Die Universität Wrocław setzt sich seit Jahrzehnten für die Erforschung schlesisch-österreichischer Kulturbeziehungen ein. Historiker, Kultur- und Musikwissenschaftler, Kunsthistoriker und nicht zuletzt Germanisten untersuchen Zeugnisse einer durch die österreichische Einflusssphäre bedingten facettenreichen Kulturentwicklung in der Provinz Schlesien, und zwar nicht nur im Zeitraum von 1526 bis 1742, als das Land an der Oder ein Teil der Habsburgermonarchie war, sondern auch im 19. und 20. Jahrhundert und dann in der Ersten wie auch der Zweiten Republik.
Der von Krzysztof Huszcza und Edward Białek herausgegebene Band widmet sich Schlesien in seiner Beziehung zur Habsburgermonarchie und zur Ersten Republik und der nunmehr polnischen Stadt Wrocław in ihrer Beziehung zum heutigen Österreich. Von jeher bereicherten Schlesier das kulturelle Leben der Habsburgermonarchie und anschließend der Republik: Heinrich Laube aus dem niederschlesischen Sprottau, der erfolgreiche Burgtheater-Direktor, Karl von Holtei aus Obernigk, der ebenfalls die Leitung eines österreichischen Theaterhauses innehatte, Carl Weisflog aus Sagan, dessen Texte den großen Johann Nestroy inspirierten, der Breslauer Friedrich Beckmann, der zum Lieblingsschauspieler des Wiener Publikums wurde, Max Kalbeck, auch ein Sohn der Odermetropole, der sich zum österreichischen Papst der Musikkritik emporzuarbeiten wusste … Dies sind nur wenige von zahlreichen schlesischen Intellektuellen – Grenzgängern zwischen den Kulturen –, die den schlesisch-österreichischen Kulturaustausch geprägt haben. Noch heute sind die moderne österreichische Kunst und Literatur in Schlesien präsent: Nur am Beispiel der Breslauer Kulturszene lässt sich die Attraktivität des Schaffens von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Peter Handke und Peter Turrini für polnische Zuschauer und Leser unter Beweis stellen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Die Universität Wrocław setzt sich seit Jahrzehnten für die Erforschung schlesisch-österreichischer Kulturbeziehungen ein. Historiker, Kultur- und Musikwissenschaftler, Kunsthistoriker und nicht zuletzt Germanisten untersuchen Zeugnisse einer durch die österreichische Einflusssphäre bedingten facettenreichen Kulturentwicklung in der Provinz Schlesien, und zwar nicht nur im Zeitraum von 1526 bis 1742, als das Land an der Oder ein Teil der Habsburgermonarchie war, sondern auch im 19. und 20. Jahrhundert und dann in der Ersten wie auch der Zweiten Republik.
Der von Krzysztof Huszcza und Edward Białek herausgegebene Band widmet sich Schlesien in seiner Beziehung zur Habsburgermonarchie und zur Ersten Republik und der nunmehr polnischen Stadt Wrocław in ihrer Beziehung zum heutigen Österreich. Von jeher bereicherten Schlesier das kulturelle Leben der Habsburgermonarchie und anschließend der Republik: Heinrich Laube aus dem niederschlesischen Sprottau, der erfolgreiche Burgtheater-Direktor, Karl von Holtei aus Obernigk, der ebenfalls die Leitung eines österreichischen Theaterhauses innehatte, Carl Weisflog aus Sagan, dessen Texte den großen Johann Nestroy inspirierten, der Breslauer Friedrich Beckmann, der zum Lieblingsschauspieler des Wiener Publikums wurde, Max Kalbeck, auch ein Sohn der Odermetropole, der sich zum österreichischen Papst der Musikkritik emporzuarbeiten wusste … Dies sind nur wenige von zahlreichen schlesischen Intellektuellen – Grenzgängern zwischen den Kulturen –, die den schlesisch-österreichischen Kulturaustausch geprägt haben. Noch heute sind die moderne österreichische Kunst und Literatur in Schlesien präsent: Nur am Beispiel der Breslauer Kulturszene lässt sich die Attraktivität des Schaffens von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Peter Handke und Peter Turrini für polnische Zuschauer und Leser unter Beweis stellen.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Die sieben Litaneien für die Hauptgottheiten von Esna (Chnum, Menhit, Nebetuu, Heka, Neith, Osiris und Isis) erstrecken sich über insgesamt sechs Säulen. Ihr auffälligstes Merkmal sind die zumeist, jedoch nicht immer, reichlich unkonventionellen Schreibungen der Gottesnamen, die in einem mehr oder weniger klaren Verhältnis zum Begleittext der jeweiligen Verse stehen und in entsprechend knapper Form bereits vor vierzig Jahren von Serge Sauneron analysiert worden sind.
