Nach seinen Büchern zur Eisenbahngeschichte des Weinviertels und des Waldviertels widmet sich Peter Wegenstein in seinem neuesten Werk dem Mostviertel und dem Wienerwald. Das Mostviertel war in früheren Zeiten wie auch das Wein- und das Waldviertel mit einem recht ansehnlichen Netz von Bahnstrecken durchzogen. Zur bedeutendsten Hauptstrecke Österreichs wurde nach dem Ersten Weltkrieg die Westbahn, die heute zur modernen Schnellfahrtstrecke ausgebaut ist. Gleichzeitig wurde aber auf vielen Nebenbahnen der Betrieb aufgelassen und die Bahnanlagen wurden abgetragen.
Peter Wegenstein schenkt in diesem Buch der Geschichte der Hauptstrecken genauso sein Augenmerk wie den verschwundenen Lokalbahnstrecken und Straßenbahnen. Der Autor beleuchtet detailliert die Geschichte der Bahnen des Mostviertels und des Wienerwaldes mit ihren Stationen, dokumentiert Entstehung, Blüte und Niedergang der Bahnen. Er befasst sich mit der Entwicklung der Fahrgeschwindigkeit und der Fahrzeiten von Schnellzügen auf der Westbahnstrecke – und auch so manche Besonderheit wie die Geschichte des Purkersdorfer Rattenloches, das viele Jahre für negative Schlagzeilen sorgte, wird in dem Buch dokumentiert.
Wie auch schon seine beiden bereits erschienenen Bücher zeichnet sich auch dieser Band durch die umfangreiche und aufwändige Bebilderung aus. Das Buch zeigt Züge auf der Westbahnstrecke ebenso wie auf dem Abschnitt der Franz-Josefs-Bahn von Wien bis Tulln und auf allen Nebenstrecken wie der Ybbstal-, der Erlauftal- und der Mariazellerbahn.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Es gibt die „Sandhasen“ und die „Zeiselbären“, die „Lavendelzupfer“ und die „Kiadreckmaler“, und natürlich die „Sterzfresser“ (Obritz im Pulkautal) und „Gnackwetzer“ (Falkenstein). Die Liste von Weinviertler Orts-Spitznamen ist lang. Michael Staribacher und Christian Wiesinger haben in mehrjährigen Recherchen (unter Einbeziehung zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung) die Ortsspitznamen von über 250 Orten im Weinviertel erfasst. Und es war höchste Zeit, diese zu sammeln, weil viele mündlich überliefert sind und schriftliche Aufzeichnungen nur eingeschränkt verfügbar sind. Nur mehr wenige Weinviertlerinnen und Weinviertler wissen, warum die Eichenbrunner „Muaknstimpfler“ oder die Hausbrunner „Mondlöscher“ genannt werden. Die Autoren fanden heraus, warum die Bewohner der Orte am Wagram oft als „Gstettenbloderer“, während die Pulkautaler als „Sterzfresser“ bezeichnet werden. Weit verbreitet sind noch die Geschichten der Zwingendorfer „Hasenhänger“ oder der Wultendorfer „Wildsaufänger“.
Die beiden Autoren haben – wo dies möglich war – zu den angeführten Spitznamen Erklärungen hinzugefügt, die über die Herkunft und Geschichte der jeweiligen Bezeichnung Auskunft geben. Oft sind die Geschichten dahinter schon mehrere Hundert Jahre alt und haben sich vermutlich in dieser Zeit auch geändert. Manches ist Legende, aber sehr oft steckt ein Körnchen Wahrheit dahinter. Bis jetzt gab es zwar einzelne kleinregionale Sammlungen, aber keine vollständige Aufbereitung der Dorf-Spitznamen im Weinviertel. Historische Fotografien und eigens für dieses Buch angefertigte Zeichnungen von Thomas Wolf ergänzen den Text.
Die Autoren:
Ing. Michael Staribacher, geboren 1966 in Mistelbach, Projekt- Berater und freiberuflicher Autor zahlreicher Bücher, u. a. „Eichenbrunner Sprachlexikon“, „HU is HU im Weinviertel“, „Weinviertler Dialektlexikon“, „Weinviertler Dialektlexikon Band 2“, „Der Walzerkönig des Weinviertels“.
Mag. Christian Wiesinger, 1966 im Weinviertel geboren, Studium der Theologie, Kaplan in Stockerau, dann Jugendseelsorger, seit 2004 Pfarrer von Gaubitsch und Unterstinkenbrunn, jetzt auch von Eichenbrunn und Patzmannsdorf.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Die pompöse Rotunde im Wiener Prater, errichtet anlässlich der Wiener Weltausstellung von 1873, sollte eigentlich nur für diese Veranstaltung dienen. Doch das durch den Börsenkrach und eine Choleraepidemie desaströse Ende der Weltausstellung ließ nicht einmal genügend Geld für den Abriss übrig. So reihte sich die Rotunde unter die zahlreichen Wiener Provisorien ein, denen eine lange und erfolgreiche Existenz beschert war.
