Musikstadt Begapolis

Musikstadt Begapolis von Metz,  Franz
Zrenjanin, Petrovgrad, Veliki Bečkerek, Nagy Becskerek, Groß-Betschkerek, Becicherecul Mare oder einfach nur Becskerek – all dies sind die Namen der Stadt an der Bega im serbischen Banat. Auch noch Begapolis nannte man diese multiethnische Siedlung, deren erste urkundliche Erwähnung im Königreich Ungarn aus dem Jahre 1326 stammt. Die Musikkultur spielte in dieser Stadt schon immer eine große Rolle. Ob im Bereich der Kirchenmusik, Kammermusik, Blasmusik, Chormusik oder Instrumentalmusik, all diese Sparten der Musikkultur waren in Großbetschkerek ständig vertreten. Dies führte dazu, dass sich auch Musiker aus anderen Teilen Europas in dieser Stadt niederließen, nach dem Motto vieler Banater Gesangvereine: „Wo man singt da lass dich nieder, böse Menschen haben keine Lieder“. Dazu gehörte auch Armin Rippka, ein junger Musiker aus Wien, der sich ab der Mitte des 19. Jahrhunderts in Großbetschkerek niedergelassen hat. Er und sein Sohn Imre (Emmerich) Ripka werden in der weiteren Entwicklung der Musikkultur dieser kleinen Metropole an der Bega noch eine wichtige Rolle spielen.
Aktualisiert: 2023-03-09
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Die Könige in Israel

Die Könige in Israel von Speer,  Wilhelm Franz
BIBLISCHES ORATORIUM in zwei Abtheilungen, für Soli, Chor und Orchester, componirt, und dem geehrten, PRAESIDIUM DES PHILHARMONISCHEN VEREINES ZU TEMESVÁR, den Herren AUGUST PUMMER und JOHANN RIEDL Hochachtungsvoll gewidmet von W. F. SPEER, REGENS-CHORI Inhalt: I. Abtheilung Introduzione Seite 1. Chor der Krieger Davids und der Jungfrauen Michols 2. Aria David 3. Chor der Krieger Davids und Aria David 4. Recitativ und Aria (Michol) 5. Chor der Krieger Davids 6. Recitativ, Saul und David 7. Chor der Philistäer 8. Recitativ Saul, David und Chor der Krieger Sauls 9. Duett: Michol und Jonathan 10. Recitativ Abner, Feldherr der Krieger Sauls 11. Aria, Saul 12. Chor der Philistäer 13. Quartett: Michol, Jonathan, David, Saul 14. Doppel-Chor II. Abtheilung 15. Recitativ und Aria: Saul 16. Recitativ: Hexe von Endor, Aria Saul (Beschwörung) 17. Samuels Geist 18. Quintett: Michol, Jonathan, Hexe, Saul, Samuels Geist 19. Chor der Philistäer 20. Chor der Krieger Sauls 21. Recitativ: Saul, Michol 22. Aria Michol 23. Chor der Philistäer mit Recitativ David 24. David und Chor der Israeliten 25. Chor der Krieger Davids und der Jungfrauen Michols 26. Geister-Chor der Patriarchen 27. Schluss-Chor Partitur 80,- € Klavierauszug 30,- € Aufführungsmaterial
Aktualisiert: 2021-10-26
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Eine Reise in den Orient

Eine Reise in den Orient von Metz,  Franz
Die Biographie von Johann Strauss-Sohn ist mit dem südöstlichen Europa und der Geschichte dieses Kulturraumes eng verbunden. In den meisten Biogra-phien wird dieses Kapitel, wenn überhaupt, nur am Rande erwähnt. Der Wal-zerkönig hat nicht nur durch seine Konzertreise der Jahre 1847-1848 tiefe Spuren in der Musikgeschichte Südosteuropas hinterlassen, sondern hat das Milieu dieser Region in seine Bühnenwerke miteinbezogen. Es ist die Reise eines Künstlers, die man sich spannender nicht vorstellen kann. Selbst die abenteuerlichen Kunstreisen von Franz Liszt 1846 und Johannes Brahms 1879 durch das Banat und Siebenbürgen verkommen zu kleinen Spazierfahrten, neben der „Weltreise“ des Walzerkönigs in den Jahren 1847-48.
Aktualisiert: 2021-04-15
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Ave Maria

Ave Maria von Metz,  Franz
AVE MARIA – Gegrüßet seist du, Maria – fast alle Komponisten aller Zeiten, unabhängig von ihrer religiösen Einstellung, haben uns Vertonungen dieses Gebetes hinterlassen, das neben dem Vater unser zu den bekanntesten Gebeten der Christenheit zählt. Einen besonderen Stellenwert haben dabei die Vertonungen von Palestrina, Arcadelt, Cherubini, Bruckner, Saint-Saëns, Verdi, Liszt und Mascagni. Zu den beliebtesten Werken der Musikgeschichte gehören aber die beiden Ave Maria von Bach-Gounod und Franz Schubert, obwohl deren Entstehung mit dem marianischen Gebet kaum etwas zu tun hat. Die einzelnen Werke dieser Sammlung entstanden zwischen der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts und den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Sie entstanden in Friedenszeiten und in Zeiten der Not und Hoffnungslosigkeit. Aber immer strahlten diese kleinen Kirchenmusikwerke Hoffnung und Zuversicht aus. Man kann in dieser Musik spüren, dass die Komponisten an das glaubten, was sie vertonten. Die Namen dieser Banater Komponisten sollen dem Vergessen entrissen werden: Franz Limmer, Vincens Maschek, Johann Irsay, Guido Pogatschnigg, Jakob Hillier, Wilhelm Schönweitz, Anton Horner, Franz Waschek, Stephan Ochaba, Carl Scharf, Josef Weikert, Wilhelm Schwach, Franz Kersch, Eduard Kertay, Josef Linster, Josef Willer, F. Zach, Johann Lázár, Emil Révai. Daneben wurden noch einige im Banat verbreitete marianische Vertonungen aufgenommen, wie von Mathilde Marchesi, Constanze Geiger, R. P. P. Raph. Illovszky, Heinrich Proch, Johann Krall, Ernö Lányi, Gusztáv Hazslinszky.
Aktualisiert: 2020-11-04
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Brauns Banater Rhapsodie

