Wenn Sie den Namen Gerti Deutsch nicht kennen, sind sie offenbar zu jung, um Picture Post gelesen zu haben. Ihr Name stand dort in den 1930er und 1940er Jahren regelmäßig unter den interessantesten Fotoreportagen. (Wolf Suschitzky, 2010)
Der Bildband gibt erstmals einen Einblick in das fotografische Gesamtwerk von Gerti Deutsch. Es reicht von kunstfotografischen Portraits aus den 30er Jahren in Wien, die sie vermutlich im Zuge ihres Studiums an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt gemacht hat, über ihre produktivste Zeit als Fotojournalistin bis hin zu bewegenden Bildern aus dem Wien der Nachkriegszeit und Entwürfen zu nie verwirklichten Buchprojekten in den 60er Jahren.
Gerti Deutsch, in ein gutbürgerliches jüdisches Elternhaus in Wien geboren, arbeitete ab 1938 im Londoner Exil als eine der wenigen Frauen für die damals führende Bildillustrierte Picture Post, für die sie unmittelbar nach dem Krieg auch Reportagen in ihrer ehemaligen Heimatstadt Wien fotografierte. Ende der 60er Jahre kehrte sie nach einem Aufenthalt in Italien für längere Zeit wieder nach Österreich zurück.
Die Texte stammen von Wolf Suschitzky, dem ebenfalls nach London emigrierten Fotografen und Kameramann, von ihrer Tochter Amanda Hopkinson, selbst eine profilierte Fotohistorikerin; von der Literaturwissenschaftlerin und Kulturtheoretikerin Sabine Coelsch-Foisner und dem Fototheoretiker Kurt Kaindl.
Aktualisiert: 2023-06-11
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Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 12
hg. v. Monika Faber für das Photoinstitut Bonartes, Wien und Walter Moser für die Fotosammlung der Albertina, Wien
"Ich habe Ihrem Minister gerne die Zusage gemacht in der Blutsfrage mitzuarbeiten und hoffe ihn nicht zu enttäuschen. Ob es sich nun um Portrait- oder Aktaufnahmen handelt, ist mir gleich; schwierig ist nur, die passenden Menschen dazu zu finden."
Anna Koppitz, 1940
Fotografie war das bevorzugte Medium des Reichsministers R. Walther Darré, um seine Blut-und-Boden-Ideologie zu illustrieren und zu verbreiten. Als Protagonisten, die er vor der Kamera inszenieren ließ, traten athletische Jugendliche aus der Bauernschaft auf, die eigens in der Reichsschule Burg Neuhaus ausgebildet wurden. Auf ihre Körper projizierte er seine utopischen Vorstellungen der „Nordischen Rasse“ und der Bauern als genetischer Zukunft Deutschlands. In seinem Dienst stand die Wiener Fotografin Anna Koppitz, Witwe des renommierten Lichtbildners Rudolf Koppitz. Ihre Aufnahmen orientierten sich zum einen an den kunstvollen Körperstudien ihres Mannes und zum anderen an aktueller Sportfotografie im Stile Leni Riefenstahls: eine hochbrisante Mischung, die sich ideal für Propagandazwecke eignete.
Magdalena Vuković ist Kuratorin für Fotografie im Photoinstitut Bonartes, Wien.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 12
hg. v. Monika Faber für das Photoinstitut Bonartes, Wien und Walter Moser für die Fotosammlung der Albertina, Wien
"Ich habe Ihrem Minister gerne die Zusage gemacht in der Blutsfrage mitzuarbeiten und hoffe ihn nicht zu enttäuschen. Ob es sich nun um Portrait- oder Aktaufnahmen handelt, ist mir gleich; schwierig ist nur, die passenden Menschen dazu zu finden."
Anna Koppitz, 1940
Fotografie war das bevorzugte Medium des Reichsministers R. Walther Darré, um seine Blut-und-Boden-Ideologie zu illustrieren und zu verbreiten. Als Protagonisten, die er vor der Kamera inszenieren ließ, traten athletische Jugendliche aus der Bauernschaft auf, die eigens in der Reichsschule Burg Neuhaus ausgebildet wurden. Auf ihre Körper projizierte er seine utopischen Vorstellungen der „Nordischen Rasse“ und der Bauern als genetischer Zukunft Deutschlands. In seinem Dienst stand die Wiener Fotografin Anna Koppitz, Witwe des renommierten Lichtbildners Rudolf Koppitz. Ihre Aufnahmen orientierten sich zum einen an den kunstvollen Körperstudien ihres Mannes und zum anderen an aktueller Sportfotografie im Stile Leni Riefenstahls: eine hochbrisante Mischung, die sich ideal für Propagandazwecke eignete.