Doch die Rotunde erfüllt noch ein weiteres Wiener Klischee: Als Mischung aus technischer Höchstleistung und handwerklichem „Pfusch“ errichtet, wurde sie meist mit Spott und Häme bedacht. Angekündigt als „achtes Weltwunder“, degradierte die Wiener Bevölkerung das Bauwerk zum „Gugelhupf“ und zur „Käseglocke“. Und dennoch: Über 60 Jahre lang beherbergte die Rotunde spektakuläre Ausstellungen, bewunderte Zirkusvorführungen, attraktive Sportevents und Musikaufführungen. Zum Wiener Wahrzeichen wurde die Rotunde, auch das ein Teil ihres Wiener Schicksals, erst nach der Katastrophe vom September 1937, als das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Matthias Marschik und Michaela Pfundner haben in zahlreichen Archiven nach seltenen Bilddokumenten der wechselvollen Geschichte dieses beeindruckenden Gebäudes gesucht. Das Buch präsentiert das Ergebnis ihrer Recherchen und bietet eine wertvolle Dokumentation dieses verschwundenen Wiener Wahrzeichens.
In der Edition Winkler-Hermaden ist von Matthias Marschik und Michaela Pfundner bereits erschienen: „Wiener Bilder. Fotografien von Lothar Rübelt“.
Aktualisiert: 2023-06-16
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Der Steyr-Puch Haflinger gilt heute als Kultfahrzeug. Seine museale Heimstätte hat der kleine Allradler in Graz, im Puch-Museum, gefunden, wo viele Varianten bewundert werden können. Er ist aber auch noch auf der Straße zu finden, und dank des Internets gibt es eine weltweite Gemeinschaft und Verbundenheit von Haflingerfreunden.
Walter Blasi schildert in seinem Buch den langen Weg dieses Fahrzeuges zu einer der tragenden Säulen des Österreichischen Bundesheeres. Bereits 1956 wurden die Weichen für den Haflinger gestellt. 1957 wurden die ersten Prototypen gebaut. Die anschließenden Testfahrten der Grazer Versuchsabteilung waren von großem Interesse der Bevölkerung begleitet. 1959 ging das Geländefahrzeug unter der Bezeichnung „Haflinger Typ 700 AP“ schließlich in Serie.
Der Name „Haflinger“ leitet sich vom beim Bundesheer bestens bewährten Gebirgspferd her und entstand spontan bei einer Vorführung. Bis aus dem Haflinger ein militärisch verwendbares Automobil wurde, sollte aber noch einige Zeit vergehen. Schon ab 1958 hatte man damit begonnen, das Fahrzeug in mehreren militärischen Dienststellen einer eingehenden Erprobung zu unterziehen. Der Haflinger fand schließlich Verwendung für Kommandanten, Kommando und kleine Funktrupps. Die „normale“ Ausführung war viersitzig, der Funk-Haflinger dreisitzig.
Im Anschluss entwickelte sich das Fahrzeug zu einem militärischen Exportschlager. Es herrschte großes Auslandsinteresse. 80 % der Produktion wurden in 110 Länder exportiert. In den 1970er-Jahren gingen vor allem größere Auslandslieferungen nach Afrika. Der spätere Nachfragerückgang beim Haflinger konnte allmählich durch Bestellungen seines größeren Bruders, des Pinzgauers, kompensiert werden.
Aktualisiert: 2023-06-16
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1914, vor 100 Jahren, war das Waldviertel mit einem recht ansehnlichen Netz von Bahnstrecken durchzogen. Neben der Franz-Josefs-Bahn, die am 1. November 1869 von Eggenburg bis zur heutigen Staatsgrenze und weiter bis Budweis den Betrieb aufnahm, wurde drei Jahre später die Flügelbahn nach Absdorf–Hippersdorf eröffnet. Daneben zu nennen sind vor allem die Verbindungen von Hadersdorf am Kamp nach Sigmundsherberg sowie weiter nach Zellerndorf im Weinviertel, aber auch kleinere Normalspurstrecken, die es heute nicht mehr gibt, wie jene nach Martinsberg–Gutenbrunn, nach Zlabings oder nach Raabs.
Peter Wegenstein schenkt in diesem Buch der Geschichte der Hauptstrecken genauso sein Augenmerk wie den verschwundenen Lokalbahnstrecken. Der Autor beleuchtet detailliert die Geschichte der Bahnstrecken des Waldviertels mit ihren Stationen, er dokumentiert Entstehung, Blüte und Niedergang der Bahnen. Die Geschichte der Schmalspurstrecken von Gmünd nach Groß Gerungs und und von Gmünd nach Litschau bzw. Heidenreichstein wird ebenfalls ausführlich dargestellt. Peter Wegenstein befasst sich auch mit speziellen Themen der Waldviertler Eisenbahngeschichte wie der geteilten Eisenbahnstadt Gmünd, der „Seufzerbrücke“ auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen Hötzelsdorf–Geras und Irnfritz und der sogenannten „Teufelsbruckn“ vor Schwarzenau. Mehr als 100 historische beziehungsweise aktuelle Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen, aber auch das, was von mancher Nebenbahn übrig geblieben ist. Berichte erinnern an die Zeit, als die Bahnen Privatbahnen waren und Reingewinn machten.