Brauns Banater Rhapsodie von Metz,  Franz
Brauns Banater Rhapsodie. Bilder aus der Geschichte des Banater Musik- und Theaterlebens ist die bearbeitete und erweiterte Fassung des in Temeswar 1937 erschienenen ungarischen Buches von Desiderius Braun (1894-1940), Bánsági Rapszódia. Történeti képek a Bánság zenei és szinpadi multjából. Es handelt sich dabei um die erste umfangreiche Ver-öffentlichung zur Musik- und Theatergeschichte des ungeteilten historischen Banats und um ein wichtiges musikwissenschaftliches Dokument der Quellenforschung. Braun arbeitete an seinem Buch in größter Hektik, sein Wirken war schon von Krankheit gezeichnet. Trotz der Unvollkommenheit dieser Publikation konnte er damit eine Brücke aus der musikalischen Vergangenheit seiner Heimatstadt Temeswar in die Zukunft bauen, nicht ahnend, dass der bald ausbrechende Zweite Weltkrieg mit seinen totalitären Folgen auch in der Musikhistoriographie seiner Heimat tiefe Spuren hinterlassen wird.
Aktualisiert: 2020-08-07
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Mit frohem Herzen will ich singen

Mit frohem Herzen will ich singen von Metz,  Franz
Die Musiktradition der Ungarndeutschen entspricht einem wichtigen Teil der Musikkultur Ungarns, es ist ein Teil des kulturellen Erbes des ungarischen Volkes. In keinem anderen südosteuropäischen Land ist die Kulturtradition der deutschen Einwanderer mit der einheimischen nationalen Kultur so verschmolzen wie in Ungarn. Aus diesem Grunde kann man in vielen Fällen das „ungarische“ Element von dem „deutschen“ nicht trennen und oft nichtmal unterscheiden. Aus Respekt vor der bisher viel zu wenig erforschten Musikkultur der heute in Deutschland wie auch in Ungarn lebenden Nachkommen der schwäbischen Kolonisten des 18. Jahrhunderts – der Donauschwaben – habe ich diesem Buch den Titel gegeben Mit frohem Herzen will ich singen, einem beliebten deutschen Kirchenlied, das Kantorlehrer Josef Schober Ende des 19. Jahrhunderts in Gödre komponiert hat. Von den ersten deutschen Kantoren und Domkapellmeister die die Musikgeschichte Ungarns prägten, über bekannte Namen bedeutender Komponisten und Interpreten, bis hin zu den jährlich stattfindenden Chortreffen ungarndeutscher Kirchenchöre in unserer Zeit, soll dieses Buch eine mehr als 300jährige Kontinuität deutscher Musikkultur auf dem Boden Ungarns darstellen. Unsere gemeinsame europäische Geschichte, insbesondere die „Wolfszeit der Menschheitsgeschichte“, wie der ehemalige ungarische Staatspräsident Árpád Göncz die Zeit zwischen 1939-1948 nannte, hat uns gelehrt: es soll heute nicht mehr getrennt werden, was im Laufe von Jahrhunderten zusammengewachsen ist.
Aktualisiert: 2020-07-13
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Hermann Klee

Hermann Klee von Metz,  Franz
Hermann Klee (1883 Rendsburg bei Hamburg – 1970 Timişoara/Temeswar) war ein bedeutender Komponist seiner Zeit. Die rumänische Presse lobte ihn als einen Musiker „echter deutscher Prägung“ und als ein Mitbegründer der rumänischen Nationaloper. Im Jahre 1909 gelangte er, aus Berlin kommend, nach Siebenbürgen, wurde 1919 Mitbegründer und erster Chormeister der Rumänischen Oper in Cluj/Klausenburg und 1946 in der gleichen Funktion an der neu entstandenen Rumänischen Staatsoper in Timişoara/Temeswar. In Hamburg, Dresden und Berlin trat er mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit in Verbindung: Gustav Mahler, Arthur Nikisch, Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Siegfried Ochs, Felix Draeseke, Leo Blech und Max Eschke. Seine Studenten an der Klausenburger Musikhochschule zählten später zu den bedeutendsten Namen der rumänischen Musikwelt: Sabin Drăgoi, Zeno Vancea, Sava Golumba, Eugen Cuteanu, Anton Ronai, Traian Grosavescu. Das Hauptwerk Hermann Klees sind seine zahlreichen Lieder nach Texten von Hermann Hesse, Joseph von Eichendorff, Goethe, Karl Stieler, Theodor Storm, Theodor Fontane u.a. Zu seinen Kompositionen zählen aber auch symphonische Werke, Chöre, Klavierstücke und nicht zuletzt mehrere Opern und Ballette. Richard Wagner, Gustav Mahler und Richard Strauss waren dabei seine geistigen Mentoren.
Aktualisiert: 2019-08-15
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Hermann Klee

Hermann Klee von Metz,  Franz
Hermann Klee (1883 Rendsburg bei Hamburg – 1970 Timişoara/Temeswar) war ein bedeutender Komponist seiner Zeit. Die meisten seiner über 150 Lieder sind nur als Autographe erhalten geblieben, nur wenige wurden veröffentlicht. Die rumänische Presse lobte ihn als einen Musiker „echter deutscher Prägung“ und als ein Mitbegründer der rumänischen Nationaloper. Im Jahre 1909 gelangte er, aus Berlin kommend, nach Siebenbürgen, wurde 1919 Mitbegründer und erster Chormeister der Rumänischen Oper in Cluj/Klausenburg und 1946 in der gleichen Funktion an der neu entstandenen Rumänischen Staatsoper in Timişoara/Temeswar. In Hamburg, Dresden und Berlin trat er mit bedeutenden Persönlichkeiten seiner Zeit in Verbindung: Felix Draeseke, Gustav Mahler, Arthur Nikisch, Richard Strauss, Ferruccio Busoni, Siegfried Ochs, Leo Blech und Max Eschke. Seine Studenten an der Klausenburger Musikhochschule zählten später zu den bedeutendsten Namen der rumänischen Musikwelt: Sabin Drăgoi, Zeno Vancea, Sava Golumba, Eugen Cuteanu, Anton Ronai, Traian Grosavescu. Das Hauptwerk Hermann Klees sind seine zahlreichen Lieder nach Texten von Hermann Hesse, Joseph von Eichendorff, Goethe, Karl Stieler, Theodor Storm, Theodor Fontane u.a. Richard Wagner, Gustav Mahler und Richard Strauss waren dabei seine geistigen Mentoren. Die in diesem Notenband enthaltenen 50 Lieder nach deutschen und rumänischen Texten sind in chronologischer Reihenfolge angeordnet: von einfachen, schlichten ersten Liedern des jungen Studenten, bis zu den komplexen Kompositionen der letzten Schaffensjahre in Temeswar.
Aktualisiert: 2019-07-20
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Heinrich Weidt

