Nach beinahe 900 Jahren schliesst sich mit der Niederschrift der Sagen & Legenden ein Zyklus, der sich letztlich um den Gründungsmythos der Freiherren von Vaz dreht. Das erscheinende Buch präsentiert sich als packender Wanderführer zu Burgen und Schlössern im Herzen Graubündens.
Bereits die Anekdote, wie der Erzähler Silvio Hosang dazu kam, die etlichen Sagen und Legenden niederzuschreiben, ist legendär. Eines Tages klopfte nämlich eine weit über 90-jährige Handleserin und Wahrsagerin an seine Tür im bündnerischen Muldain. Sie sei auf der Durchreise nach Italien, wollte aber einen Umweg über Vaz machen, da hier noch eine uralte Familienangelegenheit zu regeln sei. So stellte sich heraus, dass diese sogenannte „Familienangelegenheit“ bis ins 11. Jahrhundert zurückreichte, nämlich eben in die Zeit, als der erste Freiherr von Vaz die Vorherrschaft übernahm. Das, was die Seherin erzählte, ist schier unglaublich und bringt – in Legendenform – verloren gegangenes Wissen in das kollektive Gedächtnis zurück. Tanja de la Ruota, so war ihr Name, beauftragte den Erzähler, dieses Wissen in Buchform der Nachwelt zu erhalten.
Burgherren, Hexen, Drachen, Märtyrer und Bischöfe… Um sie dreht sich so manche Sage und Legende, die über bald neun Jahrhunderte von einer an die nächste Generation mündlich weitergegeben wurde. Einige, die bekannteren, fanden bereits Eingang in so manches Buch. Doch es gibt Erzählungen, die – wenn noch nicht ganz aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden –, nur noch einer Handvoll Personen in Erinnerung geblieben sind. Zu diesen zählt Silvio Hosang, der seinen Vorfahren und weiteren Erzählern gut zuhörte. “Mit dem Vergessen der Historien verliert ein Volk seine Verwurzelung”, meinte einmal sein längst verstorbener Onkel. Jetzt, inzwischen selbst im Alter der Geschichtenerzähler angekommen, hat er über fünf Dutzend vergessene Geschichten zusammengetragen. Es sind meist Sagen und Legenden, die das dunkle Mittelalter schrieb. Die zähe unterdrückte Bergbevölkerung verstand es, sich mit Mut, List und Tücke gegen den ausbeuterischen Adel zur Wehr zu setzen. Doch Selbstsucht und Rache führten zu Verrat, Fehden und Meuchelei. Damals glaubte man noch an feuerspeiende Drachen, an rachsüchtige Teufel und an böse Geister. Wie ist das heute? Es liegt an Ihnen, liebe Leser, diese Erzählungen als wahr anzunehmen oder sie in die Welt der Sagen und Legenden zu verweisen…
Wohingegen im ersten Band die Routen durch die Bezirke Albula, Domleschg, Hinterrhein, Mittelbünden und Churer Rheintal führen, sind die Geschichten in diesem zweiten Band aus den Bezirken Davos, Prättigau, Herrschaft, Fünf Dörfer, Chur und Schams.
Ein überhaus unterhaltsames Buch mit über 60 Sagen & Legenden zusammengestellt in 14 Wanderrouten…
Weitere Informationen zum Kulturgutprojekt “Sagenhafte Schweiz” unter:
www.sagenhafteschweiz.ch / www.facebook.com/sagenhafteschweiz
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Jobsharing ist das innovative Teilzeitmodell für Unternehmen, die ein zukunftorientiertes flexibles Arbeitsmodell einführen oder integrieren möchten, um im heutigen Marktumfeld den Megatrends wie Digitalisierung, demographische Wandel, Arbeit 4.0, etc. standzuhalten.
Jobsharing ist für Personen,
… die einen herausfordernden Job im Teilzeitpensum suchen.
…die einen herausfordernden Job inne haben, aber das Arbeitspensum reduzieren möchten.
… ob Mann oder Frau, die eine Work-Live-Balance anstreben, um Job, Freizeit und Familie im Gleichgewicht zu halten.
… die neben dem Muttersein trotzdem einen herausfordernden Job oder eine Führungsposition inne haben wollen.
… die arbeiten und nebenbei ein Start-Up aufbauen möchten, dazu jedoch die Zeit fehlt.
… über 50 Jahren, die ihre hart erarbeitete Position nicht verlieren möchten, gleichzeitig aber das Arbeitspensum reduzieren wollen, um das Leben mehr geniessen zu können
… der Generation X, Y und Z: Flexibel arbeiten und trotzdem einen individuellen, sinnvollen und effizienten Job ausüben.
“Sara Müller führt so gut durch das Thema Jobsharing, dass man sich nach der Lektüre fragt: Warum arbeiten wir nicht schon längst so? Empfehlenswert!” Anna Miller, Journalistin
Die neusten Informationen zu diesem Ratgeber finden Sie auf: www.jobsharing-consulting.ch
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
„Brücken machen nur Sinn, wenn sie
von beiden Seiten begangen werden.“
Auf geheimnisvolle Weise verbindet eine
alte Brücke in Dresden das Schicksal von Menschen durch Zeit und Raum,
die Wirren des Krieges, die heisse Phase
der Wendezeit.