Bislang unbekannt war jedoch bisher, dass die einzelnen Verse noch über zahlreiche andere Bedeutungsebenen verfügen, die sich den vier großen Bereichen Zeit, Geographie, Arithmetik und Architektur zuordnen lassen. Die vorliegende Esna-Studie enthält einen ausführlichen versweisen Kommentar der einzelnen Litaneien sowie in Teil 3 eine Systematik, ein eigenes Kapitel zur Gaumythologie sowie eine Zeichenliste.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die sieben Litaneien für die Hauptgottheiten von Esna (Chnum, Menhit, Nebetuu, Heka, Neith, Osiris und Isis) erstrecken sich über insgesamt sechs Säulen. Ihr auffälligstes Merkmal sind die zumeist, jedoch nicht immer, reichlich unkonventionellen Schreibungen der Gottesnamen, die in einem mehr oder weniger klaren Verhältnis zum Begleittext der jeweiligen Verse stehen und in entsprechend knapper Form bereits vor vierzig Jahren von Serge Sauneron analysiert worden sind.
Bislang unbekannt war jedoch bisher, dass die einzelnen Verse noch über zahlreiche andere Bedeutungsebenen verfügen, die sich den vier großen Bereichen Zeit, Geographie, Arithmetik und Architektur zuordnen lassen. Die vorliegende Esna-Studie enthält einen ausführlichen versweisen Kommentar der einzelnen Litaneien sowie in Teil 3 eine Systematik, ein eigenes Kapitel zur Gaumythologie sowie eine Zeichenliste.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die sieben Litaneien für die Hauptgottheiten von Esna (Chnum, Menhit, Nebetuu, Heka, Neith, Osiris und Isis) erstrecken sich über insgesamt sechs Säulen. Ihr auffälligstes Merkmal sind die zumeist, jedoch nicht immer, reichlich unkonventionellen Schreibungen der Gottesnamen, die in einem mehr oder weniger klaren Verhältnis zum Begleittext der jeweiligen Verse stehen und in entsprechend knapper Form bereits vor vierzig Jahren von Serge Sauneron analysiert worden sind.