Der Autor:
Ing. Peter Wegenstein, 1947 in Wien geboren, war ab 1967 bei den Österreichischen Bundesbahnen auf dem Gebiet der Eisenbahnsicherungsanlagen beschäftigt. Daneben hat er umfangreiche Forschungen auf dem Gebiet der Geschichte der Bahnstrecken durchgeführt und viele Artikel über dieses Thema veröffentlicht. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur österreichischen Eisenbahngeschichte. In der Edition Winkler-Hermaden bereits erschienen: Wege aus Eisen im Weinviertel (2012).
Aktualisiert: 2023-06-16
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Michael Staribacher hat bereits die beiden sehr erfolgreichen Titel „Sterzfresser und Gnackwetzer – Lexikon der Weinviertler Orts-Spitznamen“ und „Weinviertler Weisheiten“ herausgebracht. In seinem neuen Buch „Das große Weinviertler Dialekt-Lexikon“ widmet er sich erneut der Weinviertler Mundart. Seit seinen Jugendjahren interessieren Michael Staribacher Dialekt-Wörter und ihre Verwendung. Er schaut den Leuten aufs Maul und notiert gewissenhaft, was von Interesse ist. Staribachers Mission ist es, dass die Dialektbegriffe nicht in Vergessenheit geraten! Nur wenn sie genutzt werden, überleben sie.
Bereits in den Jahren 2003 und 2013 hat der Autor Bücher über den Weinviertler Dialekt veröffentlicht. Band 1 und 2 vom „Weinviertler Dialektlexikon“ sind Mundart-Klassiker und seit Jahren vergriffen. Nun hat Michael Staribacher eine Gesamtausgabe erarbeitet, die sämtliche bisher enthaltenen Begriffe vereint, und zusätzlich weitere Sammelergebnisse
integriert. Insgesamt sind an die 3000 Begriffe aus der Weinviertler Mundart zusammengekommen.
Von A bis Z, von „au(n)glaffa“ (angelaufen) und „au(n)hiasln“ (etwas bemalen) bis zur „Zezn“ (empfindliche Person) und zum „Zwiefö“ (Zwiebel) reichen die Weinviertler Begriffe. Fehlen dürfen natürlich nicht die „Fa(r)lkistn“ (Ferkelkiste), das „Möcha“ (melken), der „Klescha“, die „Gattehosn“ und der „Zega“. Wie schon beim Buch „Weinviertler Weisheiten“ steuert der Grafiker und Zeichner Rudolf Schuppler wieder Illustrationen bei, die viele mundartliche Begriffe humorvoll dokumentieren.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Mit historischen Zeitungsberichten und zeitgenössischen Abbildungen – Fotografien, Zeitungsfaksimiles, Grafiken, Stichen – dokumentiert Thomas Hofmann in den Büchern der Reihe „Es geschah in …“ die Geschichte viel unmittelbarer, als dies in vielen anderen Büchern geschieht. In den letzten Jahren sind bereits sechs Bände in gleicher Aufmachung erschienen.
In seinem neuen Buch begibt sich Thomas Hofmann nun mitten in das alte Wien, um Geschehnisse in der Haupt- und Residenzstadt zu beleuchten. Ausgelöst durch den Fall der Stadtmauern waren die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zeit einer noch nie da gewesenen Entwicklung und des Fortschritts.
Repräsentative Monumentalbauten und große Infrastrukturprojekte wie die Eröffnung der Ringstraße, der Bau der Stadtbahn, die Regulierung der Donau oder der Bau der I. Wiener Hochquellenleitung prägen Wien bis in unsere Tage.
Thomas Hofmann befasst sich auch mit vielen Ereignissen rund um das Kaiserhaus. Die Habsburger wussten ihre groß inszenierten Feste zu feiern. Ganz Wien war auf den Straßen zur Kaiserhochzeit 1854 oder beim Makart-Festzug (anlässlich der Feier der Silberhochzeit Franz Josephs I. und Elisabeths) im April 1879 und beim Kaiser-Huldigungs-Festzug zum 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs im Jahr 1908.
Eine Auswahl weiterer Themen des Buches: Blériots „Flug in Wien“, das „Leichenbegängnis des Bürgermeisters Dr. Karl Lueger“, der erste Tag im „Gänsehäufel“ und die neue Kirche am „Steinhof“. Außerdem werden Veränderungen in Kunst und Wissenschaft sowie Tragödien und Katastrophen, von denen Wien zu jener Zeit betroffen war, wie Hochwässer, Erdbeben und Brände, dokumentiert.
„Es geschah im alten Wien“ ist ein Buch, das wie kaum ein anderes mit seinen Texten und Illustrationen die alte Kaiserstadt lebendig macht Die Leserin und den Leser werden zu unmittelbaren Zaungästen der Geschichte des alten Wien.