Erst im Heute gelingt der Kontakt,
wenn es an der Zeit ist…
Das vorliegende Romanprojekt ‚Das Blaue Wunder’ begann 2011 und führte die Autorin zu Recherchezwecken öfter nach Dresden und in den Osten von Deutschland, wo sie auch alte familiäre Wurzeln habe. Ihr Leben und Arbeiten in der Schweiz haben ihr einen neuen Blick auf Deutschland ermöglicht. Dies stellt für die Autorin eine Bereicherung dar.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Die Routen in diesem dritten Band führen ins Bündner Oberland (Oberer Bund) durch die Bezirke und Talschaften von Chur nach Disentis, ins Lumnez, Somvix und ins Schams-Rheinwald, Avers und über die politischen Grenzen hinaus ins Wallis, Tirol, Piemont, Liechtenstein.
Die im vorliegenden Buch erstmals schriftlich festgehaltenen Nacherzählungen sind mehrere hundert Jahre alt und wurden über Generationen weitergegeben. Solche Erzählstränge reichen teils 900 Jahre und noch weiter zurück. Es mussten aussergewöhnliche Erlebnisse sein. Manchmal waren aber die darin erscheinenden Hexen und Teufel Wesen aus Fleisch und Blut.
Zur Buchtrilogie
Über 200 Erzählungen aus dem Gebiet der historischen Drei Bünde sind damit erstmals in Buchform greifbar und lassen die eine oder andere Bellezza und Hexe, Schreckensfigur und Geisterhand wieder aufleben. Die Buchtrilogie in Form von packenden Wanderführern begleitet uns zu Burgen und Schlössern, Klöstern und Kirchen im heutigen Graubünden und darüber hinaus.
Der Erfolg der bisherigen Publikationen einschliesslich “Legendäres Chur” und die Mundart-CD “Sagahafts Grischun” haben Nacherzähler und Verleger dazu bewogen, den Fundus an Texten in Form einer Reihe einem interessierten Publik.um zugänglich zu machen.
“Wenn alte Sagen zum Leben erwachen.” (Sarganserländer)
“Ein schelmischer Rundgang.” (Südostschweiz)
Ein packender Ausflug zu alten Sagen und Legenden. Geschichten sind aus dem Dornröschenschlaf erwacht.” (Büwo)
Weitere Informationen
Nach beinahe 900 Jahren schliesst sich mit der Niederschrift der Sagen & Legenden ein Zyklus, der sich letztlich um den Gründungsmythos der Freiherren von Vaz dreht.
Bereits die Anekdote, wie der Erzähler Silvio Hosang dazu kam, die etlichen Sagen und Legenden niederzuschreiben, ist legendär. Eines Tages klopfte nämlich eine weit über 90-jährige Handleserin und Wahrsagerin an seine Tür im bündnerischen Muldain. Sie sei auf der Durchreise nach Italien, wollte aber einen Umweg über Vaz machen, da hier noch eine uralte Familienangelegenheit zu regeln sei. So stellte sich heraus, dass diese sogenannte „Familienangelegenheit“ bis ins 11. Jahrhundert zurückreichte, nämlich eben in die Zeit, als der erste Freiherr von Vaz die Vorherrschaft übernahm. Das, was die Seherin erzählte, ist schier unglaublich und bringt – in Legendenform – verloren gegangenes Wissen in das kollektive Gedächtnis zurück. Tanja de la Ruota, so war ihr Name, beauftragte den Erzähler, dieses Wissen in Buchform der Nachwelt zu erhalten.
Burgherren, Hexen, Drachen, Märtyrer und Bischöfe... Um sie dreht sich so manche Sage und Legende, die über bald neun Jahrhunderte von einer an die nächste Generation mündlich weitergegeben wurde. Einige, die bekannteren, fanden bereits Eingang in so manches Buch. Doch es gibt Erzählungen, die – wenn noch nicht ganz aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden –, nur noch einer Handvoll Personen in Erinnerung geblieben sind. Zu diesen zählt Silvio Hosang, der seinen Vorfahren und weiteren Erzählern gut zuhörte. “Mit dem Vergessen der Historien verliert ein Volk seine Verwurzelung”, meinte einmal sein längst verstorbener Onkel. Jetzt, inzwischen selbst im Alter der Geschichtenerzähler angekommen, hat er über fünf Dutzend vergessene Geschichten zusammengetragen. Es sind meist Sagen und Legenden, die das dunkle Mittelalter schrieb. Die zähe unterdrückte Bergbevölkerung verstand es, sich mit Mut, List und Tücke gegen den ausbeuterischen Adel zur Wehr zu setzen. Doch Selbstsucht und Rache führten zu Verrat, Fehden und Meuchelei. Damals glaubte man noch an feuerspeiende Drachen, an rachsüchtige Teufel und an böse Geister. Wie ist das heute? Es liegt an Ihnen, liebe Leser, diese Erzählungen als wahr anzunehmen oder sie in die Welt der Sagen und Legenden zu verweisen…
Wohingegen im ersten Band die Routen durch die Bezirke Albula, Domleschg, Hinterrhein, Mittelbünden und Churer Rheintal führen, sind die Geschichten in zweiten Band aus den Bezirken und Talschaften Schanfigg, Churer Rheintal, Fünf Dörfer, Herrschaft, Prättigau, Davos, Oberhalbstein und Engadin
Ein überhaus unterhaltsames Buch mit über 80 Sagen & Legenden zusammengestellt in 16 Wanderrouten...
