Kobra und der Herr Genosse Präsident

Kobra und der Herr Genosse Präsident von Weiser,  Walerija, Welsapar,  Ak
Wenn eine Wüstenschlange Rache an der Menschheit üben will und sich in einen Karrieristen verwandelt, um in den Machtzirkel aufzusteigen, KGBler wilde Wodkaorgien in einem verfallenen Waisenhaus feiern, klapprige Basarhändler Drogen verkaufen und ihr Parteibuch im Takt vorzeigen, Folkloretanzgruppen und bösartige Derwische kreisen, dann klingt das nach Burleske. Die ist das Buch des preisgekrönten schwedisch-turkmenischen Schriftstellers und Journalisten (u.a. Svenska Dagbladet) Ak Welsapar auch, mehr noch aber eine tiefgründige wie unglaublich komische Abrechnung mit Diktaturen des Ostens, irgendwo zwischen Orwell und Bulgakow. Im Gewand des Magischen Realismus wird die Geschichte des Aufstiegs eines unscheinbaren Funktionärs zum Diktator beschrieben. Alles ist wahr, so der Autor, aber als Tatsachenbericht nicht fassbar. Wer sich mit der Geschichte der zerfallenen Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten auskennt, wird vieles und viele wiedererkennen, für alle anderen ist es ein unglaublich fesselnder Einblick in eine bizarre Welt. Das Publikum der Leipziger Buchmesse jedenfalls war von Autor und Buch begeistert.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Kobra und der Herr Genosse Präsident

Kobra und der Herr Genosse Präsident von Weiser,  Walerija, Welsapar,  Ak
Wenn eine Wüstenschlange Rache an der Menschheit üben will und sich in einen Karrieristen verwandelt, um in den Machtzirkel aufzusteigen, KGBler wilde Wodkaorgien in einem verfallenen Waisenhaus feiern, klapprige Basarhändler Drogen verkaufen und ihr Parteibuch im Takt vorzeigen, Folkloretanzgruppen und bösartige Derwische kreisen, dann klingt das nach Burleske. Die ist das Buch des preisgekrönten schwedisch-turkmenischen Schriftstellers und Journalisten (u.a. Svenska Dagbladet) Ak Welsapar auch, mehr noch aber eine tiefgründige wie unglaublich komische Abrechnung mit Diktaturen des Ostens, irgendwo zwischen Orwell und Bulgakow. Im Gewand des Magischen Realismus wird die Geschichte des Aufstiegs eines unscheinbaren Funktionärs zum Diktator beschrieben. Alles ist wahr, so der Autor, aber als Tatsachenbericht nicht fassbar. Wer sich mit der Geschichte der zerfallenen Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten auskennt, wird vieles und viele wiedererkennen, für alle anderen ist es ein unglaublich fesselnder Einblick in eine bizarre Welt. Das Publikum der Leipziger Buchmesse jedenfalls war von Autor und Buch begeistert.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Schlaftrunken

Schlaftrunken von Altuğ,  Arzu, Bıçakcı,  Hakan
Was macht ein Endzwanziger, wenn er nicht in der Firma des Vaters im fernen deutschen Düsseldorf Karriere machen will? Er schreibt einen alternativen Reiseführer über seine Istanbuler Lieblingsorte, Cafés, Offtheater, Clubs und Buchhandlungen. Der Verlagsvertrag ist unterschrieben, eine hohe Auflage, Übersetzungen in mehrere Sprachen. Doch die Stadt verändert sich, Bagger rücken an, Läden schließen, über allem liegt Betonstaub und Lärm. Das Buchprojekt zerbröselt und mit ihm die Existenz seines Autors. Er erkennt seine Stimme nicht mehr, sein Gesicht ist ein anderes, seine Freundin macht sich Sorgen. Und dann diese Schlaflosigkeit, die ihn lähmt und nervös macht. Mühsam versucht er sein Leben zusammenzuhalten, mit Listen von Songtexten, Film-Noir-Listen, Listen der verschwindenden Orte. Der Riss in seinem Handydisplay wird immer größer, ebenso die Risse in den Wänden seiner Wohnung. Dann stirbt die geliebte Katze und in der zubetonierten Stadt findet sich kein Fleckchen Erde für ein Grab. Da beschließt der Endzwanziger, aus seinem Leben zu verschwinden, um der Schlaflosigkeit und seiner fremden Existenz zu entkommen. Kafkaesk könnte man Hakan Bıçakcıs Roman nennen, kafkaesk ist auch Istanbul – zwischen stiller und offener Repression, Gruben unter glatten Oberflächen, Zeichen an der Wand.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden!

Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden! von Lebanidze,  Shorena, Wolters,  Katja
Die Hinrichtung eines berühmten Dirigenten 1937, eine »Medizinerverschwörung« 1972 und der Tod einer Journalistin 1983 in einer psychiatrischen Anstalt, drei reale Ereignisse im sowjetischen Georgien, die ein verstörendes wie erhellendes Bild von einem Land wiedergeben, das hinter der Klischeekulisse verborgen ist. Die Investigativjournalistin Shorena Lebanidze legt erneut eine lebenspralle, preisgekrönte literarische Reportage vor, die durch ihre einfühlsame Erzählweise brilliert.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Kobra und der Herr Genosse Präsident

Kobra und der Herr Genosse Präsident von Weiser,  Walerija, Welsapar,  Ak
Wenn eine Wüstenschlange Rache an der Menschheit üben will und sich in einen Karrieristen verwandelt, um in den Machtzirkel aufzusteigen, KGBler wilde Wodkaorgien in einem verfallenen Waisenhaus feiern, klapprige Basarhändler Drogen verkaufen und ihr Parteibuch im Takt vorzeigen, Folkloretanzgruppen und bösartige Derwische kreisen, dann klingt das nach Burleske. Die ist das Buch des preisgekrönten schwedisch-turkmenischen Schriftstellers und Journalisten (u.a. Svenska Dagbladet) Ak Welsapar auch, mehr noch aber eine tiefgründige wie unglaublich komische Abrechnung mit Diktaturen des Ostens, irgendwo zwischen Orwell und Bulgakow. Im Gewand des Magischen Realismus wird die Geschichte des Aufstiegs eines unscheinbaren Funktionärs zum Diktator beschrieben. Alles ist wahr, so der Autor, aber als Tatsachenbericht nicht fassbar. Wer sich mit der Geschichte der zerfallenen Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten auskennt, wird vieles und viele wiedererkennen, für alle anderen ist es ein unglaublich fesselnder Einblick in eine bizarre Welt. Das Publikum der Leipziger Buchmesse jedenfalls war von Autor und Buch begeistert.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden!

Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden! von Lebanidze,  Shorena, Wolters,  Katja
Die Hinrichtung eines berühmten Dirigenten 1937, eine »Medizinerverschwörung« 1972 und der Tod einer Journalistin 1983 in einer psychiatrischen Anstalt, drei reale Ereignisse im sowjetischen Georgien, die ein verstörendes wie erhellendes Bild von einem Land wiedergeben, das hinter der Klischeekulisse verborgen ist. Die Investigativjournalistin Shorena Lebanidze legt erneut eine lebenspralle, preisgekrönte literarische Reportage vor, die durch ihre einfühlsame Erzählweise brilliert.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden!

Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden! von Lebanidze,  Shorena, Wolters,  Katja
Die Hinrichtung eines berühmten Dirigenten 1937, eine »Medizinerverschwörung« 1972 und der Tod einer Journalistin 1983 in einer psychiatrischen Anstalt, drei reale Ereignisse im sowjetischen Georgien, die ein verstörendes wie erhellendes Bild von einem Land wiedergeben, das hinter der Klischeekulisse verborgen ist. Die Investigativjournalistin Shorena Lebanidze legt erneut eine lebenspralle, preisgekrönte literarische Reportage vor, die durch ihre einfühlsame Erzählweise brilliert.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Schlaftrunken

