Geschichten aus dem Irgendwo

Geschichten aus dem Irgendwo von Kosack,  Wolfgang
Kapitel 1. Wie es dazu kam Mein Freund und Schüler Oliver bedrängte mich, meine Geschichten aufzuschreiben und nicht sang- und klanglos in den Orkus verschwinden zu lassen. Er fand sie spannend und witzig, ich auch, aber wohl etwas weniger, weil ich sie selbst erlebt habe und dementsprechend selbst betroffen bin. Ich sah ja auch ein, am Ende meines Lebens eine lustvolle Bilanz zu ziehen und das Riesenaufgebot an Biografien und Selbstdarstellungen um ein spannendes weiteres Buch vergrößern zu müssen (heute nennt man es ja ‚Selfies’). Dennoch – wider besseres Wissen schob ich meine Memoiren vor mich her bis zum heutigen Tag (27.11.14). Und so beginne ich, freiweg von der Leber zu erzählen: Als mindestens in Fachkreisen erfolgreicher Ägyptologe und Orientalist, nunmehr auch und immer mehr als Person des „öffentlichen Lebens“ und als Mensch und als überhaupt und so. Zwar war in meinem Leben nicht alles so rund gelaufen, wie es geplant war, aber immerhin, ich hatte es gemeistert, am Ende doch noch den richtigen Dreh zu finden, viel Anerkennung und höchste Aufmerksamkeit zu erzielen, wenigstens hier und dort an offiziellen Stellen und wenigstens hier und dort in privatem Kreise. Beginnen will ich mit der Geschichte, wie ich überhaupt zur Ägyptologie gekommen bin (und dabei geblieben bin, bis an mein Lebensende, Inschâ’a Allah! - ‚So Gott gewollt hat’ (denn „so Gott will“ ist eine falsche Übertratung dieses arabischen Mottos). Dieses Motto begleitete alle meine Umtriebe ohne jede Einschränkung. Wie Omar Chajâm es so nett formuliert hat: Ich meinte früher schon an manchen Tagen ich hätte keine Rätsel mehr und keine Fragen, doch prüfe ich mein Leben endlich, sieh, es ist dahin, ganz ohne Sinn, von nichts getragen...
Aktualisiert: 2020-01-14
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Wo die Wüste sich dehnt und die Nilflut rollt…

Wo die Wüste sich dehnt und die Nilflut rollt… von Kosack,  Wolfgang
Meine Sammlung umfaßt vielerlei Proben dichterischen Schaffens. Ich habe die Gedichte in ihrer originalen Form und Rechtschreibung wiedergegeben, nur ganz Veraltetes (z.B. Thor, sey, Coloss, Brodt) wurde der heutigen Schreibweise angepaßt. Die Großbuchstaben bei Versanfängen sind weggelassen (bei modernen Gedichten gibt es sie ohnehin nicht mehr). Auslassungen innerhalb der Gedichte sind mit gekennzeichnet: fehlende Zeilen oder ausgelassene Wörter entstellen aber nicht den Sinn. Die Belege geben den Fundort, den Verfasser, und den originalen Titel des Gedichtes. Das Nachwort soll gleichfalls Herr MÖRRIES VON MÜNCHHAUSEN für mich schreiben: Und seine ewig trächtge Leier Legt in das Nest - (der Sammelband ist breit!) Mit immer neuem Gackern neue Eier! Nein, wirklich: Dieses sei das letzte, das ich als Abschluß zu dem Bande setzte! Berlin, Ostersonntag 16. April 2017 Dr. Wolfgang Kosack
Aktualisiert: 2020-01-14
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Sadi

Sadi von Kosack,  Wolfgang
Nein, ich  wollte  dieses  Buch  nicht  drucken  lassen!  Außerdem  war  das Dateiformat, in dem es geschrieben war, so alt, dass ich es auf meinem  Computer gar nicht mehr finden konnte, abgesehen von der Schrift und  der  Gestaltung  der  Seiten.  Ich habe mich, ehrlich, mit Händen und Füßen  gewehrt, es wenigstens als „Papier-Ausdruck“ in die Hände meines Verlegers zu  geben.  Mein  Freund  und  Verleger  Christoph  meinte  nur,  er  habe  nachgeforscht, und das Buch von Saadi sei noch niemals in Deutsch übersetzt worden. Dem mußte ich allerdings zustimmen. Er reichte das schmale Heft  meinem Freund und Schüler Oliver mit der Aufforderung, es zu scannen und  ihm dann per e­mail nach Basel zuzuschicken.  Denn zufällig war Oliver gerade bei unserer heftigen Verlagskonferenz zugegen.  Er schaute einige Stellen in dem Buch an und sagte: „Mensch, Wolfgang, laß  mich das doch machen!“ Knurrend und brummend gab ich meine Zustimmung.  Zwei Tage später brachte Oliver mir den Ausdruck zurück und sagte, er hätte  es gescannt und gelesen; das Buch sei tiefgründig, nur die Verse und Reime  seien an manchen Stellen Blankverse, Versgeklapper und Wortgeklingel. Der  persische Text sei vielleicht super, die Nachdichtung: na, ja. Genau deswegen  wollte ich das Pand Nameh auch nicht veröffentlichen lassen, es bedurfte der  Überarbeitung, und da ich mit anderen Aufgaben voll eingedeckt war, holte ich  wohl noch einmal den persischen Text aus dem Schrank, überprüfte einige  Gedichte  und  fand,  daß  auch  Saadi  viele  Schüttelreime  im  Persischen  verwendet hatte. Also war es nicht ganz so schlimm mit der „dichterischen  Qualität“ meiner deutschen Übersetzung. – Wer es besser weiß, der prüfe im  Persischen nach und lasse sich neue Reime einfallen.  Berlin, 18. März 2017              Dr.Wolfgang Kosack
Aktualisiert: 2020-01-14
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Schrift der Pharaonen