Aktualisiert: 2023-03-15
> findR *
Dass die Erde rund ist, wissen wir schon lange. Was aber bringt uns zum Tanzen auf der Erdkrümmung?
Es sind Erlebnisse, Erinnerungen, Fantasien und Lebenshaltungen, eben jene poetischen, kreativen und kritischen Ideen, welche uns und die Worte von 25 Autorinnen und Autoren tanzen lassen.
Expressives und Zerbrechliches sind in diesem Buch keine Widersprüche, sondern Ausdruck eines vielseitigen und freien literarischen Schaffens. Verfasst von 25 Autorinnen und Autoren aus dem Zürcher Schriftstellerinnen- und Schriftstellerverband
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Der psychoanalytische Diskurs nach Freud und Lacan soll durch die Zeitschrift RISS belebt und mitgestaltet werden. Sie nimmt die Herausforderung an, durch andere Ansätze auf ihre Tauglichkeit geprüft zu werden und dadurch den noch unausgeschöpften Dialog voranzubringen. Das geschieht durch Reflexion von Praxiserfahrungen, aber auch durch Einbezug von Linguistik, Philosophie, Pädagogik, Kunstgeschichte, Filmwissenschaften, Ethnologie, Mathematik u.a. Disziplinen. Die einzelnen Nummern können thematisch wie auch gemischt aufgebaut sein.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Der psychoanalytische Diskurs nach Freud und Lacan soll durch die Zeitschrift RISS belebt und mitgestaltet werden. Sie nimmt die Herausforderung an, durch andere Ansätze auf ihre Tauglichkeit geprüft zu werden und dadurch den noch unausgeschöpften Dialog voranzubringen. Das geschieht durch Reflexion von Praxiserfahrungen, aber auch durch Einbezug von Linguistik, Philosophie, Pädagogik, Kunstgeschichte, Filmwissenschaften, Ethnologie, Mathematik u.a. Disziplinen. Die einzelnen Nummern können thematisch wie auch gemischt aufgebaut sein.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Eine RISS-Nummer mit dem Thema Be-hand-lung zu machen, liegt nicht auf der Hand, erst recht nicht, wenn der Fokus auf die psychoanalytische Kur gelegt wird. Dass die Hand zum Gruss und zum Abschied dargeboten wird, dass dort, wo Analytiker an der Barzahlung festhalten, die Hand des Analysanten dem Portemonnaie Geld entnimmt, all das scheint im Vergleich zum
Sprechen und Hören, zur Entdeckung des Unbewussten, nebensächlich zu sein, ein Eindruck, der dadurch verstärkt wird, dass nicht überall mit der Hand gegrüsst wird – in asiatischen Ländern gilt das als unschicklich –, und die Psychoanalyse ist dennoch möglich. Wie aber, wenn über Zusammenhänge von Hand und Sprache nachgedacht wird? Dann zeigt sich, dass dieses menschliche Organ, das sich grundlegend von Tatzen, Pfoten und Flossen unterscheidet, einerseits in die Symbolische Ordnung eingebunden ist, was sich am deutlichsten in der Gabe manifestiert, andererseits in jene einfließt, so dass das Wort ergriffen und gar entzogen werden kann; die Hand ist deshalb anwesend, auch wenn sie nicht zum Gruß und zur Verabschiedung gegeben wird. Das weist darauf hin, dass unser Thema doch Hand und Fuß hat. Dies umso mehr, als die Hand auch auf andere Weise in der psychoanalytischen Klinik im Spiel ist: Sowohl Kinderanalysen wie auch Psychotherapien von Psychosen vertrauen auf das, was durch die Tätigkeit der Hände, wenn sie kneten, zeichnen, spielen, herauskommt. Dabei eröffnen sich oft überraschende Zugänge zum Unbewussten. Nicht vergessen werden soll dabei die Praktik Freuds, der zu Beginn seiner psychoanalytischen Tätigkeit mit seinen Händen Druck auf die Stirne der Patienten ausübte. Die Reichweite der Hand führt schließlich bis in die Theorie, in der die Hand unversehens in Begriffen wie Subjekt, Objekt, sogar Verwerfung auftaucht; in der Tat: Werfen ohne Hand ist nicht vorstellbar. Genug der Hinweise und Fingerzeige! In der vorliegenden Ausgabe versuchen neun Autoren aus unterschiedlichen Perspektiven die Tragweite der Hand – auch der Hände – aufzuweisen. Das Spektrum reicht von anthropologischen, epistemologischen, literarischen bis zu klinischen Beiträgen. Drei Rezensionen beschließen das Heft. Der Dank der RISS-Redaktion, des VISSIVO-Verlags und des Herausgebers geht zunächst an den Lektor Peter Märki, der in Zusammenarbeit mit den Autoren für eine optimale Lesbarkeit der Beiträge gesorgt hat; an Martin Pawelkiwitz, der erneut die formalen Kriterien dieser Ausgabe überprüft hat; an die beiden französischsprachigen Autoren Catherine Morin und Bruno Clavier, die die Übersetzung ihres Beitrags autorisiert und bei der Lösung von Problemen mitgeholfen haben. Die nächste Ausgabe (Nr. 87), die im Frühjahr 2018 erscheinen wird, beschäftigt sich mit dem Lügen – einem aktuellen Thema, das gegenwärtig kaum übergangen werden kann.
