die sie während des Verlusts ihres Mannes Robert und durch den frühen Tod einiger ihrer Kinder durchlebte; sie wiederum beriet ihn in finanziellen und künstlerischen Fragen. Im Zentrum ihres Wirkens stand für beide immer die Musik: ihre Kompositionen und das Repertoire, für das sie sich als ausübende Künstler gegen viele Widerstände engagierten. Im Laufe ihres für die damalige Zeit überdurchschnittlich langen Lebens waren Clara Schumann und Johannes Brahms unmittelbar an der Entwicklung der Musikszene im 19. Jahrhundert beteiligt – einer Phase, in der sich die grundlegenden Mechanismen des heutigen Kulturbetriebs entwickelten. Ihr Leben lang standen Clara Schumann, die Pianistin, und Johannes Brahms, der Komponist, der sogenannten »Musik der Zukunft« der Kreise um Brendel, Liszt und Wagner kritisch gegenüber. Ihre Lebensspanne reicht von Beethoven und Robert Schumann bis zu den ersten Sinfonien von Gustav Mahler, von den Gemälden der Nazarener bis zu Böcklin und den frühen Werken von Klimt, von E.T.A. Hoffmann bis zu Theodor Fontane. Und in Brahms' Todesjahr publizierte Thomas Mann seine erste Novelle.
Aktualisiert: 2023-05-10
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„Nietzsche, New School“ bereitet in drei Teilen (Nietzsche für alle, für keinen und für die Zukunft) Nietzsche neu auf. Ohne methodologische Beschränkung, ohne Angst vor Tabus (e.g. Nietzsches Syphilis), wohl aber mit einem werkbezogenen Fokus: Es interessiert ausschließlich Nietzsches Nietzsche (ab 1878), nicht Wagners, nicht Förster-Nietzsches und schon gar nicht jener der Nazis. Und dies unter Konzentration auf Biographie und Psychologie. Ein Nietzsche also für eine Zeit, die weltweit der Säkularisierung bedarf wie keine vor ihr. Und in welcher man umzulernen hat in Sachen von Nietzsches Antichristentum: Es ist keine Zugabe, sondern conditio sine qua non von Nietzsches „neuer Aufklärung“.
Aktualisiert: 2023-04-04
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Clara Josephine Schumann (1819–1896) und Johannes Brahms (1833–1897) verband eine über vierzig Jahre währende Freundschaft, die ab 1853 unterschiedliche Phasen der Intensität durchlief. Brahms unterstützte Clara Schumann in Krisenzeiten, die sie während des Verlusts ihres Mannes Robert und durch den frühen Tod einiger ihrer Kinder durchlebte; sie wiederum beriet ihn in finanziellen und künstlerischen Fragen. Im Zentrum ihres Wirkens stand für beide immer die Musik: ihre Kompositionen und das Repertoire, für das sie sich als ausübende Künstler gegen viele Widerstände engagierten. Im Laufe ihres für die damalige Zeit überdurchschnittlich langen Lebens waren Clara Schumann und Johannes Brahms unmittelbar an der Entwicklung der Musikszene im 19. Jahrhundert beteiligt – einer Phase, in der sich die grundlegenden Mechanismen des heutigen Kulturbetriebs entwickelten. Ihr Leben lang standen Clara Schumann, die Pianistin, und Johannes Brahms, der Komponist, der sogenannten »Musik der Zukunft« der Kreise um Brendel, Liszt und Wagner kritisch gegenüber. Ihre Lebensspanne reicht von Beethoven und Robert Schumann bis zu den ersten Sinfonien von Gustav Mahler, von den Gemälden der Nazarener bis zu Böcklin und den frühen Werken von Klimt, von E.T.A. Hoffmann bis zu Theodor Fontane. Und in Brahms' Todesjahr publizierte Thomas Mann seine erste Novelle.
