Heinrich Manns (1871–1950) literarisches und publizistisches Werk ist zutiefst von humanistischen Impulsen geprägt. Humanität steht für ihn in enger Verbindung zu Vernunft, Güte, Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Frieden, und sie hat einen ausgesprochen kämpferischen Charakter (bis hin zur Forderung nach einer „Diktatur der Vernunft“). Der Schriftsteller war ein scharfer Kritiker des Kaiserreichs und wurde zu einem geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, zugleich aber auch zu einem Ankläger ihrer Schwächen. Er verabscheute die Nazibewegung seit ihren Anfängen und ging bereits im Februar 1933 ins Exil (Frankreich, 1940 USA). Seine Polemik gegen eine vom Großkapital dominierte Gesellschaft führte ihn zunehmend zu einer (wenn auch nicht unkritischen) Annäherung an sozialistische Positionen. Das Buch konzentriert sich auf jene Phasen seiner Entwicklung und auf jene Werke, in denen das Thema der Menschlichkeit ausdrücklich im Vordergrund stand: etwa auf das Schauspiel Madame Legros aus dem Vorfeld der Französischen Revolution und auf die Romane über Heinrich IV. als ein Vorbild für die ,Macht der Güte‘. Dabei werden problematische und tragische Seiten seiner Humanismuskonzeption keineswegs ausgeklammert, gleichermaßen ihre Ideale wie ihre Illusionen aufgezeigt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Heinrich Manns (1871–1950) literarisches und publizistisches Werk ist zutiefst von humanistischen Impulsen geprägt. Humanität steht für ihn in enger Verbindung zu Vernunft, Güte, Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Frieden, und sie hat einen ausgesprochen kämpferischen Charakter (bis hin zur Forderung nach einer „Diktatur der Vernunft“). Der Schriftsteller war ein scharfer Kritiker des Kaiserreichs und wurde zu einem geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, zugleich aber auch zu einem Ankläger ihrer Schwächen. Er verabscheute die Nazibewegung seit ihren Anfängen und ging bereits im Februar 1933 ins Exil (Frankreich, 1940 USA). Seine Polemik gegen eine vom Großkapital dominierte Gesellschaft führte ihn zunehmend zu einer (wenn auch nicht unkritischen) Annäherung an sozialistische Positionen. Das Buch konzentriert sich auf jene Phasen seiner Entwicklung und auf jene Werke, in denen das Thema der Menschlichkeit ausdrücklich im Vordergrund stand: etwa auf das Schauspiel Madame Legros aus dem Vorfeld der Französischen Revolution und auf die Romane über Heinrich IV. als ein Vorbild für die ,Macht der Güte‘. Dabei werden problematische und tragische Seiten seiner Humanismuskonzeption keineswegs ausgeklammert, gleichermaßen ihre Ideale wie ihre Illusionen aufgezeigt.
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Heinrich Manns (1871–1950) literarisches und publizistisches Werk ist zutiefst von humanistischen Impulsen geprägt. Humanität steht für ihn in enger Verbindung zu Vernunft, Güte, Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Frieden, und sie hat einen ausgesprochen kämpferischen Charakter (bis hin zur Forderung nach einer „Diktatur der Vernunft“). Der Schriftsteller war ein scharfer Kritiker des Kaiserreichs und wurde zu einem geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, zugleich aber auch zu einem Ankläger ihrer Schwächen. Er verabscheute die Nazibewegung seit ihren Anfängen und ging bereits im Februar 1933 ins Exil (Frankreich, 1940 USA). Seine Polemik gegen eine vom Großkapital dominierte Gesellschaft führte ihn zunehmend zu einer (wenn auch nicht unkritischen) Annäherung an sozialistische Positionen. Das Buch konzentriert sich auf jene Phasen seiner Entwicklung und auf jene Werke, in denen das Thema der Menschlichkeit ausdrücklich im Vordergrund stand: etwa auf das Schauspiel Madame Legros aus dem Vorfeld der Französischen Revolution und auf die Romane über Heinrich IV. als ein Vorbild für die ,Macht der Güte‘. Dabei werden problematische und tragische Seiten seiner Humanismuskonzeption keineswegs ausgeklammert, gleichermaßen ihre Ideale wie ihre Illusionen aufgezeigt.
