Horst Wessel

Horst Wessel von Siemens,  Daniel
Ein Kriminalfall und seine politische KarriereKurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht.Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen.Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Horst Wessel

Horst Wessel von Siemens,  Daniel
Ein Kriminalfall und seine politische KarriereKurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht.Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen.Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte.
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Aktualisiert: 2023-07-01
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Horst Wessel von Siemens,  Daniel
Ein Kriminalfall und seine politische KarriereKurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht.Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen.Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Ein Kriminalfall und seine politische KarriereKurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht.Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen.Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Oslo

Oslo von Drolshagen,  Ebba D., Hansen,  Erik Fosnes
Anfangs blickt man auf eine fremde Stadt von außen und es ist alles anders an ihr, als man es kennt. Sie sieht anders aus, ist anders gebaut, denkt anders, spricht eine andere Sprache. Eine fremde Stadt ist wie ein geschlossenes Buch. So auch Norwegens einzige Großstadt: Oslo. Sie liegt am Fjord wie ein kleines Stück Europa, ein Brückenkopf europäischer Urbanität und des städtischen Lebens. Doch sie hat eine gespaltene Beziehung zu Norwegen. Oslo ist nicht Norwegen und Norwegen ist nicht Oslo. In einem Land mit so viel Natur, das so dünn bevölkert ist, wirkt Oslo – Norwegens einzige Großstadt – wie ein Anhängsel, eine unnatürliche Anhäufung von Häusern, Straßen, Trambahnen, Restaurants und nationalen Einrichtungen. Fosnes Hansen verschafft uns einen Überblick über die Stadt, macht uns mit ihr vertraut. Er führt uns auf kleinen Spaziergängen sowohl an typische Orte, die man besichtigen muss, als auch an Orte, wo noch nie ein Tourist gewesen ist: auf die Skisprungschanze Holmenkollen, durch einen historischen Friedhofshain, zum königlichen Schloss, ins Zentrum entlang der Henrik Ibsen und Karl Johans Gate, zum Fluss Akerselva, in die Stadtteile Grorud und Frogner und mehr. Er führt uns durch Oslo nicht als Historiker oder Fremdenführer, sondern als Geschichtenerzähler und schlägt damit unerwartete Kapitel auf. Das Buch erzählt nicht Oslos Geschichte, sondern Geschichten über Oslo.
Aktualisiert: 2023-05-19
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Oslo

Oslo von Drolshagen,  Ebba D., Hansen,  Erik Fosnes
Anfangs blickt man auf eine fremde Stadt von außen und es ist alles anders an ihr, als man es kennt. Sie sieht anders aus, ist anders gebaut, denkt anders, spricht eine andere Sprache. Eine fremde Stadt ist wie ein geschlossenes Buch. So auch Norwegens einzige Großstadt: Oslo. Sie liegt am Fjord wie ein kleines Stück Europa, ein Brückenkopf europäischer Urbanität und des städtischen Lebens. Doch sie hat eine gespaltene Beziehung zu Norwegen. Oslo ist nicht Norwegen und Norwegen ist nicht Oslo. In einem Land mit so viel Natur, das so dünn bevölkert ist, wirkt Oslo – Norwegens einzige Großstadt – wie ein Anhängsel, eine unnatürliche Anhäufung von Häusern, Straßen, Trambahnen, Restaurants und nationalen Einrichtungen. Fosnes Hansen verschafft uns einen Überblick über die Stadt, macht uns mit ihr vertraut. Er führt uns auf kleinen Spaziergängen sowohl an typische Orte, die man besichtigen muss, als auch an Orte, wo noch nie ein Tourist gewesen ist: auf die Skisprungschanze Holmenkollen, durch einen historischen Friedhofshain, zum königlichen Schloss, ins Zentrum entlang der Henrik Ibsen und Karl Johans Gate, zum Fluss Akerselva, in die Stadtteile Grorud und Frogner und mehr. Er führt uns durch Oslo nicht als Historiker oder Fremdenführer, sondern als Geschichtenerzähler und schlägt damit unerwartete Kapitel auf. Das Buch erzählt nicht Oslos Geschichte, sondern Geschichten über Oslo.
Aktualisiert: 2023-04-28
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Horst Wessel

Horst Wessel von Siemens,  Daniel
Ein Kriminalfall und seine politische KarriereKurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht.Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt.Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen.Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte.
Aktualisiert: 2023-04-29
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Zwischen Improvisation und Algorithmus