Schrift der Pharaonen von Kosack,  Wolfgang
MUSÄUS schreibt 1838 in den „Volksmährchen der Deutschen“ einen wichtigen Satz: Hieroglyphen, die der Unkundige für Spielwerk und Tändelei erklärt, die aber bestimmten Sinn und Deutsamkeit so gut haben als Buchstaben und Wörter in der gemeinen Sprache, sind eine Art Sprache.1 Wer nur oberflächliches Interesse an der geheimnisvollen Bedeutung der Hieroglyphen und nicht auch ihrer Sprache hat, der sollte folgendes beherzigen. Laßt das Lernen der Hieroglyphen sein! Es lohnt sich nicht: Die ägyptische Sprache ist also verglichen mit den klassischen Sprachen, aber auch auch mit dem Arabischen, Germanischen und anderen, ein recht unvollkommenes Instrument. Das so komplizierte System der ägyptischen Schrift, die Hieroglyphen, versagt in einem äußerst wichtigen Punkte: Die Schrift gibt die Vokale nicht wieder. Das heißt mit anderen Worten: Der Klang der ägyptischen Sprache ist für unser Ohr verstummt. Man denke nur, das Nibelungenlied sei uns ohne Vokale überliefert, und wir müßten sie aus der heutigen Sprache erschließen und einsetzen...Diese leidige Erfahrung macht man z.B. immer, wenn man versucht, ägyptische Verse vor seinem Ohr erklingen zu lassen. Besser läßt sich der grammatische Bau der Sprache erkennen. Und da tritt dem an europäische Sprachen Gewöhnten sogleich eine wichtige Tatsache entgegen: Ägyptisch ist die Sprache der Aushilfen. Was das heißt, soll sogleich deutlich werden. Bei den klassischen Sprachen, aber auch im Altarabischen, tritt vor allem der ungeheuere Reichtum des Verbums hervor. Nichts davon im Altägyp-tischen...Das Verbum ist bereits in der ältesten, erkennbaren Stufe aufs stärkste zersetzt... Ersatz für die fehlenden Verbalformen bieten zahlreiche Hilfswörter, in der letzten, christlichen Epoche des Ägyptischen sind es mehr als 20.2 Mit seinen Hilfswörtern weiß der Ägypter vieles auszudrücken, wieviel, lernen wir erst allmählich kennen, aber die Fülle der Möglichkeiten, die z.B. das Griechische hat, ist ihm versagt. Ebenso hat er nicht die unbeschränkte Fähigkeit, neue Worte zu bilden, über die der Inder, Grieche und Deutsche verfügt...Man wird nicht so bald zu Ende kommen, wenn man alle Ableitungen [einzelner] Wörter zusammenstellen will. Der Ägypter muß sich demgegenüber bescheiden. Dazu gesellt sich eine zweiter sehr empfindlicher Mangel. Die Fähigkeit, neue Worte zu bilden, ist äußerst beschränkt... Wörter zusamensetzen wie der Grieche, der Inder, der Germane kann der Ägypter vollends nicht. Das muß man sich gegenwärtig halten, wenn man zu einer gerechten Beurteilung des ägyptischen Schrifttums gelangen will.3 Zu einer „Beurteilung des Schrifttums“ vielleicht - aber ist die auch gerecht? Fast alles freilich, was PIEPER hier bemängelt, ist schlecht beobachtet oder grob verallgemeinert, und darum falsch.4 Nur eines stimmt mit Gewißheit: 1 Musäus, J. A. Volksmährchen der Deutschen. Bd 4. Halle 1939, 99 2 folgt ein Exkurs über bayerischen und österreichischen Dialekt, wo „man schreiben tut, am Lesen ist oder verstehen geht“ 3 Pieper, Max. Die ägyptische Literatur. Wildpark-Potsdam (1927), 4 - 5 4 so stimmt z.B. weder die Tatsache der Wortarmut (im WB sind reichlich 450 000 Wörter verzeichnet) noch das Fehlen von Wortzusammensetzungen, wie Pharao („Groses Haus“) und Ägypten („Tempel (des) Ka (des) Gottes Ptah“) oder die ägyptische Bezeichnung „Gottesworte“ für Hieroglyphen belegen.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Persische Sinnsprüche

Persische Sinnsprüche von Kosack,  Wolfgang
WARUM EINE NACHDICHTUNG VON OMAR? Ich weiss, dass eine dem Original angemessene Uebertragung niemals erreicht werden kann. Warum also wurde dieser so oft übersetzte persische Dichter neu nachgedichtet? Die Antwort ist einfach: Jede Epoche verlangt ihren eigenen Omar. So gibt es viele "richtige" Uebersetzungen und Nachdichtungen, und erst die Summe aller dieser Werke (vermehrt um die im Dichtwerk tief verborgenen, schlummernden Anlagen, die bisher noch nicht herausgefunden wurden) könnten als richtige, besser: endgültige Uebersetzungen des Textes angesrpochen werden. Dieser Idealzustand ist bei Omar noch längst nicht erreicht.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Frühe Kunst im Orient

