In seiner mittlerweile als Klassiker geltenden Studie zeichnet Albrecht Koschorke all die Folgen nach, die von einem Grundwiderspruch in der Bibel ausgehen: Die Heilige Familie wird dort als innige Gemeinschaft beschrieben, doch kontrastiert dieses Ideal mit den familienfeindlichen Zügen des Christentums. Wie dieser Widerspruch nun wissenschaftlich u.a. bei Freud, Marcuse, Girard gedeutet wird und sich bis zur heutigen Rolle der Väter auswirkt, das schildert Koschorke so gelehrt wie anschaulich und scharfsinnig.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Aktualisiert: 2022-12-22
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Aktualisiert: 2022-12-22
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Aktualisiert: 2022-12-22
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Mit dem vorliegenden Band wird die zweite Ordnung des Talmud Yerushalmi, Seder Mo'ed, publiziert und gleichzeitig auch das Projekt einer umfassenden synoptischen Edition des Jerusalemer Talmud abgeschlossen. Zur Ordnung Mo'ed werden neben dem Erstdruck 'Venedig' die Handschrift 'Leiden', der für die Textgeschichte wichtige Druck 'Konstantinopel', die Makulaturfragmente der Bibliotheken in Darmstadt und Trier sowie die zusammenhängenden Yerushalmi-Sammlungen im Yalqut Shim'oni und in 'En Ya'aqov ediert. Zum Traktat Sheqalim sind darüber hinaus die Handschriften der Bodleian Library in Oxford, der Biblioteca Palatina in Parma, der Bayerischen Staatsbibliothek München sowie der Londoner Sirillo-Text und der Erstdruck des Bavli berücksichtigt. Da die Textüberlieferung des Talmud Yerushalmi sehr instabil ist, war eine kritische Edition im klassischen Sinne nicht möglich. Die Herausgeber wollen mit den edierten Handschriften und Drucken ein Gerüst der Textüberlieferung des Talmud Yerushalmi in dem durch diese Textzeugen definierten Zeitraum vom 13. Jahrhundert bis 1710 bieten. Dem entspricht diese Form der synoptischen Edition, die es dem Benutzer überläßt, über die Qualität einzelner Lesarten zu entscheiden und die unterschiedlichen Texttraditionen zu bewerten. Die Einteilung der Texte in kurze Abschnitte ermöglicht dabei ein hohes Maß an Übersichtlichkeit und die leichte Vergleichbarkeit der Textüberlieferung zwischen den verschiedenen Textzeugen.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Aktualisiert: 2022-12-22
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Der Traktat Schabbat ist der umfangreichste im Talmud Yerushalmi. Er behandelt die Vorschriften zur Beachtung des Schabbat, der höher steht als die Feiertage. Das Grundgebot der Ruhe wird für alle Bereiche des täglichen Lebens ausführlich behandelt. Ausgehend von den 39 Hauptarbeiten, die auf die beim Bau der Stiftshütte ausgeübten Arbeiten zurückgeführt werden, werden Themen wie Ackerbau, Speisezubereitung, Kleiderherstellung, Jagen, Schreiben, Bauen, Tragen etc. abgehandelt. Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen privatem und öffentlichem Bereich sowie absichtlichem und versehentlichem Handeln. Der Traktat bietet eine Fülle an Material über das tägliche Leben wie kaum ein anderer. So wird bei den Vorschriften über das Weben der Webstuhl beschrieben, bei den Vorschriften über das Baden erfährt der Leser Einzelheiten über die Thermen bei Tiberias, bei den Vorschriften über das Kochen werden Aufbau und Funktionen eines Herdes beschrieben. Beim Verbot des Feueranzündens werden die verschiedenen Ölarten erwähnt, die in Benutzung waren, der Leser erfährt