Schlaftrunken von Altuğ,  Arzu, Bıçakcı,  Hakan
Was macht ein Endzwanziger, wenn er nicht in der Firma des Vaters im fernen deutschen Düsseldorf Karriere machen will? Er schreibt einen alternativen Reiseführer über seine Istanbuler Lieblingsorte, Cafés, Offtheater, Clubs und Buchhandlungen. Der Verlagsvertrag ist unterschrieben, eine hohe Auflage, Übersetzungen in mehrere Sprachen. Doch die Stadt verändert sich, Bagger rücken an, Läden schließen, über allem liegt Betonstaub und Lärm. Das Buchprojekt zerbröselt und mit ihm die Existenz seines Autors. Er erkennt seine Stimme nicht mehr, sein Gesicht ist ein anderes, seine Freundin macht sich Sorgen. Und dann diese Schlaflosigkeit, die ihn lähmt und nervös macht. Mühsam versucht er sein Leben zusammenzuhalten, mit Listen von Songtexten, Film-Noir-Listen, Listen der verschwindenden Orte. Der Riss in seinem Handydisplay wird immer größer, ebenso die Risse in den Wänden seiner Wohnung. Dann stirbt die geliebte Katze und in der zubetonierten Stadt findet sich kein Fleckchen Erde für ein Grab. Da beschließt der Endzwanziger, aus seinem Leben zu verschwinden, um der Schlaflosigkeit und seiner fremden Existenz zu entkommen. Kafkaesk könnte man Hakan Bıçakcıs Roman nennen, kafkaesk ist auch Istanbul – zwischen stiller und offener Repression, Gruben unter glatten Oberflächen, Zeichen an der Wand.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Kobra und der Herr Genosse Präsident

Kobra und der Herr Genosse Präsident von Weiser,  Walerija, Welsapar,  Ak
Wenn eine Wüstenschlange Rache an der Menschheit üben will und sich in einen Karrieristen verwandelt, um in den Machtzirkel aufzusteigen, KGBler wilde Wodkaorgien in einem verfallenen Waisenhaus feiern, klapprige Basarhändler Drogen verkaufen und ihr Parteibuch im Takt vorzeigen, Folkloretanzgruppen und bösartige Derwische kreisen, dann klingt das nach Burleske. Die ist das Buch des preisgekrönten schwedisch-turkmenischen Schriftstellers und Journalisten (u.a. Svenska Dagbladet) Ak Welsapar auch, mehr noch aber eine tiefgründige wie unglaublich komische Abrechnung mit Diktaturen des Ostens, irgendwo zwischen Orwell und Bulgakow. Im Gewand des Magischen Realismus wird die Geschichte des Aufstiegs eines unscheinbaren Funktionärs zum Diktator beschrieben. Alles ist wahr, so der Autor, aber als Tatsachenbericht nicht fassbar. Wer sich mit der Geschichte der zerfallenen Sowjetunion und ihrer Nachfolgestaaten auskennt, wird vieles und viele wiedererkennen, für alle anderen ist es ein unglaublich fesselnder Einblick in eine bizarre Welt. Das Publikum der Leipziger Buchmesse jedenfalls war von Autor und Buch begeistert.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden!

Wenn es sein muss, bringen wir dich zum Reden! von Lebanidze,  Shorena, Wolters,  Katja
Die Hinrichtung eines berühmten Dirigenten 1937, eine »Medizinerverschwörung« 1972 und der Tod einer Journalistin 1983 in einer psychiatrischen Anstalt, drei reale Ereignisse im sowjetischen Georgien, die ein verstörendes wie erhellendes Bild von einem Land wiedergeben, das hinter der Klischeekulisse verborgen ist. Die Investigativjournalistin Shorena Lebanidze legt erneut eine lebenspralle, preisgekrönte literarische Reportage vor, die durch ihre einfühlsame Erzählweise brilliert.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Schlaftrunken