Aktualisiert: 2023-02-14
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„Ich beschloss Musiker zu werden“, beteuerte Richard Wilhelm Wagner (1813–1883) in seiner Jugendzeit. Heute ist er einerseits weltweit angesehen für seine ausdrucksstarken Opern und hat auch mit seinen Innovationen in der Harmonik einen bis in die Moderne bleibenden Eindruck hinterlassen. Auf der anderen Seite ist der Künstler auch für seine antisemitischen Ansichten bekannt und umstritten. Von seiner frühen Kindheit in Leipzig über seinen musikalischen Werdegang und seinen Weg zum Erfolg bis zu seinen bedeutendsten Werken wird hier sein Leben und Werk untersucht. Der Musikwissenschaftler und Schriftsteller Ludwig Nohl (1831–1885) preist den kontroversen Musiker in diesem Buch für sein Lebenswerk und stellt ihn auf eine Ebene mit den großen Institutionen der klassischen Musik – Mozart und Beethoven
Aktualisiert: 2021-07-29
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Wolfgang Wagner zum Gedenken
M. Giani: Aspekte der Wagner-Rezeption in Italien
K. R. Syer: Wagner und das Erbe Carlo Gozzis
S. Stauss: Wagner und Belcanto
U. Schweikert: „Auch ich will die ‚Zukunftsmusik‘“. Verdi und Wagner – Bilanz einer einseitigen Beziehung
E. Voss: Palestrina im Weltbild Richard Wagners
D. Schickling: Nürnberg auf Italienisch. Giacomo Puccini und die Mailänder Erstaufführung der Meistersinger
E. Osterkamp: Wagner und die italienische Malerei
B. Vogel-Walter: D’Annunzios Wagner
D. Borchmeyer: Wagner und die spanische Literatur des goldenen Zeitalters
Aktualisiert: 2020-12-09
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Hans-Joachim Hinrichsen: Apostel und Apostat
Hans von Bülow als Wagner-Dirigent
Klaus Döge: Lehrling, Geselle und Meister - Richard Wagner und Hans Richter
Thomas Seedorf: Ein treuer Diener seines Herrn - Richard Wagner und Felix Mottl
Stephan Mösch: „Leidens- und Freudenszeit“ - Zum Verhältnis zwischen Hermann Levi und Bayreuth
Richard Klein: Raumkonstruktionen - Wagners Rheingold-Vorspiel mit Blick auf Solti und Karajan
Hans-Rudolf Vaget: „Den liebe ich besonders“: Hitlers Rienzi
Dorothea Baumann: Der Bayreuther Raumklang
Ulrich Müller: Das Nibelungenlied - ein gesungenes Heldenepos. Überlegungen zur mittelalterlichen Melodie und einem modernen Aufführungsversuch
Aktualisiert: 2020-12-09
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Aufsätze zum Schwerpunkt: S. Mösch: Singendes Sprechen, sprechendes Singen - Aspekte des Wagner-Gesangs um 1900 – J. M. Fischer: „Dem Vogel, der heut’ sang, dem war der Schnabel hold gewachsen“ - Aspekte des Bayreuther Wagner-Gesangs seit 1930 – T. Seedorf: Ein neuer Held! - Ein neuer Held? - Zur aktuellen Diskussion über ein Stimmfach – S. Stauss: „Dort, wo ich Meister im Haus“ - Peter Seiffert im Porträt – Aufsätze – W. Fuchrmann: Allwissend? - Perspektiven des Orchesters in Richard Wagners Musikdramen – S. Werr: Romantische Traumwelten und Alldeutsche Politik - Linzer Wagner-Aufführungen in Adolf Hitlers Jugend (1901-1908) – H. Jacobs: Willy Poganys Lohengrin 1913 - Eine „Graphic Opera“ aus dem Jugendstil – Gespräch – T. Seedorf: „Man muss das tun, was zu einem passt.“ - Ein Gespräch mit Michael Volle – S. Friedrich: Neues aus dem Richard-Wagner-Archiv Bayreuth. Schenkung Mr. & Mrs. Jeffrey K. Brinck, New York (Sammlung Burrell) – G. Föttinger: „Winnie an Lenelein“ – Zur Schenkung von 54 Briefen Winifred Wagners an das Nationalarchiv Bayreuth – Besprechungen / Bücher – CDs / DVDs
Aktualisiert: 2020-12-09
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Aufsätze zum Schwerpunkt: H. Warshaw: “No One Can Serve Our Cause Better Than You” - Wagner’s Jewish Collaborators After 1869 – D. Jütte: „Mendele Lohengrin“ und der koschere Wagner - Unorthodoxes zur jüdischen Wagner-Rezeption – C. Nöthlings: Wagner goes Jewish - Franz Rosenzweig und der Traum vom jüdischen Weltendrama – J. Le Rider: Otto Weininger - ein Frauen-, Juden- und Selbsthasser als Wagnerianer – I. von der Lühe: „Universitätsprofessor mit goldener Cigarettendose“ oder: „Man spürt nichts als Kultur“ - Alfred Pringsheim – S. B. Würffel: Theodor W. Adorno – A. Daub: „Ein allzu geheim gebliebener Wagner“ - Ernst Bloch als Wagnerianer – H. R. Vaget: Hans Mayer in Bayreuth – T. Pfleger: „Richard Wagner, ich hasse dich, aber ich hasse dich auf meinen Knien“ - Haltungen jüdischer Wagner-Dirigenten gegenüber Wagners Antisemitismus; ein Arbeitsbericht – M. Schmidt: Die Kehrseite der Ideologie - Zur „jüdischen“ Kunst Wagners – Aufsätze – U. Bermbach: Wagner und Gobineau - Zur Geschichte eines Missverständnisses – Besprechungen / Bücher – CDs / DVDs