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Heinrich Manns (1871–1950) literarisches und publizistisches Werk ist zutiefst von humanistischen Impulsen geprägt. Humanität steht für ihn in enger Verbindung zu Vernunft, Güte, Demokratie, Freiheit, Wahrheit und Frieden, und sie hat einen ausgesprochen kämpferischen Charakter (bis hin zur Forderung nach einer „Diktatur der Vernunft“). Der Schriftsteller war ein scharfer Kritiker des Kaiserreichs und wurde zu einem geistigen Repräsentanten der Weimarer Republik, zugleich aber auch zu einem Ankläger ihrer Schwächen. Er verabscheute die Nazibewegung seit ihren Anfängen und ging bereits im Februar 1933 ins Exil (Frankreich, 1940 USA). Seine Polemik gegen eine vom Großkapital dominierte Gesellschaft führte ihn zunehmend zu einer (wenn auch nicht unkritischen) Annäherung an sozialistische Positionen. Das Buch konzentriert sich auf jene Phasen seiner Entwicklung und auf jene Werke, in denen das Thema der Menschlichkeit ausdrücklich im Vordergrund stand: etwa auf das Schauspiel Madame Legros aus dem Vorfeld der Französischen Revolution und auf die Romane über Heinrich IV. als ein Vorbild für die ,Macht der Güte‘. Dabei werden problematische und tragische Seiten seiner Humanismuskonzeption keineswegs ausgeklammert, gleichermaßen ihre Ideale wie ihre Illusionen aufgezeigt.
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Der Zeitraum zwischen 2015 und 2019 markiert eine politische und gesellschaftliche Umbruchsphase. Im Kontrast der zunehmenden diverskulturellen Öffnung und Gegenbewegungen, die ihrerseits den Wert auf den Schutz und die (R)Einheit des Eigenen legten, veränderte sich der Diskurs um kulturelle Vielfalt, der am Beispiel von Frankreich, Deutschland und Québec untersucht wird, deutlich. Im Mittelpunkt parlamentarischer Debatten stand die Frage, ob sich kulturelle Diversität und nationale Identität in einem Gesellschaftsmodell ergänzen können, das gleichzeitig kulturelle Vielfalt fördert und den Erhalt der Mehrheitskultur sicherstellt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Der Zeitraum zwischen 2015 und 2019 markiert eine politische und gesellschaftliche Umbruchsphase. Im Kontrast der zunehmenden diverskulturellen Öffnung und Gegenbewegungen, die ihrerseits den Wert auf den Schutz und die (R)Einheit des Eigenen legten, veränderte sich der Diskurs um kulturelle Vielfalt, der am Beispiel von Frankreich, Deutschland und Québec untersucht wird, deutlich. Im Mittelpunkt parlamentarischer Debatten stand die Frage, ob sich kulturelle Diversität und nationale Identität in einem Gesellschaftsmodell ergänzen können, das gleichzeitig kulturelle Vielfalt fördert und den Erhalt der Mehrheitskultur sicherstellt.
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Der Zeitraum zwischen 2015 und 2019 markiert eine politische und gesellschaftliche Umbruchsphase. Im Kontrast der zunehmenden diverskulturellen Öffnung und Gegenbewegungen, die ihrerseits den Wert auf den Schutz und die (R)Einheit des Eigenen legten, veränderte sich der Diskurs um kulturelle Vielfalt, der am Beispiel von Frankreich, Deutschland und Québec untersucht wird, deutlich. Im Mittelpunkt parlamentarischer Debatten stand die Frage, ob sich kulturelle Diversität und nationale Identität in einem Gesellschaftsmodell ergänzen können, das gleichzeitig kulturelle Vielfalt fördert und den Erhalt der Mehrheitskultur sicherstellt.
