Der Strukturgedanke in Hegels »Wissenschaft der Logik«

Der Strukturgedanke in Hegels »Wissenschaft der Logik« von Schubert,  Alexander
„Insofern rennt Adornos Hegelkritik - zumindest was die Wesenslogik angeht - offene Türen ein, indem hier eben jede Bestimmung Identifikation ist, wie Adorno behauptet, sondern in erster Linie Unterscheidung, Negation, die damit die Identität zum bewegten Moment herabsetzt und den Begriff der Identität gegenüber der Identitätsphilosophie bereits so qualitativ verändert, wie es Adornos negative Dialektik zu ihrem Programm erhebt.“ Homepage des Autors: doi.org/10.4444/52.de Homepage des Verlags: www.eulederminerva.de Homepage zum Werk: doi.org/10.4444/52.1.de
Aktualisiert: 2022-12-08
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Der Nazi & der Friseur

Der Nazi & der Friseur von Hilsenrath,  Edgar
„Berlin ist kaputt. … Eines Tages werden sie die Stadt wieder aufbauen. Ich sehe das kommen. Und ganz Deutschland. Sie werden alles wieder aufbauen. Und dann … ja dann … holen sie vielleicht den Führer vom Himmel zurück.“ Homepage des Autors: www.hilsenrath.de Homepage des Verlags: www.eulederminerva.de Homepage zum Werk: doi.org/10.4444/10.2.de
Aktualisiert: 2022-12-08
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Der Begriff des Widerspruchs

Der Begriff des Widerspruchs von Wolff,  Michael
Michael Wolff zeigt in seinem Buch, wie ein Problem, das seit dem 19. Jahrhundert von Interpreten und Kritikern Hegels viel diskutiert worden ist, aufgelöst werden kann: Es geht darum, wie sich Hegels Lehre vom Widerspruch zum Begriff des Widerspruchs verhält, der in der Logik als Grundbegriff auftritt. Wolffs Buch wendet sich gegen das verbreitete Missverständnis, Hegels Logik führe einen neuartigen Begriff »dialektischer« Widersprüche ein, – ein Missverständnis, das manchmal noch mit dem Vorwurf verknüpft worden ist, dieser Begriff sei ein Scheinbegriff und beruhe auf einer logischen Konfusion, mit der die in der Syllogistik getroffene Unterscheidung zwischen konträren, subkonträren und kontradiktorischen Gegensätzen verwischt und Kants Unterscheidung zwischen »realer«, »dialektischer« und »analytischer Opposition« ignoriert werde. In Wahrheit ist von dialektischen Widersprüchen in Hegels Werken nirgends die Rede. Eines der Ziele, das Hegels Wissenschaft der Logik allerdings im Unterschied zu traditionellen Logikbüchern verfolgt, ist die Beantwortung der Frage, was eigentlich ein (logischer) Widerspruch überhaupt ist. Wolffs Buch zeigt, dass Hegels Behandlung dieser Frage auf einer profunden kritischen Würdigung der Oppositionstheorie beruht, die Kants Kritik der reinen Vernunft teils im Anhang zur »transzendentalen Analytik«, teils in der »transzendentalen Dialektik« entwickelt hat. Der erste Teil von Wolffs Buch bringt eine ausführliche Analyse dieser Theorie. Der zweite Teil seines Buchs stellt dar, wie Hegel die Begriffe des Gegensatzes und des Widerspruchs in seiner Wissenschaft der Logik und in seiner Enzyklopädie als logische Grundbegriffe zum Thema macht. Es stellt sich heraus, dass seine Erklärung des arithmetischen Begriffs der Negativität, der schon in Kants Oppositionstheorie eine zentrale Rolle spielt, für seine Kantkritik systematisch grundlegend ist. Dadurch kommen interessante systematische Zusammenhänge ans Licht, die zwischen Mathematik, formaler Logik und Hegelscher Dialektik bestehen. Michael Wolff ist Professor für Philosophie an der Universität Bielefeld; seit 2007 ist er emeritiert. Weitere Informationen zu diesem Titel unter: http://doi.org/10.4444/70.10.de
Aktualisiert: 2022-12-08
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Geschichte und Freiheitsbewusstsein