etwas über Kleidung und Schuhwerk, Schmuck und Haartrachten, Spielzeug, Prothesen und Zahnheilkunde, Beschneidung, Armenfürsorge, Reisen, Schiffahrt, etc. Auch das Verhältnis zu den Nichtjuden spielt eine wichtige Rolle, so z.B. bei der Frage, inwieweit Hilfestellungen durch oder für sie beim Ausbruch eines Feuers erlaubt sind. Die Übersetzung von Frowald Gil Hüttenmeister ist ausführlich kommentiert, wobei die moderne Sekundärliteratur ebenso wie die traditionellen Kommentare berücksichtigt werden. Register und Parallelstellenverzeichnis erleichtern die Benutzung.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Dies ist die erste vollständige Übersetzung des Traktates Sheqalim des Talmud Yerushalmi ins Deutsche. Die Übersetzung beruht auf einer kritischen Sichtung der bisher bekannten Textüberlieferung in Handschriften und Drucken und berücksichtigt Parallelüberlieferungen sowie alte und moderne Kommentare und Sekundärliteratur.Eine ausführliche Kommentierung dient dem notwendigen Sachverständnis. Mehrere Register erschließen unter verschiedenen Gesichtspunkten den Traktat. Laufende Verweise auf Parallelen innerhalb der gesamten rabbinischen Literatur ermöglichen ein kritisch-vergleichendes Arbeiten mit der Übersetzung.Der Traktat Sheqalim behandelt die auf Ex 30,11-16 beruhende Abgabe der Scheqelsteuer. Neben Einzelheiten über den Modus bei der Abgabe der Steuer wird ihre Verwendung behandelt, wobei Einzelheiten über das Finanzwesen des Tempels zur Sprache kommen. Weitere Themen sind u.a. die Verwendung gestifteter, gespendeter und gefundener Gelder und Gegenstände, Aufgabenbereiche verschiedener Tempelbeamter, Angaben über die Tore des Tempelbezirkes sowie Probleme im Zusammenhang mit im Tempelbezirk unrein gewordenen Gegenständen.
Aktualisiert: 2019-07-17
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Der Traktat Bikkurim ist der letzte Traktat der ersten Ordnung, Zeracim, die sich mit landwirtschaftlichen Fragen beschäftigt. Zu dem Traktat gibt es nur im Yerushalmi eine Gemara. Nach Ex 23,19 sowie Dtn 26,1-11 sollen die Israeliten die ersten Früchte ihrer Ernte an Gott abgeben, da er den Israeliten das Land gegeben hat, auf dem ihre Früchte wachsen. In dem vorliegenden Traktat geht es darum, wer Erstlingsfrüchte darbringen soll und wann und wie diese dargebracht werden. Davon ausgehend geht es um vergleichbare Abgaben und damit zusammenhängende Probleme. Die Übersetzung ist entstanden mit Hilfe der Synopse zum Yerushalmi unter Einbeziehung sämtlicher erhaltenen Handschriften, die oftmals einen besseren Text bieten als die Druckausgaben, und auf denen alle älteren Übersetzungen in moderne Sprachen beruhen. Friederike Hecker kommentiert zudem ausführlich sprachliche und inhaltliche Fragen.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Andreas Lehnardt legt eine kommentierende Übersetzung des Traktates Rosh ha-Shana (Neujahr) des Jerusalemer Talmud vor. Das Traktat Rosh ha-Shana ist das 7. Traktat der zweiten Ordnung, 'Moed' (Feste). Es behandelt wie das gleichnamige Traktat der Mischna das Fest, das in der Tora "Shabbaton zikkaron terua" ('Ruhetag, Gedächtnis, [Shofar-] Blasens'; Lev 23,24) und "Yom terua" (' Tag des [Shofar-] Blasens'; Num 29,1) genannt wird. Wie die Mischna behandelt die Gemara vor allem zwei Themenkomplexe. In den ersten beiden Kapiteln geht es um die vier Jahresanfänge im Nisan, Elul, Tishri und Shevat sowie die Bezeugung und Heiligung des neuen Mondes, da das Neujahresfest ein