Wehrwolf-Novellen aus dem Harz und der Haide

Wehrwolf-Novellen aus dem Harz und der Haide von Löns,  Hermann
„Es weiß zu viel; zu viel hat es erlebt, denn es ist das älteste Dorf ringsumher. Es hat so viel Blut und Brand gesehen, so viel Ach und Weh vernommen, daß es zu schweigen lernte.“ Was sich wie ein Absatz aus Hermann Löns (1866 - 1914) Roman „Der Wehrwolf“ anhört, stammt aus der Novelle „Das stumme Dorf. Denn bevor Löns sich an sein bedeutendstes Werk begab, hat er 1902 - 1909 im Harz und in der Heide zahlreiche novellistische und auch lyrische Vorstudien als Wehrwolf-Novellen und Wehrwolf-Lyrik geschrieben, die nun erstmals zusammen mit seiner späteren wehrwolfaffinen Belletristik gesammelt werden, darunter: 1902 Ein Sommertag am Südharz 1904 Im Bebertal 1904 Der Beberteich 1905 Harzträume 1906 Die rote Beeke 1907 Das Blachfeld 1909 Der Hellweg 1909 Das stumme Dorf 1911 Der Wahrbaum 1912 Unter dem Machangelbaum 1913 Das taube Tal Wehrwolf-Lyrik (13 Balladen)
Aktualisiert: 2022-11-07
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110 Jahre „Der Wehrwolf“ von Hermann Löns und seine Folgen I

110 Jahre „Der Wehrwolf“ von Hermann Löns und seine Folgen I von Münch,  Detlef
Vor 110 Jahren am 15. November 1910 erschien Hermann Löns (1866 - 1914) später mit mehr als 1,1 Millionen verbreiteten Exemplaren erfolgreichster Roman, „Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik“. Der zu Lebzeiten Löns´ euphorisch rezensierte „Wehrwolf“ wurde als „einzigartiges neues und zukunftsträchtiges historisches, realistisches, kraftvolles und inhaltlich überzeugendes Kunstwerk“ und als „ein modernes deutsches, männliches, antidekadentes, originales Volksepos“ u.a. von Hermann Hesse gewürdigt. Nach Löns´ Soldatentod am 26. September 1914 beginnend im 1. Weltkrieg wurde der historische Roman über den 30-jährigen Krieg zunehmend politisch instrumentalisiert, wofür der innerlich zerrissene Löns, der 1909 noch parteipolitische und religiöse Tendenzen des Romans verneint hatte, durch 1912 und 1914 getätigte martialische Aussprüche eine Mitverantwortung trägt. Das 50. Jubiläumstausend Ende 1918 wurde hingegen vom Verlag noch als pazifistisches Buch auf „Friedensbütten“ angepriesen. Doch von 1923 - 1933 bezeichnete sich sogar ein nationaler antidemokratischer, staats- und verfassungsfeindlicher Wehrverband als „Wehrwolf“, sang „Wehrwolflieder“, organisierte eine „Wehrwolfhilfe“, baute Wehrwolfheime“ und einen „Wulfshof“ und missbrauchte Löns´ Sinnsprüche. Biographen und Löns´ jüngster Bruder Ernst Löns schrieben den Romantitel zu dieser Zeit deshalb auch konsequent ohne „h“ als „Werwolf“. Doch auch eine parteiunabhängige Jugendorganisation, der Jungnationale Bund, der 1934 Widerstand gegen das NS-Regime leistete, benannte seine Verbandszeitschrift als „Wehrwolf“. Der auch von einigen Künstlern wie Walter Klemm, Hermann Rothgaengel, Elisabeth Voigt und Hans Pape illustrierte „Wehrwolf“ wurde von Käthe Kollwitz und ihrer Meisterschülerin Elisabeth Voigt als Antikriegs- und Frauenroman geschätzt und entwickelte sich in der Weimarer Republik zu einem Bestseller mit einer Gesamtauflage bis 1932 von fast 400.000 Exemplaren. Seit den 1920er Jahren wurde das Wehrwolf-Motiv in neuen Romanen über den 30-jährigen Krieg wie von Will-Erich Peukert und Friedrich Griese sowie auch in eine andere Kriegszeit verlegte wie von Ernst Schmitt und Josefa Berens-Totenohl plagiiert. Letztere machte in ihrem Doppelroman 1934/35 über „Der Femhof“, der eigentlich „Wulfshof“ heisst und von einer Art Ahnherrin des Harm Wulf, der Magdlene Wulf, geführt wird, deutliche wehrwölfige Anleihen an Löns ohne auch nur in die Nähe seines literarischen Niveaus zu reichen. Im NS-Regime wurde der Wehrwolf wie auch Löns selbst, der 1935 sogar noch vorsätzlich als Jude „verleumdet“ wurde, zunächst sehr ambivalent und äußerst kontrovers beurteilt, sodass ein mit Unterstützung durch Walther Darré geplanter Wehrwolf-Film von Goebbels Ende 1934 noch verboten wurde. Trotzdem schaffte der „Wehrwolf“ es durch Protegierung einflussreicher Löns-Bewunderer 1934 wie Alfred Rosenberg und den Reichserziehungsminister Bernhard Rust in die „Liste der ersten hundert Bücher für nationalsozialistische Büchereien“. Löns´ Symbol und das der fiktiven Wehrwölfe im Roman, die jahrundertealte Wolfsangel, fand schon seit 1923 eine weite Verbreitung u.a. in Jugendverbänden und Sportvereinen und wurde seit 1933 für die Deutsche Kinderschar, Wehrmachts- und SS-Einheiten verwendet. Erst 1936 fand der „Wehrwolf“ auch Eingang in den NS-Schulunterricht und seit 1941 wurde er dann in zahlreichen Sonderausgaben (u.a. einer „Dr. Goebbels-Spende für die deutsche Wehrmacht“) verbreitet, folgte den Eroberungszügen der Wehrmacht in den besetzten Gebieten nach und avancierte so im 2. Weltkrieg zum meistgelesenen und meistübersetzten deutschen Roman in Europa. Obwohl eher als ein Widerstandsroman gegen das ähnlich wie die Soldateska im 30-jährigen Krieg entmenschlichte NS-Regime geeignet, sollte der Roman seit Herbst 1944 mit zusätzlichen Sonderausgaben vom SS-Wirtschaftshauptamt, der „Organisation Todt“ und der NSDAP-Parteikanzlei – völlig irrational – auch noch zur Durchhaltelektüre im Bombenkrieg an der Heimatfront dienen. Zum Kriegsende im April 1945 führte Löns´ „Wehrwolf“ dann noch zur Verwechslung mit der im September 1944 gegründeten SS-Mordorganisation „Werwolf“ – was von den Nationalsozialisten noch Anfang 1945 gar nicht beabsichtigt gewesen war. Heute hat der „Wehrwolf“ sogar eine transhistorische Bedeutung als der in 3 deutschen Staatsformen mit Kaiserreich, Republik und Diktatur sowie 2 Weltkriegen erfolgreichste deutsche Roman und ist nicht zuletzt auch aufgrund der unzähligen, zeitereignisbedingt höchst unterschiedlich gestalteten Buchausgaben ein beeindruckendes zeitgeschichtliches Zeugnis, wie nicht nur die stets systemimmanente Rezeption des Romans, sondern ebenfalls seine Buchkunst die wechselvolle deutsche Geschichte von 1910 - 1945 widerspiegelt.
Aktualisiert: 2021-12-29
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Der missbrauchte Löns im Nationalsozialismus