Heinrich Weidt von Metz,  Franz
Heinrich Weidt (1824-1901) war ein großer Meister der Liedkomposition. Seine Werke finden wir weltweit zerstreut in vielen Bibliotheken und Archiven. Wenn diese heute größten-teils in Vergessenheit geraten sind, so waren sie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts noch ein fester Bestandteil des damaligen Konzertlebens. Ob in Hamburg oder Basel, in Temeswar oder Hermannstadt, in Berlin oder in Wien, in Opava/Troppau oder Celije/Cilli, in Budapest oder Vrsac/Werschetz, in Olomouc/Olmütz oder Kassel, seinen Namen finden wir immer wieder in Konzertprogrammen oder auf Plakaten jener Zeit, in Zeitungsberichten oder in den bedeutendsten Musikblättern des deutschsprachigen Raums. Seine Lieder machen, neben den Chören, Opern, Operetten, Klavier- und Orchesterwerken, den größten Teil seines reichen kompositorischen Schaffens aus. Gewidmet hat Heinrich Weidt seine über 150 Lieder und Duette bedeutenden Sängerinnen, Sängern und Persönlichkeiten seiner Zeit, wie Henriette Stelzner, Franz Weixlstorfer, Wilhelm Kitzerow, Edward Lindemann, Joseph Lenz, Carl Formes, Gustav Ritter, Theodor Göbbels, Friedrich Rübsam, B. Mayr, Julius Jankovicz von Jeszeniczkei. Weidts Lieder haben sich der genialen Einfachheit und einfallsreichen Melodien wegen bis in die verschiedensten Schichten der damaligen Gesellschaft verbreitet, wurden in mehrere Sprachen übersetzt und für Chöre und Orchester bearbeitet, wie z.B. Wie schön bis du, Ringerl und Röserl, Wenn der Frühling auf die Berge steigt. In seinen Liedern und Chören schlagen sich auch politische Geschehnisse seiner Zeit nieder, wie z.B. Der verbannte Polenfürst, Die 150 Husaren, Der sächsische Tambour, Der Deutsche und sein Vaterland, Schlachtgesang der Schleswig-Holsteiner, Kriegers Tod, Das deutsche Vaterland, Mein Vaterland, Hessenlied. Andere seiner Vertonungen haben sich als beliebte Balladen verbreitet: Der Goldschmied, Die Hochzeit auf dem Kynast, Der Glockenguss zu Breslau, Das Kreuz am Meer, Der Spielmann und sein Kind, Das Begräbniss der Rose, Der Troubadour u.a. Die Klavierbegleitung seiner Lieder und Duette ist mit einfallsreichen Motiven und Spielweisen versehen, nicht zu schwierig erdacht und ergänzt sich mit der Solostimme zu einem kleinen Kunstwerk. Dass das Liedschaffen Heinrich Weidts zu seiner Zeit hoch geschätzt wurde, beweisen die Bearbeitungen anderer Komponisten: J. H. Doppler benützte das Lied Weidts Ringerl und Röserl für seine Klavierkomposition Petit fantaise sur l´air favori «Ringerl und Röserl» de H. Weidt (op. 102), Bernhard Lufer komponierte seine Phantasie Flöte und Orchester (oder Klavier) über das Lied Wie schön bist du, ein anderer Komponist namens Hoffmann schrieb das Galopp über das Lied „Wie schön bist Du“ und Joseph Nesvadba schrieb zum gleichen Lied eine Paraphrase (op. 32). Dieses Lied kann als Krönung seines gesamten Liedschaffens bezeichnet werden: in den Vereinigten Staaten von Amerika wurde es für vierstimmigen Männerchor bearbeitet, in Italien sang man es als eine italienische Romanze, in Ungarn hat man es mit Streichorchester gespielt und in Deutschland in einer Fassung für großes Blasorchester. Einige interessante Berichte über dieses Lied sind uns von seiner Tochter Lucie (Lucy) Weidt (1876-1940), der großen Solistin der Wiener Hofoper, erhalten geblieben. Da der Name Heinrich Weidts im Gründungsprotokoll des Temeswarer Philharmonischen Vereins vom 21. Oktober 1871 enthalten ist und einige seiner Kompositionen in diesem Be-stand 1981 entdeckt werden konnten, fand ich es für wichtig, seinen Spuren europaweit zu folgen. Damit begann sich eine ganze Flut von direkten und indirekten Informationen anzusammeln, die mir die Tore zu weiteren Forschungen in Deutschland, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Serbien, Österreich, Rumänien und in der Schweiz öffneten. Es war nicht leicht den Spuren Heinrich Weidts zu folgen, denn er war – wie Nikolaus Lenau es sagen würde – „stets ein unsteter Geist auf Erden.“ Aus den entdeckten Primärquellen kann man feststellen, dass Heinrich Weidt wenigstens in 24 Orten Europas als Schauspieler, Sänger, Kapellmeister, Chorleiter, Komponist oder Pädagoge tätig war: Mannheim, Wertheim, Hamburg, Amsterdam, Stuttgart, Frankfurt, Rotterdam, Saarbrücken, Berlin, Heidelberg, Düsseldorf, Zürich, Basel, Bern, Kassel, Budapest, Olmütz/Olomouc, Temeswar/Timisoara, Troppau/Opava, Cilli/Celije, Kubin, Weisskir-chen/Bela Crkva, Werschetz/Vrsac und Graz. Viele dieser späteren Wirkungsstätten gehörten bis 1919 zur Österreich-Ungarischen Monarchie. Heute muss man auf internationalem Terrain, in mehreren südosteuropäischen Staaten seine Spuren verfolgen, wo die meisten deutschen Sammlungen und Dokumentationsquellen noch gar nicht erschlossen, gesichert und erforscht sind. Was mit einer Unterschrift Weidts im Gründungsprotokoll des Temeswarer Philharmoni-schen Vereins 1871 begonnen hat, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einer wahren Fundgrube von wertvollen Kompositionen und interessanten kulturwissenschaftlichen Informationsquellen, die einen neuen Blick auf die musikalische Entwicklung südosteuropäischer Provinzen und kleinstädtischer Theater werfen. Als Kapellmeister, Dirigent und Komponist trat er in gemeinsamen Konzerten mit ungarischen, rumänischen und südslawischen Chören auf und wirkte eine Zeit lang sogar als Dirigent des serbisch-orthodoxen Kathedralchores in Temeswar. Als ein deutscher Kapellmeister wurde er in den damaligen multiethnischen Provinzen der Österreich-Ungarischen Doppelmonarchie sehr geschätzt. Die meisten der in dieser Sammlung enthaltenen Kompositionen stammen aus dem Band Heinrich Weidts, den er 1869 seinem Freund August Pummer in Temeswar gewidmet hat. Andere seiner Werke konnten in folgenden Bibliotheken und Archiven entdeckt werden: - Lippische Landesbibliothek Detmold, Musiksammlung - Bayerische Staatsbibliothek, München - Südosteuropäisches Musikarchiv München - Wienbibliothek im Rathaus, Wien (vormals Musiksammlung der Wiener Stadt- und Landesbib-liothek) - Musiksammlung der Österreichischen Nationalbibliothek, Wien - Ungarische Széchényi-Nationalbibliothek, Musiksammlung (Országos Széchényi Könyvtár), Budapest - Staatsarchiv Zadar, Kroatien - Stadtbibliothek Celije/Cilli, Slowenien - Universitätsbibliothek Ljubljana/Laibach, Slowenien Dank an all diese Institutionen für die Hilfe in meinen Recherchen zum Leben und Werk dieses zu Unrecht vergessenen Kapellmeisters und Komponisten.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Entwicklung des Schlaganfallvolumens nach mechanischer Rekanalisation

