Aus dem Inhalt
HAUPTBEITRÄGE
Florian Wieser: „… und ich weiß, dass sie alle Sodomiten sind.“Diskurse von Macht, Männlichkeit und Homosexualitäten in Darstellungen des frühkolonialen Neuspanien (Mexiko)
Ben Miller: Wozu sind wir da?Harry Hay, die Homosexuellenfrage und das Erbe des Marxismus
Ulrich Linke: Politisch oder privat?Die Debatte um Al Carmines’ Musical The Faggot (1973)
Kevin-Niklas Breu: Making a difference.Reinaldo Arenas, die Mariel-Flüchtlingskrise und der schwule Aktivismus im Exil
KLEINERE BEITRÄGE
Matthias Gemählich; „Zum Schutz der Volksgemeinschaft“ –Die nationalsozialistische Homosexuellenverfolgung in Nürnberg
Georg Gostomczyk: Den homosexuellen Opfern des Nationalsozialismus nicht angemessen.Ein Lesebericht zu Bohdan Piętkas Aufsatz „Häftlinge mit dem rosa Winkel im KZ Auschwitz“
Karl-Heinz Steinle: Erforschung und Aufarbeitung der LSBTTIQ-Geschichte in Baden-Württemberg
Gerhard Härle: Im Spannungsfeld von Wissenschaft, Politik und Aktion. Zur Erinnerung an Prof. Dr. Wolfgang Popp (3. Juni 1935 – 5. Mai 2017)
Aktualisiert: 2022-08-25
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Jakob, Mitte 50, sitzt im Wartezimmer einer Nervenklinik und bittet um Aufnahme. Er erlebt die Welt als eine einzige Katastrophe: Zwanzig Jahre ist es her, dass sein gesamter Freundeskreis der Aids-Epidemie zum Opfer fiel. Dieser Verlust hat einen Schmerz hinterlassen, der sich in jeden Winkel seiner Persönlichkeit gegraben hat. Und nun tobt im Jemen, einer Heimat, ein endloser Bürgerkrieg.
Jakob will nur noch vergessen, doch in seinem Kopf hört er Stimmen: Satan und die 14 Nothelfer wollen ihn dazu bringen, sich der Erinnerung zu stellen. Jakob denkt an seine glückliche Kindheit in einem Bordell in Kairo, den religiösen Drill der Klosterschule in Beirut. In San Francisco erlebte er die Befreiung der Schwulen, die sehr bald in einen grausigen Totentanz umschlug.
In einer Vielzahl von Stimmen und Handlungsebenen konfrontiert der Roman orientalische und abendländische Lebensweise und Kultur, die sich auch in der Lebensgeschichte Jakobs immerzu bekämpfen und befruchten – elegant, kraftvoll und geistreich.
Aktualisiert: 2020-02-06
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Emanzipationsbestrebungen von Lesben, Schwulen und Trans*menschen sind darauf angewiesen, sich »eigene Räume« zu schaffen. In den verschiedenen Phasen der Bewegungen haben diese Räume eine entscheidende
Rolle gespielt: Klappen als öffentliche Toiletten, die sich Männer als sexuellen Raum angeeignet haben; örtliche Zentren der Selbstorganisation, des politischen Widerstands und der Selbsthilfe; die Bar- und Clubkultur als Ort der Selbsterprobung und -behauptung für Trans*menschen; sichere Räume für FrauenLesben und Trans*menschen (FLT*); virtuelle statt reale Räume – die Dating-Plattformen als Fortsetzung der Kneipenkultur mit anderen Mitteln.
Aktualisiert: 2021-03-02
Autor:
Michael Bochow,
Uwe Bresan,
Yvonne Doderer,
Marty Huber,
Carolin Küppers,
Peter Rehberg,
Babette Reicherdt,
Martin Schneider,
Nina Schuster,
Karl-Heinz Steinle,
Marion Thuswald,
Wolfgang Voigt
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Der Chemiker Dr. Rainer, das Alter ego des Autors Rudolf Hanslian, lernt 1940 auf dem Weg in den Sommerurlaub den Studenten Stephan kennen. Scheu und mit größter Vorsicht nähern sie sich einander an. Fernab des Kriegs und eingebettet in die idyllische Natur der Salzburger Alpen entwickelt sich eine einzigartige Liebesgeschichte. Stephans Liebe gibt Dr. Rainer die Kraft, auch von seiner Verurteilung wegen homosexueller Kontakte, seiner Zeit im Gefängnis und seiner zunehmenden Entfremdung von den Nazis zu erzählen.
Der hier erstmals publizierte Roman aus den Jahren 1940/41 ermöglicht einen originellen Einblick in die Welt des pädagogischen Eros und eine schwule Liebe im Hitler-Deutschland. Darüber hinaus eröffnet er einen völlig neuen Blick auf eine kontroverse Persönlichkeit der deutschen Zeitgeschichte.