Der missbrauchte Löns im Nationalsozialismus von Münch,  Detlef
Inhalt: Der missbrauchte Löns Vorspuk: Der Wehrverband „Wehrwolf“ Hermann Löns, die Wolfsangel und das Hakenkreuz Hermann Löns im Spiegel „seines“ Gedenkbuches Hermann Löns und Walther Darré Hermann Löns und Alfred Rosenberg Hermann Löns und Bernhard Rust Hermann Löns und Joseph Goebbels Hermann Löns und Adolf Hitler Hermann Löns und Hermann Göring „Kraft durch Freude“ mit Hermann Löns Hermann Löns und Heinrich Himmler Nachspuk: „Der Wehrwolf“ im Weltkrieg NS-Mythos Löns
Aktualisiert: 2021-02-06
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Der Judas-Tag

Der Judas-Tag von Brunner,  Peter
Am 28. April 1945 wurden im oberbayerischen Penzberg sechzehn Bürger von Wehrmachtsangehörigen und dem sogenannten "Wehrwolf" ermordet. Diese Morde unterscheiden sich von den Millionen, die Hitlers Berufsverbrecher sonst noch verübten, in einem wesentlichen Punkt: Fanatische Nazis denunzieren ihre ehemaligen Schulfreunde und Arbeitskameraden. Angehörige der Wehrmacht und des Volksstrums exekutieren die, die von ihren Schulfreunden als "unzuverlässig" bezeichnet werden. Judas Ischariot hat nur "Einen" verraten und sich dann erhängt. Für seinen Verrat ließ er sich 30 Silberlinge bezahlen. Die Penzberger werden für ihren Verrat nicht bezahlt und erhängt haben sie sich anschließend auch nicht. Das Fürchterliche kam nicht von ungefähr. Der Judas-Tag versucht die Entwicklung aufzuzeigen. Romanhaftes geht allmählich in einen Tatsachenbericht über. Der Ermordeten wird jährlich am 28.April in Penzberg gedacht. Allein dem Engagement des Autors ist zu verdanken, dass die Ermordeten am 28.04.2005 endlich zu Ehrenbürgern der Stadt Penzberg ernannt werden.
Aktualisiert: 2021-03-13
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Fährmann Maria