Aktualisiert: 2023-06-08
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„Am Freitag lag Seemanns Brief im Postkasten. Darin teilt sie Susanne mit, dass sie mit ihr sprechen müsse. Dass sie etwas zu erzählen habe. Dass es wichtig sei. Dass sie sich ein paar Tage Zeit nehmen möge. Mehrmals weist sie auf die Dringlichkeit der Angelegenheit hin. Susanne aber hat andere Pläne. Sie legt den Brief in die Schreibtischlade. Nach ihrem Urlaub wird sie sich melden. So lange wird Seemann warten müssen. Sie weiß, dass Susanne seit Jahren im August nach Drosendorf fährt. Zeit, die nur ihr gehört. Keine Chefs, keine Gerichtssäle, nur schwimmen in der Thaya und schreiben, was ihr einfällt.“
So beginnt das neue Buch von Ulrike Winkler-Hermaden. Es schildert die Begegnung zweier Frauen, einer älteren und einer jüngeren. Die ältere mit Namen Seemann spricht, die jüngere mit Namen Susanne hört zu und schreibt das Gesprochene auf. Susanne hört anfangs widerwillig zu. Eigentlich hängt sie lieber ihren eigenen Geschichten und Träumen nach, und so vermischen sich diese mit Seemanns Erzählungen. Doch stimmt das, wovon Seemann spricht? Ist es Fiktion oder haben wir es hier mit einem oder mehreren Kriminalfällen zu tun?
Aktualisiert: 2023-06-08
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Der Wagram, eine steile, weithin sichtbare Geländestufe aus eiszeitlichem Löss im Südwesten des niederösterreichischen Weinviertels, ist eine Landschaft, die bekannt ist für ihren Weinbau. Neun Gemeinden mit insgesamt 52 Katastralgemeinden zählen zu der Region, die von Grafenwörth im Westen bis nach Stetteldorf am Wagram im Osten reicht und im Norden von Großriedenthal und Großweikersdorf sowie im Süden von Tulln an der Donau begrenzt wird. Mittendrin liegen die Gemeinden Fels am Wagram, Kirchberg am Wagram, Königsbrunn am Wagram und Absdorf.
Seit dem Jahr 1999 gibt es eine Kooperation der Gemeinden zur Regionalentwicklung sowie zur Kultur- und Tourismusförderung. Bereits vor fünf Jahren entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein für Tourismus und Regionalentwicklung Region Wagram das Buch „Der Wagram. Eigenheiten und Besonderheiten einer Region“.
In dem neuen Buch wird ein Blick zurück gemacht. Der Band bietet alte Ansichten von allen Gemeinden und Katastralgemeinden, von A wie Absberg bis Z wie Zaussenberg. Nahezu in jeder der 52 Katastralgemeinden in der Region Wagram wurden schon ab Beginn des 20. Jahrhunderts „Correspondenzkarten“ hergestellt. Die Fotografien auf diesen Karten sind oft die einzigen bildlichen Zeugnisse davon, wie die Gebäude und Straßen in früherer Zeit ausgesehen haben.
In dem neuen Buch werden aber nicht nur historische Bilder präsentiert, sondern auch die Geschichte und „Geschichtln“ erzählt. Viele unbekannte, überraschende und spannende Geschichten, die in alten Aufzeichnungen und Chroniken niedergeschrieben waren, wurden von den Heimatforschern der Region rund um Friedrich Ploiner entdeckt und für dieses Buch aufbereitet. Wussten Sie, dass in Großenriedenthal der „Retter vom Stephansdom“ lebte, dass es zwischen Grafenwörth und Traismauer früher eine Rollfähre gab und dass das heutige Krankenhaus Tulln ursprünglich ein „Sanatorium für Gemütskranke“ war …?
Aktualisiert: 2023-06-08
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Schon seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich das Viertel unter dem Wienerwald zum „Industrieviertel“. Aus traditionsreichen Gewerben der Eisen- und Metallverarbeitung wurden wichtige Industriebetriebe wie zum Beispiel in Ternitz. Um 1800 begann hier die Industrielle Revolution in Österreich. Die Spinnfabrik in Pottendorf war die erste große mechanische Spinnerei Kontinentaleuropas. Ihr folgten viele andere Betriebe der Textilindustrie. Der Standort erwies sich als günstig, die wichtige Verbindungsstraße von Wien nach Triest führte durch das Viertel.
Der Fotograf János Kalmár war unterwegs zwischen dem Wienerberg und Gloggnitz. Mödling, Traiskirchen, Baden, Pottendorf, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Ternitz und der Wiener Neustädter Kanal stehen dabei im Mittelpunkt. Aber auch das Semmeringgebiet, die Bucklige Welt und der Bezirk Bruck an der Leitha werden dokumentiert. Kalmár zeigt in seinen Fotos nicht nur verschwundene Industrie- und Gewerbebetriebe, sondern auch leerstehende Greißler und Wirtshäuser, Hotels und Pensionen. Der renommierte Historiker Ernst Bruckmüller sowie Reinhard Linke und Christoph Mayer begeben sich in ihren Texten auf die Spuren des verschwundenen Industrieviertels und auf einen Streifzug durch die Geschichte der Region und seiner Menschen. Eindrucksvolle Bilder und informative Texte dokumentieren den Wandel im Industrieviertel.