In seinem Nachwort ordnet Detlef Grumbach die Persönlichkeit Hanslians und den Roman – auf Grundlage seiner Publikationen, der Prozessakten und Tagebücher – in ihren zeithistorischen Kontext ein.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Erwachsensein – auch eines der Dinge, die Felix sich deutlich einfacher vorgestellt hat. Denn während seine Freunde in die Welt hinausziehen, beruflich vorankommen und dabei plötzlich auch noch ernsthafte Beziehungen führen, tritt Felix’ Leben auf der Stelle. Bis zu diesem Sommer zumindest, in dem dann doch wieder alles gleichzeitig passiert. Und in dem ihm seine beste Freundin Emilie eine Frage stellt, die seine ganze Welt aus den Angeln hebt.
Nach seinem viel beachteten Debütroman „Jetzt sind wir jung“ erzählt Julian Mars auch in seinem neuen Buch mitreißend und einfühlsam von den großen Fragen und dem kleinen Glück, von falschen Hoffnungen, echter Freundschaft – und den Schwierigkeiten, endlich einen Platz im Leben zu finden.
Aktualisiert: 2020-02-10
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Mal schreiend komisch, dann wieder tief traurig, aber immer überraschend: In diesen turbulenten, originell miteinander verwobenen Storys suchen Männer nach Liebe, klauen Büromaterial, verabreden sich über Grindr, backen Obstkuchen, lassen sich therapieren, haben Dreier mit Geistern und vor allem eines: Angst vor dem Glück.
Zugleich überbordend und kühl, sarkastisch und einfühlsam beschreibt Daniel Zomparelli in seinem ersten Erzählband Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs – ein tragikomisches Buch über Sehnsucht, flüchtigen Sex und dysfunktionale Beziehungen im Zeitalter von Selfies, Hashtags und Dating-Apps
Aktualisiert: 2020-02-06
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Wo immer Männer unter sich sind, kommt irgendwann mannmännlicher Sex ins Spiel, sei es in Studentenverbindungen, beim Militär, im Gefängnis oder einfach unter guten Kumpels. Handelt es sich dabei um Ausrutscher, die nichts zu bedeuten haben, oder um eine unverzichtbare »Zutat« zur heterosexuellen Persönlichkeit?
Jane Ward zeigt, dass die Begriffe hetero- und homosexuell nur wenig über Art und Ausmaß der tatsächlich praktizierten Sexualität aussagen, ja, dass diese streng binäre Unterscheidung der Realität nicht wirklich gerecht wird. Auch wenn amerikanische und europäische Männlichkeiten offenbar deutliche Unterschiede aufweisen: Ein erfrischender Beitrag zur Genderdebatte, der den Kern emanzipatorischer Politik berührt.
„Wards Buch ist mutig und theoretisch fundiert – es bietet einen um fassenden, oft überraschenden und anregenden Überblick über homosexuelle Handlungen zwischen heterosexuellen Männern und ihre unterschiedlichen Bedeutungen. Kurz gesagt: Das ist cultural studies at its best.“ (Times Higher Education)
Aktualisiert: 2020-02-07
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Für einmal den Kerker des Kopfes verlassen und schauen, was zur wirklichen Welt noch zu sagen bleibt. Auf ozeanischen Passagen zwischen West und Ost ist die Geschichte eines Reisenden und seiner Reise in Form von Geschichten entstanden, die Auseinandersetzung eines humanistisch geschulten, von sozialistischen Ideen geprägten Europäers mit dem Verhältnis zwischen der alten Welt und der neuen, zwischen Tradition und Innovation, zwischen Bewahren und Wegräumen.
"Geisers Umgang mit der Sprache ist do gescheidig, wenig, lautmalerisch mäandernd, dass das nicht zu Sagende Gesang wird." Tilmann Krause in der Welt
Aktualisiert: 2020-02-07
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Was geschieht, wenn nichts geschieht? Eingekreist von den Büchern seiner Bibliothek versucht der Erzähler, seine schriftstellerische Existenz zu rechtfertigen. Doch kapituliert er angesichts seiner versandenden Geschichten in jenem Sommer, den die Terroranschläge vom 11. September abrupt beenden. Dieses Ereignis lässt ihn, den ehemals politisch Engagierten, erotisch Gestrandeten, ästhetisch Gegenläufigen, in die Desaster unseres Zeitalters und seiner eigenen Vergangenheit abtauchen. Der Ort all seiner Utopien ist Berlin zu jender Zeit, als ihm die Liebe plötzlich leicht schien, aber auch schon wieder vom Tode bedroht, als der langsame Abschied von der Idee eines existenzfähigen Sozialismus begann und damit auch die Einbunkerung in sich selbst.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Mit ihrem Buch über Literatur und Literaturkritik in den Anfängen der Schwulenbewegung («Die Geschichte der eigenen Geschichte», 1997) hat Marita Keilson-Lauritz einen überreichen Textfundus zugänglich gemacht, in zahlreichen Essays «Seitenwege der Männerliebe» nachgezeichnet («Kentaurenliebe», 2013).