Neumondfest ist. In den beiden abschließenden Kapiteln wird das Blasen des Shofar-Horns, die Vorschriften über das Shofar, die liturgisch Verwendung des Shofar im Gottesdienst des Neihjahrsfestes und die besonderen Segenssprüche (Malkhiyyot, Zikhronot, Shofarot) beschrieben. Diese werden zusammen mit dem Shofar-Blasen dem Achtzehn-Bitten-Gebet des Musaf-Gottesdienstes hinzugefügt. Die Übersetzung basiert auf der Edition Krotoszyn 1865/66. Andreas Lehnardt berücksichtigt auch die in der Synopse zum Talmud Yerushalmi edierten Handschriften und Drucke sowie einige indirekte Textzeugen. In dem ausführlichen Kommentar erläutert er unter Berücksichtigung der trditionellen Kommentare und der Sekundärliteratur alle wichtigen Probleme der Interpretation und Übersetzung. Beigegeben ist eine Bibliogrphie und Erläuterungen zur Methodik. Ein Register rundet den Band ab.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Der Traktat Sota ist der zweite Traktat des Seders Naschim, der vom Frauenrecht handelt. Er beschreibt die in Numeri 5,11-31 vorgeschriebene Prozedur, der sich eine des Ehebruchs verdächtigte Frau unterziehen muß. Ausführlich werden die Voraussetzungen für die Eröffnung eines Verfahrens wegen Ehebruchs, die Befragung der Zeugen und die Durchführung der Prozedur im Tempel geschildert. Da der Text aus verschiedenen Quellen schöpft und häufig aufgrund eines Stichwortes oder einer inhaltlichen Parallele Exkurse einblendet, werden auch andere Themen behandelt. So folgen auf die Beschreibung von Strafe und Belohnung der Sota andere Beispiele des 'Maß für Maß' im Guten wie im Bösen; es spielen unter anderem Reinheitsprobleme, die Ausdehnung der Levitenstädte und das Schilfmeerlied eine große Rolle. Der Sota-Abschnitt darf in jeder beliebigen Sprache gesprochen werden; daran schließt sich eine Besprechung anderer Abschnitte an, die ebenfalls in jeder beliebigen Sprache oder aber ausschließlich in der Heiligen Sprache gesprochen werden dürfen. Dabei wird auch das Umfeld beschrieben: so zum Beispiel der Übergang über den Jordan (Jos 3-4) zusammen mit den Segens- und Fluchsprüchen auf den Bergen Garizim und Ebal (Dtn 27-28) und die Rückstellung vom Kriege für einen bestimmten Personenkreis. Außerdem werden Beispiele für den Niedergang von Religion und Moral und die Zunahme von Unglück und Plagen aufgezählt. Der Traktat endet mit einer endzeitlichen Vision. Der ausführliche Kommentar verweist auf Parallelstellen in der rabbinischen Literatur und erklärt einzelne Begriffe, schwierige Textstellen und historische Hintergründe. Dabei wurde Wert darauf gelegt, daß auch Leser, die mit der rabbinischen Literatur nicht so vertraut sind, ausreichend Informationen und Erläuterungen erhalten.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Moed Qatan ist der 12. Traktat im zweiten Seder: Moed (= Feste). Er schließt diesen Seder ab. Teilweise findet sich für die Bezeichnung 'Moed Qatan' entsprechend dem Anfangswort auch die Traktatbezeichnung 'Mashqin' (= man bewässert). Der Traktat beinhaltet die (rabbinischen) Vorschriften bezüglich der Halbfeiertage, d.h. Für die Tage zwischen dem ersten und dem siebten Tag des Pessach- bzw. zwischen dem ersten und achten Tag des Sukkotfestes. An diesen Tagen waren gewisse Arbeiten erlaubt oder in eingeschränkter Form zugelassen.In drei Kapiteln (= peraqin) werden eine Vielzahl unterschiedlicher Themenkomplexe abgehandelt, die sich auf Arbeiten und Verhaltensnormen während der Halbfeiertage beziehen.