Aktualisiert: 2020-12-09
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Susanne Vill: Wagner Visionen. Motive aus Werken Richard Wagners in Fantasyfilmen - Alex Ross: Der Herr der Ringe und der Ring des Nibelungen. Tolkien und Wagner - Albrecht Riethmüller: „All in the Family“ Cosima und Richard Wagner auf der Leinwandbühne von William Dieterle und Ken Russel - Tobias Plebuch: Richard Wagner im Film bis 1945 - Claudius Reinke: Richard Wagner im Film nach 1945 - Rüdiger Görner: Rheintöchter an der Themse. Zur Bedeutung von G.B. Shaws Wagner-Kritiken - Holger R. Stunz: Richard Wagners Partituren als Spielball der Zeitgeschichte. Eine Spurensuche - Johanna Dombois: Das Auge, das sich wechselnd öffnet und schließt
Zur Szenographie des Wagner-Vorhangs - Sue Cole/Kerry Murphy: Wagner in the Antipodes - Besprechungen von Büchern und CDs
Aktualisiert: 2020-12-09
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Thomas Mann ist als Schriftsteller gescheitert. Seitdem das Manuskript seines Romans „Buddenbrooks“ auf dem Postwege unwiederbringlich verlorenging, ist er heruntergekommen, lethargisch und unfähig zu jeder weiteren schöpferischen Tätigkeit. In Wien macht er die Bekanntschaft mit einem 20-jährigen Sonderling und angehenden Kunst- und Postkartenmaler aus Linz, dessen Willenskraft und Glaube an die eigene Sendung ihn immer wieder in Erstaunen setzen. Die eigentümliche Freundschaft zwischen Hofoper und Männerheim führt die beiden nach München-Schwabing und neue Verwicklungen.
Thomas Manns Abkehr von dem gemeinsamen Idol Richard Wagner leitet schließlich den Bruch ein, noch gravierender jedoch ist seine Hinwendung zu einer schönen Jüdin und der wohl glänzendsten Partie der Stadt. Aber der Kriegsausbruch im August 1914 verändert alles, noch einmal finden die Freunde zusammen, ehe sie in der Katastrophe enden, als hätten beide niemals existiert: eine bleiche Erinnerung, ein dunkles Gerücht.
Aktualisiert: 2020-02-18
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Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen.
Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen.
Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Aktualisiert: 2023-01-28
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Seine Anhänger reisen nicht, sie pilgern – und nennen sich nicht einfach
,Fans‘ sondern ,Wagnerianer‘. Die mythisch-überhöhte Huldigung Richard
Wagners ist ein Phänomen, das von Beginn an den Diskurs über den deutschen
Komponisten bestimmt. Das globale Potenzial dieser besonderen
Kultur der Wagner-Verehrung spiegelt sich bis heute im „Richard-Wagner-
Verband International“ wider. Weltweit sind 23 000 Mitglieder in 137 Ortsvereinen
organisiert. Kein anderer Komponist sammelt eine so große Schar
Anhänger um sich.
Die Studie „Wagner-Vereine und Wagnerianer heute“ zeichnet ein genaueres
Bild des Wagner-Fans nach, der auch im 21. Jahrhundert noch eine Kultur
der Verehrung und Mystifizierung fördert – sei es in Wellington, Tokyo, New
York oder Bayreuth.
In einer empirischen Untersuchung wird das Phänomen der organisierten
Wagner-Begeisterung im internationalen Vergleich in den Blick genommen
und anhand von Milieustudien, Szene- und Fantheorien aus der Soziologie
sowie diskursanalytischen Verfahren erforscht, warum auch fast 200 Jahre
nach Wagners Wirken die Pflege seiner Kunstwerke immer noch eine so große
gesellschaftliche Relevanz hat.
Aktualisiert: 2020-01-08
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Hitler und Thomas Mann waren nicht nur politische Feinde, sie waren auch Gegenspieler, wenn es ums das geistige Erbe Richard Wagners ging. Das wusste der ehrgeizige Dirigent Knappertsbusch für sich zu nutzen – mit nachhaltigen Folgen.Hitler als Wagnerianer – diese Leidenschaft prägt die Persönlichkeitsbildung und zieht sich als rote Linie durch Hitlers Leben von der Jugend in Linz bis hin zum Untergang im Führerbunker. Zum ersten Mal beschreibt Hans Rudolf Vaget diese Konstante mit all ihren Facetten, Voraussetzungen und weitreichenden Folgen. Gegen das deutschnationale Wagner-Bild Hitlers setzt Thomas Mann ein weltoffenes, dem modernen Denken verpflichtetes Verständnis von Wagners Kunst und Leben. Damit fordert er die bayreuthhörige Wagner-Gemeinde heraus, die sich, an vorderster Stelle Hans Knappertsbusch, militant gegen Thomas Mann aufstellt. In diesem Kampf um Wagners Erbe zeigt sich – mit desaströsen und bis heute wahrnehmbaren Folgen – das Ringen um eine deutsche Identität.
Aktualisiert: 2023-01-26
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