»Die deutsch-jüdische Frage ist seit Jahrzehnten auf ein Niveau abgesackt, das weder den deutschen noch den jüdischen Geist ehrt. Ich erkläre vorweg, daß mich das erkenntnisleitende Geschrei aus den Niederungen von Entschädigungs- und Laufbahninteressen kalt läßt. Meine Abhandlung versucht, die Höhe wiederzugewinnen, die von einer deutschen Sicht dieser Dinge bei Werner Sombart, Alfred Schuler, Ludwig Klages, Wilhelm Stapel, Wolfgang Höfler und Carl Schmitt erreicht war, ohne sich mit allen ihren Voraussetzungen und Ergebnissen zu identifizieren.«Das Typoskript von 1988 wurde von H.-D. Sander vor seinem Tod aktualisiert und mit einem Nachwort versehen. Die Neuausgabe erscheint mit ergänzenden Texten Sanders zur deutsch-jüdischen Problematik und ausgewählten Rezensionen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Jahrzehntelang herschte im übrigen Europa das Vorurteil, Gesellschaft und Politk seien in Rußland so vom Marxismus geprägt, daß sich ein näheres Hinschaun nicht lohne. Auch die Gegensätze zu China und Jugoslawien wurden wurden allein auf den Alleinvertretungsanspruch von Lenins Erben geschoben. Dabei galt als ausgemacht, die Bolschewiki hätten in jeder Hinsicht mit der vorrevolutionären Geschichte gebrochen. Abgesehen davon, daß ein so totaler Bruch niemals möglich ist, hätte etwa ein Blick auf Kunst und Literatur gelehrt, daß im sowjetischen Rußland mehr Konituität bestand als im übrigen Europa. Unsere Reihe mit russischen Philosophen zeigt die dortige Klarsicht schon im 19. Jahrhundert, daß nicht Rußland, sondern der Westen unser gemeinsames Erbe verläßt. Mit steigendem Unbehagen im Westen erhöht sich die Bereitschaft anzuerkennen, daß die russische »reaktionäre« Weltsicht in Wahrheit die von morgen und übermorgen ist.
Aktualisiert: 2023-04-29
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Atlantis lebt! Seit Jahrhunderten wird uns allen verheimlicht, daß auf der Insel Sibyllen als Königinnen herrschen, die zur Fortpflanzung nur wenige Böcke brauchen, wie Tiere halten und als Drohnen durchfüttern, von Arbeiterinnen umsorgt. Diese radikal-feministische Ordnung sichert ihr Bestehen, indem sie Jahr für Jahr hochgezüchtete Töchter als jungfräuliche Leckerbissen, aber nichtsdestotrotz mit fortgeschrittener Sexualbildung, an die Eliten Europas versteigert, die im Gegenzug die Insel und ihr Geheimnis total abschirmen. Als ein früherer Olympiasieger, einst als muskelprotzender Bock auf die Insel entführt, ausgedient hat und Freigang bekommt, geschieht das Unfaßbare, und eine der Sibyllen verliebt sich in ihn. Gelingt den beiden der Ausbruch?
„Das Tausendjährige Reich Artam“ (Arnshaugk Verlag 2011) des Verfassers sah schon „Das Große Chaos“ kommen, auf das wir uns jetzt unaufhaltsam zubewegen. Mit diesem Roman deckt er ein noch dunkleres, erregendes Geheimnis auf.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Eine integrale und systematische Darstellung der spezifisch Jünger’schen (poetischen) Metaphysik im Spannungsfeld von Tradition und Innovation, und zwar unter Berücksichtigung des Gesamtwerkes – nicht nur einzelner Schriften beziehungsweise Schaffensperioden –, bildet jedenfalls nach wie vor ein echtes Desiderat. Diese bibliographische Lücke schließen zu helfen, ist das vornehmliche Ziel des vorliegenden Buches über Ernst Jüngers poetische Metaphysik, das sich als Annäherung versteht, nämlich sowohl im ursprünglichen Wortsinn als auch im Jünger’schen (metaphysischen) Verständnis: Vollkommenes ausschließend, aber das Vollkommene anstrebend. Denn wir haben es, wie noch zu zeigen sein wird, mit einem gleichermaßen kohärenten wie – über viele Jahrzehnte – erstaunlich konstanten metaphysischen System zu tun, das Jünger jedoch hauptsächlich in Gestalt sinnlich-poetischer Bilder und viel weniger durch abstrakte philosophische Begriffe darzulegen sucht.