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Hegel unterscheidet zwischen dem vorstellenden und dem spekulativen Denken. Üblicherweise wird dieser Unterschied im Rahmen einer Erkenntnistheorie abgehandelt. Dadurch wird jedoch das tieferliegende und immer noch aktuelle Anliegen Hegels verdeckt: Zu zeigen, dass das Zusammenspiel von Vorstellung und Spekulation vor einem dramatischen Hintergrund stattfindet, dem „steten Krieg“ zwischen der schöpferischen und der zerstörerischen Kraft des Denkens. Hegels Philosophie geht diesen Kräften nach und macht sich zur Aufgabe, das Zerstörende und das Bewahrende in ihrer Entgegensetzung und ihrem Zusammenspiel zu verstehen und sichtbar zu machen. Es ist zwar das höchste Ziel des Geistes sich selbst zu erkennen. Selbsterkenntnis ist aber keine Garantie für Frieden und Stabilität, wenn sie nicht philosophisch durchgebildet ist. Jeder andere Weg ist bei dem Versuch Stabilität in das Denken zu bringen zum Scheitern verurteilt. Das war die Überzeugung von Hegel, aber auch von Fichte und Schelling. Dieser dramatische Hintergrund ist für sie nicht nur ein Thema der Philosophie von vielen. Er ist der Bewegungsgrund ihres Denkens. Das Buch will zeigen, dass Hegel, aber ebenso Fichte und Schelling, Philosophen auch unserer Zeit sind und die Beschäftigung mit ihnen nicht Beschäftigung mit etwas Vergangenem ist, sondern mit der gegenwärtigen Welt und ihren Widersprüchen.
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Hegel unterscheidet zwischen dem vorstellenden und dem spekulativen Denken. Üblicherweise wird dieser Unterschied im Rahmen einer Erkenntnistheorie abgehandelt. Dadurch wird jedoch das tieferliegende und immer noch aktuelle Anliegen Hegels verdeckt: Zu zeigen, dass das Zusammenspiel von Vorstellung und Spekulation vor einem dramatischen Hintergrund stattfindet, dem „steten Krieg“ zwischen der schöpferischen und der zerstörerischen Kraft des Denkens. Hegels Philosophie geht diesen Kräften nach und macht sich zur Aufgabe, das Zerstörende und das Bewahrende in ihrer Entgegensetzung und ihrem Zusammenspiel zu verstehen und sichtbar zu machen. Es ist zwar das höchste Ziel des Geistes sich selbst zu erkennen. Selbsterkenntnis ist aber keine Garantie für Frieden und Stabilität, wenn sie nicht philosophisch durchgebildet ist. Jeder andere Weg ist bei dem Versuch Stabilität in das Denken zu bringen zum Scheitern verurteilt. Das war die Überzeugung von Hegel, aber auch von Fichte und Schelling. Dieser dramatische Hintergrund ist für sie nicht nur ein Thema der Philosophie von vielen. Er ist der Bewegungsgrund ihres Denkens. Das Buch will zeigen, dass Hegel, aber ebenso Fichte und Schelling, Philosophen auch unserer Zeit sind und die Beschäftigung mit ihnen nicht Beschäftigung mit etwas Vergangenem ist, sondern mit der gegenwärtigen Welt und ihren Widersprüchen.
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Die literarischen Figuren der Wiener Moderne träumen oft. Wie aber
träumen sie und warum erleben sie dort, wo sie mit weit offenen Augen
die fiktive Welt wahrnehmen, die Wirklichkeit als einen Traum?