Magdalena Vuković ist Kuratorin für Fotografie im Photoinstitut Bonartes, Wien.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Göran Gnaudschun fotografierte von 2010 bis 2013 die Szene auf dem Berliner Alexanderplatz, die aus Gestrandeten und Ausreißern besteht, aus Obdachlosen, Randexistenzen und Selbstdarstellern. Viele nehmen Drogen, alle trinken. Der Alexanderplatz ist für sie eine Art zu Hause. Sie entkommen so der Vereinsamung und holen sich ihren Teil Geborgenheit, wobei Zärtlichkeit und Gewalt eng beieinander liegen. Gnaudschun war vor Ort, baute Kontakte auf, um Portraits und situative Aufnahmen zu machen, um Interviews zu führen und Erlebtes in eigenen Texten zu verdichten.
Aktualisiert: 2023-05-23
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Ist Fototechnik männlich? Wie ändert sich ihre Geschichte, wenn man sie aus einer weiblichen Perspektive schreibt? Kann man Fototechnik gendern? Ja! Wenn technikaffine
Künstlerinnen digitale und analoge Arbeitsabläufe ins Bild holen, den Kamerafetisch wörtlich nehmen, wenn sie 3D-modellierte Körperfragmente aus dem Nichts treten lassen,
mit Proben der radioaktiven Pechblende Autoradiografien herstellen oder Gleichgewichtsstudien nach Lucia Moholy inszenieren. Welche Bilder entstehen, wenn die Fototechnik das Motiv ist und ihre Autorinnen weiblich sind?
FOTOTECHNIKA ist ein Buch, das künstlerisch und wissenschaftlich, theoretisch und erotisch, sinnlich und sachlich zugleich ist, mit künstlerischen und theoretischen Beiträgen über Techniken des Sehens, den Kamerafetisch, die Reproduktion, Frauen und die Frühzeit der Fotografie, Rollenbilder in Fotohandbüchern u.v.m.
Zudem zeigt ein Blick in die Mediengeschichte, wie das Verhältnis zwischen Frauen und Fototechnik wirklich war und welche Klischees sich bis heute halten.
Das Buch erscheint anlässlich der Ausstellung FOTOTECHNIKA II im FOTOHOF, Salzburg, 30. März bis 20. Mai 2023.
Aktualisiert: 2023-04-06
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bruch stück zeigt Bilder von inneren Welten, die gemeinhin schwer sichtbar zu machen sind und häufig auch ausgeblendet werden. Lena Baloch setzt sich mit gesellschaftlichen Reglements auseinander, die keinen Platz für Abweichungen der Norm lassen. bruch stück macht das weitverbreitete Phänomen einer depressiven Weltwahrnehmung mit den Mit- teln der Fotografie erfahrbar.
Die Fotografin reflektiert über Depres- sion entlang ihrer eigenen Vergangenheit. Ihre Bilderwelt setzt sich mit der Belastung von Erinnerungsschwierigkeiten, mit einem Sui- zidversuch und mit Wahrnehmungsverschie- bungen depressiver Zustände auseinander. Depression löst Erinnerungen von ihrer zeit- lichen Verortung und hinterlässt Lücken. Die Gestaltung der Bilder ist diesem Erinnerungs- modus angeglichen – blitzartig, verschwom- men, diskontinuierlich – jedenfalls flüchtig.
Erinnerungen an Orte, Ereignisse und Gefühle verbinden sich mit Bildern der Fan- tasie. Es bleibt ein kaleidoskopisches Gefü- ge, bestehend aus Bruchstücken der eigenen Identität.
Aktualisiert: 2023-04-25
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Aktualisiert: 2022-10-25
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Das Buch erscheint anlässlich der gleichnamigen Ausstellung im Wiener Leopold Museum (20. Mai – 28. August 2022), die eine Kooperation zwischen dem Leopold Museum und dem Photoinstitut Bonartes (Wien) ist.