Aktualisiert: 2023-03-10
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An Hegel-Kritik und Studien zur Widersprüchlichkeit seiner Lehren besteht bekanntlich kein Mangel. Was diese komplexe Analyse auszeichnet, ist die Schwerpunktsetzung auf eine sonst nahezu durchgängig übersehene und nach Meinung des Autor tiefsinnigste Spekulation, nämlich die Lehre vom Allgemeinen und vom Konkreten. Hegel wollte eine Theozidee schreiben, und zwar in der Form des Pantheismus. Aber der Pantheismus ist dazu nicht geeignet. Hegels „Gottheit“ ist ein erhabener Weltschöpfer zweiten Ranges, – um eine alte neuplatonische Bezeichnung zu gebrauchen, – ein „Demiurg“, eine schaffende Weltseele oder Weltsubstanz, welche die Grundformen ihres Lebens aus der Offenbarung Christi entlehnt hat, die als „Logos“ beginnt und als ewig schaffender „Telos“ abschließt. Aber Gott ist es nicht. Denn das Wesen Gottes bleibt über der Mühe, über dem Leiden, über dem Schicksal der Substanz in der Welt erhaben.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Der Band enthält die Dramen zu zeitgeschichtlichen Stoffen »Anna Luise«, »Hinz und Kunz«, »Der Mauerfall«, »Lob des Knasters«, »Muttermord«, »Hermann Sterl« und »Götzenspiele«.
»Anna Luise« spannt einen Bogen vom Jahre 1912 bis 1950, im Epilog zeigt sich sogar die Jahrtausendwende. Anna Luise von Schwarzburg-Rudolstadt und Schwarzburg-Sondershausen, Gemahlin des letzten regierenden Fürsten im Deutschen Reiche, Freundin der Nietzsche-Schwester Elisabeth, zeigt in ihrem Leben beispielhaft Aufkommen und Wechsel der Ideologien nach dem Unverbindlichwerden der christlichen Weltanschauung.
Der Niedergang der Literatur geht mit einer Inflation der Literaturpreise einher. Wie man sich gegenseitig ehrt und beglückwünscht, auf der richtigen Seite zu stehen, zeigt »Hinz und Kunz«. Im übrigen wird deutlich, daß sich 1990 die schlechtesten Seiten beider deutscher Staaten unter der Aegide Amerikas vereinigten und wie dies lange vorbeitetet wurde.
»Muttermord« zeigt die Folgen der Fortpflanzungsmedizin. Eine Zwillingsschwangerschaft mit Teilabtreibung führt den Überlebenden heranwachsend in eine Selbstverachtung, aus der sich mit einem Muttermord zu befreien sucht. Eine Feministin sorgt für seine dauerhafte Wegsperrung. Das Drama zeigt, daß in der BRD Humanität nicht mit legalen Mitteln zu erreichen ist.
»Hermann Sterl« thematisiert einen Aussteiger in Rußland und die russische Art, mit der Fianzkrise von 2008 umzugehen.
»Götzenspiele« zeigt Schauspieler, die Corana-Lockdown und Russophobie in der Ukrainekrise zwingen, in ihren eigenen Lebensläufen dem zu folgen, was sie eigentlich nur nach Goethe spielen wollten. Die christliche Botschaft in der aktuellen Tragödie Deutschlands. Dieses Drama, im Herbst 2022 vollendet, erscheint hier erstmals.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Sanders politisches Denken ist ohne seine fruchtbare Auseinandersetzung mit Carl Schmitt nicht zu verstehen. In den hier dokumentierten Artikeln und Essays ehrt Sander den großen Staatsrechtler und verteidigt ihn gegen die Angriffe der »Mitsieger von 1945«.