Peter Widmer, Herausgeber
Mit Artikeln von: Bruno Clavier, Artur R. Boelderl, Bettina Kupfer, Karl-Josef Pazzini, Dagmar Ambass, Georg Augusta, Catherine Morin, Ulrike Bondzio-Müller, Peter Widmer, Mai Wegener, Hans-Dieter Gondek.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
INHALT RISS #83: DAS LACHEN
Editorial
Artur R. Boelderl
Sterben vor Lachen. Kein Witz für Lacan
Der Aufsatz versucht – auf der Grundlage der Georges Bataille abgerungenen These von der Gegenstandslosigkeit des Lachens eines souveränen Subjekts – eine Extrapolation von Lacans Ausführungen zu den Partialobjekten resp. Objekten klein a der Seminare zu Anfang der sechziger Jahre einerseits sowie zur behaupteten Weiblichkeit des nicht-phallischen Genießens der Seminare Anfang der siebziger Jahre andererseits im Blick auf eine mögliche Einschreibung des Phänomens Lachen in die Lacan’sche Psychoanalyse, in der es sonst keine markante Stellung einnimmt.
Schlüsselwörter: Lachen – Angst – Tod – Subjekt – Partialobjekte – Objekt
klein a – Genießen – Stimme – Nichts
Michaela Wünsch
Warum Stereotypen witzig sind. Zum «einzigen Zug» in der Komödie
Der Text befasst sich mit Theorien des Komischen im Hinblick auf die Reduzierung von komischen Charakteren auf eine Eigenschaft, insbesondere hinsichtlich gesellschaftlicher Zuschreibungen und Identifizierungen mit «Rasse» oder Religion. Statt diese Forcierung von Stereotypen jedoch allein als Teil rassistischer medialer Abwertung zu verurteilen, wird im Text ausgehend von Sigmund Freuds Unterscheidung zwischen jüdischen und nicht-jüdischen Judenwitzen diese Praxis des Komischen differenziert betrachtet. Denn die Reduktion auf den von Freud, Walter Benjamin und Jacques Lacan benannten «einzigen Zug» wird als grundlegend für die Erzeugung des Komischen herausgestellt, aber auch als mögliche Kritik und Destabilisierung von Rassismus und Antisemitismus.
Schlüsselwörter: Witz – Antisemitismus – Rassismus – einziger Zug – Herrensignifikant
Marianne Schuller
Ein «großer Lacher». Kafka
In einem Brief an seine Geliebte Felice Bauer erinnert sich Franz Kafka an Szenen eines Lachens, die, nicht zuletzt wegen der sich einstellenden Bezüge zu Henri Bergson und vor allem Sigmund Freud Einsichten in die Struktur des Lachens öffnet. Die reiche Szene macht überdies das Lachen als einen Zug der Literatur Kafkas lesbar, der zu einer Verschiebung des Erzählens führt.
Schlüsselwörter: Humor – Sprache – Kafka – Felice Bauer – Bergson
Sulgi Lie
Die komische Kamera. Mischbilder in Buster Keatons The Cameraman
Der Aufsatz versucht, Freuds Begriff des «Mischwortes» in seinem Witz-Buch film-und bildtheoretisch als «Mischbild» zu übersetzen und für eine Lektüre von Buster Keatons Slapstick-Komödie The Cameraman (1928) fruchtbar zu machen. Zudem wird Lacans Definition des Mischwortes als «Kollapsus» herangezogen, um die visuellen Fehlleistungen des Films als Quelle komischer Mischbildungen zu untersuchen.
Schlüsselwörter: Buster Keaton – Mischbildungen – Komik – Film
Manfred Geier
«Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.»
Tendenziöser Witz und Galgenhumor bei Sigmund Freud und Billy Wilder
Der für seinen Witz und Humor bekannte Filmregisseur Billy Wilder und Sigmund Freud, der den Witz und den Humor psychoanalytisch interpretiert hat, sind sich nur einmal 1925 kurz an der Tür von Freuds Wohnung in der Wiener Berggasse begegnet, bedauerlicher Weise ohne sich dabei näher kennen lernen zu können. Bemerkenswert sind ihre Übereinstimmungen in witziger und humoristischer Hinsicht. Der Essay zeichnet die Entwicklung nach, die sich von Freuds Traumdeutung (1900) über seine Untersuchung Der Witz und seine Beziehung zum Unbewußten (1905) bis zu seinem kurzen Aufsatz «Der Humor» (1926) vollzog; und er schildert, wie Billy Wilder zu seinem schwarzen Humor in finsteren Zeiten fand, wobei er, vor allem in seinem Film A Foreign affair (1948), praktisch realisierte, was Freud theoretisch durchdacht hatte.
Schlüsselwörter: Witz – Humor – Unbewusstes – Billy Wilder
Paul-Laurent Assoun
Das Objekt des Lachens. Psychoanalyse des Lachhaften
Es gibt für das Unbewusste etwas zu lachen: Was kann Psychoanalyse über dieses Objekt des Lachens sagen? Sie geht es als diese Art von witziger oder tragischer passage à l’acte an, der das Sprechen unterbricht und eine körperliche Wirkung hervorbringt. Sie entziffert es gelegentlich als eine Krise des Symbolischen: Kafkas verrücktes Lachen illustriert diesen belustigen den und beängstigenden Moment des Komischen am Gesetz. In dieser leeren Stelle des Gesetzes, wo es den lächerlichen Abstand gibt zwischen demjenigen, der das Gesetz sagt, und demjenigen, der es verkörpert, wird es offensichtlich, dass es etwas zu lachen gibt. Rund um diesen verhöhnten und lächerlichen Vater verknüpft sich das Schicksa l des Skatologischen mit dem Heiligen. Das ist es, das nicht-schluckbare und schändliche Objekt, das diesen Moment der intensiven und paradoxen Kommunikation errichtet – heterologisch. So enthüllt sich das Subjekt des Lachens in seinem doppelten Gesicht, artikuliert sich zwischen dem triebhaften Genießen des Lachhaften und der Eingebung eines unzähmbar komischen Über-Ichs.