Aktualisiert: 2023-06-08
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In seinem neuen Buch widmet sich Peter Wegenstein der Eisenbahngeschichte der beiden westlichsten Bundesländer Österreichs. Tirol erhielt 1858 und Vorarlberg 1872 die erste Eisenbahnstrecke. Der Anschluss ans innerösterreichische Bahnnetz erfolgte für Vorarlberg erst 1884. Die Nord-Süd-Verbindung über das Inntal und den Brenner war ursprünglich nur eingleisig und wird derzeit auf vier Gleise ausgebaut. Zur regionalen Versorgung entstand eine Reihe von Nebenstrecken. Aufgrund der vorhandenen Wasserkraft war Tirol Vorreiter bei der Entwicklung und dem Ausbau der mit Wechselstrom betriebenen elektrischen Bahnen.
Peter Wegenstein dokumentiert anhand von mehr als 100 Fotos mit den verschiedensten Fahrzeugen alle Hauptstrecken in Tirol und Vorarlberg, wie die Bahn durch das Inntal, über den Arlberg – die berühmte Trisannabrücke auf dieser Strecke bei Strengen ist am Umschlag zu sehen –, zum Brenner und in Osttirol. Auch alle Nebenbahnstrecken – wie Zillertalbahn, Achenseebahn, Stubaitalbahn, Mittenwaldbahn, Außerfernbahn, Montafonerbahn – und die 1938 eingestellte Straßenbahn von Dornbirn nach Lustenau sowie die stillgelegte Bregenzerwaldbahn werden beschrieben.
Ein besonderes Augenmerk schenkt Peter Wegenstein der Straßenbahn in Innsbruck, da hier in den letzten Jahren die Streckenlänge durch den Neubau von Linien verdoppelt wurde. Faksimiles von historischen Fahrkarten erinnern an die Zeit, als es noch Schaffner und Bahnhofspersonalm gegeben hat.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Mit historischen Zeitungsberichten und zeitgenössischen Abbildungen – Fotografien, Zeitungsfaksimiles, Grafiken, Stichen – dokumentiert Thomas Hofmann in den Büchern der Reihe „Es geschah in …“ die Geschichte viel unmittelbarer, als dies in vielen anderen Büchern geschieht. In den letzten Jahren sind bereits sechs Bände in gleicher Aufmachung erschienen.
In seinem neuen Buch begibt sich Thomas Hofmann nun mitten in das alte Wien, um Geschehnisse in der Haupt- und Residenzstadt zu beleuchten. Ausgelöst durch den Fall der Stadtmauern waren die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und der Beginn des 20. Jahrhunderts eine Zeit einer noch nie da gewesenen Entwicklung und des Fortschritts.
Repräsentative Monumentalbauten und große Infrastrukturprojekte wie die Eröffnung der Ringstraße, der Bau der Stadtbahn, die Regulierung der Donau oder der Bau der I. Wiener Hochquellenleitung prägen Wien bis in unsere Tage.
Thomas Hofmann befasst sich auch mit vielen Ereignissen rund um das Kaiserhaus. Die Habsburger wussten ihre groß inszenierten Feste zu feiern. Ganz Wien war auf den Straßen zur Kaiserhochzeit 1854 oder beim Makart-Festzug (anlässlich der Feier der Silberhochzeit Franz Josephs I. und Elisabeths) im April 1879 und beim Kaiser-Huldigungs-Festzug zum 60-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josephs im Jahr 1908.
Eine Auswahl weiterer Themen des Buches: Blériots „Flug in Wien“, das „Leichenbegängnis des Bürgermeisters Dr. Karl Lueger“, der erste Tag im „Gänsehäufel“ und die neue Kirche am „Steinhof“. Außerdem werden Veränderungen in Kunst und Wissenschaft sowie Tragödien und Katastrophen, von denen Wien zu jener Zeit betroffen war, wie Hochwässer, Erdbeben und Brände, dokumentiert.
„Es geschah im alten Wien“ ist ein Buch, das wie kaum ein anderes mit seinen Texten und Illustrationen die alte Kaiserstadt lebendig macht Die Leserin und den Leser werden zu unmittelbaren Zaungästen der Geschichte des alten Wien.
Aktualisiert: 2023-05-29
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Schon seit dem 18. Jahrhundert entwickelte sich das Viertel unter dem Wienerwald zum „Industrieviertel“. Aus traditionsreichen Gewerben der Eisen- und Metallverarbeitung wurden wichtige Industriebetriebe wie zum Beispiel in Ternitz. Um 1800 begann hier die Industrielle Revolution in Österreich. Die Spinnfabrik in Pottendorf war die erste große mechanische Spinnerei Kontinentaleuropas. Ihr folgten viele andere Betriebe der Textilindustrie. Der Standort erwies sich als günstig, die wichtige Verbindungsstraße von Wien nach Triest führte durch das Viertel.