Entwicklung des Schlaganfallvolumens nach mechanischer Rekanalisation von Kertels,  Olivia
Im akuten Schlaganfall wird die Gefäßperfusions-CT häufig verwendet um potentiell gefährdete Gehirnareale zu identifizieren. Ziel der Arbeit war es die Entwicklung des Infarktareals nach mechanischer Rekanalisation zu beurteilen und die interventionellen Faktoren zu untersuchen, die das Schicksal der Penumbra bestimmen. Die Ergebnisse zeigen eine signifikanten Zusammenhang zwischen dem Anteil geretteter Penumbra und dem kurzfristigen klinischen Ergebnis auf, sodass die mechanische Rekanalisation als eine wirksame Methode angesehen werden kann, um bei einem akuten Schlaganfallereignis große Penumbraareale zu retten.
Aktualisiert: 2021-04-06
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Gerhard von Csanad

Gerhard von Csanad von Roos,  Martin
Der heilige Gerhard (ungarisch: Gellért), dessen Persönlichkeit und Werk schon wiederholt gewürdigt wurden, ist eine der bedeutendsten Gestalten der frühen ungarischen Kirche. Sein entscheidender Anteil an der Bekehrung der Ungarn und damit an der Festigung der lateinischen Kirche im Südosten des neugegründeten Staatswesens König Stephans I. wird von keinem der Historiker angezweifelt. Die Bedeutung des hl. Gerhard hat in der Verehrung und Anhänglichkeit des ungarischen Volkes ihren schönsten Ausdruck gefunden. Nicht minder sind ihm verbundenen die Donauschwaben, die mit seinem irdischen Leben zwar nicht in unmittelbaren Zusammenhang gebracht werden können, die aber zum Teil heute noch in den Landstrichen leben, die ihm als Bischof anvertraut waren, und die sich daher unter seinem besonderen Schutz wissen; ebenso jene Donauschwaben, die im Westen oder anderswo in der Welt eine neue Bleibe gefunden haben. Auf diese Verbundenheit ist es zurückzuführen, dass so manche kirchliche Einrichtung der südostdeutschen Katholiken im hl. Gerhard ihren Schutzpatron verehrt, so z. B. das Gerhardswerk, das Gerhardsforum, beides Laienorganisationen der Donauschwaben, und das Südostdeutsche Priesterwerk. Die Aufgabe, der wir uns hier stellen wollen, ist, die Frage nach Gestalt und Werk des hl. Gerhard von Csanád (Tschanad), wie er auch genannt wird, zu beantworten. Als Menschen des 21. Jahrhunderts trennt uns ein ganzes Jahrtausend von ihm, daher kann eine solche Frage weder gestellt, noch beantwortet werden, ohne ein gewisses Risiko einzugehen. Gilt es doch, die im Laufe der Zeit gewachsenen und auf uns gekommenen Vorstellungen anhand der kritisch gesichteten Quellen von neuem zu prüfen und sie gegebenenfalls auch zu korrigieren. Wie wir sehen werden, lohnt es sich, dieses Risiko einzugehen und sich einer solchen Aufgabe zu stellen. Darüber hinaus soll vorliegende Arbeit auch ein bescheidener Beitrag zu den Anfängen der Diözese darstellen, für die Gerhard im Auftrag des Königs die Grundstrukturen gelegt und der er als erster Bischof bis zur Hingabe seines Lebens, bis zum Martyrium, gedient hat.
Aktualisiert: 2018-11-01
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Heinrich Weidt

Heinrich Weidt von Metz,  Franz
Heinrich Weidt (1824-1901), Komponist und Kapellmeister, war u.a. Gründungsmitglied des Temeswarer Philharmonischen Vereins und in der Zeitspanne 1867-1872 als Opernkomponist und Theaterkapellmeister in Temeswar tätig. Erst mit der Wiederentdeckung des Archivs des Temeswarer Philharmonischen Vereins 1981 konnte auch die Bedeutung Weidts für die mittel- und südosteuropäische Musikgeschichte neu bewertet werden. Er wirkte in wenigstens 24 Orten Europas als Schauspieler, Sänger, Kapellmeister, Chorleiter, Komponist oder Pädagoge: u. a. in Mannheim, Hamburg, Stuttgart, Frankfurt, Berlin, Heidelberg, Düsseldorf, Kassel, Amsterdam, Rotterdam, Zürich, Basel, Bern, aber auch in Städten, die bis 1919 zur Österreich-Ungarischen Monarchie gehörten: Budapest, Olmütz, Temeswar, Troppau, Cilli, Kubin, Weisskirchen, Werschetz und Graz. Heute muss man auf internationalem Terrain, in mehreren mittel- und südosteuropäischen Staaten seine Spuren verfolgen, wobei die meisten deutschen Sammlungen und Dokumentationsquellen noch gar nicht erschlossen, gesichert und erforscht sind. Der Komponist bewegte sich in vielen Regionen des östlichen Europa, in denen, auch jenseits der unterschiedlichen deutschen Bevölkerungsgruppen, deutsch damals die geläufige Verkehrssprache war. Es ist eine spannende Reise nicht nur auf dem Lebensweg eines deutschen Kapellmeisters, sondern auch durch ehemals deutsche Kulturzentren.
Aktualisiert: 2018-07-19
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Banater Orgeln und Orgelbauer