Frühe Kunst im Orient von Kosack,  Wolfgang
Drei Vorworte 1.1 Westliches Vorwort Nicht jeder Islamist ist ein Hinterweltler. Wenn jemand den Islam als ein prachtvolles Hilfsmittel der Religionsausübung und der Lösung der meisten staatlich-weltlichen Probleme ansieht, so hat er vielleicht Recht damit. Jedenfalls läßt sich darüber streiten. Erst wenn sich nicht mehr mit ihm streiten läßt, erst wenn sich hinter dem Islam die Hoffnung auf eine völlig neue Welt ergibt, betritt er das Gebiet der verkappten Religionen. Die verkappte Religion fängt an, wo der Streit aufhört: In dem Augenblick nämlich, wo der Islamist behauptet, er sei nicht aufgrund der Religion, sondern aufgrund seiner Überzeugung von der Wichtigkeit des Islams als etwas Besonderem und Welterlösendem überwältigt. Erst die Hoffnung auf die Hinterwelt, die Bemühung, mit ihr die alte Welt zu erobern, zu durchdringen und zu besiegen, macht das Wesen einer verkappten Religion aus. Alle verkappten Religionen sind Monomanie. In tausend Formen, die immer wieder wechseln, stellen sie einen Gedanken in die Mitte und suchen von ihm aus und durch ihn den Menschen zu formen. In der Mitte dieses zum Teil ganz ungeheueren Gedankengebäudes der verkappten Religion steht immer eine Richtigkeit, meist selbst sogar eine Weisheit. Sie wird dadurch in ihrer „Wirkung“ gestärkt, und um ihre Wirkung gebracht, daß sie alle anderen kritischen Gedanken schluckt. Für jeden entflammten Anhänger des Islam, jedem Muslim, gibt es nichts mehr, das mit seinem Glauben nicht irgendwie in Zusammenhang stünde. Das rundet ihm sein Weltbild ab und gerade der Umstand, daß sein Glaube alles umfaßt, alles belebt, daß nichts mehr ihm gleichgültig ist, diese Wirkung seiner Religion beglückt ihn. Der wahrhaft religiös Ergriffene (also der neu bekehrte Muslim) sieht die ganze Welt neu; sieht sie, als ob sie für ihn allein gemacht wäre. Auch der Hinterweltler (in diesem Fall der Islamist) seht die ganze Welt neu. Aber ihm dienen alle Dinge nur zur Bestätigung seiner Monomanie. Für den Muslim wird die Welt größer. Er findet noch im Entlegensten eine neue Seite des Glaubens, die ihm bisher nicht aufgegangen war, und in diesem neuen Licht leuchtet ihm auch das Fremdeste in strahlendem Glanz auf. Für den Islamisten schrumpft die Welt zusammen. Er findet in allem und jedem Ding nur noch die Bestätigung seiner eigenen Meinung. Die Religion selbst ergreift ihn nicht mehr. Er kann nicht mehr ergriffen werden; soweit er die Dinge noch übersieht, sind sie Schlüssel der Hinterwelt. Man kann das beinahe experimentell nachweisen. Man beschränke sich auf die Spezialisierung, z.B. als Korangelehrter oder als Fachmann für das älteste, klassische Arabisch. Den beiden Spezialisten und dem einzelnen Islamisten ist ein Zug gemeinsam und kommt doch bei beiden aus entgegengesetzten Quellen: der Stolz, das Bewußtsein der Überlegenheit über alle anderen. Während aber beim Spezialisten dieses Überlegenheitsgefühl auf sein Sondergebiet begrenzt ist, hält sich der Islamist, wenn er sich nicht sogar für den besseren Menschen hält, doch wenigstens für den weitaus Überlegenen. Er dünkt sich nicht etwa klüger und fähiger, sondern glattweg einfach überlegen. Der erstaunlichen Befähigung zum Brückenschlagen entspricht eine vielleicht noch erstaunlichere Fähigkeit des Vergessens in dem Augenblick, wo ihm irgendetwas nicht Wegzuleugnendes nicht in seine Monomanie paßt. Seine Monomanie blendet ihn so, daß er selbst unbedingt an das glaubt, was er sagt. Das Überlegenheitsgefühl und der Stolz des Spezialisten erheben sich auf dem Grund von Leistungen. Die Überlegenheit des Islamisten erhebt sich aufgrund einer Meinung, von der mit unverständlicher Leichtigkeit Teile geändert, vergessen, neue Teile angezogen und berichtigt werden können, während ihm das Gefühl bewahrt bleibt, eine einheitliche und immer dieselbe Weltanschauung zu haben. Somit ist seine Meinung sehr bestimmt genauer, seine Ablehnung von westlichen Werten, Demokratie, Lebensstil, Philosophie, Recht u.dergl. ist sehr bestimmt. Das erlaubt ihm, alle Türen seiner Hinterwelt zu öffnen. Erst das macht seinen Schlüssel zum Dietrich, der immer derselbe bleibt und ihm doch alle Pforten zur Hinterwelt aufschließt. Unsere Zeit leidet an der Krankheit, auch den bescheidensten Gedanken prompt und freibleibend in eine Weltanschauung zu verwässern. Das ist auch der Grund, weshalb allen Islamisten jede Art von Lachen abgeht. Vom simpelsten Witz bis hin zum Humor. Denn jedes Lachen, das von Herzen kommt, lacht über die Verbindung von zwei Gegensätzen. Gegensätze aber bedingen Einzelheiten, und gerade sie kann der Monomane gar nicht mehr sehen. Die Verwässerung der Weltanschauung tötet jeden Humor. Selten wird der Kampf, auch wenn das Programm gerade das Gegenteil behauptet, wirklich für Menschen und Dinge geführt. Es geht gegen Begriffe, Anschauungen und Fiktionen. 1.2 Östliches Vorwort a sowohl du, mein bester Hieron, als auch manche andere Freunde mich jetzt häufig dazu auffordern, für sie ein Buch über die frühe Kunst im Orient6 zu schreiben, ich aber trotz des dringenden Wunsches, euch einen Gefallen zu tun, und trotz des festen Vorsatzes, auch, soweit ich in der Lage bin, den jetzt und den nach uns lebenden Menschen zu nützen, dennoch zögerte ich und schob es jedes Mal aus vielen Gründen auf; es scheint mir angebracht zu sein, jetzt noch diese Gründe zu erörtern, bevor ich mit der Darstellung beginne; sie enthalten nämlich manches in Hinblick auf die späteren Ausführungen Nützliche. Am wichtigsten von ihnen allen ist, daß man sich der Gefahr aussetzt, umsonst zu schreiben, da von den jetzt lebenden Menschen sozusagen kein einziger an der Wahrheit interessiert ist, sondern man in solchem Ausmaß dem Geld, politischen Machtpositionen und dem unersättlichen Genuß von Vergnügungen nachjagt, daß man, falls es jemanden geben sollte, der auch irgendeine Wissenschaft betreibt, ihn für wahnsinnig hält. Diese Einleitung schrieb der antike, griechische Arzt Galenos um 175 n. Chr., und sie hat bis heute nichts an Aktualität eingebüßt. Galenos wurde 129 n. Chr. in der kleinasiatischen Stadt Pergamon geboren, kam also aus dem Nahen Osten, und starb um 200 n.Chr. in Rom. Sein Vater war Mathematiker und Architekt. 1.3 Heutiges Vorwort Motto: „Viel Forschen ist Ketzerei“, sagt der Prophet, „es steht alles Wissensnötige im Koran“ Stephan, 310 Ich fühle mich erniedrigt, einem Staat ohne Visionen und ohne Ambitionen anzugehören, der autoritär, wenn nicht gar despotisch ist, wo es weder Wissenschaft noch Vernunft gibt, weder Schönheit des Lebens noch wirkliche Kultur. Dieser Staat unterdrückt mich, und in dieser provinziellen, bäuerlichen Gesellschaft ersticke ich und leide darunter, von unkultivierten und unwissenden Führern herumkommandiert zu werden. Als Intellektueller durchlebe ich eine Neurose, und es menschlich und legitim, daß ich mein Unbehagen auf meine Gesellschaft projiziere, aber es gibt eben auch die Revolten des Volkes, die bezeugen, daß dieses Unbehagen nicht nur eine Konstruktion der Intellektuellen ist.“ „Die Muslime haben das Phänomen der Moderne nicht als Bruch (mit) der Vergangenheit begriffen, sondern als Wiederanknüpfung an die Vergangenheit. Sie haben das Phänomen der Moderne nicht als Fortschritt, sondern als Renaissance aufgefaßt, letztendlich also in magischen und mythischen Begriffen. Mehrheitlich war also die Haltung der Muslime, die ihrer politischen oder religiösen Denker, genau entgegengesetzt den Prinzipien, die korrekte Auslegung der Aufklärung impliziert. Mit diesen drei Vorworten will ich meine „Frühe Kunst im Orient“ beginnen lassen – die natürlich Galenos noch nicht kennen konnte, und deswegen auch nicht in seinem Vorwort erwähnt hat. Aber die auch den islamisch geprägten Intellektuellen sauer aufstoßen müßte, die sich um die Reform ihrer Religion und um die Erneuerung der Staatsformen einen Kopf machen.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Collectanea Coptica