Durch die rasch wachsende Anzahl an Fotoateliers wurde es schwierig, von beauftragten Porträts zu leben. So entstand in den 1860er-Jahren ein umkämpfter Markt an Sammelbildern mit neuen Themen und Formaten. Statt wenige Exemplare einer Aufnahme an individuelle Kundinnen oder Kunden zu verkaufen, entstanden nun zahllose Kopien (Positivabzüge), die über Verlage in den Handel kamen. Einer der erfolgreichsten der nunmehr zu Verlegern avancierten Fotografen war Otto Schmidt. Hatte er bereits 1873 mit einer Wiener Typen-Serie reüssiert, die im nostalgisch-verklärenden Stil eine kleine Ethnografie der Reichshaupt- und Residenzstadt bot, widmete er sich bald darauf der Herstellung von Vorlagenstudien (Études d’après nature), die als Anschauungsmaterial für Künstler, aber auch (Kunst-)Handwerker und Architekten dienten. Er schuf rund 4000 Landschafts-, Architektur- und Händestudien. Das tatsächlich einträglichste – weil weltweite – Geschäft aber war seine Aktproduktion, die im Übrigen umfangreichste in der österreichisch-ungarischen Monarchie. Sein Geschäftsnachfolger, der Maler Eduard Büchler, führte diese Produktion fort; insgesamt nahmen sie rund 8000 Aktsujets auf.
Die Publikation untersucht einen historischen Bilderkorpus und geht den Zusammenhängen zwischen Ästhetik, Ökonomie, Bilderzirkulation und -konsum nach. Bilder daraus befanden sich im Besitz zahlreicher Maler und Bildhauer, aber auch von Medizinern, Anthropologen oder auch »Connaisseurs«. Die teils als »unzüchtig« eingestuften Bilder provozierten bürgerliche Wertvorstellungen, Gerichtsprozesse zeugen davon. Das Buch ist in rund 50 thematischen Stichwörtern gegliedert, die in beliebiger Reihenfolge gelesen werden können.
Aktualisiert: 2022-06-13
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Die Publikation „Nicht-Repräsentationale Fotografie“ fasst mehrere Werkserien
von Fotogrammen zusammen, die Lilo Nein 2017 produziert hat.
Die schwarz-weißen, kleinformatigen Arbeiten sind direkte Abbildungen
des Prozesses und der Apparate in der Dunkelkammer, bei dem die Künstlerin
auf die Verwendung von Objekten - abseits von Utensilien aus dem
Fotolabor - verzichtet hat. Die Werkserien unterteilen die entstandenen
Bilder in Gruppen mit gegenständlichen, konkreten und abstrakten Motiven
– sie können entsprechend ihrer Titel als formale Kompositionen oder
poetische Darstellungen von Naturerscheinungen bzw. Empfindungen
gelesen werden. Das Spiel mit der Sprachlichkeit von Bild und Text, das
wiederkehrend die künstlerische Arbeit von Lilo Nein durchzieht, tritt durch
die assoziativ zugeordneten Titel hervor und öffnet jenen Spielraum,
in dem sich Interpretation und Fantasie entfalten. Mit ihrer fotogrammatischen
Praxis stellt Lilo Nein darüber hinaus ein Mittel der Analyse und
Reflexion über visuelle Repräsentation zur Disposition. Sie macht auf die
Lücke im arbiträren Bezug zwischen Apparatus und Bedeutung aufmerksam
und befragt dabei die ontologischen Bedingungen des (fotografischen)
Bildes in einer Zeit hoch beschleunigter digitaler Reproduktion und
Verbreitung. (Synne Genzmer, Kuratorin)
Aktualisiert: 2022-04-21
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„Ausgangsmaterial für Bernards Skript sind die Porträts eines Schreibenden in einer sich verändernden Umgebung. Sie entstammen den Reisen des Fotografen Manuel Wetscher mit dem Freund und Autor Bernhard Jarosch, auf denen sie gemeinsam an einem Spielfilmdrehbuch schrieben. Tagebuchartige Bildmomente, Schreibutensilien, gefundene Objekte, Gesten, Worte, Landschaften formen eine Erzählung. Zusammengeschnitten zu einer Metapher für Zustände, in die das Schreiben versetzt, oder solche, die man im Schreiben sucht, bestehen sie doch als Fragmente fort, die der Romantisierung des Schreibens entgegenwirken und mit dessen Abgründen, Ängsten und Leerstellen operieren.“
Aktualisiert: 2022-03-17