Banater Orgeln und Orgelbauer von Metz,  Franz
Die europäischen Orgellandschaften sind im Laufe der Geschichte historisch gewachsen und erstrecken sich meist über Staatsgrenzen hinweg. Die Orgellandschaft des historischen Banats ist eine der östlichsten Europas und besteht seit 300 Jahren. Ihre Geschichte deckt sich mit jener der Banater Schwaben: in der Zeit der Großen Schwabenzüge erklangen die ersten Orgeln im Banat und in der Zeit der Auswanderung des größten Teils der Banater Deutschen (nach 1970) verschwand dieses Handwerk vorerst gänzlich. Zwischen den ersten Orgeln des Wiener Orgelbauers Johann Hencke und jenen Richard Wegensteins entfaltete sich eine fast dreihundertjährige äußerst erfolgreiche Orgelbaugeschichte. Es handelte sich meist um Orgelbauerfamilien – Wälter, Josephy, Hromadka, Dangl, Wegenstein – die aus österreichischen oder böhmischen Regionen stammten. Deshalb ist die Banater Orgellandschaft österreich-böhmischen Charakters, ähnlich jenen historischen Instrumenten in Niederösterreich, Ungarn, Tschechien, Slowakei oder Kroatien. Auch heute erklingen noch Orgelwerke Banater Orgelbauer zum Lobe Gottes in vielen Ländern: in Rumänien, Serbien, Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Ungarn, Slowakei und in der Ukraine. Zum Lobe Gottes wurden diese Musikinstrumente auch geschaffen. Sie begleiteten fast 300 Jahre lang Freud und Leid der christlichen und jüdischen Bewohner des Banats, erklangen bei Fest- und Trauergottesdiensten, in friedlichen und kriegerischen Zeiten. Sie erklingen heute noch in deutschen, ungarischen, kroatischen, bulgarischen, slowakischen, tschechischen und rumänischen Kirchengemeinden des Banats und stehen in katholischen, evangelischen, reformierten Kirchen wie auch in jüdischen Tempeln. Die Orgeln haben durch ihre vielfältigen Register die Klangvorstellungen der Menschen in den letzten 300 Jahren gespeichert: von den kleinen Positiven und Prozessionsorgeln über die mechanischen Kleinorgeln bis hin zu den Monumentalorgeln Wegensteins – die Vielfalt spricht für sich. Man lebte stets am Puls der Zeit und die orgelbautechnischen Neuerungen Mitteleuropas fanden ihren Niederschlag auch in den Banater Werkstätten. Aus den Temeswarer und Arader Werkstätten gelangten die Banater Orgeln sowohl nach Budapest wie auch nach Bukarest, wurden von bedeutenden Persönlichkeiten gewürdigt, erlangten bei internationalen Ausstellungen erste Preise. Selbst Kriegszeiten haben sie überstanden – trotz der Requirierung von Prospektpfeifen um 1918 und trotz kommunistisch-atheistischer Diktatur nach dem zweiten Weltkrieg. Grund genug, sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Aktualisiert: 2017-07-27
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Erbe und Auftrag. Die alte Diözese Csanád

Erbe und Auftrag. Die alte Diözese Csanád von Roos,  Martin
Inhaltsverzeichnis zu Band I, 3b/1: Vom Absolutismus bis zur Aufteilung, 1890-1914 1.3. Die alte Diözese Csanád, Teil 3, Vom Absolutismus bis zur Aufteilung, 1851-1923 (Fortsetzung) 3. Auf dem Gipfel: Aus der Zeit des Bischofs Dessewffy, 1890-1907 4. Mehr als nur ein Zwischenspiel: Aus der Zeit des Bischofs Csernoch, 1908-1911 5. Ruhr vor dem Sturm: Aus der Zeit des Bischofs Glattfelder, 1911-1914 Anmerkungen, Bildnachweis, Register (Personennamen, Ortsnamen, Sachnamen) Zum ersten Mal wird hier ein Werk vorgelegt, das die Geschichte des alten, durch König Stephan den Heiligen von Ungarn begründeten Bistums Csanád und seiner Nachfolgediözesen Szeged-Csanád, Groß-Betschkerek (Zenjanin) und Temeswar (Timisoara) behandelt. Eingebettet in die Struktur der Kirche Ungarns, später der Österreich-Ungarischen Monarchie, durchlebte das Bistum Höhen und Tiefen des Geschichtsweges beider Reiche. Begründet 1030, erhielt das Bistum zum ersten Bischof die Persönlichkeit eines Heiligen, Gerhards von Venedig, später Gerhard von Csanád genannt. Zeiten des Aufbaus und der Blüte waren gefolgt von solchen der Zerstörung durch die Kumanen, Tataren und zum Schluß durch die Türken. Im 18. und 19. Jahrhundert folgte ein bisher nicht gekannter Aufschwung durch die Neubesiedlung mit Deutschen, Ungarn, Bulgaren, Kroaten, Böhmen und Slowaken. Seit der Türkenzeit aber wird das Gros der Bevölkerung von den orthodoxen Rumänen und Serben gestellt. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges hielten sich Katholiken und Orthodoxe fast die Waage. Durch den Friedensschluß von Trianon wurde das Bistum auf drei Länder aufgeteilt: Bei Ungarn verblieb der kleinste Teil, der in Szegedin seinen neuen Bischofssitz erhielt; zu dem neuen Staat der Serben-Kroaten-Slowenen, dem späteren Jugoslawien und heutigen Serbien, kamen 64 Pfarreien, deren Zentrum in Groß-Betschkerek eingerichtet wurde; zu Rumänien kam der größte Teil des Bistums mit Temeswar, wo seit 1730 der Bischof von Csanád residierte. Inzwischen sind alle drei Sprengel eigenständige Diözesen, die zwar getrennt, doch jeder die Zeiten des Nationalsozialismus, des Zweiten Weltkrieges wie des Kommunismus durchlebt hat und nun nach neuen, gangbaren Wegen in Seelsorge und Alltag sucht. Das Werk ist auf zwei ungleiche Bände aufgeteilt. Der erste Band umfaßt die ersten neunhundert Jahre des Bistums und ist in drei Teilbände gegliedert: l. Die Zeit von der Gründung bis zum Ende der Türkenzeit, 1030 bis 1718, bis zum Frieden von Passarowitz; 2. Die Zeit vom Barock bis zur Revolution von 184811849, die für die Ungarn ein Freiheitskampf war, 1718 bis 1850; 3. Die Zeit vom Absolutismus bis zur Aufteilung der Diözese im Anschluß an Trianon, 1850 bis 1923, da der Bischof seinen Sitz nach Szegedin verlegen mußte. Der zweite Band umfaßt die Zeit ab 1923, von der Aufteilung des Bistums, bis in unsere Tage, wobei die drei Schwesterdiözesen zwar gesondert behandelt werden, doch in einem einzigen Band vereint sind. Damit betonen wir zugleich ihre Zusammengehörigkeit. Das Konzept des Gesamtwerkes gründet auf dem gesammelten Bildmaterial, so daß der jeweils gegenübergestellte Text lediglich als Kommentar dazu erscheinen kann. Eine kurze Einführung, die dem Gesamtwerk wie auch jedem einzelnen Kapitel vorangestellt ist, sichert dem Leser die notwendige Zusammenschau und den Überblick. Anmerkungen, Bildnachweis und ein dreifaches Register schließen jeden Teilband ab. Der Verfasser, geboren 1942 im Bistum kam 1962 zum Studium der Theologie nach Deutschland und war hier fast zwei Jahrzehnte in der Pfarrseelsorge tätig; 1990 nach Rumänien zurückgekehrt, war er zunächst Ordinariatskanzler und ist seit 1999 Bischof der Diözese Temeswar.
Aktualisiert: 2016-09-15
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Erbe und Auftrag