Collectanea Coptica von Kosack,  Wolfgang
In diesem Sammelband habe ich 5 verschiedene Studien zusammengestellt, die eigentlich für eine Einzelveröffentlichung vorgesehen waren, wegen ihres geringen Umfanges aber besser in einem solchen Sammelband Unterschlupf finden. Der erste Beitrag handelt von einem sehr späten gnostischen Text, den ich „Traktat des Urvaters Sêtheus“ genannt habe. Er hat die originale Schriftaufteilung sowie eine völlig neue Übersetzung zu seinem Inhalt; zugleich habe ich hier die spätgnostischen Vokabeln zusammengestellt und übersetzt, die in diesem Traktat und vor allem in der Pistis Sophia so überaus häufig zum Einsatz kommen. Der zweite Beitrag zeigt, daß die Gnostiker auch an Platons Politeia nicht vorbeigehen konnten. Sie haben das Ende eines Nag Hamadi Kodex VI mit den Auszügen einer koptischen Übersetzung des Plato ausgefüllt, freilich ist diese Übersetzung, allein schon wegen der Schwierigkeit des klassischen Griechisch, sehr frei – und damit auch ziemlich unverständlich geworden. Der dritte Beitrag befaßt sich mit der Frage, ob man Schenute-Predigten an seinem Stil erkennen kann oder nicht? Manuskripte aus der Pierpont-MorganLibrary/New York und der Univ. Library of Michigan werden daraufhin untersucht. Im letzten Beispiel kommt eine interessante Predigt über altägyptische Hieroglyphen zur Sprache, die Schenute geschrieben und gepredigt hatte, als die heidnischen Priester noch in Amt und Würden waren und offenbar Hieroglyphen lesen konnten (um 420 n. Chr.!). Der vierte Beitrag behandelt koptische Psalmenkonkordanzen. Es sind höchst modern anmutende Listen von Stichwörtern mit Zahlenangaben, die in verschiedenen Sammlungen und Museen verstreut ihr Dasein fristen und die hier zum ersten Mal veröffentlicht und bearbeitet werden. Der fünfte Beitrag beschäftigt sich mit dem Problem des Lesen- und Schreibenlernens in der Spätantike in Ägypten. Hier sind einige Anregungen zu gewinnen, die auch für die heutige Zeit noch ihre Gültigkeit besitzen.
Aktualisiert: 2018-01-12
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Briefe eines Businessman aus Chicago an seinen Sohn