Schlaftrunken von Altuğ,  Arzu, Bıçakcı,  Hakan
Was macht ein Endzwanziger, wenn er nicht in der Firma des Vaters im fernen deutschen Düsseldorf Karriere machen will? Er schreibt einen alternativen Reiseführer über seine Istanbuler Lieblingsorte, Cafés, Offtheater, Clubs und Buchhandlungen. Der Verlagsvertrag ist unterschrieben, eine hohe Auflage, Übersetzungen in mehrere Sprachen. Doch die Stadt verändert sich, Bagger rücken an, Läden schließen, über allem liegt Betonstaub und Lärm. Das Buchprojekt zerbröselt und mit ihm die Existenz seines Autors. Er erkennt seine Stimme nicht mehr, sein Gesicht ist ein anderes, seine Freundin macht sich Sorgen. Und dann diese Schlaflosigkeit, die ihn lähmt und nervös macht. Mühsam versucht er sein Leben zusammenzuhalten, mit Listen von Songtexten, Film-Noir-Listen, Listen der verschwindenden Orte. Der Riss in seinem Handydisplay wird immer größer, ebenso die Risse in den Wänden seiner Wohnung. Dann stirbt die geliebte Katze und in der zubetonierten Stadt findet sich kein Fleckchen Erde für ein Grab. Da beschließt der Endzwanziger, aus seinem Leben zu verschwinden, um der Schlaflosigkeit und seiner fremden Existenz zu entkommen. Kafkaesk könnte man Hakan Bıçakcıs Roman nennen, kafkaesk ist auch Istanbul – zwischen stiller und offener Repression, Gruben unter glatten Oberflächen, Zeichen an der Wand.
Aktualisiert: 2023-05-07
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Der Verräter

Der Verräter von Kesici-Ayoubi,  Özgecan, Otarbayev,  Rakhymzhan, Weiser,  Walerija
Die Erzählungen des kasachischen Schriftstellers, Journalisten und Theaterregisseurs Rakhymzhan Otarbayev (1956 – 2018) bewegen sich an der Scheidelinie zwischen Satire und Tragödie. Wie einst Michail Soschtschenko übernimmt er oft die naive Sicht seiner Protagonisten, lässt Hinterwäldler auf die Moderne treffen, überkommene Bräuche auf überholte Ideologien und die Gnadenlosigkeit des speziellen postsowjetischen Turbokapitalismus. Ein einfacher Jäger fürchtet sich vor der Globalisierung, die ihm sein durchtriebener Gast ausmalt, ein Dorfmädchen sucht Arbeit und Glück und wird von einer Bordellbesitzerin zusammengeschlagen. Ein korrupter Mandatsträger muss sich vor der Wut der Demonstranten retten. Ein junger Mann verweigert den Eid auf das Vaterland, eine ältere Frau heiratet ihren jungen Liebhaber und zieht den Hass ihrer Umgebung auf sich. Altgewordene Arbeiter sinnieren beim Wodka über Fluch und Segen der Perestroika und in einem Erntelager gehen sich zwei ehemals nach Sibirien Verbannte wegen eines Stalintattoos an die Gurgel. Amerikaner und Chinesen haben Pläne für eine High-Tech-Rinderzucht – was wie Soschtschenkos »Kuh im Propeller« endet, und für einen hohen Staatsfunktionär muss ein repräsentatives Grab gefunden werden. In Otarbayevs Geschichten spiegelt sich die Dramatik eines Landes, das sich zwischen den imperialen Ansprüchen Russlands und Chinas behaupten muss und einen hohen Blutzoll entrichtete. Die romantische Verklärung der Steppe und nur leise Kritik an den Kolonialmächten, wie etwa bei Tschingis Aitmatow, sind seine Sache nicht. Er zieht mit drastischen Worten vom Leder, und doch schwingt eine ganz eigene Poesie darin. Das brachte ihm Ehrungen und Ächtung gleichermaßen ein, den Durchbruch in Westeuropa verhinderte sein zu früher Tod.
Aktualisiert: 2022-09-30
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Klinge