Aktualisiert: 2022-11-24
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Die Geschichte des Torquato Tasso, der wegen unziemlicher Liebe ins Irrenhaus gesteckt wurde und erst sterbend die Anerkennung der Fürsten fand, wurde oft erzählt. So auch in diesem anmutigen Stück. Daß der Jugendfreund Eichendorffs der Vergessenheit anheimfiel, dürfte mit seiner Nähe zu Metternich zusammenhängen, der dem linken Zeitgeist als Unperson gilt. In dem Maße wie wir nicht mehr nur das Außerordentliche, sondern auch das Ordentliche schätzen, findet auch der Biedermeier wieder Freunde. In unserer Ausgabe wurde die altertümliche Schreibweise weitgehend beibehalten.
Aktualisiert: 2022-10-27
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Wie der Traum die tiefere Rekonstruktion des persönlichen Lebens, so ist die Tragödie die tiefere Rekonstruktion des Weltgeschehens.
In diesem Sinne ist „Paulus unter den Juden“ eine historische Tragödie. Nicht die Religion wird dargestellt, sondern die Menschen, die sie an sich erleiden. Um allen Mißverständnissen vorzubeugen: Es werden nicht Anschauungen, Bekenntnisse, Lehren, Dogmen, Glaubensstufen aneinander gemessen, verklärt und verworfen. Nichts anderes wird hier gezeigt als die große tragische Stunde des Judentums. Protagonist dieses Spiels ist Israel. Ohne Willkür. So ist es! So war es! (Franz Werfel)
Aktualisiert: 2022-10-13
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Aus der unüberschaubaren Goethe-Literatur leuchten diese Aufsätze als eine Perle der Altersweisheit. Wie in seinem etwas bekannteren Werk »Tar a ri« zeigt der Autor in kluger und sehr treffender Weise seine organische Weltanschauung und eine tief im menschlichen Wesen verankerte Sichtweise. Die anthropologische Skepsis, die wie Goethe Überlieferung und Erfahrung betont und konstrierenden Eingriffen in die Ordnung fernsteht, ermöglicht Einsichten von heiterer Klarheit, die abgründig sind, ohne zu mystifizieren, und originell, ohne spitzfindig zu werden. Auch dieses im besten Sinne des Wortes konservative Buch dient der Aufklärung gegen die Aufklärung.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Seit der Erfinder des Dieselmotors auf hoher See ums Leben kam, beschäftigt sein Tod die Gemüter. Als abwegig muß die Selbstmordthese gelten, der Mann war mit großen Schwierigkeiten fertiggeworden und stand unmittelbar vor einem glänzenden Auftrag. Gleichzeitig hatte er etliche mächtige Feinde. Zahllos die Indizien, die auf organisierte Vertuschung deuten und eine endgültige Lösung des Rätsels wohl niemals zulassen werden. Der Autor hat die kaum überschaubare Literatur zum Thema studiert, und sich schließlich für eine fiktive Gestaltung aus der Perspektive des Mörders entschieden. Eine spannende Schilderung deutschen Pioniergeists und der Machenschaften der Hochfinanz.
Aktualisiert: 2022-09-15
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Mit rund zehntausend pointiert formulierten Escolios (Randbemerkungen), die sein ebenso provokantes wie kompromißloses Œuvre umfaßt, reiht sich der kolumbianische Philosoph Nicolás Gómez Dávila (1913-1994) in die Tradition der ganz großen Aphoristiker wie Blaise Pascal, Friedrich Nietzsche oder E. M. Cioran ein. Sein generelles Unbehagen an der Moderne, aber auch seine Hoffnung auf ein Antidot kommt dabei – von seiner konservativen politischen Theologie einmal abgesehen – in seiner axiologischen, das heißt dezidiert wertorientierten Kunst- und Literaturästhetik besonders plastisch zum Ausdruck. Gegen den allenthalben grassierenden ästhetischen Subjektivismus und Relativismus unserer Zeit postuliert Gómez Dávila, daß sich über Geschmack und Schönheit sehr wohl und sogar trefflich streiten lasse, da keinesfalls alle Kunstwerke gleicher Bedeutung respektive gleichen Ranges seien: De gustibus est disputandum! Den theoretischen wie praktischen Unzulänglichkeiten der Ästhetik(en) zum Trotz, gebe es durchaus ein Spektrum konstitutiver, wenngleich weit gefaßter Qualitäten des Kunstwerkes, ja selbst eine echte Komplizenschaft zwischen Schönheit und Religion. Letztere zeigt sich für Gómez Dávila vornehmlich in jenen ästhetischen Erfahrungen, die regelrechten Epiphanien gleichkommen können: „Irgendwo wird ein Gott geboren, wenn sich die Schönheit offenbart.“