Briefe eines Businessman aus Chicago an seinen Sohn von Kosack,  Wolfgang
George Horace LORIMER, (geb. 6. Oktober 1867 in Louisville, Kentucky, USA, gest. 22. Oktober 1937 in Wyncote, Pensylvania.) Sohn des George Claude Lorimer, des amerikanischen Baptisten-Predigers , der 1858 aus Schottland in die USA ausgewandert ist. Er besuchte die Mosely High School, Chicago, das Colby College und die Yale University. Nach dem Arbeiten für Philip Armour’s Meat-Packing Company in Chicago (1887-95). Dort wurde er Chef der Dosen-Abteilung. Er verließ die Firma, begann ein eigenes Geschäft aufzubauen mit Haushaltswaren und Gemüse; nach dem Konkurs seines Laden-Geschäftes ging Lorimer nach Boston, wurde Zeitungsreporter und Korrespondent. Als Cyrus H. K. Curtis die Zeitung “The Saturday Evening Post“ im Jahr 1897 für $ 1000 gekauft hatte, stellte er Lorimer als literarischen Herausgeber ein und machte ihn dann 1899 zum Chefherausgeber. Im Jahr 1932 wurde Lorimer der Präsident der Curtis Publishing Company. Der Erfolg der Zeitschrift “The Saturday Evening Post“ war großenteils bedingt durch Lorimers kluge Einschätzung des öffentlichen Geschmacks, gepaart mit der Fähigkeit, ihn zu treffen. In dieser Zeitschrift veröffentlichte er die besten amerikanischen Autoren seiner Zeit: Steven Crane, Frank Norris, Jack London u.a. Er kaufte auch europäische Autoren ein wie Joseph Conrad und John Galsworthy und machte sie in den USA berühmt.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Zeremonialtexte der Dritten Dynastie

Zeremonialtexte der Dritten Dynastie von Kosack,  Wolfgang
Mit der Neubearbeitung dreier archaischer Texte, die sämtlich aus dem Beginn der 3. Dynastie stammen und unter König Netjerichet / Djoser zusammengestellt wurden, ist ein Ensemble von Texten erhalten geblieben, das Kennzeichen höchsten Alters aufweist, denn einige Spuren dieser Texte reichen sogar in die vorgeschichtliche (und damit noch schriftlose) Zeit hinein, andere Merkmale sind im bereits Laufe der 5. und 6. Dynastie im Alten Reich veraltet und aus der Mode gekommen und finden sich auch nicht in den Pyramidentexten. Die Erhaltung dieser drei Texte wird dem Umstand verdankt, daß zwei davon in einer Abschrift des Mittleren Reiches zu uns gelangt sind und in einem Bücherkasten im Grab eines Schriftgelehrten und Zauberers der 13. Dynastie erhalten blieben. Das Grab war von Grabräubern verwüstet und geplündert. Der Kasten wurde in einem Grabschacht entdeckt, der unterhalb der Magazine des Ramesseums in Westtheben entdeckt wurde. Im Kasten mit dem Abbild des Anubis auf dem Deckel (Verbleib heute unbekannt), waren mehr als 20 verschiedene Papyrusrollen, magisch-religiöse Beschwörungstexte, zwei Literaturwerke des klassischen Ägyptens, die Abschriften von Sinuhe und vom Beredten Bauern, eine Hymnenrolle auf den Krokodilgott Sobek, die Abschriften von Briefen aus den Festungen von Nubien und ein Wörterbuch (sog. Onomastikon). Leider hat das Grundwasser und die Lange der Zeiten, sie stammen etwa aus der Zeit 1800 v. Chr., diesen Papyri übel mitgespielt und sie bis auf Reste zerfallen lassen. Zu diesem Konvolut von Papyrusrollen gehören auch unsere beiden Texte Pap. Ramesseum B - der Dramentext - und Pap. Ramesseum E, die von GARDINER so genannte ‚Funerary Liturgy’, beide leider in schlechter Erhaltung und großenteils zerstört. Ein ähnliches Geschick hat der Text des sog. Schabakosteines erlebt (London, British Museum, Inv. EA 498), den der äthiopische König in Memphis im Ptahtempel als „von Würmern zerfressene Schrift“ entdeckt hatte, „deren Anfang und Ende man nicht mehr erkennen konnte.“ Voller Ehrfurcht vor diesem alten Text ließ er das, was von ihm noch vorhanden war, auf eine Granitplatte übertragen, einen Dramenteil und ein Stück Prosa, das im Anschluß an das Drama zusätzlich auf dem Papyrus geschrieben war. Die nachträgliche Verwendung dieser Platte als Mühlstein hat allerdings dafür gesorgt, daß von dieser Schrift mehr als die Hälfte verloren ging, so daß nur die Anfangs- und Schlußzeilen des Schriftstückes erhalten blieben. Alle drei Texte zeichnen sich durch altertümliche Spracheigentümlichkeiten und durch Besonderheiten der Schrift aus: Sie sind in gerahmten Kolumnen geschrieben gewesen (beide Dramentexte), in schön geschriebenen Kursivhieroglyphen (die beiden Ramesseumpapyri) und in Umrißhieroglyphen (Schabakostein). Alle drei Texte haben rechts gerichtete Buchstaben, sind in Kolonnen geschrieben, müssen aber gegen die Schreibrichtung von links nach rechts gelesen werden. Das Aussehen der heute stark zerstörten Papyri ist durch die Abzeichnung bei der Abwickelung und Bergung der zerbrechlichen Fragmente erhalten geblieben. Fotos der Papyrusreste zeigen die erhaltenen Schriftspuren teils sehr undeutlich (Lichtdrucke Taf. 1-11 bei Sethe), so daß man auf die Abzeichnungen angewiesen ist. Von der ‚Funerary Liturgy’ ist bisher kein Foto, sondern nur eine Nachzeichnung veröffentlicht worden. Für diese drei Texte gebe ich jeweils ein Beleg, der die Anordnung der Zeilen, der Bilder und die Richtung der Zeichen zeigt. Die Bilder zeigen auch die enge Verwandtschaft der Dramentexte zueinander: beide geben in den Zeilenanfängen oben die Gesprächspartner in Gegenstellung zueinander, darunter die Gruppe Dd mdw „Worte sprechen“, hinter der wörtlichen Rede jeweils Requisiten und Angabe von Schauplätzen mit Querstrichen abgetrennt. Eine besondere Wichtigkeit erhalten die drei Texte dadurch, daß sie nicht nur auf den Beginn der 3. Dynastie datiert sind (die Urschriften der Texte), sondern dementsprechend auch in dem Grabbezirk des König Djoser rund um die Stufenpyramide lokalisiert werden können. Denn sie geben die Grablegung des verstorbenen Königs und die Inthronisation des Nachfolgers wieder. Dabei gibt der Dramatische Ramesseumpapyrus (Pap. Ramesseum B) Dialoge, Requisiten und Mitwirkende an, die Funerary Liturgy (Pap. Ramesseum E) jedoch enthält keine wörtlichen Reden, nur lange Listen von Teilnehmern und einige Vermerke zum Vollzug der Riten bei der Bestattung des Königs. Ein eigentümlicher Umstand ist es, daß beide Papyrusrollen später offensichtlich als „Altpapier“ betrachtet wurden und auf der Rückseite sekundär mit Notizen über Kornmengen (Funerary Liturgy) und dem Plan einer Wirtschaftsanlage mit Kornspeichern beschriftet und bemalt worden sind (Dramatischer Ramesseumpapyrus).
Aktualisiert: 2020-01-14
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Satanische Zeiten