Bislang unbekannt war jedoch bisher, dass die einzelnen Verse noch über zahlreiche andere Bedeutungsebenen verfügen, die sich den vier großen Bereichen Zeit, Geographie, Arithmetik und Architektur zuordnen lassen. Die vorliegende Esna-Studie enthält einen ausführlichen versweisen Kommentar der einzelnen Litaneien sowie in Teil 3 eine Systematik, ein eigenes Kapitel zur Gaumythologie sowie eine Zeichenliste.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Obwohl die Wirtschaftsgeschichte der Alten Welt in der gegenwärtigen Forschung große Aufmerksamkeit genießt, wird in den einschlägigen Analysen mit einem vergleichsweise amorphen Marktbegriff operiert – ‚Markt‘ ist einfach allgegenwärtig und wird nicht weiter kontextualisiert. Dieses Desiderat der Forschung nimmt der vorliegende Band zum Ausgangspunkt. Als Resultat einer Tagung an der Universität Kassel vereinigt er 26 Beiträge in deutscher und englischer Sprache, die unterschiedliche Aspekte von Markt, Marktgeschehen und Marktorten vom antiken Vorderen Orient bis ins Rom der Spätantike behandeln. Er bietet so einen ersten Baustein für eine komparative Geschichte des antiken Marktes in all seinen Erscheinungsformen.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Obwohl die Wirtschaftsgeschichte der Alten Welt in der gegenwärtigen Forschung große Aufmerksamkeit genießt, wird in den einschlägigen Analysen mit einem vergleichsweise amorphen Marktbegriff operiert – ‚Markt‘ ist einfach allgegenwärtig und wird nicht weiter kontextualisiert. Dieses Desiderat der Forschung nimmt der vorliegende Band zum Ausgangspunkt. Als Resultat einer Tagung an der Universität Kassel vereinigt er 26 Beiträge in deutscher und englischer Sprache, die unterschiedliche Aspekte von Markt, Marktgeschehen und Marktorten vom antiken Vorderen Orient bis ins Rom der Spätantike behandeln. Er bietet so einen ersten Baustein für eine komparative Geschichte des antiken Marktes in all seinen Erscheinungsformen.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Mit all seinen geschichtsträchtigen Städten, Dörfern, Bergen und Flüssen ist Schlesien – wenigstens seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges – eine der wichtigsten Regionen im kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Gedächtnisraum Schlesien in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur zeigt, wie diese verlorene Provinz in hauptsächlich für junge Leser bestimmten literarischen Texten der im alten Schlesien geborenen Autor*innen wiedergewonnen wird. Viele Werke, die hier untersucht werden, vertreten eine in der deutschen Literatur jahrzehntelang präsente Tendenz zur kritischen und dabei jugendgemäßen Auseinandersetzung mit dem Verlust der Heimat, mit dessen Ursachen und Folgen. In zahlreichen Texten der ehemaligen Flüchtlinge wird Schlesien zu einem Mythos, zu einer untergegangenen Kulturinsel erhoben. In vielen Fällen wurde die Erinnerung an Orte der Herkunft zum entscheidenden Auslöser des schöpferischen Tuns, vor allem dann, wenn der Abschied von der Heimat gewaltsam herbeigeführt worden war.
Viele Autor*innen aus Schlesien, etwa die im niederschlesischen Röhrsdorf geborene Leonie Ossowski, die in Hindenburg aufgewachsenen Werner Heiduczek und Janosch, die Gleiwitzer Horst Bienek und Wolfgang Bittner, die in Frankenstein geborene Pionierin des modernen deutsch-polnischen Dialogs Ursula Höntsch sowie die in Breslau geborene und in der Grafschaft Glatz aufgewachsene Monika Taubitz, haben mit ihren autobiographisch angelegten Romanen und Erzählungen wie auch mit ihrer Lyrik nicht nur zur neueren deutschen Erinnerungsliteratur Wesentliches beigetragen, sondern auch dem deutsch-polnischen Versöhnungsprozess eine neue Dimension verliehen. Analysen ausgewählter Texte von Jörg Breuer, Christoph Hein, Mira Lobe, Gudrun Pausewang, Will-Erich Peuckert, Otfried Preußler, Else Ury, Stefanie Zweig und anderen runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Mit all seinen geschichtsträchtigen Städten, Dörfern, Bergen und Flüssen ist Schlesien – wenigstens seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges – eine der wichtigsten Regionen im kollektiven Gedächtnis der Deutschen. Gedächtnisraum Schlesien in der deutschen Kinder- und Jugendliteratur zeigt, wie diese verlorene Provinz in hauptsächlich für junge Leser bestimmten literarischen Texten der im alten Schlesien geborenen Autor*innen wiedergewonnen wird. Viele Werke, die hier untersucht werden, vertreten eine in der deutschen Literatur jahrzehntelang präsente Tendenz zur kritischen und dabei jugendgemäßen Auseinandersetzung mit dem Verlust der Heimat, mit dessen Ursachen und Folgen. In zahlreichen Texten der ehemaligen Flüchtlinge wird Schlesien zu einem Mythos, zu einer untergegangenen Kulturinsel erhoben. In vielen Fällen wurde die Erinnerung an Orte der Herkunft zum entscheidenden Auslöser des schöpferischen Tuns, vor allem dann, wenn der Abschied von der Heimat gewaltsam herbeigeführt worden war.