Schlüsselwörter: Objekt – Unbewusstes – Sprechen – Akt – Körper – Gesetz – Komik – Klinik – Soziales – Vater – Verbot – Kastration – Über-Ich – Humor – Genießen
Maurice Blanchot
Jener, der mich nicht begleitete / Celui qui ne m'accompagnait pas
«In gewissen Augenblicken kann ich daran nicht zweifeln: Was da lächelt, ist doch das Lächeln eines Gesichts, eines Gesichts, das ich nicht sehe, das aber die unzerstörbare Gewissheit dieses Lächelns bleibt. Dann kann ich wiederum nicht daran zweifeln, dass es sich unausdrückbar über die Leere gelegt hat; in ihm öffnet sich die Leere für eine lächelnde Anspielung, die von der zerreißenden Empfindung eines leichten Lachens durchfahren wird.»
Schlüsselwörter: Blanchot – Lächeln – Gesicht – Anspielung
Peter Widmer
Wieviel Erde braucht ein Mensch? Über das diabolische Lachen
Der kurze Beitrag geht von Tolstois gleichnamiger Erzählung aus, in der ein Bauer so viel Land wie möglich erwerben will und sich dabei unter dem Gelächter seines Vertragspartners übernimmt.
Schlüsselwörter: Gelächter – Phantasma – Gier
Buchbesprechungen:
Silvia Henke
Bild(ungs)forschung zwischen Kunst und Psychoanalyse. Karl-Josef Pazzini: Bildung vor Bildern.
Kunst – Pädagogik – Psychoanalyse
Karl-Josef Pazzini
Christfried Tögel (Hg.); Urban Zerfaß (Mitarbeit): Sigmund-Freud-Gesamtausgabe in 23 Bänden
Abstracts und Schlüsselwörter d / f / e
Autoren
Bücher, zum Rezensieren empfohlen
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
— Welches Privileg verteidigt das Leben als Denkerin? Eine alte Seele in einer jungen Hülle. Die Hülle gepresst in das Korsett des Lebens, zugeschnürt von einer Jugend, die fremd ist. Kolossale Grübchen verzieren den Mund, das Lachen schmeckt süss.
— LESERSTIMMEN
- „Die liebevoll gestaltete Reise durch deine Gedankenwelt, offen und mit erfrischender Selbstironie geschrieben vermag zu berühren in den Bann zu ziehen. Und wer beim Lesen zum Nachdenken gebracht wird oder laut lachen kann, erlebt schlicht gute Zeiten!“
- „Geistreich, witzig und philosophisch gewährt uns die Autorin einen Einblick in Ihre Gedanken, ein Lesevergnügen. Dumm ist es, dieses Buch nicht zu lesen.“
Aktualisiert: 2023-03-15
> findR *
„Tod im Jacuzzi“ ist der Startschuss einer Krimireihe mit dem eigenwilligen und sympathischen Kommissar Giorgio Cortesi. Dem Autor Adam J. Finn gelingt es, die Kurzkrimis mit reichlich Ironie zu pfeffern. Die Tatorte: Zürich. Die Leichen: Ein Banker, ein Unternehmer und drei Professionelle. Die Verdächtige: Eine russische Mittlerin. Die Akte: Streng vertraulich!
Aktualisiert: 2023-04-05
> findR *
Es geht in dem Buch über den klassisch abendländischen Gesang im Spiegel des japanischen ZEN, aber auch darum, dass "Investmentbanking einfacher ist als die Ausführung einer musikalischen Pause bei Beethoven". Und in dem Zusammenhang ist das Buch nicht nur für Musikinteressierte, sondern für alle Leser, die die Entstehung unserer aktuellen Finanz- und Kulturkrise (damit ist die gesellschaftliche Kultur gemeint und nicht die Kunst-Szene!) begreifen möchten!
"Wir können nicht die Welt verbessern, wir können nur uns selbst bessern, aktiv! Caminante, no hay camino, hace el camino al andar. Einen Weg beschreiten; dieser wird zum WEG, indem man ihn geht! Und so gibt es kein Ziel, der WEG wird zum Ziel, aber die Wirkung wird eine andere sein. Einklang!"
„Gute Bücher über Gesang, vor allem jene, die eine GESAMTHEITLICHE SICHT DES SINGENS beschreiben, sind leider noch selten. Und gerade solche Bücher suche und brauche ich für meine Arbeit als Dozentin für Fachdidaktik Gesang an der Hochschule für Musik. Ihre Ausführungen finde ich äusserst interessant!" (Zitat einer Dozentin)
Aktualisiert: 2023-04-05
> findR *
Home / Abenteuer / Silvio Hosang: Sagenhaftes Grischun (Band 1/3)
sagenhaftes_grischun_bd1
Silvio Hosang: Sagenhaftes Grischun (Band 1/3)
5.00 out of 5 based on 1 customer rating
(1 customer review)
38.00 CHF
Vergessene Sagen & Legenden aus Graubünden
Nacherzählt von Silvio Hosang. Mit einem Vorwort des Verlegers und einem Nachwort des Verfassers.