Klinge von Kıvılcım,  Gönül, Neuner,  Johannes
Mit dem Grundschulzeugnis in der Hand kehrt Sinan in das leergeräumte Häuschen in der Armensiedlung zurück. Sein Vater hat sich mit seiner neuen Frau aus dem Staub gemacht und für den ungeliebten Sohn keinen Platz mehr. Sinan treibt sich auf den Plätzen herum, auf denen die Gestrandeten sich sammeln, die Kinder aus den Dörfern, die Abgestürzten, und schließt sich einer Kinderbande an. Er wird zu Sinan die Klinge, dem Jungen, der sich die Arme ritzt, das Betteln, Stehlen und Sprücheklopfen lernt, und dass man dem Hunger und der Kälte mit Pillen und Verdünner beikommen kann. Die Händler vertreiben sie, die Polizei jagt sie und setzt sie an den Stadträndern aus. Als Sinan Gül begegnet, ergreift den Pubertierenden die Liebe. Er beschützt das Mädchen, will sie und sich aus dem Elend herausholen. Doch für Romantik ist nur im Kino Platz. Als ein Bandenkrieg eskaliert, plant Sinan den großen Auftritt. Mit Witz und Wärme, ungeschönt und bisweilen brutal schildert Gönül Kıvılcım das Leben einer Straßenkindergang, die Gewalt auf Polizeistationen, die Kehrseite der boom town Istanbul. Ihr 2002 erstmals veröffentlichter, auf intensiver Recherche beruhender Roman wurde ins Englische übersetzt und ist Teil der neuen Literatur der türkischen Gegenkultur.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Guten Morgen, Güzelim!

Guten Morgen, Güzelim! von Çelik-Lorenzen,  Sevim
Das in Ost und West berühmte Buch mit den Gesprächsprotokollen von Maxie Wander »Guten Morgen, du Schöne«, das ihr 1977 eine ältere Freundin in die Hand drückte, war Sevim Çelik-Lorenzen im Kopf, als sie begann, den Geschichten der türkischen Einwanderinnen der ersten Generation, damals Kinder oder junge Frauen, nachzuspüren. Die meisten waren schon über die 70, lebten allein oder in Altersheimen, einige verstarben mittlerweile. Und viele von ihnen sprachen zum ersten Mal über ihr Ankommen, über ihre Träume und Illusionen, über Enttäuschungen und Verletzungen, die sie erlitten hatten. Über harte, stumpfe Arbeit, Zurücksetzung, Aufstiegserfahrungen und Selbstbewusstsein. Über Solidarität und deutsch-türkische Freundschaften. Und vor allem über den Kampf gegen patriarchale Bevormundung und Gewalt, der bereits in der Türkei begonnen hatte und sich in Deutschland fortsetzte. Herausgekommen ist ein vielseitiges Porträt der Einwanderungsgeschichte und weiblicher Schicksale. Ergänzt wird der Band mit Abbildungen aus Dokumentationsstellen und privaten Fotoarchiven.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Unterm Arm die Odyssee

Unterm Arm die Odyssee von Aktoprak,  Levent, Pschera,  Mario
Türke — Vorzeigetürke — Deutschtürke: so fasst Levent Aktoprak die Genese der Fremdzuschreibung zusammen, die ihm als Kind des Ruhrpotts, Kneipengänger und BVB-Fan widerfährt. Die Türkei bereist er als Fremder, mit 500 Gramm Türkisch und den Geschichten der Verwandten im Gepäck – und dem Blick auf die politische Repression der Putschzeit. Zuhause im Ruhrpott wird er, wohlwollend liberal, wieder nach den Stühlen befragt, zwischen denen er gefälligst zu sitzen habe. Selbst die Liebe wird zur Kulturkampfarena, wo doch nur das Begehren zählt. Aktoprak macht sich über verschwiemelte Toleranz lustig in seinen Versen, nimmt zugleich die Geschichte der Einwanderer ernst, die als Gastarbeiter geduldet, aber nicht gewollt waren. Und die so viel Hoffnung in dieses fortschrittliche Deutschland gesetzt hatten. Wie seine Eltern oder sein Großvater. Zwei Gedichtbände, erstmals vor über dreißig Jahren veröffentlicht, lesen sich trotz der zeitgeschichtlichen Verankerung in den ‘80ern, als wären sie heute geschrieben. Assoziationen, Tagträume und spitze Alltagsskizzen, Fabeln und Beziehungsdramen verweben sich zu einem »Hier bin ich!«. Und komm mir nicht mit Stühlen!
Aktualisiert: 2023-03-14
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Solche wie Sie