In seiner synoptisch angelegten Studie Epiphanien der Schönheit zeichnet Richard Reschika die weitverzweigten Gedankenblitze Gómez Dávilas zur Kunst und Ästhetik, aber auch zur Philosophie und Theologie kommentierend und interpretierend nach, indem er immer wieder auch konkrete Beispiele vor allem aus dem reichen Schatz der älteren und neueren Kunstgeschichte des Abendlandes heranzieht. Dergestalt unternimmt er zugleich den ambitionierten Versuch einer geistes- und ideengeschichtlichen Situierung dieses Ausnahmedenkers vom Rande der Welt auf seiner intensiven Spurensuche „göttlicher Schritte“ und „heiliger Schatten“ der Kunst.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Bis heute wurde keine Abhandlung über die Reußen veröffentlicht, die eine Trennung in die einzelnen Herrschaftsbereiche behandelt hätte. Und dies soll die Aufgabe der vorliegenden Arbeit sein: Eine Trennung in die einzelnen reußischen Staaten, ohne jedoch den Gesamtüberblick der reußischen Geschichte zu vernachlässigen. Der Verfasser hofft, daß diese Anhandlung dazu anregen wird, daß künftig dem geschichtsträchtigen Thüringer Raum mehr Aufmerksamkeit gezollt wird. Durch den UN-Auftritt des Reußen Heinrich XIII. gewinnt diese Neuausgabe besondere Aktualität.
Aktualisiert: 2022-07-21
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Von den Brüdern Strasser und SA-Stabschef Röhm abgesehen, ist wenig bekannt, daß sich Adolf Hitler mit einer Vielzahl von Gegnern, Oppositionellen und Reformern aus dem eigenen Lager auseinanderzusetzen hatte. Insbesondere auch, wie er sich mit diesem Personenkreis in sogenannten „Offenen Briefen“, aber auch in Korrespondenzen oder öffentlichen Reden befaßte. Hitler ließ dem Spiel der Kräfte in seiner Bewegung erheblich Raum und wurde immer erst dann aktiv, wenn er selbst sich bedroht fühlte. Bräuningers Studie verdeutlicht, wie Hitler mit dieser Opposition umging. Dabei werden auch Hitlers Beleidigungsprozesse ausführlich dokumentiert.
Schwerpunkte des Buches sind der religiöse Eiferer Dr. Artur Dinter, die Rebellion der sog. „SA-Könige“, die von Ernst Anrich angeführte Opposition im NS-Studentenbund, die Häresie Günter Kaufmanns als Hauptschriftleiter des HJ-Führerorgans „Wille und Macht“, die Besatzungspolitik des Generalkommissars der Krim Alfred Frauenfeld, die Reformvorhaben des Oberbürgermeisters von Stuttgart Dr. Karl Strölin und die Eskapaden einer Vielzahl von Gauleitern, wie Wilhelm Kube, Josef Wagner oder Carl Röver. Beleuchtet werden ferner der „vergessene“ Reichsmusikleiter der NSDAP Wilhelm Hillebrand, die Debatte um die künstlerische Moderne in Deutschland 1933 sowie die Literaturzeitschrift „Das Innere Reich“.
Bräuningers Schilderungen werfen ein bezeichnendes Licht auf die Machtkämpfe in der Partei, bei denen Absetzungen von Führungskadern, Auflösung ganzer Ortsgruppen, Intrigen, Parteiausschlußverfahren und spätere Wiederaufnahmen an der Tagesordnung waren. In dem 1933 beginnenden „neurasthenischen Experiment“ Nationalsozialismus herrschte ein institutionelles Chaos – die innerparteiliche Opposition wurde systemimmanent.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Wie ein roter Faden zieht sich durch Walsers Werk die Suche seiner Protagonisten nach Gemeinschaften – mit alledem, was man weitläufig mit ihnen verbindet: Sinnstiftung, Harmonie, Geborgenheit und menschliche Nähe sowie Sicherheit und Schutz. Grundsätzlich läßt sich sagen, daß ‚Gemeinschaft‘ möglichst enge Verbindungen zwischen Menschen voraussetzt. Demgegenüber verbinden wir mit dem Begriff der ‚Gesellschaft‘ die Vereinzelung der beteiligten Individuen. Die Literaturanalyse soll das Verhältnis der Figuren zu gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Lebensräumen klären. Zu erörtern ist dabei ist die These, der Verfasser schicke seine Protagonisten auf Gemeinschaftssuche, wobei sich diese als ebenso von Individualismus zersetzt erweisen wie die Gesellschaft selbst. Schließlich trägt die moderne Gesellschaft zur Auflösung gerade der Primärgruppen bei und steht einer Neubildung derselben im Weg. Die Gesellschaftskritik Walsers könnte demzufolge aus der Wahrnehmung eines Mangels an funktionsfähigen Gemeinschaften in der modernen Welt erklärbar sein. Ausgehend von dieser Ursprungsthese lassen sich eine Reihe von Forschungsfragen ableiten.