10 packende Wanderrouten mit spannenden Beiträgen über die Herren von Vaz, über Chur Rätien mit Bischofssitz, die Hexenprozesse am Heinzenberg, das Burgental Domleschg u.v.m.
Mit Karten, Plänen und zahlreichen Illustrationen zu den 66 Sagen & Legenden.
Idee, Konzept, Projektmanagement: Dr. Marc Philip Seidel
Kategorien: Abenteuer, Fachbuch / Wissen, Kunst / Kultur, Kurzgeschichten.
Taschenbuch-Ausgabe ISBN 978-3-03846-982-7
(e-Versionen in Bälde verfügbar)
epub-Version ISBN 978-3-03846-981-0
ebook-Version ISBN 978-3-03846-980-3
Categories: Abenteuer, Kunst / Kultur, Kurzgeschichten
Description Reviews (1)
Product Description
Nach beinahe 900 Jahren schliesst sich mit der Niederschrift der Sagen & Legenden ein Zyklus, der sich letztlich um den Gründungsmythos der Freiherren von Vaz dreht. Das erscheinende Buch präsentiert sich als packender Wanderführer zu Burgen und Schlössern im Herzen Graubündens.
Bereits die Anekdote, wie der Erzähler Silvio Hosang dazu kam, die etlichen Sagen und Legenden niederzuschreiben, ist legendär. Eines Tages klopfte nämlich eine weit über 90-jährige Handleserin und Wahrsagerin an seine Tür im bündnerischen Muldain. Sie sei auf der Durchreise nach Italien, wollte aber einen Umweg über Vaz machen, da hier noch eine uralte Familienangelegenheit zu regeln sei. So stellte sich heraus, dass diese sogenannte „Familienangelegenheit“ bis ins 11. Jahrhundert zurückreichte, nämlich eben in die Zeit, als der erste Freiherr von Vaz die Vorherrschaft übernahm. Das, was die Seherin erzählte, ist schier unglaublich und bringt – in Legendenform – verloren gegangenes Wissen in das kollektive Gedächtnis zurück. Tanja de la Ruota, so war ihr Name, beauftragte den Erzähler, dieses Wissen in Buchform der Nachwelt zu erhalten.
Burgherren, Hexen, Drachen, Märtyrer und Bischöfe… Um sie dreht sich so manche Sage und Legende, die über bald neun Jahrhunderte von einer an die nächste Generation mündlich weitergegeben wurde. Einige, die bekannteren, fanden bereits Eingang in so manches Buch. Doch es gibt Erzählungen, die – wenn noch nicht ganz aus dem kollektiven Gedächtnis verschwunden –, nur noch einer Handvoll Personen in Erinnerung geblieben sind. Zu diesen zählt Silvio Hosang, der seinen Vorfahren und weiteren Erzählern gut zuhörte. “Mit dem Vergessen der Historien verliert ein Volk seine Verwurzelung”, meinte einmal sein längst verstorbener Onkel. Jetzt, inzwischen selbst im Alter der Geschichtenerzähler angekommen, hat er über fünf Dutzend vergessene Geschichten zusammengetragen. Es sind meist Sagen und Legenden, die das dunkle Mittelalter schrieb. Die zähe unterdrückte Bergbevölkerung verstand es, sich mit Mut, List und Tücke gegen den ausbeuterischen Adel zur Wehr zu setzen. Doch Selbstsucht und Rache führten zu Verrat, Fehden und Meuchelei. Damals glaubte man noch an feuerspeiende Drachen, an rachsüchtige Teufel und an böse Geister. Wie ist das heute? Es liegt an Ihnen, liebe Leser, diese Erzählungen als wahr anzunehmen oder sie in die Welt der Sagen und Legenden zu verweisen…
Ein überhaus unterhaltsames Buch mit 66 Sagen & Legenden zusammengestellt in zehn Wanderrouten…
Weitere Informationen zum Kulturgutprojekt “Sagenhafte Schweiz” unter:
www.sagenhafteschweiz.ch / www.facebook.com/sagenhafteschweiz
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
"TRUMP IST EIN RÄTSEL", lautet die Schlagzeile am Tag nach der Wahl des neuen US-Präsidenten Donald Trump vom 9. November 2016. Die Enttäuschung von Ex-Aussenministerin Calmy-Rey ist gekoppelt mit ihrer Aussage "Die Menschen sind wütend." Doch worin gründet sich diese Wut? Was passiert aktuell global? Wie ist Donald Trumps Wahl in einem grösseren politischen Kontext zu deuten? Und welche Auswirkungen hat dieses unerwartete Ergebnis auf die wirtschatflichen und politischen, aber auch auf die gesellschaftlichen und zwischenmenschlichen Beziehungen? Welche Symbolkraft birgt der Wahlkampf-Spruch "Make America great again!" in sich? Sicher ist: Unsere Demokratie wird ad absurdum geführt.