Geschichte und Freiheitsbewusstsein von Arndt,  Andreas
Weltgeschichte ist, nach Hegel, Fortschritt im Bewusstsein der Freiheit. Das Prinzip der Freiheit geht jedoch auf seine Realisierung, wie Hegel vor allem im Blick auf das christliche Freiheitsprinzip zeigt. Das Freiheitsbewusstsein wird somit zur kritischen Instanz gegenüber der gesellschaftlich-politischen Wirklichkeit. Hegel nimmt damit das junghegelianische Programm der Verwirklichung der Philosophie vorweg, in dem jedoch das Konzept der Freiheitsgeschichte weitgehend durch eine Entfremdungsgeschichte ersetzt wurde. Karl Marx dagegen greift Hegels Konzept an der Problematik auf, die Hegel gesehen, aber für die er keine Lösung hatte: dem Verlust der Freiheit und des Rechts für große Teile der Bevölkerung durch die Entwicklung der kapitalistischen Ökonomie. Marx, so die zentrale These des Buches, schreibt Hegels Konzept der Freiheitsgeschichte fort, wobei er, mit Hegel, die Verwirklichung der individuellen Freiheit als Bedingung der Freiheit Aller in den Mittelpunkt stellt. Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; er ist seit 1992 Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft e. V.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Unmittelbarkeit

Unmittelbarkeit von Arndt,  Andreas
'Unmittelbarkeit' bezeichnet in der philosophischen Tradition etwas, was keiner weiteren erklärenden Begründung bedarf und sich von selbst versteht, also 'unmittelbar' einleuchtet. Dialektisches Denken bricht diese Selbstverständlichkeiten auf, indem es auch die Kategorie der Unmittelbarkeit vermittelt; die dialektische Kritik der Unmittelbarkeit ist Aufklärung im Begriff, die das Gegebene nicht fraglos hinnimmt. Dies wird im Rückgang auf die Geschichte des Begriffs dargelegt. Ihren Wendepunkt hat diese Geschichte bei Hegel, der den Schein der Unmittelbarkeit aufzeigt, indem er Unmittelbarkeit selbst als vermittelt erweist. Hieran knüpft Marx an, wenn er mit und gegen Hegel ein Konzept gegenständlicher Vermittlung entwickelt. Damit springt er aus dem Gleis der nachhegelschen Philosophie, die – wie auch Feuerbach und andere Junghegelianer – gegen Hegel wiederum unvermittelte Unmittelbarkeiten aufbietet. Die gegenständliche Vermittlung in realwissenschaftlichen Kontexten, wie z. B. in der Kritik der politischen Ökonomie, zeigt jedoch gegenüber der Bewegung des Begriffs in Hegels 'Wissenschaft der Logik' auch Grenzen der Vermittlung auf: bestimmte Gegensätze, so Marx, könnten nicht vermittelt, sondern es könne nur ihre Existenzgrundlage abgeschafft werden, so z. B. der Gegensatz von Lohnarbeit und Kapital. Hegels und Marx' Kritik der unvermittelten Unmittelbarkeiten erweist sich, so die zentrale These des Buches, bis in die Gegenwart als aktuell; sie ist Kern dialektischer Kritik an der scheinbaren Selbstverständlichkeit des Bestehenden. Andreas Arndt ist Professor für Philosophie an der Theologischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin; er ist seit 1992 Präsident der Internationalen Hegel-Gesellschaft e. V.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Fuck America

Fuck America von Hilsenrath,  Edgar, Hilsenrath,  Marlene, Wagenbreth,  Henning
'Wenn du, Jakob Bronsky, so ein Mädchen triffst, dann wird sie sich fragen: Wer ist Jakob Bronsky?. Was weiß Jakob Bronsky vom ›american way of life‹? Weiß Jakob Bronsky, daß nur der Erfolg etwas gilt und sonst nichts? Ist er ein Kerl, der sich rücksichtslos durchsetzt und doch an den lieben Gott glaubt? Weiß er, daß unsere Welt eine heile Welt ist?. Kennt er die Ideale unserer Vorväter, die damals mit dem ersten Schiff hier ankamen, der Mayflower, und was hält er von der Coca-Cola-Kultur?'
Aktualisiert: 2022-12-08
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Das Märchen vom letzten Gedanken