Zwischen Improvisation und Algorithmus von Akkermann,  Miriam
Thema des Buches ist die sogenannte Computermusik, exemplarisch dargestellt an Kompositionen von David Wessel, Karlheinz Essl und Georg Hajdu. Die Autorin verbindet in ihren Analysen nicht nur die Bereiche Musik und Informatik, sondern stellt auch die hinter den Kompositionen stehenden künstlerischen, geistes-, ingenieurs- und naturwissenschaftlichen Denkansätze vor. Da der Text gut lesbar und dabei sowohl für ein Fachpublikum aus der Computermusik als auch für Leser mit wenig Kenntnissen in diesem Bereich verständlich sein soll, ist dem Haupttext ein Anhang mit Beschreibungen der analysierten Klänge und Programmcodes nachgestellt. Die Beschreibungen dokumentieren den Arbeitsprozess und ermöglichen es, die in den Analysen enthaltenen Schlussfolgerungen, die auf Klang- und Programmcodeanalysen basieren, nachzuvollziehen. Darüber hinaus enthält der Anhang ein Glossar und ein Personenverzeichnis. Hier können genauere Erklärungen zu Institutionen, Technologien und Fachbegriffen sowie Kurzbiographien zu im Fachkontext wichtigen Personen nachgeschlagen werden. Dem Buch liegt zudem eine CD mit zum Teil unveröffentlichtem Ton- und Videomaterial bei, das freundlicherweise von den Komponisten zur Verfügung gestellt wurde. Ausführliche Informationen finden Sie unter www.editionargus.de.
Aktualisiert: 2019-10-16
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Vom Geist des ausgehenden Mittelalters

Vom Geist des ausgehenden Mittelalters von Stadelmann,  Rudolf
The unity of the 15th century is disrupted if this period is only seen as a prepatory era for the Reformation and the Renaissance. Stadelmann strives to show the unity and coherence of this period with the preceding era. His work provides a variety of insights into the world view of an epoch which was coming to an end and focuses on the noteworthy figures which are part of these insights: Cusanus, Wessel, Agrippa, Denck und Franck.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Präsentationskonzepte deutscher Keramikmuseen

Präsentationskonzepte deutscher Keramikmuseen von Wessel-Müller,  Stefanie
Keramikmuseen nehmen unter den Museen eine besondere Stellung ein. Ihr Sammlungs- und Ausstellungsgut, die Keramik, ist einer der ältesten Werkstoffe, der die Menschheit in ihrer Entwicklung stets begleitet hat. Ein zentrales Anliegen der Museumspädagogik ist die Präsentation, denn durch sie erfährt der Betrachter primär die Objekte. Die Arbeit untersucht die museumspädagogischen Möglichkeiten, die es zur Präsentation von Keramik gibt. Anhand einer kritischen Analyse von fünf unterschiedlichen Museen, welche das Thema Keramik unter verschiedenen Gesichtspunkten dokumentieren, werden deren Präsentationskonzepte kritisch beleuchtet und der Stand der Keramikpräsentation in Deutschland geschildert. Es werden Wege zu einer besucherorientierten Präsentation von Keramik aufgezeigt, um dem Anspruch des Museums zu entsprechen, Bildungs- und Erlebnisstätte für weite Kreise der Bevölkerung zu sein.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Verfassungs- und verfahrensrechtliche Probleme der Amtshilfe im Bundesstaat

Verfassungs- und verfahrensrechtliche Probleme der Amtshilfe im Bundesstaat von Wessel,  Klaus
Die Amtshilfe ist als ein der Erreichung des Staatszweckes verpflichtetes Rechtsinstitut zu begreifen. Untersucht wird zunächst der Grund einer behördlichen Unterstützungspflicht: Ist im Hinblick auf eine Gesetzgebung, die den Schutz vielerlei Daten des Bürgers nahezu auf eine Stufe stellt mit der Erreichung des Staatszweckes, überhaupt noch Platz, auf Topoi wie Funktionsfähigkeit und Einheitlichkeit der Staatsgewalt zu verweisen? Unter verfahrensrechtlichen Aspekten werden schliesslich das Spannungsverhältnis zwischen Amtshilfe und Geheimhaltung sowie die kostenrechtliche Seite der Behördenunterstützung behandelt.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Horst Wessel