Der zum Teil im Vatikan aufgewachsene Autor beschreibt auf einleuchtende und packende Art und Weise die Machenschaften hinter den Ereignissen der letzten 25 Jahre: Trump-Wahl, Brexit, Krim-Annexion, Mauerfall. Bruno von Nünlist wagt mit seinen Ausführungen einen direkten Zusammenhang der Terroranschläge "9/11" mit den aktuellen Präsidentschaftswahlen vom letzten November (11/9) und geht dabei der provokativen Frage auf den Grund: "Sind dies Ereignisse mit Sprengkraft zwischen 'New World Order' und 'Fair New Global Age'?" Ein Rundumschlag, der aus dem Blickwinkel der sogenannten Verschwörungstheorie die heutige "Verschwörungspraxis" beleuchtet.
Aktualisiert: 2023-04-05
> findR *
Sophie Haemmerli-Marti zählt zweifellos zu den bedeutendsten Mundart-Schriftstellerinnen des Landes. Sie ist nicht in Vergessenheit geraten, was in der Aktualität ihres literarischen Werks begründet liegt. Aus ihren Texten spricht das zentrale Thema des Menschseins: Die allumfassende Liebe, die sie in ihrem Alltag als Mutter, Ehefrau, Freundin und ebenso in der Natur und im Glauben lebte und poetisch verarbeitete.
Anlässlich des Jubiläumsjahres „150 Johr Sophie Haemmerli-Marti“ hat die Stiftung Museum Burghalde eine Festschrift "In Liebi & Fründschaft" und einen Postkarten-Kalender 2019 herausgegeben.
Der Postkarten-Kalender 2019
besteht aus 14 Postkarten zum Abtrennen im Format A6. Die Karten zeigen Motive aus der Natur mit Lebenssprüchen
von Sophie Haemmerli-Marti
. Geliefert werden die 14 Karten in einer Schachtel, die als Steller dient.
Aktualisiert: 2023-03-15
> findR *
Diese zum 150. Geburtstag der Aargauer Autorin Sophie Haemmerli-Marti (1868-1942) erschienene Festschrift enthält eine Auswahl an Briefen, Gedichten und Lebenssprüchen. Biographische Texte thematisieren ihre Freundschaft mit Max Bircher, Heinrich Danioth, Carl Spitteler, Frank Wedekind sowie weiteren Zeitgenossen und beleuchten ihr Wirken in und um Lenzburg.
Wer kennt sie nicht, diese bildhaften, melodiösen, meisterhaft gedichteten Kinderlieder und Lebenssprüche? Kennen wir aber auch ihre Autorin? Wer ist die Frau, die mit ihrem Prosa-Band
„Mis Aargäu“ Massstäbe für vollendete Mundart-Dichtung geschaffen hat, und deren vertonte Kinder- und Muttergeschichten, etwa „Mis Chindli“, Eingang ins Volksliedgut gefunden haben?
Sophie Haemmerli-Marti zählt zweifellos zu den bedeutendsten Mundart-Schriftstellerinnen des Landes. Sie ist nicht in Vergessenheit geraten, was in der Aktualität ihres literarischen Werks begründet liegt. Aus ihren Texten spricht das zentrale Thema des Menschseins: Die allumfassende Liebe, die sie in ihrem Alltag als Mutter, Ehefrau, Freundin und ebenso in der Natur und im Glauben lebte und poetisch verarbeitete.
Zum 150. Geburtstag der Schriftstellerin hat die Stiftung Museum Burghalde 2018 ein reichhaltiges Kulturprogramm in Zusammenarbeit mit Partnern aus Lenzburg und Othmarsingen initiiert. Über das Jubiläumsjahr hinaus sind zwei Projekte von bleibendem Wert: Zum einen hat Sophie Haemmerli-Marti einen festen Platz in der neuen Dauerausstellung des Museum Burghalde erhalten. Zum anderen finanzierte die Stiftung das Buch, das eine kleine und feine Auswahl an Gedichten, Lebenssprüchen und Briefen umfasst. Es eignet sich als Lebensbegleiter für einen selbst und als Geschenk – denn diese erhalten die Freundschaft.
www.sophiehaemmerlimarti.ch
Autoren
Hans Ulrich Glarner
: Leiter des kantonalen Amts für Kultur Bern,
ehemals Leiter Stapferhaus auf Schloss Lenzburg und Leiter Abteilung Kultur Kanton Aargau.
Georges Gloor: Ehemaliger Aargauer Bezirkslehrer und Historiker.
Christoph Moser:
Stadtarchivar von Lenzburg, Alt-Stadtschreiber und Stiftungsratsmitglied Museum Burghalde.
Ernst Weber: Ehemals Bezirkslehrer in Unterkulm und Leiter der Sonderschule «Freie Schule Braunwald».
Kuration: Dr. Christine von Arx und Dr. Marc Philip Seidel
Herausgeberin: Stiftung Museum Burghalde, Lenzburg
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
Dieser Band versammelt die Beiträge der Summer School Angst in Psychoanalyse, Philosophie und Kultur an der Universität Zürich im Jahr 2015. Ausgehend von der Angst als dem, «was nicht täuscht» (Jacques Lacan) werden diese Ent-täuschungen der Angst in Psychoanalyse, Philosophie und Kultur mittels grundlegender und einführender Texte erarbeitet und theoretisch verortet. Dabei wird sich erweisen, dass sich die Angst durch eine Sonderstellung unter allen Affekten auszeichnet und innig mit unserem Objekt des Begehrens verwoben ist.