Viele Autor*innen aus Schlesien, etwa die im niederschlesischen Röhrsdorf geborene Leonie Ossowski, die in Hindenburg aufgewachsenen Werner Heiduczek und Janosch, die Gleiwitzer Horst Bienek und Wolfgang Bittner, die in Frankenstein geborene Pionierin des modernen deutsch-polnischen Dialogs Ursula Höntsch sowie die in Breslau geborene und in der Grafschaft Glatz aufgewachsene Monika Taubitz, haben mit ihren autobiographisch angelegten Romanen und Erzählungen wie auch mit ihrer Lyrik nicht nur zur neueren deutschen Erinnerungsliteratur Wesentliches beigetragen, sondern auch dem deutsch-polnischen Versöhnungsprozess eine neue Dimension verliehen. Analysen ausgewählter Texte von Jörg Breuer, Christoph Hein, Mira Lobe, Gudrun Pausewang, Will-Erich Peuckert, Otfried Preußler, Else Ury, Stefanie Zweig und anderen runden den Band ab.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die Anfänge des europäischen Theaters im Iran liegen wie die des persischen Nationalismus in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der frühen Pahlavi-Zeit (1921–1941) avancierte es zu einer populären Form der europaaffinen Unterhaltung für eine säkularisierte Mittelschicht, die sich in Reza Schahs Herrschaftszeit etablieren sollte. Vor dem sozialhistorischen Hintergrund dieser Epoche der Nationenbildung zeigt Anna Heller in ihrer Studie die Vielfalt des ‚neuen Theaters‘, das sowohl als eine moderne Form der bourgeoisen Unterhaltung als auch als ein didaktisches Mittel der politischen Gesinnungserziehung diente. Anhand von Texten unterschiedlichster Theaterformen, darunter unveröffentlichte Skripte, legt die Autorin in den Einzelanalysen dar, wie das Theater als ein impulsgebendes Instrument des gesellschaftlichen Wandels wirkte. Unter dem Begriff der ‚kulturellen Synthese‘ bezieht ihr interdisziplinärer Ansatz zudem den Aspekt der Verflechtungen von Theaterkulturen nach Erika Fischer-Lichte als zentrale Fragestellung mit ein. Zahlreiche Textauszüge in deutscher Übersetzung vermitteln eine lebendige Vorstellung vom Wesen des damaligen iranischen Theaters und sprechen gezielt Interessierte auch außerhalb der Iranistik an. Auf diese Weise möchte die Autorin eine anschauliche Grundlage für ein tieferes Textverständnis der frühen dramatischen Literatur Irans bilden und neue Perspektiven auf jene spannende Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs eröffnen.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die Anfänge des europäischen Theaters im Iran liegen wie die des persischen Nationalismus in der Mitte des 19. Jahrhunderts. In der frühen Pahlavi-Zeit (1921–1941) avancierte es zu einer populären Form der europaaffinen Unterhaltung für eine säkularisierte Mittelschicht, die sich in Reza Schahs Herrschaftszeit etablieren sollte. Vor dem sozialhistorischen Hintergrund dieser Epoche der Nationenbildung zeigt Anna Heller in ihrer Studie die Vielfalt des ‚neuen Theaters‘, das sowohl als eine moderne Form der bourgeoisen Unterhaltung als auch als ein didaktisches Mittel der politischen Gesinnungserziehung diente. Anhand von Texten unterschiedlichster Theaterformen, darunter unveröffentlichte Skripte, legt die Autorin in den Einzelanalysen dar, wie das Theater als ein impulsgebendes Instrument des gesellschaftlichen Wandels wirkte. Unter dem Begriff der ‚kulturellen Synthese‘ bezieht ihr interdisziplinärer Ansatz zudem den Aspekt der Verflechtungen von Theaterkulturen nach Erika Fischer-Lichte als zentrale Fragestellung mit ein. Zahlreiche Textauszüge in deutscher Übersetzung vermitteln eine lebendige Vorstellung vom Wesen des damaligen iranischen Theaters und sprechen gezielt Interessierte auch außerhalb der Iranistik an. Auf diese Weise möchte die Autorin eine anschauliche Grundlage für ein tieferes Textverständnis der frühen dramatischen Literatur Irans bilden und neue Perspektiven auf jene spannende Zeit des gesellschaftlichen Aufbruchs eröffnen.