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Der Salzburger Fotograf Josef Dapra (1921 – 2018) war in der Nachkriegszeit ein bedeutender Dokumentarist Salzburgs, der zahlreiche Bildbände publizierte und damit den pittoresken Ansichten dieser Stadt zu internationaler Aufmerksamkeit verhalf. Das FOTOHOF archiv publiziert zu seinem 100. Geburtstag einen Überblick über die noch unbekannten Seiten seines fotografischen Lebenswerks, die ihn auch als einen profilierten Modernisten der Fotografie ausweisen. Die Sichtung seines Nachlasses offenbart ein fotografisches Werk fernab eines rein auf Ästhetik beschränkten Heimatbildes. Beeinflusst durch sein Studium beim Stuttgarter Bildhauer und Fotografen Adolf Lazi finden sich in Dapras Bildern Elemente des Neuen Sehens vermischt mit den Merkmalen einer sorgfältig komponierten Straßenfotografie. Skurril anmutende Szenen österreichischer Alltagskultur offenbaren die Heterogenität einer sich im Wandel befindenden Gesellschaft der 1950er und 1960er Jahre. Auch die Zusammenarbeit mit dem Architekten Raimund Abraham im Bildband „Elementare Architektur“ (1963) stellt Josef Dapras besondere Rolle in der österreichischen Nachkriegsfotografie heraus.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Der Autor und Fotograf David Staretz
bereist seit zwanzig Jahren regelmäßig die Schwarzmeerstadt ODESSA. Ihm zur Seite seine russische Frau Viktoriya, die ihm dank russischer Sprache und Herzlichkeit Zugänge und Bekanntschaften verschaffte, die einem Touristen wohl verborgen geblieben wären. Staretz: „Odessa erinnert an ein idealisiertes Wien, das es so nie gab, aber mit Steilküste und Hafen. Eine Sehnsuchtsstadt, ohne dass mir klar geworden wäre, worin das Faszinosum eigentlich besteht. Auf jeden Fall lieben die Odessiten Tiere. Streunende Hunde bekommen im Winter Pullover. Und sie lieben ihre Stadt, deshalb lassen sie alles, wie es ist: grandios verfallen. Aber Liebe hat ja nicht unbedingt mit Schönheit zu tun. Deshalb ist das Buch keine Ode an die Stadt, sondern zeigt einfach, wie das hier aussieht und sich anfühlt: Dürftig, witzig, grindig, verfallen, menschlich warm, also auf eine gewisse Weise unschuldig.“
Aktualisiert: 2022-04-28
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Beiträge zur Geschichte der Fotografie in Österreich, Band 21
herausgegeben von Monika Faber für das Photoinstitut Bonartes, Wien, und Walter Moser für die Fotosammlung der Albertina, Wien
Eine heute fanatisch anmutende Sammeltätigkeit von Daten über vermeintlich untergehende indigene Kulturen in allen Weltregionen bestimmte Ethnografie und Anthropologie des späten 19. Jahrhunderts. Anhand der Unterscheidung »typischer« Merkmale wollte man Entwicklungslinien der Menschheitsgeschichte sichtbar machen, die durch die Ausbreitung des Kolonialismus ausgelöscht zu werden drohten. Auch für das österreichische Forscherpaar Emma und Felix von Luschan spielte bei dieser Arbeit die Fotografie eine zentrale Rolle.
Vorliegender Band untersucht die Herstellungsbedingungen dieser Fotografien zwischen Expedition und Völkerschau sowie ihren Tausch unter Wissenschaftlern und den Erwerb in lokalen kommerziellen Studios. Vor allem aber widmet sie sich den Biografien einiger bisher nur als Vertreter eines »Typus« wahrgenommener Menschen aus fernen Ländern. Schließlich stellt ein Blick auf die Selbstdarstellung von Emma und Felix von Luschan im Lichtbild die Frage nach dem Verhältnis zwischen Forschenden und Beforschten neu.
Aktualisiert: 2021-07-29
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Gehobene Hotels haben verschiedene Zimmerkategorien. Der beruflich Vielreisende wohnt in einem Viersterne-Hotel in der Business Class. Aus der Kontinuität dieser Kurzaufenthalte entsteht eine Art Haßliebe gegenüber dieser scheinbar perfekten Welt, der er sich auch dauernd unterordnen muß. In unbeobachteten Momenten öffnet sich ein nicht mehr kontrollierbares Triebfenster und es kommt zu Zwangshandlungen. Es bricht eine Art Dekonstruktivismus aus.Die Zwangsvorstellung führt von der anfänglichen Mitnahme von Seife, Handtuch und Bademantel zu extremeren Formen, wie der Demontage und Mitnahme auch sperriger Gegenstände, wie Telefon, Bettzeug, Beleuchtung und mehr.
