Der philosophische Prinz

Der philosophische Prinz von Frysak,  Viktoria, Gouges,  Olympe de, Walter,  Corinne
Die ersten Arbeiten ihres umfangreichen belletristischen Werkes schrieb Olympe de Gouges in den frühen 1780er Jahren. Neben ihren schriftstellerischen Arbeiten verfasste de Gouges auch eine Fülle an politischen Schriften, Pamphleten, Wandzeitungen und Briefen, mit denen die sie ab 1788 an die Öffentlichkeit trat. Ein Großteil ihres - immer auch politisch motivierten - belletristischen Schaffens bestand in Theaterstücken, ein zur Zeit ihres Lebens geeignetes Medium, um Inhalte an ein großes Publikum zu bringen, da weite Teile der Bevölkerung jener Zeit analphabetisch waren. Es sind nur zwei Romane aus de Gouges’ belletristischem Werk erhalten. Die vorliegende Übersetzung von „Der philosophische Prinz“ ist die erste in deutscher Sprache. Der Roman liefert in metaphorischer Darstellung eine Art Gesamtschau des politischen und humanistischen Denkens Olympe de Gouges’, das von den Ereignissen der französischen Revolution sowie den Gedanken der philosophischen Aufklärung gespeist ist. Der Roman entspricht im Sprachgebrauch und in seinen wesentlichen Elementen der Tradition, ist sehr kurzweilig und spannend geschrieben und ermöglicht einen tiefen Blick hinter die Kulisse in das Denken einer politisch sehr bewegten Zeit. Der Roman erschien 1792 in zwei Teilen, de Gouges dürfte ihn allerdings bereits 1789 fertig konzipiert haben. In diesem Jahr verfasste sie die Schrift "Le bonheur primitif de l’homme" und kündigte darin an, dass „mein philosophischer Prinz“ in Kürze erscheinen würde. Ein Kommentar im Anschluss an die Übersetzung enthält eine Kurzzusammenfassung des Lebens von Olympe de Gouges sowie nähere Details zum Kontext ihres politischen Denkens und zum historischen Hintergrund des Romans.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Zär’a Yaqob

Zär’a Yaqob von Frysak,  Viktoria, Gutema,  Bekele
Zär’a Yaqob (auch: Sara Jakob, Zara Yacob, Zera Jacob) bedeutet "Spross Jakobs" und ist der Name eines Mannes, der als bedeutender Denker des 17. Jahrhunderts angesehen werden muss. Er lebte von 1600 bis ca. 1693/94 u.Z. im äthiopischen Hochland. In dieser Zeit der heftigen religiösen Auseinandersetzungen zwischen der katholischen und der koptischen Kirche stellte sich Zär'a Yaqob der Frage nach der Wahrheit und fand im menschlichen Verstand die einzig relevante Instanz der Erkenntnis. Seine Einsichten schrieb er auf die Bitte seines Schülers Waldä Heywat ("Sohn das Lebens") hin als Hätäta ("Abhandlung") in Form einer Autobiografie auf. Waldä Heywat setzte das Buch seines Lehrers mit einer eigenen Hätäta fort. Zär’a Yaqob konnte im Formulieren seiner Gedanken nicht auf eine reiche Tradition von Wissenschaft und Philosophie zurückgreifen wie seine Zeitgenossen in Europa. Gerade deshalb ist es wichtig zu erwähnen, dass die Untersuchung seiner Abhandlung durch Claude Sumner einen Vergleich von Zär’a Yaqob mit Rene Descartes zur Folge hat, der darüber hinaus zeigt, dass die moderne Philosophie in Afrika zur selben Zeit wie in Europa begann (vgl. Sumner, Claude: "The Treatise of Zär’a Ya’eqob and of Wäldä Heywat. An Analysis" in: Ethiopian Philosophy, Volume III, Addis Ababa, 1978). Die denkerische Leistung Zär’a Yaqobs ist umso höher einzuschätzen, als er mehr oder weniger nur sein eigenes Nachdenken in einer einsamen Höhle als Grundlage für seine Thesen zur Verfügung hatte.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Ollanta