Das Märchen vom letzten Gedanken von Hilsenrath,  Edgar
'Wenn einer dumpfe Augen hat, dann ist es schlecht um ihn bestellt. Der, dessen Augen aber leuchten, hat die Nacht überwunden. Es ist, als säße der helle Tag in seinem Herzen.' Der große Roman vom Leidensweg des armenischen Volkes. Für das berühmte Werk über den Völkermord an den Armeniern im Jahre 1915 erhielt Edgar Hilsenrath folgende Auszeichnungen: – Alfred-Döblin-Preis (1989) – Lion-Feuchtwanger-Preis (2004) – Preis des Präsidenten der Republik Armenien (2006) – Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Eriwan (2006) 'Niemand kann dich hören, Thovma Khatisian', sagte der Märchenerzähler, 'denn deine Rede ist stumm. Aber ich habe dich gehört.' 'Hast du auch seinen Schrei gehört – den Schrei des türkischen Ministerpräsidenten –, als er ins Bodenlose fiel?' 'Den hab ich auch gehört.' 'Ich habe den türkischen Ministerpräsidenten noch einmal getroffen', sagte ich zum Märchenerzähler. 'Wann?' 'Vor einigen Sekunden.' 'Und wo?' 'Im großen Sitzungssaal des Vereinten Völkergewissens. Es war während der üblichen Vollversammlung. Er saß neben dem Regierungsvertreter, unauffällig und abseits. Wie ich erfuhr, war er nicht mehr Ministerpräsident, sondern Archivar beim Vereinten Völkergewissen, offiziell gewählt von allen vertretenen Nationen. Als er mich sah, verließ er seinen Platz und ging hinunter ins Archiv. Ich folgte ihm. – Ich suche die armenische Akte, sagte ich. Es handelt sich um einen Bericht über den vergessenen Völkermord. – Den vergessenen Völkermord? – Ja. – Und wann soll der stattgefunden haben? – Im Jahre 1915. – Das ist schon sehr lange her. Wir haben jetzt das Jahr 1988. – Ja, sagte ich. – Sehen Sie, sagte er. Und dann führte er mich zum Aktenschrank. Er sagte: Unser Aktenschrank hat keine Schranktür. Es sind offene Regale, für jedermann zugänglich, denn wir haben keine Geheimnisse. – Dann zeigen Sie mir, wo ich die armenische Akte finden kann. – Das geht leider nicht, sagte er, denn eine so alte Akte wie die armenische ist längst verstaubt, so sehr verstaubt, daß sie unauffindbar geworden ist. – Dann rufen Sie Ihre Putzfrau und veranlassen Sie, daß die Akte entstaubt wird. – Das habe ich längst getan, sagte der Archivar, aber das ist nicht so einfach. – Warum? – Weil die Putzfrauen des Vereinten Völkergewissens alle asthmatisch sind und keine alten Akten entstauben wollen, besonders so alte wie die über den vergessenen Völkermord. Das würde eine Menge Staub aufwirbeln und reizt zum Husten. – Ich sagte: Kann ich verstehen. – Das Vergessen soll man nicht entstauben, sagte der Archivar. Es ist zu gefährlich. Und nach diesen Worten war er verschwunden. Später ging ich hinauf in den großen Sitzungssaal. Ich stand mehrmals aus dem Publikum auf, um den türkischen Redner zu unterbrechen, aber die Ordnungshüter wiesen mich aus dem Saal. Einmal gelang es mir, wieder hineinzuschlüpfen. Ich stellte mich neben den Generalsekretär und hielt eine zündende Rede. Ich erzählte von meinem Volk, das die Türken ausgelöscht hatten, und die Vertreter aller Nationen hörten mir eine Zeitlang zu. Dann aber begannen sie, sich zu langweilen, und einer nach dem anderen verließ den Sitzungssaal. Schließlich blieb ich ganz allein.
Aktualisiert: 2022-12-08
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Das Märchen vom letzten Gedanken