Der Business Man wird in seinem immer extremer werdenden neurotischen Verhalten zum Dieb.
Aktualisiert: 2021-06-29
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Ein Gemeinschaftsprojekt von FOTOHOF und Salzburger Freilichtmuseum
Auf Anregung von Michael Weese, Direktor des Freilichtmuseums, und anlässlich 40 Jahre FOTOHOF setzten sich 15 FotokünstlerInnen aus dem engeren Kreis der Galerie mit zwei Bildarchiven im Besitz des Salzburger Freilichtmuseums auseinander. Die daraus entstandenen Arbeiten zeigen einen umfassenden Blick auf Salzburg und eine zeitgenössische künstlerische Verwendung des Mediums Fotografie.
Die Basis sind zwei umfangreiche historische Bildkonvolute mit zusammen über 11.400 Fotos, die sich mit historischer bäuerlicher Kultur, Lebens- und Arbeitsweisen beschäftigen. Eines davon geht auf Kurt Conrad (1919−1994), Gründer und erster Direktor des Freilichtmuseums zurück; das andere auf den Salzburger "Lichtbildner für Landschaft, Gewerbe und Industrie" Bruno Kerschner (1897−1965).
Die beiden Kuratoren Rainer Iglar und Michael Mauracher konzipierten und betreuten das Projekt inhaltlich. In mehreren intensiven Sitzungen wurde aus beiden Bildkonvoluten eine Anzahl von etwa 400 Bildern ausgesucht und damit ein repräsentatives Konzentrat beider Bildarchive geschaffen.
Die Arbeiten reflektieren die Themen: Haus und Inventar, Bauernhaustypologien, Siedlungs- und Landschaftsformen, bäuerliche und handwerkliche Arbeit, Industrie, Brauchtum und alpiner Raum.
Dieses Fotomaterial diente den FotografInnen als Inspirationsquelle für ihre Projekte. Anna Aicher zeigt Jugendliche im Kontext von Brauchtumsgruppen; Katrin Froschauer und Valentin Backhaus nehmen die Orte der Gemeindepolitik in den Blick; Reinhart Mlineritsch zeigt eine langjährig angelegte Familienchronik; Andrew Phelps, Sebastian Albert und Nadine Weixler widmen sich städtebaulichen Entwicklungen, speziell dem Einfamilienhaus und den Ortskernen; entlang der Tauernautobahn entstanden die Fotografien von Birgit Sattlecker; Mitzi Gugg, Stefanie Pirker und Motahar Amiri dokumentieren bäuerliches Leben auf Höfen in Stadtnähe; Kurt Kaindl und Herman Seidl fotografierten Industriebetriebe und ihre MitarbeiterInnen; Peter Schreiner analysiert die Politik der Bilder durch die Nachbearbeitung von Archivmaterial und Elisabeth Wörndl zeigt archaische Naturbilder aus dem Nationalpark Hohe Tauern im Kontext von Klimawandel und seiner Erforschung.
Aktualisiert: 2021-07-01
Autor:
Anna Aicher,
Sebastian Albert,
Motahar Amiri,
Valentin Backhaus,
Katrin Froschauer,
Mitzi Gugg,
Rainer Iglar,
Kurt Kaindl,
Michael Mauracher,
Reinhart Mlineritsch,
Andrew Phelps,
Stefanie Pirker,
Birgit Sattlecker,
Peter Schreiner,
Herman Seidl,
Michael Weese,
Nadine Weixler,
Elisabeth Wörndl
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Reality under Construction. Fotografische und filmische Weltentwürfe sichtbar machen: Hinter diesem Titel verbirgt sich ein Gemeinschaftsprojekt, dessen Beteiligte sich in der Wissenschaft, der Kunst und der Gestaltung beziehungsweise einem selbst definierten Bereich zwischen diesen Disziplinen ansiedeln. Die Beitragenden haben die Herausforderung angenommen, neue Sichtweisen auf fotografisches und filmisches Bildmaterial vorzustellen sowie anhand künstlerischer Arbeiten ihren Blick auf die Welt zu teilen. Sie alle begreifen Wirklichkeit als Ergebnis vielfältiger Konstruktionen, die aus individuellen und kollektiven Einflüssen hervorgehen und spezifische Intentionen verfolgen. Der Band bietet ein Kaleidoskop exemplarischer Analysen, die circa einhundertzwanzig Jahre – von 1900 bis 2020 – fotografische und filmische Mediengeschichte sowie künstlerische Bildproduktion umfassen.