Aktualisiert: 2023-01-12
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Uwe Haubenreißer starb am 8. Januar 2022 an einem Herzinfarkt auf dem Weg von der Arbeit nach Hause. Diese Nachlaßveröffentlichung hat er selber noch konzipiert und geplant. In Ergänzung zu seinen Gedichten finden sich hier thematisch geordnet Aphorismen über Literatur, Weisheit, Erkenntnis, Charakter, Mensch, Gegenwart, Religion, Ich, Politik, Spruch, Philosophie, Weib, Kunst, Zweifel, Tod, Natur, Wissenschaft, Leben, Welt und Traum. In äußerster Dichte werden die Früchte langen Nachdenkens geboten, im krassen Gegensatz zu einer Zeit der geschwätzigen Eitelkeiten.
Aktualisiert: 2022-04-29
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Der Titel dieses Essays könnte zu dem Irrtum verleiten, daß eine Differenz zwischen der Erfahrung von Welt und Dasein im Werk Ernst Jüngers unterstellt wird. Das ist aber nicht der Fall. Es soll vielmehr gezeigt werden, daß sich in Jüngers Autorschaft Daseins- und Welterfahrung gegenseitig bedingen. Indem Jünger seine eigene Biographie als repräsentativ versteht, verhilft ihm deren poetische Transformation zur Erkenntnis des Weltstoffs der Epoche. Dabei wird die Frage, ob die neuen Bereiche des Seienden, die sich Jünger erschließen, sich allein der in der individuellen Entwicklung gründenden Wahrnehmung des Autors verdanken, oder ob sie sukzessiv sich offenbarende Momente der geschichtlichen-metaphysischen Wirklichkeit sind, in der Schwebe gehalten. Die idealistische Position des absoluten Erkennens, die Hegels Philosophie so eindrucksvoll zu behaupten vermochte, übersieht, daß jede Erkenntnis mit der Lebensgeschichte des Autors verwoben ist.
Aktualisiert: 2023-01-19
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Dieses Buch setzt sich mit Bruckners erster großer symphonischen Schaffensphase auseinander. Das letzte Glied der hier besprochenen Werkreihe, die Fünfte Symphonie, wurde nicht nur von Leopold Nowak als deren Gipfel bezeichnet. Die Kenntnis der früheren Fassungen vermag an diesem Nimbus ein wenig zu rütteln; die Distanz zu ihren Vorgängerinnen scheint etwas geringer geworden zu sein. Für den Leser könnte die chronologisch korrekte Betrachtung zu einem interessanten Perspektivwechsel geraten. Jene ihm wohlbekannte Vierte ging der Fünften keineswegs voran, sondern wurde erst drei Jahre nach ihr vollendet. Die in diesem Buch behandelte Vierte von 1874 ist dagegen so ziemlich der stilistische Antipode der Fünften, mit der sie eigentlich nur den – auf ganz andere Weise gestalteten – ekstatischen Schluß gemeinsam hat. Die wohl bekannteste Fassung der Dritten stammt aus Bruckners späten Jahren. Ihre Erstfassung von 1873 unterscheidet sich von Temperament und Gehalt ganz besonders von der Vierten und eigentlich auch allen übrigen Schwestern. Die Zweite ist in der Erstfassung ein ganz exquisites Werk, das schwer unter seiner nachträglichen Verstümmelung zu leiden hat. Ihr gehen die bei aller berechtigten, ja gebotenen Wertschätzung doch reichlich skurrile Nullte, die wilde Erste und die klassisch-schöne Studiensymphonie voran. Vor allem die Nullte erscheint für Bruckners Entwicklung und für unser tieferes Verständnis seiner Eigenheiten von großem Interesse. Dies weniger in bezug auf das fugierte Finale, das in seiner Schlichtheit eben nicht als Vorankündigung der großen Fünften verstanden werden sollte, sondern was den Kopfsatz mit seinen metrischen Verwerfungen anbelangt, die, wenngleich nicht in dieser Rigorosität weiterverfolgt, Bruckners komplexe und vielschichtige Behandlung der Metrik aufzuzeigen vermögen.