Satanische Zeiten von Kosack,  Wolfgang
Motto: Es ist ein Fehler zu glauben, daß es die Geschichte nicht gibt. Ich bin in das Gestern verliebt, weil ich die Zukunft lieben will. Es gibt viel zu glauben… Beten wir’s an! Juden, Moslems und Christen gegen den Rest der Welt zur Kreuzigung derselben… Geschrieben in Berlin 22. - 28. 10. 89 Meiner Mutter gewidmet
Aktualisiert: 2020-01-14
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Lexikon des Gräcoägyptischen

Lexikon des Gräcoägyptischen von Kosack,  Wolfgang
I. Definition Graecoägyptisch ist eine von mir neu gebildete Bezeichnung für eine besondere Sprachstufe und Schriftform des Altägyptischen in griechisch-römischer Zeit. Mit dieser neuartigen Bezeichnung beschreibe ich eine ganz bestimmte Sprach und Überlieferungsform der Sprache aus der Spätzeit Ägyptens, die die bisherigen Fach- termini nicht abdecken. Als Sprachbezeichnungen gibt es bislang: Neuägyptisch in hieroglyphischer oder hieratischer Schriftform Demotisch aus dem Späthieratisch ab-geleitete eigene Schrift ab der 26. Dyn. Koptisch aus dem Griechischen übernomme-ne, eigene Schrift mit ägyptischen Zusatzbuchstaben ab etwa 200 n. Chr. in mindes-tens 6 „literaturfähigen“ Sprachen und einigen weiteren Dialekten. Hinzu kommen besondere Bezeichnungen für Schriften und für das damit geschriebe-ne Schrifttum: Hieratisch ältere Schreibschrift bis 21. Dyn. Späthieratisch Schreib-schrift ab 22. Dyn. (außerhalb des Demotischen) Demotisch Schreibschrift ab 26, Dyn. (außerhalb des Späthieratischen) Hieroglyphen-inschriften, Spätzeitliche Hieroglyphen ab der 22. Dyn. Saitische Hieroglyphen ab der 26. Dyn. Ptolemäische Hieroglyphen ab 330 v. Chr. Griechisch-römische Hieroglyphen von 30 v. bis 395 n. Chr. G 6 6 Koptische Texte, Altkoptische Texte für (noch) heidni-sche Überlieferungen in der Übergangszeit um 100 - 300 n. Chr. Koptische Texte für christliche Überlieferungen ab 250 n. Chr. Bezeichnungen wie „Enchorisch“ oder „Epistolopgrahisch“ sind veraltet. Das von mir so bezeichnete Graecoägyptische ist in dieser Aufstellung noch nicht vertreten, denn es nimmt schriftlich, sprachlich und zeitlich eine Sonderstellung ein: A. Schriftlich: Es wird nur mit griechischen Buchstaben geschrieben. Graecoägyptisch macht den Versuch „möglichst ohne Hinzunahme einheimischer Schriftzeichen das Ägyptische mit griechischen Buchstaben zu schreiben.“1 B. Sprach-lich: Es steht zwischen dem Demotischen und dem Koptischen, ist älter als das Kopti-sche, jedoch zeitgleich oder teils jünger als das klassische Demotisch, es zeigt andererseits noch einige Relikte des Neuägyptischen. C. Zeitlich umfaßt das Graeko-ägyptische den Zeitraum von etwa 600 vor bis 200 nach Christus. In seiner Endform überschneidet es sich dann mit dem Koptischen. Die früheren Bezeichnungen für das Graecoägyptische als „Altkoptisch“ oder „Paläokoptisch“ sind unglücklich gewählt, weil man damit nur die experimentellen schriftlichen Vorformen des Koptischen (zumeist in demotischen Zaubertexten) bezeichnet hatte, nicht aber die in Griechisch geschriebe-nen Wörter. Damit mußte der Eindruck entstehen, diese Sprachstufe sei mit dem Koptischen identisch.2 Dem ist jedoch nicht so, denn Koptisch ist eine eigene Sprach-stufe mit besonderer Schrift und eindeutiger Grammatik in erkennbarer Normierung, die dem Paläokoptisch und dem Gräcoägyptischen fehlt. Die besonderen Merkmale des Graecoägyptischen sind: 1 PGM I, 115, Anm. 1 2 vgl. Till, Kopt. Grammatik, 31 7 7 1. die fremde Schrift: also vorwiegend das griechische Alphabet (die wenigen lateinischen Belege sind meist unerheblich) 2. die grammatikalische Stufe: ein zwi-schen Neuägyptisch und Koptisch gelagertes Sprach-Stratum: sozusagen eine Art vokalisiertes Demotisch ohne Schreibung spezifisch ägyptischer Laute 3. der aus-schließlich „heidnische“ und profane Inhalt und das „heidnische“ Umfeld der Texte Darum wurden hier auch die späterem Texte ausgeschlossen, die im koptischen Dialekt, jedoch in ungewöhnlicher Schreibweise abgefaßt sind (etwa 700 - 1000 n. Chr.), und die CRUM ausführlicher behandelt hat.
Aktualisiert: 2018-01-12
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Die koptischen Akten der Konzile von Nikaia und Ephesos