Der Fotograf János Kalmár war unterwegs zwischen dem Wienerberg und Gloggnitz. Mödling, Traiskirchen, Baden, Pottendorf, Wiener Neustadt, Neunkirchen, Ternitz und der Wiener Neustädter Kanal stehen dabei im Mittelpunkt. Aber auch das Semmeringgebiet, die Bucklige Welt und der Bezirk Bruck an der Leitha werden dokumentiert. Kalmár zeigt in seinen Fotos nicht nur verschwundene Industrie- und Gewerbebetriebe, sondern auch leerstehende Greißler und Wirtshäuser, Hotels und Pensionen. Der renommierte Historiker Ernst Bruckmüller sowie Reinhard Linke und Christoph Mayer begeben sich in ihren Texten auf die Spuren des verschwundenen Industrieviertels und auf einen Streifzug durch die Geschichte der Region und seiner Menschen. Eindrucksvolle Bilder und informative Texte dokumentieren den Wandel im Industrieviertel.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Michael Staribacher hat bereits die beiden sehr erfolgreichen Titel „Sterzfresser und Gnackwetzer – Lexikon der Weinviertler Orts-Spitznamen“ und „Weinviertler Weisheiten“ herausgebracht. In seinem neuen Buch „Das große Weinviertler Dialekt-Lexikon“ widmet er sich erneut der Weinviertler Mundart. Seit seinen Jugendjahren interessieren Michael Staribacher Dialekt-Wörter und ihre Verwendung. Er schaut den Leuten aufs Maul und notiert gewissenhaft, was von Interesse ist. Staribachers Mission ist es, dass die Dialektbegriffe nicht in Vergessenheit geraten! Nur wenn sie genutzt werden, überleben sie.
Bereits in den Jahren 2003 und 2013 hat der Autor Bücher über den Weinviertler Dialekt veröffentlicht. Band 1 und 2 vom „Weinviertler Dialektlexikon“ sind Mundart-Klassiker und seit Jahren vergriffen. Nun hat Michael Staribacher eine Gesamtausgabe erarbeitet, die sämtliche bisher enthaltenen Begriffe vereint, und zusätzlich weitere Sammelergebnisse
integriert. Insgesamt sind an die 3000 Begriffe aus der Weinviertler Mundart zusammengekommen.
Von A bis Z, von „au(n)glaffa“ (angelaufen) und „au(n)hiasln“ (etwas bemalen) bis zur „Zezn“ (empfindliche Person) und zum „Zwiefö“ (Zwiebel) reichen die Weinviertler Begriffe. Fehlen dürfen natürlich nicht die „Fa(r)lkistn“ (Ferkelkiste), das „Möcha“ (melken), der „Klescha“, die „Gattehosn“ und der „Zega“. Wie schon beim Buch „Weinviertler Weisheiten“ steuert der Grafiker und Zeichner Rudolf Schuppler wieder Illustrationen bei, die viele mundartliche Begriffe humorvoll dokumentieren.
Aktualisiert: 2023-05-30
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„Am Freitag lag Seemanns Brief im Postkasten. Darin teilt sie Susanne mit, dass sie mit ihr sprechen müsse. Dass sie etwas zu erzählen habe. Dass es wichtig sei. Dass sie sich ein paar Tage Zeit nehmen möge. Mehrmals weist sie auf die Dringlichkeit der Angelegenheit hin. Susanne aber hat andere Pläne. Sie legt den Brief in die Schreibtischlade. Nach ihrem Urlaub wird sie sich melden. So lange wird Seemann warten müssen. Sie weiß, dass Susanne seit Jahren im August nach Drosendorf fährt. Zeit, die nur ihr gehört. Keine Chefs, keine Gerichtssäle, nur schwimmen in der Thaya und schreiben, was ihr einfällt.“
So beginnt das neue Buch von Ulrike Winkler-Hermaden. Es schildert die Begegnung zweier Frauen, einer älteren und einer jüngeren. Die ältere mit Namen Seemann spricht, die jüngere mit Namen Susanne hört zu und schreibt das Gesprochene auf. Susanne hört anfangs widerwillig zu. Eigentlich hängt sie lieber ihren eigenen Geschichten und Träumen nach, und so vermischen sich diese mit Seemanns Erzählungen. Doch stimmt das, wovon Seemann spricht? Ist es Fiktion oder haben wir es hier mit einem oder mehreren Kriminalfällen zu tun?
Aktualisiert: 2023-05-30
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Der Wagram, eine steile, weithin sichtbare Geländestufe aus eiszeitlichem Löss im Südwesten des niederösterreichischen Weinviertels, ist eine Landschaft, die bekannt ist für ihren Weinbau. Neun Gemeinden mit insgesamt 52 Katastralgemeinden zählen zu der Region, die von Grafenwörth im Westen bis nach Stetteldorf am Wagram im Osten reicht und im Norden von Großriedenthal und Großweikersdorf sowie im Süden von Tulln an der Donau begrenzt wird. Mittendrin liegen die Gemeinden Fels am Wagram, Kirchberg am Wagram, Königsbrunn am Wagram und Absdorf.