Horst Wessel von Siemens,  Daniel
Kurz nach seinem gewaltsamen Tod wurde Horst Wessel von den Nationalsozialisten zum »Blutzeugen der Bewegung« erklärt und das von ihm gedichtete »Horst-Wessel-Lied« zur offiziellen Parteihymne erhoben. Der Historiker Daniel Siemens erzählt nun die ganze Geschichte des Todes und der Verklärung Horst Wessels, die nicht mit dem Untergang des »Dritten Reichs« endete, sondern bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hineinreicht. Am Abend des 14. Januar 1930 wurde in Berlin aus nächster Nähe auf den jungen SA-Mann Horst Wessel geschossen, der wenige Wochen später starb. Joseph Goebbels, auf Wessel bereits 1927 aufmerksam geworden, erkannte als Erster das propagandistische Potenzial des Falles: „Ein neuer Märtyrer für das Dritte Reich“, notierte er am 23. Februar in sein Tagebuch. Damit hatte die Mythisierung und politische Instrumentalisierung dieses im Grunde gewöhnlichen Kriminalfalles begonnen. Horst Wessel wurde von den Nationalsozialisten zum ‚Blutzeugen der Bewegung’ erklärt und das von ihm gedichtete ‚Horst-Wessel-Lied’ zur offiziellen Parteihymne erhoben. Seine Attentäter wurden im September 1930 zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Dies war den Nationalsozialisten jedoch zu milde. Von 1933 an nahmen sie blutige Rache, liquidierten den Haupttäter und verurteilten mit Sally Epstein und Hans Ziegler zwei Randpersonen, die eventuell an dem Überfall auf Wessel gar nicht beteiligt waren, wegen Mordes zum Tode. Peter Stoll, ein dritter Angeklagter, erhielt siebeneinhalb Jahre Zuchthaus. Die Todesurteile wurden am 10. April 1935 in Berlin-Plötzensee vollstreckt. Erst nachdem am 28. Mai 2008 der Bundestag das ‚Gesetz zur Aufhebung nationalsozialistischer Unrechtsurteile in der Strafrechtspflege und von Sterilisationsentscheidungen der ehemaligen Erbgesundheitsgerichte’ beschlossen hatte, hob die Berliner Staatsanwaltschaft am 9. Februar 2009 die Verurteilung von Hans Ziegler, Sally Epstein und Peter Stoll wegen Mordes an Horst Wessel auf – also 74 Jahre nach den Hinrichtungen. Auf der Basis bislang unberücksichtigter Quellen rekonstruiert der Historiker Daniel Siemens die Hintergründe der Ermordung Horst Wessels, er erläutert, wie die Nationalsozialisten ihn zur politischen Heldengestalt stilisierten, und er untersucht die Rachemorde, die von SA, Gestapo und Justiz nach 1933 insbesondere an Kommunisten verübt wurden. Schließlich schildert Siemens, wie unterschiedlich man nach 1945 in der Bundesrepublik und der DDR mit diesem Fall umging, und er zeigt auf, warum eine Bestrafung der nationalsozialistischen Verbrechen rund um den Mordfall Wessel scheiterte. Ausstattung: mit Abbildungen
Aktualisiert: 2020-02-07
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Die umweltgefährdende Abfallbeseitigung durch Unterlassen

Die umweltgefährdende Abfallbeseitigung durch Unterlassen von Wessel,  Markus
Die Defizite der Entsorgung verursachen die ökologischen Altlasten von morgen. Abfallwirtschaft ist die Kehrseite unserer Produktions- und Verteilungswirtschaft. Weil die Entsorgung von Abfällen auf kurze Sicht betrachtet zunächst nur eine finanzielle Mehrbelastung für den Produzenten von Abfall mit sich bringt, liegt es für manchen nahe, sich dieser Stoffe kostengünstig, aber illegal zu entledigen, wofür die in den letzten Jahren sprunghaft angestiegene Zahl der Ermittlungsverfahren wegen des Vergehens der umweltgefährdenden Abfallbeseitigung spricht. Auf der anderen Seite wird der Ruf nach dem Strafrecht laut, um der ökologischen Gefahren Herr zu werden. Diese Arbeit untersucht die Strafbarkeit des Vergehens der umweltgefährdenden Abfallbeseitigung.
Aktualisiert: 2019-12-19
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