Aktualisiert: 2021-05-27
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Cora Pongracz zählt zu den bedeutendsten Fotografinnen Österreichs ihrer Generation. Sie setzt sich vornehmlich mit der Darstellung von Menschen auseinander. In ihren Arbeiten bringt sie den Faktor Zeit als ein flüchtiges, transitorisches Moment ein, das sie durch das Prinzip der Serie verstärkt. Eine Person wird in verschiedenen Aufnahmen, Phasen eines Austauschs mit der Fotografin, festgehalten, wobei Pongracz sich selbst zurücknimmt, die Interaktion eher zwischen der Kamera und den Abgebildeten abzulaufen scheint. In dem Prozess der Öffnung, den Pongracz hier in Gang setzt, macht sie deutlich, dass das Abbild einer Person immer fragmentarischen Charakter hat, ein Konstrukt ist. Pongracz fotografiert Menschen aus ihrem persönlichen Umfeld, das in den 60er und 70er Jahren die Wiener Kunst- und Literaturszene war.
Aktualisiert: 2021-05-15
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"Die beste Geschwindigkeit eines Fotografen ist die Schrittgeschwindigkeit." (Paul Albert Leitner, 21. 2. 1998)
In "Kunst und Leben" versucht der Fotograf Paul Albert Leitner seinen Kosmos zwischen zwei Buchdeckel zu zwängen. Sein Versuch umfaßt 20 Themengruppen, unter anderem, Personen / Porträts, Street Life, Night Life, Inspirationen, Konstellationen, Haluzinationen, Erotik und Tod, Atmosphäre...
Der Essay von Gerald Matt, dem Direktor der Kunsthalle Wien, mit dem Leitner zahlreiche Reisen unternommen hat, bezieht sich auf die Städte Berlin, Neapel, Paris, Havanna und Istanbul. Die Übersetzung der einzelnen Anekdoten ist in der jeweiligen Landessprache gehalten.´
Aktualisiert: 2021-06-06
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Eine Dreiecksgeschichte, gesammelte Ansichten eines merkwürdigen Bedeutungsträgers, Häuser, Wände, Straßen, Türen, Autos, das Porträt einer Stadt oder die umständliche Dokumentation gegangener Wege. Wohin diese führten und wie sie beschritten wurden, verbleibt im Unklaren. Ob einer Spur folgend, suchend, forschend oder ziellos wandernd und zufällig findend, ob als (selbsternannter) Landvermesser gewissenhaft notierend oder als Sammler wahllos auflesend, am Ende sind es 360 Ansichten, die von Peter Schreiner vorgelegt werden, um die Werkgruppe The Black Triangle auf vollständige Weise zu erschließen. Dabei handelt es sich um einen Bildbestand, der in all seinen Teilen von der titelgebenden Figur bestimmt wird. Und das ist alles, was mit Sicherheit darüber gesagt werden kann.
Aktualisiert: 2021-07-03
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Die Diashow Automarkt (2007) zeigt mit über 40 Schwarz-Weiß Fotografien die Protagonisten eines Gebrauchtwagenmarktes in der georgischen Hauptstadt.„Das Interesse an der Komplexität von sozialen Gefügen und gesellschaftlichen Konstellationen führt mich zu den Schauplätzen, die in meinen Diashows zu sehen sind. Die Fotografien bilden dabei weniger individuelle Handlungen ab, als dass sie kollektive Aktionen zeigen, die unter scheinbar chaotischen Zuständen zu einem selbstständig funktionierenden System gefunden haben. Dabei interessiert es mich, die Möglichkeiten und Grenzen der Abbildung von Realitäten gerade durch das scheinbar objektivste aller Medien – die dokumentarische Fotografie – zu hinterfragen. Bei der Suche nach dem idealen dokumentarischen Blick scheint es mir wichtig, als Akteur hinter der Kamera in den Fotografien sichtbar zu werden, das bedeutet, dass ich den Fotograf als Teil des Geschehens begreife.“ (Markus Krottendorfer)
Aktualisiert: 2021-05-15
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