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Der Sammelband gedenkt des im niederschlesischen Schreiberhau beheimateten Schriftstellers Carl Hauptmann (1858–1921) und setzt sich kritisch mit seinen in Vergessenheit geratenen Romanen und Dramen auseinander. Es handelt sich um das Werk eines Wanderers zwischen den literarischen Strömungen des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts, dem es kaum gelang, Anschluss an den großstädtischen Literaturbetrieb zu finden und sich im Kultur- und Theaterleben einen festen Platz zu sichern. In seinen Kontakten mit dessen wichtigsten Vertretern: Verlegern, Theaterintendanten und Regisseuren fiel ihm oft – was ihn stets zutiefst verletzte – die Rolle eines Bittstellers zu. Kurt Pinthus nannte ihn einen „Rübezahl-ähnlichen, versonnenen Ekstatiker, den wir als eine Art Vorläufer unserer Generation – später die expressionistische genannt – ansahen“; auch Gottfried Benn sah ihn als einen Expressionisten an. Will-Erich Peuckert dagegen erblickte in ihm einen Mystiker.
Die Beiträge des Bandes bringen viele neue Erkenntnisse über Hauptmanns ästhetische Vorlieben zutage, deren Fülle ihn keiner Strömung eindeutig zuordnen lässt. In die naturalistische Szene hineingeboren neigte er doch zum Symbolismus; großen Respekt zeugte er seinen jüngeren Kollegen, die sich mit dem Expressionismus identifizierten; manche Kritiker dagegen glaubten in seinen frühen Texten Ansätze eines impressionistisch getönten Naturalismus entdeckt zu haben; sein schlesischer Landsmann Jakob Böhme scheint dem zum Mystischen neigenden Hauptmann ein Vorbild gewesen zu sein. So dient die im Titel der Aufsatzsammlung suggerierte Mittelstellung des zu seinen Lebzeiten verkannten und jetzt kaum mehr gelesenen Autors lediglich als Ansatzpunkt für die Diskussion über den ästhetischen Stellenwert seiner Dramen und Erzählungen.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Der Sammelband gedenkt des im niederschlesischen Schreiberhau beheimateten Schriftstellers Carl Hauptmann (1858–1921) und setzt sich kritisch mit seinen in Vergessenheit geratenen Romanen und Dramen auseinander. Es handelt sich um das Werk eines Wanderers zwischen den literarischen Strömungen des ausgehenden 19. und des beginnenden 20. Jahrhunderts, dem es kaum gelang, Anschluss an den großstädtischen Literaturbetrieb zu finden und sich im Kultur- und Theaterleben einen festen Platz zu sichern. In seinen Kontakten mit dessen wichtigsten Vertretern: Verlegern, Theaterintendanten und Regisseuren fiel ihm oft – was ihn stets zutiefst verletzte – die Rolle eines Bittstellers zu. Kurt Pinthus nannte ihn einen „Rübezahl-ähnlichen, versonnenen Ekstatiker, den wir als eine Art Vorläufer unserer Generation – später die expressionistische genannt – ansahen“; auch Gottfried Benn sah ihn als einen Expressionisten an. Will-Erich Peuckert dagegen erblickte in ihm einen Mystiker.