Aktualisiert: 2022-01-20
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Nach »Initiation und Herrschaft« legt der Autor mit »ÜBER-LEBEN« ein zweites Werk vor, das ganz von der TRADITION bestimmt ist. TRADITION, großgeschrieben. Das bedeutet: der Leser wird hier konfrontiert mit einer Weltanschauung, die, wenn auch nicht in allen Zeiten, für alle Zeiten gültig ist. An dieser mißt der Autor folglich auch »unsere« Zeit.
Vor der Fundamental-Kritik, die der Autor vornimmt, verblaßt alle heutige »mutige« Zeitgeist-Kritik zu selber nur Zeitgeist. Einer Aussage M. v. d. Sandforts zu des Autors erstem Buche gemäß wird auch hier wieder eine »maximal-rechte Position« bezogen, die weit jenseits dessen liegt, was derzeit als »rechts« gilt. Bremhorst tastet die »heiligen« Fundamente dieses »Rechts« selbst an – von eben einem traditionalen »Anders« her, das auch die, welche sich mit des Autors eigenem Hauptzeugen, Julius Evola, diesem zu nähern versuchen, nur selten in Gänze zu akzeptieren bereit sind.
Von also solcher Position her fordert der Autor den Leser zu einem Infrage-Stellen nicht nur der allgemeinen »Standards«, sondern auch der ganz persönlichen Situation heraus, fordert ihm die Frage nach seinem Selbst-Verständnis, nach einem existentialen »Wohin« ab. So steht hier, der transzendenten Herkunft des Menschen und seiner transzendentalen Bestimmung wegen, allem voran die unbedingte metaphysische Ausrichtung.
Der Ausgangspunkt auch dieses Buches ist wieder eine in der Edda verzeichnete Symbolik, deren Entschlüsselung »die Tore Walhalls« öffnet und direkt in das Zentrum des von der TRADITION gezogenen sakral-staatlichen Rahmens führt, zum »König der Welt«, Symbol und Wirklichkeit des Imperiums.
Im Zeichen dessen gelangt der Leser dann auf den »Odinsweg«, den Unsterblichkeit eröffnenden Weg des initiatischen Opfers. So er Mensch in umfassendem Sinne, wird er auf diese Weise einerseits als Individuum genauso über religiöse »Erlösung« hinaus zu einer Befreiung, die nur über-rational, jenseits aller Begrifflichkeit faßbar ist, geleitet wie andererseits als Gemeinwesen zu einem Standpunkt, einem Zentrum der Tat, von wo aus sich über das, was heute »Politik« heißt, hinausstreben läßt zum wieder heiligen Zustand des traditional geprägten Staates. Die Möglichkeit dieses Strebens wird hier imperativisch behandelt und – eingeordnet in die traditionale Weltzeitalter-Lehre.
Aktualisiert: 2022-10-20
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Die beliebte Sammlung in lateinischen Lettern. Ein gemütvoller Spaziergang durch das Sagenreich des Orlagaus, vielschichtig, klug und lebendig besprochen. Von Salahs Kindern über die Riesenburg, der Ilsensage der Burg Ranis, dem Feuergeist im Wilzentale und der Kressenhöhle an der Weida zu dem Sagenkreis über die Perchta und jenem über die Waldweibchen und Futtermännchen, die sich etwa bei Wilhelmsdorf, Ruppitz und Thiemendorf zeigten. Eine überaus kurzweilige Reise in die Vorstellungen und die Erzählkultur der bäuerlichen Welt unserer Heimat und deren Wiederentdeckung im 19. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2022-10-27
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