Der vorliegende Band versammelt 18 Studien von Freunden und Gefährten. Der historische Bogen reicht vom Sexualdiskurs des 18. Jahrhunderts bis zur Gedenkkultur unserer Tage, die literaturwissenschaftlichen Beiträge von Shakespeare über Stefan George bis zu Jean Genet.
Aktualisiert: 2019-11-14
Autor:
Andreas Brunner,
Jens Dobler,
Beat Frischknecht,
Dino Heicker,
Gert Hekma,
Manfred Herzer,
Ernest W. B. Hess-Lüttich,
Thomas Karlauf,
Rüdiger Lautmann,
Lothar Machthan,
Andreas Marber,
Florian Mildenberger,
Wolfgang Nedobity,
Julius H. Schoeps,
Thomas Sparr,
Eike Stedefeldt,
Jos Versteegen,
Theo Vos
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Islamische Staaten geraten durch die Verfolgung Homosexueller immer wieder in den Blickpunkt der westlichen Medien, die solche Vorfälle gern als Zeichen kultureller Rückständigkeit interpretieren. Einige Bundesländer schlugen deshalb vor, Muslime im Einbürgerungsverfahren nach ihrer Einstellung zu Homosexuellen zu befragen. Zeigen sich deklassierte Halbstarke aus Migrantenfamilien aggressiv gegenüber Schwulen, werden reflexhaft religiöse Motive unterstellt.
Dabei beschworen Homosexuelle die Kultur des „Orient“ noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts als ein tolerantes Gegenbeispiel zu den Jahrhunderten religiöser und säkularer Verfolgung in Europa. Die klassische arabische Liebeslyrik z.B. ist voll von gleichgeschlechtlichen Motiven, die man in der Literatur des „aufgeklärten“ Abendlands vergeblich sucht. Man mag kaum glauben, dass sich die Lebensweise in islamischen Gesellschaften in einer so kurzen Zeitspanne auf so einschneidende Weise geändert haben soll. Doch gerade diejenigen, die mit dem Finger auf die Homophobie der islamischen Welt zeigen, gehen jeder Erklärung dieses Wandels aus dem Weg.
Anhand zahlreicher historischer und aktueller Quellen belegt der Autor, dass die Schwulenverfolgung in Ländern wie Iran und Ägypten weniger das Relikt einer vormodernen Vergangenheit ist. Vielmehr handelt es sich um das Resultat einer gewaltsamen Angleichung an die Denkformen ihrer ehemaligen Kolonialherren, die Homosexuelle im Prozess der Modernisierung erstmals identifiziert, benannt und zum Objekt staatlichen Handelns gemacht haben. Homophobie ist eine Erfindung des christlichen Westens, die im Zuge der Globalisierung in die entlegensten Winkel dieser Welt exportiert wird.
Aktualisiert: 2021-02-25
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Andreas Meyer-Hanno (1932-2006) hatte sich schon Mitte der 1950er Jahre einen Namen als Opernregisseur und Oberspielleiter an den Staatstheatern in Karlsruhe und Braunschweig gemacht, 1976-1993 war er Professor an der Musikhochschule in Frankfurt. Auf wohl einzigartige Weise verband der Sohn einer jüdischen Mutter und eines kommunistischen Vaters (von den Nazis ermordet) seit Beginn der 1970er Jahre seine bürgerliche Karriere mit seinem Engagement in der Schwulenbewegung. Unter dem Namen „Hannchen Mehrzweck“ entwickelte er sich zum Aktivisten der Schwulenbewegung, rief mit anderen die „Homosexuellen Selbsthilfe e.V.“ ins Leben und gründete 1991 die „Hannchen-Mehrzweck-Stiftung“.
Dieser Band enthält Texte, Reden und Dokumente Meyer-Hannos, die Laudatio zur Verleihung des Rosa-Courage-Preises 1993 und eine aktuelle Darstellung der Hannchen-Mehrzweck-Stiftung. Mit einer ausführlichen und reich bebilderten biografischen Skizze von Detlef Grumbach.
Aktualisiert: 2020-02-07
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Anatole feiert Hochzeit; auch alte Freunde und Ex-Lover sind eingeladen, darunter Chris, der ihm vor 25 Jahren das Herz gebrochen und dann die Stadt verlassen hat. Aus dem verträumten Chris ist ein tougher Sicherheitsprofi geworden, der in Nigeria amerikanische Ingenieure beschützt. Chris belächelt die brave Sesshaftigkeit der Menschen im Provinzstädtchen Poughkeepsie und kann kaum glauben, dass die Freunde von einst das wirklich ernst meinen. Durch die Konfrontation mit seinem Ex-Lover keimen bei Anatole Zweifel, ob er seinem Leben vielleicht eine falsche Richtung gegeben hat.