Die Beiträge des Bandes bringen viele neue Erkenntnisse über Hauptmanns ästhetische Vorlieben zutage, deren Fülle ihn keiner Strömung eindeutig zuordnen lässt. In die naturalistische Szene hineingeboren neigte er doch zum Symbolismus; großen Respekt zeugte er seinen jüngeren Kollegen, die sich mit dem Expressionismus identifizierten; manche Kritiker dagegen glaubten in seinen frühen Texten Ansätze eines impressionistisch getönten Naturalismus entdeckt zu haben; sein schlesischer Landsmann Jakob Böhme scheint dem zum Mystischen neigenden Hauptmann ein Vorbild gewesen zu sein. So dient die im Titel der Aufsatzsammlung suggerierte Mittelstellung des zu seinen Lebzeiten verkannten und jetzt kaum mehr gelesenen Autors lediglich als Ansatzpunkt für die Diskussion über den ästhetischen Stellenwert seiner Dramen und Erzählungen.
Aktualisiert: 2023-06-27
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Auf welche Weise „erzählen“ Bilder und wie können sie Komik erzeugen? Diesen Fragen geht Elisabeth Günther am Beispiel der Komödienvasen (sog. Phlyakenvasen) nach. Die Bilder auf diesen Gefäßen, die im 4. Jahrhundert v.Chr. in Unteritalien und Sizilien produziert wurden, zeigen interagierende Schauspielerfiguren der Komödie. Bislang wurden sie vorrangig als Zeugen antiker Theaterpraxis angesehen. Nun werden die Vasen erstmals einer systematischen Kontextualisierung und Bildanalyse unterzogen, um so Strategien der Bilderzählung und -komik im Perzeptions- wie Rezeptionsprozess herauszuarbeiten. Hierfür wird das Verhältnis der Vasen zur antiken Komödie sowie zur Ikonographie der unteritalischen Vasenmalerei neu bewertet: Ihre chronologische und regionale Entwicklung, ihre Nutzungs- und Gebrauchskontexte sowie ihre Einbettung in die antike Theaterkultur werden umfassend diskutiert und problematisiert.
Günthers Bildanalyse nimmt, mithilfe eines hierfür entwickelten Bezugsrahmen-Modells, insbesondere die Verknüpfungen der Bildelemente mit dem Vor- und Hintergrundwissen der Betrachter in den Blick. So wird deutlich, dass das semantische Gefüge der Bilder reich an Gegensätzen, Brüchen und Widersprüchen ist. Auf diesen Inkongruenzen beruht zum einen die Bildkomik, zum anderen ein narratives Potenzial, das sich im Rezeptionsprozess entfaltet und eine eigene Form visuellen Erzählens ausbildet.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Das Gutenberg-Jahrbuch zeichnet sich als internationales buchwissenschaftliches Publikationsorgan durch seine große thematische Bandbreite aus. Die typographisch hochwertig gestalteten Bände mit ca. 300 Seiten beinhalten um die 25 Fachbeiträge in deutscher, englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache. Zentrales Anliegen des Gutenberg-Jahrbuchs ist die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk Johannes Gutenbergs. Daneben wird eine weit gefächerte Palette an buchhistorischen, buchkünstlerischen, technischen und medientheoretischen Themen behandelt.