Das Buch geht diesen und weiteren Fragen am Beispiel der Werke
von Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann und Marie
Eugenie delle Grazie auf den Grund. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der Literatur der Wiener Moderne und der Zeitspanne um 1895 bis
1910. Es werden literarische Texte untersucht, die nicht nur explizit
mit Traumbildern operieren, sondern auch eine traumhafte Atmosphäre
produzieren, in der das Subjekt sich zwischen diesen beiden
Welten bewegt. Die Aufmerksamkeit richtet sich daher primär auf
Texte, die vor Freuds möglichem Einfluss entstanden sind und eine
psychoanalytische Methode eher ausschließen. Das ist eine zentrale
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit. Signifikant in den zur Untersuchung
vorliegenden literarischen Texte erscheint auch die Tatsache,
dass sie in einem kulturhistorischen Raum, nämlich in Wien um 1900
entstehen und der zeitgenössische Traumdiskurs nicht selten in einem
Austausch unter Schriftstellerfreunden zirkuliert: Arthur Schnitzler
gilt wohl in diesem Kreis als das Sprachrohr der neuen medizinischen
und psychologischen Errungenschaften, die er unter anderem an
Hofmannsthal und Beer-Hofmann überbringt. Es zeigt sich, dass der
Traumdiskurs der Wiener Moderne nicht einseitig bleibt, sondern von
einer Mannigfaltigkeit in der literarischen Darstellung zeugt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die literarischen Figuren der Wiener Moderne träumen oft. Wie aber
träumen sie und warum erleben sie dort, wo sie mit weit offenen Augen
die fiktive Welt wahrnehmen, die Wirklichkeit als einen Traum?
Das Buch geht diesen und weiteren Fragen am Beispiel der Werke
von Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann und Marie
Eugenie delle Grazie auf den Grund. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der Literatur der Wiener Moderne und der Zeitspanne um 1895 bis
1910. Es werden literarische Texte untersucht, die nicht nur explizit
mit Traumbildern operieren, sondern auch eine traumhafte Atmosphäre
produzieren, in der das Subjekt sich zwischen diesen beiden
Welten bewegt. Die Aufmerksamkeit richtet sich daher primär auf
Texte, die vor Freuds möglichem Einfluss entstanden sind und eine
psychoanalytische Methode eher ausschließen. Das ist eine zentrale
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit. Signifikant in den zur Untersuchung
vorliegenden literarischen Texte erscheint auch die Tatsache,
dass sie in einem kulturhistorischen Raum, nämlich in Wien um 1900
entstehen und der zeitgenössische Traumdiskurs nicht selten in einem
Austausch unter Schriftstellerfreunden zirkuliert: Arthur Schnitzler
gilt wohl in diesem Kreis als das Sprachrohr der neuen medizinischen
und psychologischen Errungenschaften, die er unter anderem an
Hofmannsthal und Beer-Hofmann überbringt. Es zeigt sich, dass der
Traumdiskurs der Wiener Moderne nicht einseitig bleibt, sondern von
einer Mannigfaltigkeit in der literarischen Darstellung zeugt.
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Die literarischen Figuren der Wiener Moderne träumen oft. Wie aber
träumen sie und warum erleben sie dort, wo sie mit weit offenen Augen
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Das Buch geht diesen und weiteren Fragen am Beispiel der Werke
von Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann und Marie
Eugenie delle Grazie auf den Grund. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der Literatur der Wiener Moderne und der Zeitspanne um 1895 bis
1910. Es werden literarische Texte untersucht, die nicht nur explizit
mit Traumbildern operieren, sondern auch eine traumhafte Atmosphäre
produzieren, in der das Subjekt sich zwischen diesen beiden
Welten bewegt. Die Aufmerksamkeit richtet sich daher primär auf
Texte, die vor Freuds möglichem Einfluss entstanden sind und eine
psychoanalytische Methode eher ausschließen. Das ist eine zentrale
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit. Signifikant in den zur Untersuchung
vorliegenden literarischen Texte erscheint auch die Tatsache,
dass sie in einem kulturhistorischen Raum, nämlich in Wien um 1900
entstehen und der zeitgenössische Traumdiskurs nicht selten in einem
Austausch unter Schriftstellerfreunden zirkuliert: Arthur Schnitzler
gilt wohl in diesem Kreis als das Sprachrohr der neuen medizinischen
und psychologischen Errungenschaften, die er unter anderem an
Hofmannsthal und Beer-Hofmann überbringt. Es zeigt sich, dass der
Traumdiskurs der Wiener Moderne nicht einseitig bleibt, sondern von
einer Mannigfaltigkeit in der literarischen Darstellung zeugt.