Die koptischen Akten der Konzile von Nikaia und Ephesos von Kosack,  Wolfgang
Die koptischen Akten des Konzils von Nikaia haben eine ganz besondere Geschichte: sie sind in verschieden-sten Bibliotheken und Museen aufbewahrt, jedoch insgesamt nur in Bruchstücken und Fragmenten erhalten. Glücklicherweise sind diese koptischen Überreste jedoch so beschaffen, daß sie sich als Paralleltexte gegen-seitig stützen, teilweise sogar ergänzen und nach und nach zu einem Ganzen zusammenfinden, freilich nur mit sehr mühevoller Kleinarbeit und unter Benutzung aller kodikologischer Kriterien. Die Manuskripte datieren aus der Zeit von 550 n.Chr. bis 1100 n. Chr. und haben eine wichtige Besonderheit: sie sind im Gegensatz zu den katholischen und byzantinischen Akten dieses Konzils unverfälscht und nicht im orthodoxen Sinne umge-arbeitet der Nachwelt überliefert worden.
Aktualisiert: 2018-01-12
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Der medizinische Papyrus Edwin Smith

Der medizinische Papyrus Edwin Smith von Kosack,  Wolfgang
Der Medizinische Papyrus Edwin Smith, benannt nach seinem früheren Besitzer, ist ein medizinisches Handbuch über Verletzungen. Es ist eine Abschrift, die etwa um 1650 v. Chr. niedergeschrieben wurde. Der Text behandelt 49 Verletzungen des Menschen, die von Kopf bis Brust systematisch aufgezählt und bearbeitet werden, und bricht unmittelbar mitten im Wort ab. Die Besonderheit dieses Papyrus liegt in seiner Entstehung: Es ist ein Handbuch auch und gerade für Nichtmediziner. Es behandelt die Verletzungen in steigender Schwierigkeit, und es kann auf eine rund 600 Jahre alte Tradition zurückblicken, denn seine Anfänge reichen in die große Zeit der Pyramiden zurück. Anders sind die im Text geschilderten Verletzungen und vor allem ihre Heilungsaussichten und –methoden nicht zu erklären: Es gibt 3 Möglichkeiten: „eine Krankheit, die ich behandele; eine Krankeit, mit der ich kämpfe; eine Krankheit, die man nicht behandeln kann“. Neben Schmerzmitteln werden auch Methoden der Naturheilkunde und einfache sowie sehr komplexe chirurgische Eingriffe beschrieben.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Ägyptische Zeichenliste II.

Ägyptische Zeichenliste II. von Kosack,  Wolfgang
Mehr als 20 Jahre habe ich in mühsamer Kleinarbeit sämtliche Hieroglyphenzeichen gesammelt und in ein System gebracht, das die Lesung, Bedeutung und Verwendung von 8500 Schriftzeichen übersichtlich zusammenstellt. Dabei ist die riesige Zeichenmenge in vier große Gruppen sortiert worden und dort vom Bild bis hin zum abstrakten Schriftzeichen angeordnet. Bei den Lesungen sind sämtliche Epochen (älteste Zeit bis Römerzeit) berücksichtigt. Alle Zeichen wurden auf eine einheitliche Größe gebracht und den Vorlagen und Belegen entsprechend grafisch neu gestaltet. Die größte Schriftliste umfaßt bislang 6200 Zeichen (und nicht einmal für alle Epochen), so daß ein großer wissneschaftlicher Zugewinn in dieser Zeichenliste zu bemerken ist.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Kurze Sprachlehre des Mittelägyptischen

Kurze Sprachlehre des Mittelägyptischen von Kosack,  Wolfgang
Diese Sprachlehre soll den "Kurzen Abriss der ägyptischen Grammatik" ersetzen, den ADOLF ERMAN in den zwanziger Jahren des vorigen Jahrhunderts für Studienanfänger verfasst hat. Sein Werk ist 1931 als 3., 1958 als 5. unveränderter Abdruck erschienen. Diese Ausgabe enthält eine grammatische Einführung (auf dem neuesten Stand), eine Wortliste und als Uebungstext die berühmte Atonhymne aus dem Grab des Eje in Tell el-Amarna mit entsprechenden Erläuterungen.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Essen und Trinken im alten Aegypten