Seit dem Jahr 1999 gibt es eine Kooperation der Gemeinden zur Regionalentwicklung sowie zur Kultur- und Tourismusförderung. Bereits vor fünf Jahren entstand in Zusammenarbeit mit dem Verein für Tourismus und Regionalentwicklung Region Wagram das Buch „Der Wagram. Eigenheiten und Besonderheiten einer Region“.
In dem neuen Buch wird ein Blick zurück gemacht. Der Band bietet alte Ansichten von allen Gemeinden und Katastralgemeinden, von A wie Absberg bis Z wie Zaussenberg. Nahezu in jeder der 52 Katastralgemeinden in der Region Wagram wurden schon ab Beginn des 20. Jahrhunderts „Correspondenzkarten“ hergestellt. Die Fotografien auf diesen Karten sind oft die einzigen bildlichen Zeugnisse davon, wie die Gebäude und Straßen in früherer Zeit ausgesehen haben.
In dem neuen Buch werden aber nicht nur historische Bilder präsentiert, sondern auch die Geschichte und „Geschichtln“ erzählt. Viele unbekannte, überraschende und spannende Geschichten, die in alten Aufzeichnungen und Chroniken niedergeschrieben waren, wurden von den Heimatforschern der Region rund um Friedrich Ploiner entdeckt und für dieses Buch aufbereitet. Wussten Sie, dass in Großenriedenthal der „Retter vom Stephansdom“ lebte, dass es zwischen Grafenwörth und Traismauer früher eine Rollfähre gab und dass das heutige Krankenhaus Tulln ursprünglich ein „Sanatorium für Gemütskranke“ war …?
Aktualisiert: 2023-05-30
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Das Marchfeld ist berühmt für seine Schlösser, für sein Gemüse, für seine Au- und Flusslandschaften. Abseits von Nationalpark, im Schatten kaiserlich-königlicher Prachtbauten und umgeben von riesigen Ackerflächen liegen die Marchfelder Dörfer, die in diesem Buch von A bis Z, von Aderklaa bis Zwerndorf, in historischen Ansichten versammelt sind.
Der Deutsch-Wagramer Sammler Karl Nemecek hat sein umfangreiches Fotoarchiv geöffnet, um gemeinsam mit dem Marchfelder Schriftsteller Herbert Eigner-Kobenz eine geschichtliche Reise durch die große Ebene zwischen Wien und Bratislava zu unternehmen. „Von Aderklaa bis Zwerndorf“ bietet schwarz-weiße und kolorierte Einblicke in eine Welt von gestern ohne Schnellstraßen und Windparks. Einblicke in eine Welt voll schlichter dörflicher und landwirtschaftlich geprägter Schönheit.
Karl Nemecek ist es gelungen, in diesem Buch sämtliche – auch noch so kleinen Ortschaften – des Marchfelds mit alten Ansichten zu dokumentieren. Insgesamt sind es 55 Orte, wobei von größeren oft mehrere Abbildungen gezeigt werden, von kleineren manchmal auch nur eine. Und zu jeder der Ortschaften hat Herbert Eigner-Kobenz seine ganz persönliche Beschreibung hinzugefügt.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Die pompöse Rotunde im Wiener Prater, errichtet anlässlich der Wiener Weltausstellung von 1873, sollte eigentlich nur für diese Veranstaltung dienen. Doch das durch den Börsenkrach und eine Choleraepidemie desaströse Ende der Weltausstellung ließ nicht einmal genügend Geld für den Abriss übrig. So reihte sich die Rotunde unter die zahlreichen Wiener Provisorien ein, denen eine lange und erfolgreiche Existenz beschert war.
Doch die Rotunde erfüllt noch ein weiteres Wiener Klischee: Als Mischung aus technischer Höchstleistung und handwerklichem „Pfusch“ errichtet, wurde sie meist mit Spott und Häme bedacht. Angekündigt als „achtes Weltwunder“, degradierte die Wiener Bevölkerung das Bauwerk zum „Gugelhupf“ und zur „Käseglocke“. Und dennoch: Über 60 Jahre lang beherbergte die Rotunde spektakuläre Ausstellungen, bewunderte Zirkusvorführungen, attraktive Sportevents und Musikaufführungen. Zum Wiener Wahrzeichen wurde die Rotunde, auch das ein Teil ihres Wiener Schicksals, erst nach der Katastrophe vom September 1937, als das Gebäude bis auf die Grundmauern niederbrannte.
Matthias Marschik und Michaela Pfundner haben in zahlreichen Archiven nach seltenen Bilddokumenten der wechselvollen Geschichte dieses beeindruckenden Gebäudes gesucht. Das Buch präsentiert das Ergebnis ihrer Recherchen und bietet eine wertvolle Dokumentation dieses verschwundenen Wiener Wahrzeichens.