Erbe und Auftrag von Roos,  Martin
Vor einiger Zeit erschien der zweite Band der von Bischof Martin Roos (Temeswar) verfass-ten umfangreichen Reihe Erbe und Auftrag zur Geschichte der katholischen Kirche des Ba-nats. Davon erschien nun der zweite Band, der die Geschichte der alten Csanáder Diözese in der Zeit 1718-1850 untersucht. Der fast 600 Seiten umfassende Band ist mit vielen Dokumen-ten, Fotos, Karten (Dr. Franz von Klimstein) und Urkunden sehr reich bestückt. Fazit: ein sehr interessantes und spannendes Buch nicht für Historiker und Forscher sondern auch für jeden Interessierten an europäischer Geschichte. Der neue Anfang im Bistum Csanád nach der Türkenzeit glich in vielem den Anfängen, wie Bischof Gerhard sie seinerzeit vorgefunden hat. Nur wenige Gläubige hatten die anderthalb Jahrhunderte der osmanisch-muslimischen Besetzung und deren Gräuel überlebt, geordnete Pfarreien gab es kaum, Diözesanpriester fast gar keine. Der Bischof von Csanád residierte zunächst in Szegedin, das eigentlich zum Erzbistum Kalot-scha gehörte und um dessen Besitz sich aufgrund eines Lesefehlers in einer mittelalterlichen Urkunde der Primas des Landes mit verschiedenen Bischöfen, vor allem mit dem von Csanád, heftig stritt. Das Banat wurde nach dem Friedensschluss von Passarowitz unmittelbar dem Kaiser unter-stellt und kam erst 1778 an Ungarn zurück. Zunächst war auch die Jurisdiktion des Bischofs von Csanád umstritten und die kaiserliche Verwaltung versuchte im Banat ein eigenes, von Csanád unabhängiges Bistum Temeswar zu errichten. Das Banat selbst wurde zum Einwanderungsland. Zu den wenigen Katholiken kamen solche verschiedener Volkszugehörigkeiten wie Deutsche aus den verschiedenen Teilen des Kaiser-reiches, ebenso aber auch Spanier, Italiener, zu denen sich später noch Bulgaren, Ungarn, Böhmen und Slowaken gesellten. Scharenweise strömten auch Orthodoxe in das Bistum: Ru-mänen und Serben, die damals schon die absolute Mehrheit der Bewohner stellten und ihre eigene Hierarchie hatten. Zwar war die katholische Kirche so etwas wie eine Staatskirche, doch war das nicht immer von Vorteil. Evangelische und Reformierte kamen erst durch Jo-seph II. in das Banat, in den anderen Teil der Diözese schon früher. Durch die Josephinischen Gesetze und durch die Französische Revolution veranlasst, entwi-ckelten die verschiedenen Völkerschaften des Bistums in 19. Jahrhundert - allen voran die Ungarn, gefolgt von den Serben und Rumänen - ein immer stärkeres Nationalbewusstsein, dessen erste Eskalierung in die Zeit der Revolution von 1848/1849 fällt. Für die Zukunft ein denkbar schlechtes Omen. Die Episkopate der einzelnen Bischöfe aus dieser Zeit gelten allgemein als sehr positiv und segensreich und dehnten sich oft über zwei-drei Jahrzehnte hin aus. Es war im Großen und Ganzen eine Zeit des Friedens und des steten Aufbaus. Im Strudel der Revolution von 1848/1849 geriet auch ein Teil des jüngeren Klerus in den Sog der Ereignisse, aber auch Bischof Lonovics selber, den die ungarische Revolutionsregierung zum Erzbischof von Erlau erhoben hatte. Er musste demissionieren und fiel für längere Zeit in kaiserliche Ungnade. Ein radikaler Neuanfang war um 1849/1850 fällig geworden.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Josef Angster. Das Tagebuch eines Orgelbauers

