Aktualisiert: 2021-12-02
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Tariforientierung in Deutschland: Zwischen Tariflandschaft und Tarifödnis
Die Studie zu Tariforientierung geht der Frage nach, wie sich die Orientierung an Tarifverträgen auf die deutsche Tariflandschaft auswirkt und wie das Phänomen der Tariforientierung zu bewerten ist.
Immer mehr Betriebe verlassen den Tarifvertrag. Doch führen solche Austritte automatisch zu einer Erosion der Tariflandschaft, die letztlich eine Tarifödnis hinterlässt? Oder führen die Tarifaustritte nur zu einem Wandel der Landschaft, wobei die Grundstrukturen der industriellen Beziehungen durch Orientierung am Tarifvertrag erhalten bleiben? Diesen Fragen geht diese Studie historisch und wirtschaftssoziologisch fundiert mit sowohl qualitativen als auch quantitativen Methoden auf den Grund.
Aufbauend auf einer historischen Betrachtung der Entwicklung der industriellen Beziehungen in Deutschland, wird ein theoretischer Rahmen entwickelt, welcher im empirischen Teil konsequent überprüft wird. Am Anfang der empirischen Betrachtung stehen Gesprächsauszügen aus Interviews mit Personalleitern sowie Vertretern von Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften, welche die Bandbreite des Phänomens Tariforientierung aufzeigen. Der darauf folgenden quantitative Teil baut auf einem Datensatz des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung auf, der sowohl Betriebsdaten aus Befragungen als auch Beschäftigtendaten aus den Prozessdaten der Sozialversicherung enthält. Mittels dieser Daten wird Frage auf den Grund gegangen, welche Formen der Tariforientierung, die sich bei der qualitativen Untersuchung zeigten, im Aggregat letztendlich dominieren. Zur Beantwortung der Frage wird in einem ersten Schritt mittels Betriebsdaten, die Ausgestaltung der Orientierung am Tarifvertrag aus Sicht der Betriebe dargestellt. In einem zweiten Schritt wird am Beispiel der Entlohnung, der Betriebssicht die faktische Entlohnungssituation der Beschäftigten in tariforientierten Betrieben gegenübergestellt.
Im Ergebnis zeigt sich: Die Bezahlung in tariforientierten Betrieben liegt weit unter den in tarifgebundenen Betrieben gezahlten Löhnen und Gehältern. Dieser große Unterschied erstaunt jedoch, da eine Mehrheit der Betriebe angibt, besser als oder vergleichbar mit dem Tarif zu entlohnen. Vergleicht man zusätzlich unter den nicht tarifgebundenen Betrieben, die tariforientierten mit den nicht tariforientierten Betrieben, kann offengelegt werden, dass die Bezahlung in tariforientierten Betrieben nur minimal unterscheidet. Tariforientierte Betriebe sind so unter dem Strich tariffernen Betrieben wesentlich ähnlicher als Betrieben innerhalb des Tarifsystems.
Das Ausmaß der Tariferosion ist aus diesem Grund wesentlich gravierender als vermutet. Bisher wurde angenommen, dass Beschäftigte in tariforientierten Betrieben zumindest indirekt von Flächentarifen profitieren. Dies ist jedoch wie die Ergebnisse zeigen nicht der Fall. Auf die Zukunft des Tarifsystems wirft dieser Befund einen dunklen Schatten. Schreibt man den Trend der letzten 10 Jahre für die nächsten 10 Jahre fort, dann zeigt sich, dass in Zukunft nicht nur weite Teile Ostdeutschlands eine Tarifödnis sind, sondern auch die westdeutsche Tariflandschaft immer weiter erodiert.
Aktualisiert: 2021-12-02
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Partnerschaft im Betrieb
Zur Erinnerung an Eduard Gaugler
Die vorliegende Publikation, herausgegeben von Peter Finzer/ Peter Kadel/ Wolfgang Weber, widmet sich dem Thema der betrieblichen Partnerschaft. Die Idee eines partnerschaftlichen Miteinanders von Arbeitgebern und Mitarbeitern bzw. deren Vertreter im Betriebsrat wurde bereits in den 50iger Jahren aufgegriffen und von der Arbeitsgemeinschaft für Partnerschaft in der Wirtschaft ( AGP ) konzeptioniert und verbreitet. Maßgeblich beteiligt daran war der 2014 verstorbene Hochschullehrer Prof. Dr. Dr.h.c. mult. Eduard Gaugler, dem dieses Thema während seines gesamten Forscherlebens sehr am Herzen lag. Ausgangspunkt für ein gelingendes Personalmanagement war für Gaugler, dass es von sozialen Grundnormen eines partnerschaftlichen Miteinanders zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den Betrieben geleitet ist. Partnerschaftliches Miteinander geht nach Gaugler über die gesetzlich geregelten Normen hinaus , bspw. in Form einer freiwilligen Beteiligung der Mitarbeitenden am Erfolg oder Kapital des Unternehmens. Auch für aktuelle Herausforderungen unserer Wirtschaft wie Engpässe auf dem Arbeitsmarkt oder nachhaltige Unternehmensentwicklung kann das Thema Partnerschaft im Betrieb wichtige Lösungsansätze bieten.
In Erinnerung an Eduard Gaugler veranstaltete die Forschungsstelle für Betriebswirtschaft und Sozialpraxis e.V. (FBS e.V.) ein Kolloquium zur Thematik „Partnerschaft im Betrieb“. Die dort gehaltenen Referate werden mit der vorliegenden Publikation nun einem breiteren Publikum zugänglich gemacht. Neben dem genannten Rahmenthema werden von namhaften Vertretern des Faches Personalmanagement weitere Aspekte mit Bezug zu Gauglers Forschungsaktivitäten behandelt. Im einzelnen geht es um die Themen „Arbeitsmigration“ von Wolfgang Weber, „Arbeitszufriedenheit“ von Albert Martin, „Partnerschafts-KMUs“ von Rolf Wunderer, „Mitbestimmung der Arbeitnehmer“ von Werner Nienhüser und „Partnerschaft und Nachhaltigkeit“ von Peter Finzer/Peter Kadel. Im zweiten Teil des Buches würdigen zahlreiche Wegbegleiter den Hochschullehrer und Forscher Eduard Gaugler in persönlichen Erinnerungen.
Aktualisiert: 2021-12-02
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