Fährmann Maria von Tast,  Brigitte, Tast,  Hans-Jürgen
Eine Foto-Text-Hommage an ein ungewöhnliches Film-Projekt. Detaillierte Informationen und assoziative Fotokunst. "Dank großer atmosphärischer Stimmigkeit, dramaturgischer Präzision und einer starken lyrischen Note gehört dieser Legendenfilm zu den besten deutschen Arbeiten im Genre des phantastischen Films." (Lexikon des deutschen Films, Stuttgart 1995)
Aktualisiert: 2023-03-30
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Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik

Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik von Löns,  Hermann
Die Bauern der Lüneburger Heide sind ein hartschädeliger Menschenschlag, der nicht so leicht den Rücken vor fremden Herren beugt. Das mussten schon die Römer erleben und auch den Franken unter Karl dem Großen gelang es erst nach blutigen Schlachten, die germanischen Stämme des Nordens zu unterwerfen. Im Dreißigjährigen Krieg schließen sich die Heidebauern zu einem Geheimbund, den "Wehrwölfen", zusammen, um ihre Familien und Höfe gegen die plünderden und mordenden Söldner und anderes Raubgesindel in deren Gefolge zu verteidigen. Der "Wehrwolf" hat trotz der kritischen Distanz, mit der er heute gelesen werden sollte, nichts von seinem sprachlichen Reiz verloren. Auch in Leinen oder Leder gebunden lieferbar.
Aktualisiert: 2020-07-09
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Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik

Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik von Löns,  Hermann
Die Bauern der Lüneburger Heide sind ein hartschädeliger Menschenschlag, der nicht so leicht den Rücken vor fremden Herren beugt. Das mussten schon die Römer erleben und auch den Franken unter Karl dem Großen gelang es erst nach blutigen Schlachten, die germanischen Stämme des Nordens zu unterwerfen. Im Dreißigjährigen Krieg schließen sich die Heidebauern zu einem Geheimbund, den „Wehrwölfen", zusammen, um ihre Familien und Höfe gegen die plündernden und mordenden Söldner und anderes Raubgesindel in deren Gefolge zu verteidigen. Der „Wehrwolf" hat trotz der kritischen Distanz, mit der er heute gelesen werden sollte, nichts von seinem sprachlichen Reiz verloren.
Aktualisiert: 2020-07-09
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Mümmelmann und andere Tiergeschichten

Mümmelmann und andere Tiergeschichten von Löns,  Hermann
Mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Wunder der Natur mit allen Sinnen wahrnehmen: Hermann Löns, der Schriftsteller und Heimatdichter, fand mit seinen Tiergeschichten eine neue schriftstellerische Ausdrucksform. Bis heute gilt er als einer der Wegbereiter des Natur- und Landschaftsschutzes. Seine hier gesammelten Tiergeschichten belassen ihre Protagonisten in ihrem natürlichen Lebensraum. In ihren realistischen Schilderungen berühren sie ihre Leser damals wie heute.
Aktualisiert: 2019-10-29
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Mümmelmann und andere Tiergeschichten

Mümmelmann und andere Tiergeschichten von Löns,  Hermann
Mit offenen Augen durch die Welt gehen und die Wunder der Natur mit allen Sinnen wahrnehmen: Hermann Löns, der Schriftsteller und Heimatdichter, fand mit seinen Tiergeschichten eine neue schriftstellerische Ausdrucksform. Bis heute gilt er als einer der Wegbereiter des Natur- und Landschaftsschutzes. Seine hier gesammelten Tiergeschichten belassen ihre Protagonisten in ihrem natürlichen Lebensraum. In ihren realistischen Schilderungen berühren sie ihre Leser damals wie heute.
Aktualisiert: 2019-10-29
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Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik

Der Wehrwolf. Eine Bauernchronik von Löns,  Hermann
Die Bauern der Lüneburger Heide sind ein hartschädeliger Menschenschlag, der nicht so leicht den Rücken vor fremden Herren beugt. Das mussten schon die Römer erleben und auch den Franken unter Karl dem Großen gelang es erst nach blutigen Schlachten, die germanischen Stämme des Nordens zu unterwerfen. Im Dreißigjährigen Krieg schließen sich die Heidebauern zu einem Geheimbund, den „Wehrwölfen", zusammen, um ihre Familien und Höfe gegen die plündernden und mordenden Söldner und anderes Raubgesindel in deren Gefolge zu verteidigen. Der „Wehrwolf" hat trotz der kritischen Distanz, mit der er heute gelesen werden sollte, nichts von seinem sprachlichen Reiz verloren.
Aktualisiert: 2020-07-09
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