Aktualisiert: 2019-01-23
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Der vorliegende Band ist die erste vollständige Übersetzung des Traktates Pea des Talmud Yerushalmi (Jerusalemer Talmud) in die deutsche Sprache. Die halachische Ausführung der biblischen Bestimmung der Freilassung der Ecke ('Pea') beim Abernten des Feldes für den Armen und Fremdling (Lev. 19,9; 23,22) verbindet sich mit anderen Aspekten der Armenfürsorge auf agrarischem Hintergrund. Neben den durch die religionsgesetzliche Diskussion erschließbaren wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen in Palästina der ersten nachchristlichen Jahrhunderte vermittelt das in diesem Traktat reichlich eingearbeitete haggadische Material auch interessante Einblicke in die religiöse und ethische Einstellung der Rabbinen zum übergreifenden Thema des gerechten Umgangs mit menschlicher Not und Bedürftigkeit. Eine ausführliche Kommentierung dient dem notwendigen Sachverständnis. Laufende Verweise auf Parallelen innerhalb des Talmud Yerushalmi, auf Tosefta, auf den Babylonischen Talmud und die übrige rabbinische Literatur ermöglichen ein kritisch-vergleichendes Arbeiten mit der Übersetzung.
Aktualisiert: 2022-12-22
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Andreas Lehnardt legt die erste kommentierte Übersetzung des Traktates Pesahim (Pesahopfer) des Jerusalemer Talmud vor. Der Traktat Pesahim ist der dritte Traktat der zweiten Ordnung Mo´ed (Festzeiten). Er behandelt wie der gleichnamige Traktat der Mischna das Fest, das in der Tora (vgl. Ex 12; Num 9,1-14; Dtn 16,1-8) Pesah oder Fest der ungesäuerten Brote (Matzot) genannt wird und an den Auszug aus Ägypten erinnert. Wie die Mischna behandelt die Gemara vor allem die Themen Fortschaffen des Gesäuerten, Herstellung der Matzot-Brote, Zubereitung der Pesah-Opfer, Feier des Zweiten Pesah und Feier der Seder-Nacht. Neben langen Diskussionen der halakhischen Bestimmungen der Mischna finden sich in dem Traktat berühmte aggadische Stücke wie z.B. der Bericht über Hillels Aufstieg zur Macht (yPes 6,1 [33a]) und historisch relevante Nachrichten, wie z. B. die über Kontakte zwischen Samaritanern und Rabbinen (yPes 1,1[27b]). Die Übersetzung basiert auf der Edition Krotoszyn 1865/66, berücksichtigt werden jedoch auch die in der Synopse zum Talmud Yerushalmi edierten Handschriften und Drucke sowie einige indirekte Textzeugen und Geniza Fragmente. In einem ausführlichen Kommentar erläutert Andreas Lehnardt unter Berücksichtigung traditioneller Kommentare und Sekundärliteratur alle wichtigen Probleme der Interpretation und Übersetzung. Beigegeben sind eine Bibliographie und Erläuterungen zur Methodik. Ein Register der Bibelstellen, Parallelen in der rabbinischen Literatur, Rabbinennamen und Namen von sonstigen Personen und Orten schließt den Band ab.
Aktualisiert: 2022-12-22
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In seiner mittlerweile als Klassiker geltenden Studie zeichnet Albrecht Koschorke all die Folgen nach, die von einem Grundwiderspruch in der Bibel ausgehen: Die Heilige Familie wird dort als innige Gemeinschaft beschrieben, doch kontrastiert dieses Ideal mit den familienfeindlichen Zügen des Christentums. Wie dieser Widerspruch nun wissenschaftlich u.a. bei Freud, Marcuse, Girard gedeutet wird und sich bis zur heutigen Rolle der Väter auswirkt, das schildert Koschorke so gelehrt wie anschaulich und scharfsinnig.
Aktualisiert: 2023-01-26
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