Das Märchen vom letzten Gedanken von Hilsenrath,  Edgar
'Wenn einer dumpfe Augen hat, dann ist es schlecht um ihn bestellt. Der, dessen Augen aber leuchten, hat die Nacht überwunden. Es ist, als säße der helle Tag in seinem Herzen.' Der große Roman vom Leidensweg des armenischen Volkes. Für das berühmte Werk über den Völkermord an den Armeniern im Jahre 1915 erhielt Edgar Hilsenrath folgende Auszeichnungen: – Alfred-Döblin-Preis (1989) – Lion-Feuchtwanger-Preis (2004) – Preis des Präsidenten der Republik Armenien (2006) – Ehrendoktorwürde der Staatlichen Universität Eriwan (2006) 'Niemand kann dich hören, Thovma Khatisian', sagte der Märchenerzähler, 'denn deine Rede ist stumm. Aber ich habe dich gehört.' 'Hast du auch seinen Schrei gehört – den Schrei des türkischen Ministerpräsidenten –, als er ins Bodenlose fiel?' 'Den hab ich auch gehört.' 'Ich habe den türkischen Ministerpräsidenten noch einmal getroffen', sagte ich zum Märchenerzähler. 'Wann?' 'Vor einigen Sekunden.' 'Und wo?' 'Im großen Sitzungssaal des Vereinten Völkergewissens. Es war während der üblichen Vollversammlung. Er saß neben dem Regierungsvertreter, unauffällig und abseits. Wie ich erfuhr, war er nicht mehr Ministerpräsident, sondern Archivar beim Vereinten Völkergewissen, offiziell gewählt von allen vertretenen Nationen. Als er mich sah, verließ er seinen Platz und ging hinunter ins Archiv. Ich folgte ihm. – Ich suche die armenische Akte, sagte ich. Es handelt sich um einen Bericht über den vergessenen Völkermord. – Den vergessenen Völkermord? – Ja. – Und wann soll der stattgefunden haben? – Im Jahre 1915. – Das ist schon sehr lange her. Wir haben jetzt das Jahr 1988. – Ja, sagte ich. – Sehen Sie, sagte er. Und dann führte er mich zum Aktenschrank. Er sagte: Unser Aktenschrank hat keine Schranktür. Es sind offene Regale, für jedermann zugänglich, denn wir haben keine Geheimnisse. – Dann zeigen Sie mir, wo ich die armenische Akte finden kann. – Das geht leider nicht, sagte er, denn eine so alte Akte wie die armenische ist längst verstaubt, so sehr verstaubt, daß sie unauffindbar geworden ist. – Dann rufen Sie Ihre Putzfrau und veranlassen Sie, daß die Akte entstaubt wird. – Das habe ich längst getan, sagte der Archivar, aber das ist nicht so einfach. – Warum? – Weil die Putzfrauen des Vereinten Völkergewissens alle asthmatisch sind und keine alten Akten entstauben wollen, besonders so alte wie die über den vergessenen Völkermord. Das würde eine Menge Staub aufwirbeln und reizt zum Husten. – Ich sagte: Kann ich verstehen. – Das Vergessen soll man nicht entstauben, sagte der Archivar. Es ist zu gefährlich. Und nach diesen Worten war er verschwunden. Später ging ich hinauf in den großen Sitzungssaal. Ich stand mehrmals aus dem Publikum auf, um den türkischen Redner zu unterbrechen, aber die Ordnungshüter wiesen mich aus dem Saal. Einmal gelang es mir, wieder hineinzuschlüpfen. Ich stellte mich neben den Generalsekretär und hielt eine zündende Rede. Ich erzählte von meinem Volk, das die Türken ausgelöscht hatten, und die Vertreter aller Nationen hörten mir eine Zeitlang zu. Dann aber begannen sie, sich zu langweilen, und einer nach dem anderen verließ den Sitzungssaal. Schließlich blieb ich ganz allein.
Aktualisiert: 2021-04-27
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Nacht

Nacht von Hilsenrath,  Edgar
Ihm schien, als hätten sich die Schattenflügel eines großen Totenvogels herabgesenkt, die den Schlamm und die Ruinen allmählich zudeckten. Die abgebrannten Mauerstümpfe am Rand der Straße lachten den fahlen Himmel lautlos an. Zuweilen sah er einen Toten im Schlamm liegen, und er dachte daran, daß der andere Pech gehabt hatte. Er dachte daran, ohne etwas anderes dabei zu empfinden als den leisen Triumph, daß er es nicht war, der dort lag ...
Aktualisiert: 2022-12-08
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