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Die literarischen Figuren der Wiener Moderne träumen oft. Wie aber
träumen sie und warum erleben sie dort, wo sie mit weit offenen Augen
die fiktive Welt wahrnehmen, die Wirklichkeit als einen Traum?
Das Buch geht diesen und weiteren Fragen am Beispiel der Werke
von Hugo von Hofmannsthal, Richard Beer-Hofmann und Marie
Eugenie delle Grazie auf den Grund. Der Schwerpunkt liegt dabei auf
der Literatur der Wiener Moderne und der Zeitspanne um 1895 bis
1910. Es werden literarische Texte untersucht, die nicht nur explizit
mit Traumbildern operieren, sondern auch eine traumhafte Atmosphäre
produzieren, in der das Subjekt sich zwischen diesen beiden
Welten bewegt. Die Aufmerksamkeit richtet sich daher primär auf
Texte, die vor Freuds möglichem Einfluss entstanden sind und eine
psychoanalytische Methode eher ausschließen. Das ist eine zentrale
Zielsetzung der vorliegenden Arbeit. Signifikant in den zur Untersuchung
vorliegenden literarischen Texte erscheint auch die Tatsache,
dass sie in einem kulturhistorischen Raum, nämlich in Wien um 1900
entstehen und der zeitgenössische Traumdiskurs nicht selten in einem
Austausch unter Schriftstellerfreunden zirkuliert: Arthur Schnitzler
gilt wohl in diesem Kreis als das Sprachrohr der neuen medizinischen
und psychologischen Errungenschaften, die er unter anderem an
Hofmannsthal und Beer-Hofmann überbringt. Es zeigt sich, dass der
Traumdiskurs der Wiener Moderne nicht einseitig bleibt, sondern von
einer Mannigfaltigkeit in der literarischen Darstellung zeugt.
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Die Philosophie des deutschen Idealismus gilt als eine der schwierigsten und änigmatischsten, gleichwohl als eine der faszinierendsten Philosophien der Geschichte. Im Unterschied zu unserer Gegenwart, die sich dem Pluralismus und der Diversifizierung verschrieben hat und eine Reihe von Auflösungs- und Destruktionstendenzen und Krisen aufweist, geht das Bestreben der idealistischen Philosophie von Kant bis Hegel auf Zusammenschau und Einheitsstiftung auf den verschiedensten Gebieten des Bewusstseins, der Natur, der Geschichte und Kultur. Im vorliegenden Band werden anhand diverser Themenkomplexe die Ganzheitsbestrebungen aufgezeigt, jedoch die damit verbundenen Schwierigkeiten nicht übersehen. Das Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es gedankliche Zusammenhänge statt Einzeldarstellungen präsentiert.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Die Philosophie des deutschen Idealismus gilt als eine der schwierigsten und änigmatischsten, gleichwohl als eine der faszinierendsten Philosophien der Geschichte. Im Unterschied zu unserer Gegenwart, die sich dem Pluralismus und der Diversifizierung verschrieben hat und eine Reihe von Auflösungs- und Destruktionstendenzen und Krisen aufweist, geht das Bestreben der idealistischen Philosophie von Kant bis Hegel auf Zusammenschau und Einheitsstiftung auf den verschiedensten Gebieten des Bewusstseins, der Natur, der Geschichte und Kultur. Im vorliegenden Band werden anhand diverser Themenkomplexe die Ganzheitsbestrebungen aufgezeigt, jedoch die damit verbundenen Schwierigkeiten nicht übersehen. Das Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es gedankliche Zusammenhänge statt Einzeldarstellungen präsentiert.