Josef Angster. Das Tagebuch eines Orgelbauers von Metz,  Franz
Josef Angster (1834-1918) war nicht nur der bedeutendste Orgelbauer Ungarns sondern auch einer der erfolgreichsten Instrumentenbauer seiner Zeit. Dies belegen all die Instrumente die heute noch in den katholischen, evan-gelischen und jüdischen Gotteshäusern Ungarns erklingen. Die für ihn wichtigsten Ereignisse seines langen Lebens hat Angster in einem Tagebuch festgehalten, das hiermit zum ersten Mal vollständig in Druck erscheint. Selbst dieses Tagebuch hat eine spannende und erwähnenswerte Geschichte. Ab seinem 18. Lebensjahr schrieb Angster seine Erlebnisse während der zehnjährigen Wanderschaft durch halb Europa nieder. Nach der Gründung der Orgelbauwerkstätte in Pécs/Fünfkirchen (1867) wurden alle Aktivitäten in den Tätigkeitsbüchern und durch zahlreiche Notizen festgehalten. All diese Texte hat Josef Angster in deutscher Sprache, also in seiner Muttersprache, verfasst und erst 1906 begann er diese Tagebücher für seine Kinder und Enkelkinder ins Ungarische zu übersetzen. In seinem Vorwort lesen wir: „In meiner Familie ging anfangs alles auf deutsch, erst als die Kinder in die Schule kamen, verdrängten sie die deutsche Sprache, uns Alte sozusagen übertrumpfend, wir kamen zu keinem Deutsch mehr. Von dann an war in unserem Familienkreise das Ungarische die vorherrschende Sprache, und so getraute ich mich nach 20 Jahren, 1906, an die Übersetzungsarbeit.“ Er wollte unbedingt all das Erlebte, für ihn Neuentdeckte und durch Müh und Fleiß sich angeeignete Wissen seinen Nachkommen schriftlich weiterreichen. Zu den Tage-buchaufzeichnungen aus der Zeit der Wanderschaft hat er seine Kindheitserinnerungen und die Notizen zu seiner Tätigkeit als Orgelbauer dazugenommen, wodurch diese umfangreiche Autobiographie erst entstehen konnte: Életrajza – Meine Lebensaufzeichnungen – betitelte er dieses einmalige Dokument, um 1940 sogar als Vorlage für einen Roman Verwendung fand. Die ungarische Schriftstellerin betitelte ihren Angster-Roman Ég és föld között – Zwischen Himmel und Erde. Gleich zum Beginn teilt Josef Angster in seiner bescheidenen Art seinen Lesern mit: „… nehmen Sie das Buch so wie es ist. Der gute Wille war in mir, ich versuchte den Wünschen meiner Kinder zu genügen… Als Ungar bin ich ein Kind, als Schriftsteller ein ungeschulter Alter“. Das Buch ist also weniger eine Meisterleistung literarischer Art, als vielmehr ein originelles Sprachrohr seiner Zeit, ehrlich verfasst von einem jungen, strebsamen und äußerst aufmerksamen Menschen, der, aus den einfachsten Verhältnissen kommend, sich zu einem bedeutenden und geschätzten Unternehmer hochgearbeitet hat. Die Wanderjahre verbrachte Angster 1854-1856 im Banat, 1856-1861 in Wien, danach folgten 1861-1862 die Lehrjahre in Deutschland, 1862-1863 in der Schweiz und zum Schluss vier Jahre, 1863-1866, in Paris. Die Wanderung durch Deutschland ist in seinem Buch am ausführlichsten dokumentiert. In Köln, der Heimat des katholischen Gesellenvereins, lernte er die Vorteile einer solchen sozialen und kirchlichen Einrichtung näher kennen, von der er noch 60 Jahre später, in Fünfkirchen, mit größter Begeisterung berichten wird. Hier in Köln lernte er den Gründer dieses Hilfswerkes, Adolph Kolping, persönlich kennen, der ihm vor seiner Abreise das Wan-derbuch unterschrieben hat. Josef Angster lernte auf seiner Wanderung 1861-1862 ein Deutschland kennen, das damals aus vielen Ländern, Monarchien und Fürstentümern bestand. Es war die Zeit nach den Wirren der Revolution von 1848-1849, durch die das nationale Bewußtsein erst langsam in den Vordergrund getreten ist. So sah er beim Karnevalsumzug in Köln einen Teilnehmer in einem schwarzen Frack, dessen einer Flügel rot und der andere gold gefärbt war und bemerkte dazu: „…vielleicht verspottete er dadurch die fehlende deutsche Einheit“. Bei Leipzig lernte er vor dem Gedenkstein der Verbündeten der Völkerschlacht aus dem Jahre 1813 einen alten Kriegsveteranen kennen, der ihm von diesem wichtigen europäischen Ereignis berichtet hat. In Berlin erlebte Angster 1861 die Krönungsfeierlichkeiten und berichtete über König Wilhelm I. in Generalsuniform, der von der großen Masse mit Begeisterung empfangen wurde. Gleichzeitig erfuhr Angster aber auch von den stattgefundenen Unruhen, die durch die Polizei sofort niedergeschlagen wurden. Bei einer Feier des Burschenvereins in Berlin, bei der er ebenfalls aktiv teilgenommen hat, erschien unerwartet Fürst Radziwill, der „mit Hochachtung“ empfangen wurde. Im Frankfurter Römer sah Angster eine Reihe von deutschen Fahnen mit der Aufschrift „Ein freies einiges Deutschland“. Kurz und lapidar stellt er fest: „Sie interessieren mich wenig, denn sie dienen Ideen der Revolution…“ – eine Ansicht, die damals viele Zeitgenossen mit ihm teilten.
Aktualisiert: 2016-03-20
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Musikkultur und ethnische Vielfalt im Südosteuropa des 19. und 20. Jahrhunderts

Musikkultur und ethnische Vielfalt im Südosteuropa des 19. und 20. Jahrhunderts
Franz Metz, München Musikforschung und Südosteuropa. Die Wiederentdeckung deutscher Musikkultur in Südosteuropa durch die Zeitschrift Deutsche Musik (gegründet 1933). Ein Intermezzo mit Folgen Klaus-Peter Koch, Bergisch Gladbach und Bonn Reflexion der Musik Béla Bartóks durch die deutsche Nachkriegsgeneration Octavian Lazar Cosma, Bucureşti / Bukarest Wilhelm Georg Berger – ein Komponist, dessen Namen man nie vergessen darf Primož Kuret, Ljubljana / Laibach Ljubljana als Knotenpunkt slowenischer und deutscher Musikkultur in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Horst Gehann (†), Kludenbach Kirchenmusikalische Wechselwirkungen zwischen Südost- und Mitteleuropa 54 Hartmut Krones, Wien Das Musikleben in Hermannstadt im Spiegel der österreichischen Presse 1812-1914 Alexander Schwab, Köln und Bonn Aktuelle Tendenzen im musikkulturellen Austausch zwischen Südost- und Mitteleuropa Nice Fracile, Novi Sad / Neusatz „Prinsu-n j’ioc“ [„aufgefangen im Tanz“] – Brauchtum der Rumänen aus der Wojwodina/ Serbien Alexander Guţoiu, Sibiu / Hermannstadt Triptychon – ein internationales Kompositionsprojekt. Aspekte der jüngsten Bach-Rezeption in Rumänien Snježana Miklaušić-Ćeran, Zagreb Die Konzerte des Vereins „Česka beseda“ und des „Serbischen Gesangvereins“ im öffentlichen Musikleben der Stadt Zagreb 1868 bis 1918 Richard Witsch, Engelskirchen und Bonn Ungarische und slawische Elemente in der Musik des Donauschwaben Anton Schoendlinger Monica Vlaicu, Sibiu / Hermannstadt Johann Leopold (Ján Levoslav) Bellas Tätigkeit in Hermannstadt und sein Briefwechsel mit Ranko Burmaz Ninuca Pop, Cluj / Klausenburg Ana Voileanu Nicoară – eine anerkannte Bachinterpretin des 20. Jahrhunderts in Rumänien Lucian Schiwietz, Bonn Musik aus dem südöstlichen Europa im deutschen und österreichischen „Heimatfilm“ nach 1945. Phänomene und Funktionen Elena Şorban, Cluj / Klausenburg Siebenbürgische Tradition im Schaffen des siebenbürgischen zeitgenössischen Komponisten Hans Peter Türk Pál Enyedi, Budapest „.der Ton gewinnt einen magischen Zauber.” – Rezeption und Vermittlung der französischen Orgelromantik in der Tätigkeit der Angster-Orgelfabrik zu Fünfkirchen / Pécs Johannes Killyen / Karl Teutsch Schöpfer eines vielgestaltigen und reichhaltigen Werkes. Nachruf auf den Komponisten, Dirigenten, Organisten und Verleger Horst Gehann
Aktualisiert: 2018-07-12
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Katholisches Gesangbuch der Donauschwaben