Solche wie Sie von Ergün,  Sine, Yapıcı,  Sebile
»Solche wie Sie« ist eine Sammlung von 23 Kurzgeschichten: Über eine Frau in einem verlorenen Motel, ein müdes Paar auf dem Weg, einen alt gewordenen Aktivisten, über einen Mann, der sich seinem Rollenbild entzieht. Die Geschichten dringen tief ins Unterbewusste ihrer Hauptfiguren, graben nach Ängsten, unangesprochenen und unerfüllten Wünschen und Sehnsüchten. Sprachlosigkeit prägt das Verhältnis der Akteure zueinander. Manches liest sich wie eine Traumsequenz, ein Hinübergleiten von der realen in eine surreale, kafkaeske Welt, die von unbezeichneten bürokratischen Machtverhältnissen beherrscht wird. Sine Ergün gelingt es, auf einer allegorischen Ebene die Gedanken- und Gefühlswelt vor allem der jungen türkischen Generation zu beschreiben, die in der Zeit zwischen kultureller Öffnung und Autoritarismus ihre geistige Heimat suchen muss. Auffällig ist, wie die Autorin mit der Identität ihrer Figuren spielt. Sine Ergün vermeidet genaue Zuordnungen, lässt die Grenzen verschwimmen; selbst die zwischen Mensch und Tier, und eröffnet so weite Identifikationsfelder.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Das Kummerrad

Das Kummerrad von Emre,  Yunus, Senocak,  Zafer
Der Dichter Yunus Emre lebte im Anatolien des 13. / 14. Jahrhunderts, seine Dichtung aber wirkt in ihrer Knapp- und Direktheit sehr gegenwärtig. Darin erinnern sie an den frühen Expressionismus. Ganz nah am Original hat Zafer Şenocak die Verse des Dichters ins Deutsche übertragen. Yunus Emre war vertraut mit der damaligen arabischen und persischen Literatur, u.a. stand er in intellektuellem Austausch mit seinem Zeitgenossen, dem sufischen Dichter Rumi. Emre gilt als der Erste, der das in gebildeten Kreisen verpönte Alltagstürkisch in der Literatursprache etablierte. Als einfacher Wanderderwisch predigte in der von Kriegen und Wirren geprägten Zeit nach den Mongoleneinfällen Liebe, Toleranz und Frieden, einen humanistischen und auf Erkenntnis und Entgrenzung gerichteten Gottesglauben. Er starb 1321. Anlässlich seines 700sten Todestages hat die UNESCO 2021 zum Yunus-Emre-Jahr erklärt. Wir legen seine Gedichte in einer vollständig überarbeiteten, aufwendig gestalteten zweisprachigen Ausgabe neu auf, unter Verwendung von Bildern des Malers Hakkı Sabancalı.
Aktualisiert: 2021-10-20
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Die Welt auf Gleisen

Die Welt auf Gleisen von Pazarkaya,  Yüksel, Yeşilada,  Karin
Mit dem Mauerbau 1961 wurden die Arbeitskräfte knapp, also wurden Männer und Frauen aus der Türkei für das Wirtschaftswunder rekrutiert. Yüksel Pazarkaya erzählt ihre Geschichten: Das Ankommen in der Fremde, harte Arbeit, kleine Träume davon, Teil dieses Landes zu werden oder wohlhabend zurückzugehen. Geplatzte Träume, Angst vor der Arbeitslosigkeit, vor Behörden, vor der Ablehnung. Angst aber auch vor politischer Verfolgung in der Türkei, vor Armut, als Versager vor der Verwandtschaft dazustehen. Entfremdung von den eigenen, in Deutschland geborenen Kindern, Einsamkeit im Alter. Yüksel Pazarkaya führt seine Leser in die Fabriken und kleinen Imbisse, über Behördenflure, an Wartehallen und Bahnsteigen vorbei und beschreibt Menschen, denen zumeist ein Ankommen verwehrt ist; das Festhalten an Traditionen, die als Anker manchen in den Abgrund reißen. Und dass Annäherung möglich ist. Aus den Geschichten von sechs Jahrzehnten Einwanderung bildet sich ein umfassendes, sozialkritisches Bild deutscher Gegenwarten.
Aktualisiert: 2023-03-14
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