Essen und Trinken im alten Aegypten von Kosack,  Wolfgang
Wäre ein Mensch unserer Tage als Gast zu einem altägyptischen Festmahl geladen worden und hätte er an einem solchen Essen teilgenommen, hätte er trotz aller Ueppigkeit und Speisenfülle ziemlich viel vermisst: Es gäbe keine Kartoffeln, keinen Kaffee, keine Schokolade, kein Speiseeis, keinen Sekt zum Anstossen, keine Zigaretten nach Tisch und keinen Kognak als Digestiv - alles Dinge, die teils sehr viel später erfunden wurden oder die uns erst durch die Entdeckung Amerikas und des Fernen Orients im 16. Jahrhundert bekannt gemacht worden sind und die aus überseeischen Ländern zu uns kamen wie Kartoffeln, Tomaten, Schokolade, Kaffee, Tee, Reis usw. Andererseits hätte er manch exotische Genüsse und fremdartige Speisen vorgefunden, die er so nicht gekannt hätte und die für ihn auch kaum geniessbar gewesen wären. Zu allermeist jedoch hätte er Speisen und Getränke, Obst und Gemüse, Naschwaren und Leckereien vorgefunden, die ihm altvertraut sind und die auch heute immer noch einen grossen Bestandteil unserer Nahrung ausmachen. Neben vielen Sorten Brot und Kuchen wäre er auf eine Fülle von Biersorten, Weinqualitäten, Säften und Milchprodukten gestossen, die noch immer einen bedeutenden Bestandteil der täglichen Speisen ausmachen, von den Fleisch-, Geflügel- und Fischprodukten einmal ganz abgesehen. Auch viele Oele, Gewürze und sonstige Zutaten wären ihm wohl bekannt. Und um diese Speisen geht es hier: Nicht etwa in dem Tenor "Schon die alten Aegypter kannten dies und das, assen dieses und jenes" sondern ganz im Gegenteil: "Wir modernen Menschen von Heute essen noch immer nichts Anderes oder Besseres als die Aegypter vor fünftausend Jahren". Wir finden an den Speisen, Getränken, Gewürzen, Gemüsen etc. von damals immer noch unseren Gefallen. Für einen strengen Vegetarier ist es besonders aufschlussreich, wie viel die Aegypter an Knabberzeug, als Sättigungsbeilage und an Fertigprodukten aus Zerealien herstellten, wie viele Gemüsesorten und wie viel Obst sie assen, denn Fleisch kam nur selten und wohl auch nur zu Feiertagen auf den Tisch des Esszimmers.
Aktualisiert: 2023-03-20
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Laotse Von der Kraft und Vom Sinn

Laotse Von der Kraft und Vom Sinn von Kosack,  Wolfgang
Das Buch ist eine Sammlung philosophischer Sentenzen, in denen das Verhalten des Heiligen, wie der Weise genannt wird, und das des wichtigsten Weisen im chinesischen Reiche, das des Kaisers, dargelegt sind. Diese Sprüchesammlung ist in kein System zu fassen: Lebendiges, ergriffenes Denken ist grundsätzlicher als systematisch deduzierte Erkenntnis. Eine breite Entfaltung philosophischer Ideen und den kunstvollen Aufbau eines Grundgedankens oder eines Systems suchen wir Europäer hier vergebens.
Aktualisiert: 2020-01-14
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Geschichte der Gnosis in Antike, Urchristentum und Islam.

Geschichte der Gnosis in Antike, Urchristentum und Islam. von Kosack,  Wolfgang
Die Geschichte der Gnosis erschließt den geistigen Raum zwischen Spanien und China, bietet Zugang zu den Texten der ältesten Philosophie, zu der Urquelle von Jesus, Mani und Mohammed und zeigt die Gemeinsamkeit vielerlei Philosophien und Religionen. Der zeitliche Rahmen dieser Arbeit erstreckt sich über mehr als 4000 Jahre. Auf Papyri, Pergamentkodizes, Manuskripten und Inschriften in einer Vielzahl von Sprachen und aus verschiedensten Kulturen wurden die Fundamente zu diesen Studien gelegt. Mehr als 6000 Bilddokumente habe ich in mehreren Forschungsreisen in Europa, Nahem und Mittlerem Osten zusammengetragen, in den historischen Kontext gestellt und mit den Textergebnissen der Manuskripte und Inschriften in Verbindung gebracht. Die Vorbereitungen zu dieser Arbeit nahm sehr viel Zeit in Anspruch, denn ich habe, mit den Worten AUGSTEINS zu sprechen “nach den Maßstäben der Silbenstecher-Zunft akribisch gearbeitet und mir dafür ungewöhnlich viel Zeit genommen.“ 1 Augstein, Menschensohn, 67 Erst nach reichlicher Überlegung sind die Ergebnisse dieser Studien zu einem gemeinsamen Werk zusammengetragen worden: Altägyptische Philosophie, Geschichtlicher Nachweis der Existenz Jesu durch ein archäologisches Fundstück. Der Nachweis der Evangelienquelle Q und damit des Urevangeliums. Dieses Urevangelium als Quelle der Gnosis des Urchristentums, des Manichäismusund des Islam und zugleich Basisschrift Thomas Müntzers im Ausgang des Mittelalters an der Schwelle zur Reformation. Viele Museen, Sammlungen, Antikenverwaltungen, Bibliotheken und Archive haben gewichtigen Anteil an dieser Arbeit. Insbesondere sei der UB der Freien Universität Berlin, der Staatsbibliothek SPK und den Berliner Museen gedankt. Namentlich genannt seien Matthias Schelenz sowie Axel Hebenstreit für Ihre unermüdliche EDV-Unterstützung am PC und Lutz Honisch für seine finanzielle Hilfe. Allen hieran Beteiligten sei mein Dank ausgesprochen.
Aktualisiert: 2020-01-14
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