Katholisches Gesangbuch der Donauschwaben von Metz,  Franz
Das in einer Zeitspanne von 300 Jahren entstandene Kirchenliedrepertoire der deutschen Katholiken Südosteuropas kann eine besondere Vielfalt vorweisen. Die ersten deutschen Siedler brachten zu Beginn des 18. Jahrhunderts, aus vornehmlich süddeutschen Reichsgebieten kommend, außer den wenigen Habseligkeiten, auch einen tiefen und unerschütterlichen Glauben mit. Als Ausdruck ihres Glaubens spielte das geistliche Lied und Kirchenlied eine wesentliche Rolle. Heute, nachdem sich der Kreislauf dieser Geschichte geschlossen hat und die Mehrzahl der Nachfahren wieder in der Heimat ihrer ausgewanderten Väter lebt, kann man beobachten, dass die Liebe zum Kirchenlied ungebrochen weiterbesteht. Man könnte fast behaupten: Wir haben etwas von dem zurückgebracht, das man hier - aus welchen Gründen auch immer - teilweise vergessen oder aufgegeben hat. Sebastian Kräuter, unser ehemaliger Bischof von Temeswar, hat dies 1993 so formuliert: "Es ist deutsches Erbe aus bestem Schrot und Korn, ein Stück Tradition, aus der Urheimat mitgebracht, treu bewahrt und vermehrt, das nun mehr und mehr in sein ursprüngliches Bett zurückfließt". In den ersten Jahrzehnten nach der Ansiedlung wurden diese Lieder auswendig gesungen, später haben die ersten Kantorlehrer die Texte und Melodien aufgeschrieben. Besonders im 19. Jahrhundert haben viele donau- schwäbische Kirchengemeinden ihre eigenen Gesangbücher drucken lassen, die meisten um das Jahr 1860. Selbst in schweren Zeiten, bedingt durch die beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts, durch Deportationen und die Verfolgung der Kirche in der Zeit der kommunistischen Diktatur, - oder vielleicht gerade deshalb - spielte das Kirchenlied eine wichtige Rolle für den Zusammenhalt dieser deutschen Gemeinschaften entlang der Unteren Donau. So kann man sagen, dass das Kirchenlied wie kein anderes Kulturgut zu den herausragendsten Identitätsmerkmalen dieser Minderheit im südosteuropäischen Kulturraum gehört. Im Laufe dieser 300jährigen Geschichte erwies sich die Wahrnehmung der kirchenmusikalischen Entwicklungen in den deutschen Diözesen als recht lebendig. Dies belegen die zahlreichen Berichte in den Zeitschriften Musica Sacra (Regensburg) und Musica Divina (Wien). Ob in Temeswar, Werschetz, Neusatz, Fünfkirchen, Sathmar oder Budapest, man war stets am Laufenden mit den kirchenmusikalischen Entwicklungen der Zeit und machte alle Veränderungen mit.
Aktualisiert: 2021-04-06
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Josef Brandeisz und das Temeswarer Musikleben

Josef Brandeisz und das Temeswarer Musikleben von Metz,  Franz
Josef Brandeisz (1896-1978) veröffentlichte 1980 sein Buch Temeswarer Musikleben, das in dieser Publikation in einer kritischen Ausgabe neu veröffentlicht. Dazu eine umfangreiche Biographie des Violinisten, Pädagogen und Musikhistorikers Josef Brandeisz. Inhalt des Buches: Grußwort Franz Metz: Josef Brandeisz und das Temeswarer Musikleben 5 Konzerte von Josef Brandeisz 14 Konzerte des Tomm-Quartetts 33 Konzertmeister des Deutschen Symphonieorchesters 46 Kirchenkonzerte 68 Desiderius Braun 78 Fritz Pauck 81 Richard Oschanitzky 84 Karl Mathes 87 Radu Urlăţianu 91 Otto Sykora 93 Leo Freund 94 Josef Gerstenengst 95 Gabriele Dobrozemsky 101 Hermann Klee 105 Valeria Tarjányi 108 Franz Stürmer 116 Hans Weisz 120 Paul Wittmann 123 Das Trifolium Temeswars 125 Gabriel Banat 128 Johanna Martzy 134 Musik in Ketten 140 Eduard Schneider: In Memoriam Josef Brandeisz 154 Erwin Lessl: Zur Entstehung des Buches Temeswarer Musikleben 159 Dr. Alexander Krischan: Eine Chronik des Temeswarer Musiklebens 164 Luzian Geier: Briefe eines Zwanzigjährigen 166 ZEITZEUGEN Hannelore Slavik: Der Meister aus der Sicht einer ehemaligen Schülerin 172 Johann Röhrich: Chirurg und Musiker zugleich 173 Eugen Stoia: Ein Brandeisz-Schüler als Konzertmeister in Amerika 174 Gottfried Habenicht: Unterricht nach Hohmann-Brandeisz 175 Gabriel Popa: Respekt und Hochachtung 176 Ludwig Lang: Erinnerungen an meinen Lehrer 177 Herbert Habenicht: Geige rechts, Bogen links 179 Josef Ackermann: Die Wertschätzung der Bratsche 180 Damian Vulpe: Josef Brandeisz und Margarethe Tietz 181 Josef Brandeisz, Erwin Lessl: TEMESWARER MUSIKLEBEN Vorwort 184 1. Spärliche Nachricht über die Anfänge 187 2. Erste Mozart-Oper in Temeswar 194 3. Temeswarer Theater, das Zweitälteste Rumäniens 196 4. Die goldenen drei Jahrzehnte der Oper 199 5. Komponist mit siebzehn Jahren 204 6. Vom Skalpell zur Geige 206 7. Musikunterricht für begabte Kinder 209 8. Franz Liszts triumphale Konzerte 212 9. Der Walzer-Erbprinz im Banat 216 10. Ein Wegbereiter Wagnerscher Musik 218 11. War Michael Haydn in Temeswar? 221 12. Beethovens Jugendliebe in Temeswar beerdigt 224 13. Sommersaison in der Fabrikler „Arena“ 227 14. Ein Haus auf 1.600 Piloten 234 15. Der Temeswarer Philharmonische Verein 244 16. Familie Novaček und die Anfänge der Kammermusik in Temeswar 250 17. Namhafte Temeswarer Musikpädagogen 253 18. Erste städtische Musikschule 263 19. „Sein Bild wäre nur in Tönen zu zeichnen“ 272 20. Musikfreunde der Begastadt 275 21. Berühmte Musiker in Temeswarer Konzertsälen 286 Bildteil 310 Literaturangaben 316
Aktualisiert: 2017-07-25
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