Aus dem Inhalt:
Louis A. Pitschmann, Johann Bämler and the Making of Küchenmeisterei
Paul Schweitzer-Martin, Zum Verhältnis von Papier und Buchdruck im Spätmittelalter
Muriel Collart, Daniel Droixhe, Alice Piette, „Je suis à la troisième édition de Bélisaire“. Une contrefaçon du Bélisaire de Marmontel par le Liégeois Jean-François Bassompierre
Daniele Guernelli, Bartolomeo Varnucci imprenditore del libro: ulteriori aggiornamenti
Jade Piaia, Relationships between the Hennies Brothers Letterpress Printing Shop and some German type foundries
Falk Eisermann, Neue Publikationen zu/ir Inkunabelforschung
Marvin Heller, Hebrew printing in Novy Oleksiniec: A Rose in the desert: a Brief, Barely Remembered Hebrew Press
Hansjörg Rabenser, Buchhändler, verlegende Buchbinder und druckende Gesellen des 17. und 18. Jahrhunderts in Innsbruck. Quellenfunde und Fragmente
Aktualisiert: 2023-06-27
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Das Gutenberg-Jahrbuch zeichnet sich als internationales buchwissenschaftliches Publikationsorgan durch seine große thematische Bandbreite aus. Die typographisch hochwertig gestalteten Bände mit ca. 300 Seiten beinhalten um die 25 Fachbeiträge in deutscher, englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache. Zentrales Anliegen des Gutenberg-Jahrbuchs ist die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk Johannes Gutenbergs. Daneben wird eine weit gefächerte Palette an buchhistorischen, buchkünstlerischen, technischen und medientheoretischen Themen behandelt.
Aus dem Inhalt:
Louis A. Pitschmann, Johann Bämler and the Making of Küchenmeisterei
Paul Schweitzer-Martin, Zum Verhältnis von Papier und Buchdruck im Spätmittelalter
Muriel Collart, Daniel Droixhe, Alice Piette, „Je suis à la troisième édition de Bélisaire“. Une contrefaçon du Bélisaire de Marmontel par le Liégeois Jean-François Bassompierre
Daniele Guernelli, Bartolomeo Varnucci imprenditore del libro: ulteriori aggiornamenti
Jade Piaia, Relationships between the Hennies Brothers Letterpress Printing Shop and some German type foundries
Falk Eisermann, Neue Publikationen zu/ir Inkunabelforschung
Marvin Heller, Hebrew printing in Novy Oleksiniec: A Rose in the desert: a Brief, Barely Remembered Hebrew Press
Hansjörg Rabenser, Buchhändler, verlegende Buchbinder und druckende Gesellen des 17. und 18. Jahrhunderts in Innsbruck. Quellenfunde und Fragmente
Aktualisiert: 2023-06-27
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Das Gutenberg-Jahrbuch zeichnet sich als internationales buchwissenschaftliches Publikationsorgan durch seine große thematische Bandbreite aus. Die typographisch hochwertig gestalteten Bände mit ca. 300 Seiten beinhalten um die 25 Fachbeiträge in deutscher, englischer, französischer, italienischer oder spanischer Sprache. Zentrales Anliegen des Gutenberg-Jahrbuchs ist die wissenschaftliche Erforschung von Leben und Werk Johannes Gutenbergs. Daneben wird eine weit gefächerte Palette an buchhistorischen, buchkünstlerischen, technischen und medientheoretischen Themen behandelt.
Aus dem Inhalt:
Louis A. Pitschmann, Johann Bämler and the Making of Küchenmeisterei
Paul Schweitzer-Martin, Zum Verhältnis von Papier und Buchdruck im Spätmittelalter
Muriel Collart, Daniel Droixhe, Alice Piette, „Je suis à la troisième édition de Bélisaire“. Une contrefaçon du Bélisaire de Marmontel par le Liégeois Jean-François Bassompierre
Daniele Guernelli, Bartolomeo Varnucci imprenditore del libro: ulteriori aggiornamenti
Jade Piaia, Relationships between the Hennies Brothers Letterpress Printing Shop and some German type foundries
Falk Eisermann, Neue Publikationen zu/ir Inkunabelforschung
Marvin Heller, Hebrew printing in Novy Oleksiniec: A Rose in the desert: a Brief, Barely Remembered Hebrew Press
Hansjörg Rabenser, Buchhändler, verlegende Buchbinder und druckende Gesellen des 17. und 18. Jahrhunderts in Innsbruck. Quellenfunde und Fragmente
Aktualisiert: 2023-06-27
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Odeta Rudling analysiert in Von der nationalen Form zum nationalen Inhalt die Ausformung der sowjetischen Folklorepolitik, die zwischen 1940 und 1990 zur Übertragung und partiellen Übernahme des sowjetischen Modells in der litauischen SSR führte. Mit dem Fokus auf lokale Akteure und deren Rolle in diesem Prozess veranschaulicht sie sowohl die Techniken der Eliten als auch die inhaltliche Transformation der Volkskunst, die sich einerseits auf der Mikroebene des staatlichen Volksmusikensembles, andererseits auf der Makroebene der staatlichen Massenkultur manifestierte.