Einer philosophischen und theologischen Bestimmung folgen psychoanalytische Erörterungen zur Theorie der Angst und zur klinischen Praxis. Den Abschluss bilden Texte zu Kunst, Kultur und Gesellschaft. Dadurch stellt dieser Band die Relevanz des Themas Angst für die heutige Zeit dar und knüpft an aktuelle wissenschaftliche und gesellschaftliche Diskurse an.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
140 Jahre Schweizer Frauen- und Fürsorgegeschichte
Ein neues Buch über die Geschichte der Stiftung Hirslanden und ihre Vorgängerinstitutionen seit 1874 dokumentiert über mehr als 140 Jahre gelebte und erlebte Frauen- und Fürsorgegeschichte. Ein wichtiger Beitrag zur jüngeren Schweizer Sozialgeschichte.
Seit über drei Jahrzehnten führt die Stiftung Hirslanden an der Witellikerstrasse in Zürich eine Sozialpädagogische Einrichtung für junge Frauen, die stationäre Hilfe und professionelle Unterstützung beim Erwachsenwerden benötigen. Doch diese Einrichtung ist weit älter als die Stiftung selber und unterlag Wechsel und Wandel: Vor 140 Jahren gründeten Zürcher Philanthropinnen um Mathile Erscher das vormalige Magdalenenheim als „Freies unentgeltliches Asyl für gefallene und reumütige Mädchen“. Sie schufen so den Grundstein für eine Institution, die über viele Jahrzehnte im Dienste von benachteiligten jungen Frauen tätig war und heute immer noch ist. Das Magdalenenheim betrieb eine Wäscherei und ermöglichte seinen Bewohnerinnen eine hauswirtschaftliche Ausbildung. Grund genug also, einen differenzierten Blick auf die Geschichte dieser Organisation zu werfen.
Aus Anlass ihres dreissigjährigen Bestehens erscheint diese Publikation und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur laufenden Aufarbeitung für fürsorgerische Zwangsmassnahmen und administrative Versorgungen in einem dunklen Kapitel der jüngeren Schweizer Sozialgeschichte, das zu lange verschwiegen wurde. Durch akribische Archivarbeit und Interviews mit Betroffenen und Involvierten entstand eine umfassende Dokumentation über mehr als 140 Jahre gelebte und erlebte Frauen – und Fürsorgegeschichte.
„Trägheit“, „Arbeitsscheu“, „Launenhaftigkeit“, „Boshaftigkeit“, „Diebereien“, „Trotz“, „Leichtsinn“, „Sinnllichkeit”… Mit solchen Be- und Verurteilungen wurden gefallene und reumütige Mädchen abgestempelt. Aufgefangen wurden sie in sozialpädagogischen Einrichtungen, um ihnen die vermeintlich nötige stationäre Hilfe und professionelle Unterstützung beim Erwachsenwerden zu bieten. Wie sind die Beurteilungen der eingewiesenen Mädchen aus heutiger Sicht zu deuten? Was haben sich die jungen Frauen zu Schulden kommen lassen und was veranlasste ihre administrative Versorgung in einem Erziehungsheim? Wie werden aus gefallenen und reumütigen Mädchen junge Frauen mit Perspektiven?
Entstanden ist ein Buch, das den lebendigen Alltag im Heim damals und heute spannend wiedergibt und die wechselvolle Geschichte ihrer Trägerschaft treffend einfängt. Die Publikation schildert lebendig den Heimalltag vom 19. Jahrhundert an bis heute und stellt die Ereignisse in den jeweiligen historischen Kontext. Wo nötig, würdigt sie diesen kritisch. Der Stiftungsrat Hirslanden möchte mit diesem Werk seinen Beitrag zur laufenden Aufarbeitung der fürsorgerischen Zwangsmassnahmen und administrativen Versorgungen leisten. Er will so mithelfen, dieses dunkle Kapitel schweizerischer Sozialgeschichte, das lange verborgen und verschwiegen gehaltenen wurde, zu erhellen.
Aktualisiert: 2021-02-17
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Oben: Publikationen von DREAMIS
Informationen über buch-findr.de: Sie sind auf der Suche nach frischen Ideen, innovativen Arbeitsmaterialien,
Informationen zu Musik und Medien oder spannenden Krimis? Vielleicht finden Sie bei DREAMIS was Sei suchen.
Neben praxiserprobten Unterrichtsmaterialien und Arbeitsblättern finden Sie in unserem Verlags-Verzeichnis zahlreiche Ratgeber
und Romane von vielen Verlagen. Bücher machen Spaß, fördern die Fantasie, sind lehrreich oder vermitteln Wissen. DREAMIS hat vielleicht das passende Buch für Sie.
Weitere Verlage neben DREAMIS
Im Weiteren finden Sie Publikationen auf band-findr-de auch von folgenden Verlagen und Editionen:
Qualität bei Verlagen wie zum Beispiel bei DREAMIS
Wie die oben genannten Verlage legt auch DREAMIS besonderes Augenmerk auf die
inhaltliche Qualität der Veröffentlichungen.
Für die Nutzer von buch-findr.de:
Sie sind Leseratte oder Erstleser? Benötigen ein Sprachbuch oder möchten die Gedanken bei einem Roman schweifen lassen?
Sie sind musikinteressiert oder suchen ein Kinderbuch? Viele Verlage mit ihren breit aufgestellten Sortimenten bieten für alle Lese- und Hör-Gelegenheiten das richtige Werk. Sie finden neben