In der Edition Winkler-Hermaden ist von Matthias Marschik und Michaela Pfundner bereits erschienen: „Wiener Bilder. Fotografien von Lothar Rübelt“.
Aktualisiert: 2023-05-28
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Der Steyr-Puch Haflinger gilt heute als Kultfahrzeug. Seine museale Heimstätte hat der kleine Allradler in Graz, im Puch-Museum, gefunden, wo viele Varianten bewundert werden können. Er ist aber auch noch auf der Straße zu finden, und dank des Internets gibt es eine weltweite Gemeinschaft und Verbundenheit von Haflingerfreunden.
Walter Blasi schildert in seinem Buch den langen Weg dieses Fahrzeuges zu einer der tragenden Säulen des Österreichischen Bundesheeres. Bereits 1956 wurden die Weichen für den Haflinger gestellt. 1957 wurden die ersten Prototypen gebaut. Die anschließenden Testfahrten der Grazer Versuchsabteilung waren von großem Interesse der Bevölkerung begleitet. 1959 ging das Geländefahrzeug unter der Bezeichnung „Haflinger Typ 700 AP“ schließlich in Serie.
Der Name „Haflinger“ leitet sich vom beim Bundesheer bestens bewährten Gebirgspferd her und entstand spontan bei einer Vorführung. Bis aus dem Haflinger ein militärisch verwendbares Automobil wurde, sollte aber noch einige Zeit vergehen. Schon ab 1958 hatte man damit begonnen, das Fahrzeug in mehreren militärischen Dienststellen einer eingehenden Erprobung zu unterziehen. Der Haflinger fand schließlich Verwendung für Kommandanten, Kommando und kleine Funktrupps. Die „normale“ Ausführung war viersitzig, der Funk-Haflinger dreisitzig.
Im Anschluss entwickelte sich das Fahrzeug zu einem militärischen Exportschlager. Es herrschte großes Auslandsinteresse. 80 % der Produktion wurden in 110 Länder exportiert. In den 1970er-Jahren gingen vor allem größere Auslandslieferungen nach Afrika. Der spätere Nachfragerückgang beim Haflinger konnte allmählich durch Bestellungen seines größeren Bruders, des Pinzgauers, kompensiert werden.
Aktualisiert: 2023-05-28
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1914, vor 100 Jahren, war das Waldviertel mit einem recht ansehnlichen Netz von Bahnstrecken durchzogen. Neben der Franz-Josefs-Bahn, die am 1. November 1869 von Eggenburg bis zur heutigen Staatsgrenze und weiter bis Budweis den Betrieb aufnahm, wurde drei Jahre später die Flügelbahn nach Absdorf–Hippersdorf eröffnet. Daneben zu nennen sind vor allem die Verbindungen von Hadersdorf am Kamp nach Sigmundsherberg sowie weiter nach Zellerndorf im Weinviertel, aber auch kleinere Normalspurstrecken, die es heute nicht mehr gibt, wie jene nach Martinsberg–Gutenbrunn, nach Zlabings oder nach Raabs.
Peter Wegenstein schenkt in diesem Buch der Geschichte der Hauptstrecken genauso sein Augenmerk wie den verschwundenen Lokalbahnstrecken. Der Autor beleuchtet detailliert die Geschichte der Bahnstrecken des Waldviertels mit ihren Stationen, er dokumentiert Entstehung, Blüte und Niedergang der Bahnen. Die Geschichte der Schmalspurstrecken von Gmünd nach Groß Gerungs und und von Gmünd nach Litschau bzw. Heidenreichstein wird ebenfalls ausführlich dargestellt. Peter Wegenstein befasst sich auch mit speziellen Themen der Waldviertler Eisenbahngeschichte wie der geteilten Eisenbahnstadt Gmünd, der „Seufzerbrücke“ auf der Franz-Josefs-Bahn zwischen Hötzelsdorf–Geras und Irnfritz und der sogenannten „Teufelsbruckn“ vor Schwarzenau. Mehr als 100 historische beziehungsweise aktuelle Fotos zeigen die Züge auf allen Strecken mit den verschiedensten Fahrzeugen, aber auch das, was von mancher Nebenbahn übrig geblieben ist. Berichte erinnern an die Zeit, als die Bahnen Privatbahnen waren und Reingewinn machten.
Der Autor:
Ing. Peter Wegenstein, 1947 in Wien geboren, war ab 1967 bei den Österreichischen Bundesbahnen auf dem Gebiet der Eisenbahnsicherungsanlagen beschäftigt. Daneben hat er umfangreiche Forschungen auf dem Gebiet der Geschichte der Bahnstrecken durchgeführt und viele Artikel über dieses Thema veröffentlicht. Er ist Autor zahlreicher Bücher zur österreichischen Eisenbahngeschichte. In der Edition Winkler-Hermaden bereits erschienen: Wege aus Eisen im Weinviertel (2012).
Aktualisiert: 2023-05-28
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