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Die Philosophie des deutschen Idealismus gilt als eine der schwierigsten und änigmatischsten, gleichwohl als eine der faszinierendsten Philosophien der Geschichte. Im Unterschied zu unserer Gegenwart, die sich dem Pluralismus und der Diversifizierung verschrieben hat und eine Reihe von Auflösungs- und Destruktionstendenzen und Krisen aufweist, geht das Bestreben der idealistischen Philosophie von Kant bis Hegel auf Zusammenschau und Einheitsstiftung auf den verschiedensten Gebieten des Bewusstseins, der Natur, der Geschichte und Kultur. Im vorliegenden Band werden anhand diverser Themenkomplexe die Ganzheitsbestrebungen aufgezeigt, jedoch die damit verbundenen Schwierigkeiten nicht übersehen. Das Buch zeichnet sich dadurch aus, dass es gedankliche Zusammenhänge statt Einzeldarstellungen präsentiert.
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
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Sebastian Castellio war ein Mann vom Geiste des Erasmus, Humanist, Moralist, Philologe, Theologe und Pädagoge. Seine lateinische Bibel und seine "Heiligen Dialoge" ("Dialogi Sacri") wurden in ganz Europa bis zur Zeit der Aufklärung für den Latein- und Religionsunterricht verwendet. Für uns heute ist Castellio vor allem durch seine Kontroverse für Toleranz interessant, die er nach der Verhaftung und Verbrennung des Spaniers Michael Servet in Genf gegen Johannes Calvin und Theodor Beza führte. Trotz Stefan Zweigs bekanntem Roman "Castellio gegen Calvin. Ein Gewissen gegen die Gewalt" ist der Basler Humanist in Deutschland noch weithin unbekannt. Das liegt vor allem daran, dass die meisten seiner Schriften nicht zu seinen Lebzeiten, sondern erst postum veröffentlicht werden konnten. Erst seit wenigen Jahren liegen auch deutsche Übersetzungen seiner Toleranzschriften vor, die seine Aktualität und Bedeutung für die Toleranzdiskussion beweisen. Sein im Jahre 1554 gegen Calvin gerichteter Satz »Einen Menschen töten heißt nicht eine Lehre verteidigen, sondern einen Menschen töten« hat bis heute nichts an Überzeugungskraft eingebüßt.
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Heinrich Heines Humanismus hat viele, sich zum Teil widersprechende
Dimensionen. Aber gerade in dieser Vielschichtigkeit ist er zutiefst
verbunden mit den gravierenden Umbrüchen, die die erste Hälfte des
19. Jahrhunderts prägen: Mit dem Ende der Goethezeit verlieren Vorstellungen
ihre Plausibilität, die von der Epochenschwelle um 1800
herkommen: vom »ganzen Menschen«, von der Geschichte als Fortschritt
und von der Rolle, die Kunst und Dichtung für die »Erziehung
des Menschengeschlechts« spielen können. In einer Übergangsphase,
in der dieses Alte seine Verbindlichkeit verliert und in der um das
Neue noch gestritten wird, engagiert sich Heine für eine humane Welt.
Dabei versteht er sich selbst emphatisch als Zeitgenosse, dem »der große
Weltriss mitten durch das Herz geht«. Der Band zeigt, welche vielfältigen
Vorschläge Heine dafür unterbreitet, wie die Geschichte der
Menschen neu gesehen und gestaltet werden kann - in einer Haltung
des Experimentierens und in der ihm eigenen, unnachahmlichen Diktion
zwischen Betroffenheit und spöttischer Distanz. Und er zeigt, wie
Heine, als getaufter Jude und Exilant in Paris ein Außenseiter, dabei
immer und trotz aller scharfen Kritik an den Zeitläuften voller Empathie
für die leidende Menschheit ist.
Aktualisiert: 2023-07-01
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