Im Zentrum des Buchs steht die Frage danach, wie die Sowjetisierungsbestrebungen im Bereich der Folklorepolitik umgesetzt wurden und in welchem Verhältnis sie zur litauischen Nationsbildung standen. Vor dem Hintergrund der Forschung zur sowjetischen Nationalitätenpolitik demonstriert die Autorin, wie und weshalb die kulturpolitischen Maßnahmen zur Kontinuität der Neo-korenizacija beitrugen und damit auch der litauischen Nationsbildung mittels Sowjetisierung Vorschub leisteten. Die Stimulierung der nationalen Identität wird hier anhand zweier zentraler Erzählstränge aufgezeigt, mit der staatlichen folkloristischen Politik auf der einen und einer antimodernistischen ethnonationalistischen Bewegung auf der anderen Seite, die, obwohl sie sich getrennt voneinander entwickelten, im Spätsozialismus interagieren mussten und schließlich in den späten 1980er Jahren zur treibenden Kraft der „Singenden Revolution“ wurden.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Der von Beate Sommerfeld herausgegebene Band versammelt Fallstudien zu österreichischen Gegenwartsautor*innen, die aktuelle Tendenzen der österreichischen Literatur vertreten und exemplarisch jene Bewegungsbahnen nachzeichnen, die neuere Texte aus Österreich durchziehen. Die Trajektorien, denen der Band folgt, sind der Weg von der Moderne zur Postmoderne und darüber hinaus, es sind die im Zuge der Postmoderne verschwimmenden Identitäten und Geschlechterrollen sowie der Wandel des Verhältnisses zur Natur im Zeichen eines Posthumanismus, der ein humanistisch-aufklärerisches Menschenbild hinterfragt. Autor*innen, denen sich die Aufsätze widmen, sind u.a. Robert Menasse, Martin Pollack, Peter Handke, Gustav Ernst, Belmen O, Daniel Kehlmann, Cordula Simon, Isabella Breier, Barbara Frischmuth, Anna Mitgutsch, Christoph Ransmayr sowie Friederike Mayröcker und der Filmemacher Michael Haneke.
Aktualisiert: 2023-06-26
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Der von Beate Sommerfeld herausgegebene Band versammelt Fallstudien zu österreichischen Gegenwartsautor*innen, die aktuelle Tendenzen der österreichischen Literatur vertreten und exemplarisch jene Bewegungsbahnen nachzeichnen, die neuere Texte aus Österreich durchziehen. Die Trajektorien, denen der Band folgt, sind der Weg von der Moderne zur Postmoderne und darüber hinaus, es sind die im Zuge der Postmoderne verschwimmenden Identitäten und Geschlechterrollen sowie der Wandel des Verhältnisses zur Natur im Zeichen eines Posthumanismus, der ein humanistisch-aufklärerisches Menschenbild hinterfragt. Autor*innen, denen sich die Aufsätze widmen, sind u.a. Robert Menasse, Martin Pollack, Peter Handke, Gustav Ernst, Belmen O, Daniel Kehlmann, Cordula Simon, Isabella Breier, Barbara Frischmuth, Anna Mitgutsch, Christoph Ransmayr sowie Friederike Mayröcker und der Filmemacher Michael Haneke.
Aktualisiert: 2023-06-26
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