Ollanta von Dietrich-Ortega,  Luisa, Frysak,  Viktoria
Dieser Text geht auf eine mündliche Überlieferung der Inkas zurück. Es handelt sich um einen der wenigen wahrscheinlich authentischen Hinterlassenschaften der Inka-Dichtung. Ollanta ist der Name des Helden, der fallweise auch mit "(Apu) Ollantay" oder "Ollantaï" angegeben wird. Die erste schriftliche Aufzeichnung davon stammt aus dem Jahr 1800. Die letzte deutsche Bearbeitung wurden 1890 publiziert. Das Drama erzählt von der verbotenen Liebe Ollantas zur Inkatochter Cusi Koyllur. Weil Inka Pachacutek diese Verbindung nicht erlauben will, wiegelt Ollanta, einTahuantinsuyu-Ausschnitt Statthalter des Inkas, die Provinz Antisuyu auf und ruft sich zu deren Inka aus. Er erfährt indessen nicht, dass Cusi Koyllur eine Tochter von ihm bekommt und auf Befehl ihres Vaters in den Kerker des Hauses der Sonnenjungfrauen gesperrt wird … (Leseprobe) Die Inspiration zu einer Neuauflage des Theaterstückes in Versen geht auf die metrische Bearbeitung des Stoffes durch Albrecht Wickenburg 1876 zurück. Als Vorlagen dienten außerdem die Übersetzung E. W. Middendorfs von 1890, die gedruckten Abschriften der Originalversionen in Quechua, ihre Übersetzungen mitsamt den entsprechenden Kommentaren von C. R. Markham, G. Pacheco Zegarra und R. Rojas. Der Inhalt des Schauspiels ist in seiner vollen Länge und originalen Reihenfolge wiedergegeben.
Aktualisiert: 2019-12-30
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Hayy Ibn Yaqdhan

Hayy Ibn Yaqdhan von Ben Abdeljelil,  Jameleddine, Frysak,  Viktoria, Ibn Tufail
Hayy Ibn Yaqdhan bedeutet "Der Lebende, Sohn des Erwachten". Der Text entstand zwischen 1175 und 1182. Er enthält die philosophische Lehre Ibn Tufails als erzählende Allegorie, die der Autorität der menschlichen Vernunft das Wort redet. Der Roman beschreibt den stufenweisen Prozess der Erkenntnis des Protagonisten Hayy Ibn Yaqdhan (auch: Hayy Ibn Yaqzan oder Hajj Ibn Jaqzan). Hayy Ibn Yaqdhan wird als Säugling auf einer einsamen Insel von einer Gazelle gefunden und aufgezogen. Bald macht der Knabe Unterschiede zwischen sich selbst und den anderen Lebewesen aus, von denen einige einer gleichen Art anzugehören scheinen. Er glaubt sich zunächst benachteiligt, findet aber bald heraus, dass er kraft seines Verstandes den anderen Lebewesen überlegen ist. Zum einen weiß er sich nun praktisch zu helfen, indem er Werkzeuge und Kleidung für sich herstellt. Zum anderen beginnt er über die Ordnung der Welt nachzudenken: Er findet Einheit und Vielheit, Gleiches und Verschiedenes, Lebendes und Totes, die Welt und die himmlischen Sphären. Im Laufe seines Denkprozesses kommt er zur notwendigen Einsicht der Existenz einer schöpfenden Kraft außerhalb der sinnlich erkennbaren Dinge. Daraufhin widmet er sich der Gottesschau bis ihm Asal begegnet, der sich zum Zweck der Einkehr auf der unbewohnt geglaubten Insel aussetzen ließ …
Aktualisiert: 2019-12-30
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Molière bei Ninon

Molière bei Ninon von Frysak,  Viktoria, Gouges,  Olympe de
Dieses Theaterstück aus dem Jahr 1788 ist der umfangreichste Theatertext der Hinterlassenschaft von Olympe de Gouges. Sie lässt darin die großen Männer des 17. Jahrhunderts in Frankreich auferstehen. Die Formulierung des Untertitels wird im Titel durch eine und in der Handlung durch zwei große Frauen des Jahrhunderts konterkariert: Ninon de Lenclos und Kristina von Schweden. Während die eine sagt: "Ich sehe, dass man uns mit dem betraut hat, was es an Oberflächlichstem gibt, und dass die Männer sich das Recht auf die wesentlichen Qualitäten vorbehalten haben. In diesem Moment mache ich mich zum Mann", lautet ein überlieferter Kommentar der anderen: „Es ist schwieriger sein Geschlecht zurückzuweisen als seine Krone.“ Der Anhang enthält Erläuterungen zum historischen Kontext des Stückes sowie einen Kommentar zur Entstehungsgeschichte und zur Ablehnung durch die Comédie Française.
Aktualisiert: 2019-12-30
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