Mit einem Zeitsprung von 25 Jahren kehrt Russell zu den Figuren seines Romans «Brackwasser» zurück und scheucht sie durch die Wechselbäder «Möglichkeit“ und «Wirklichkeit», auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage, ob in der Mitte des Lebens so etwas wie Zufriedenheit zu erreichen ist.
Aktualisiert: 2019-11-14
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Am Ende des 19. Jhdts. entsteht mit «Jasminblüthe» das erste Theaterstück, das Anteilnahme für die Leiden der Homosexuellen zu wecken versucht; dieses und weitere acht Stücke aus dem Zeitraum 1904 bis 1913 hat Herausgeber Manfred Herzer für diesen Band zusammengetragen. Sie spiegeln allesamt den Geist der wilhelminischen Epoche und spielen im gehobenen Milieu. Der schwule Held ist mindestens Sohn eines Oberlehrers in einer Kleinstadt oder eines Bankiers in einer Metropole, gehört zur Kaste des wohlhabenden Landadels, ist erfolgreicher Parlamentarier, Mitglied der begüterten kleinstädtischen Adelsschicht oder der Londoner High Society. Reichtum und Respektabilität machen die sexuellen Outcasts indes angreifbar und verletzlich durch Erpresser. Die Erpresser gehören zur dienenden Klasse, sind Arbeiter oder einfach nur ein «Strolch». Als heitere Zugabe zu den ernsten Dramen enthält der Band außerdem Rudolf Presbers Groteske «Eine Vorstellung mit Hindernissen», in der ein Dr. Magnus Rehfeld vom Theaterpolizisten brutal daran gehindert wird, Beweise für Goethes abnormes Geschlechtsleben auszubreiten.
Aktualisiert: 2019-11-14
Autor:
Friedrich August Adolf,
Ludwig Dilsner,
Hanns Heinz Ewers,
Hanns Fuchs,
Manfred Herzer,
Herbert Hirschberg,
Max Meyerfeld,
Siegfried Moldau,
Rudolf Presber,
Franz Reddi,
Sagitta
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«. . . und die Menschen sahen, dass jede Schönheit, jede Liebe von den Göttern kommt, und wurden frei und kühn, und ihnen wuchsen Flügel.»
Ein Coming out vor 100 Jahren
Russland um 1900. Wanja Smurow kommt als junger Gymnasiast aus der Provinz nach Petersburg, lernt unterschiedlichste Kreise der russischen Gesellschaft und - immer voller Staunen - die Vielfalt zwischenmenschlicher Beziehungen kennen. Episoden und Impressionen, Platons Philosophie und eine Überfülle kultureller Reminiszenzen markieren den Weg des Jünglings, der schließlich in Italien zu sich selbst (und einem älteren Partner) findet.
Der Roman weist viele autobiographische Elemente auf, wie Kusmins «Erbauliche Geschichte meiner Anfänge» zeigt, die dem Roman als Anhang beigegeben ist.
Aktualisiert: 2019-11-14
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Mit 23 Jahren schmeisst Daniel Isengart sein Studium an der Münchner Kunstakademie und zieht nach New York. Dort nimmt er Tanzunterricht, arbeitet im Partyservice und tritt als Varietésänger auf. Nach einem seiner Auftritte begegnet er dem belgischen Konzeptkünstler Filip Noterdaeme. Gewappnet mit der Unbeirrbarkeit radikaler Individualisten rüsten sich die beiden, gemeinsam dem täglichen Überlebenskampf in der Megastadt ihre künstlerischen Projekte entgegenzusetzen. Filips Hauptwerk ist das «Homeless Museum of Art», das die kommerziellen Interessen der New Yorker Kunstmuseen auf die Schippe nimmt. Daniel macht sich als Chansonnier einen Namen und etabliert sich nebenbei als Privatkoch für die New Yorker Elite. Dass die Kunst der beiden trotz allem brotlos bleibt, kümmert sie dabei wenig. Die Salons in ihrer Brooklyner Wohnung wurden zu einem Knotenpunkt der unabhängigen Künstlerszene der Stadt, bei der sich unzählige, sowohl etablierte Stars der Avantgarde wie Penny Arcade, Joey Arias und Meow Meow als auch noch unbekannte Leuchten der New Yorker Bohème die Klinke in die Hand geben.
Filip Noterdaeme und Daniel Isengart – bildende Kunst und Kochkunst: dieselbe Kombination war im Paris des frühen 20. Jahrhundert das Merkmal des legendären Paars Gertrude Stein und Alice B. Toklas. Und so, wie Gertrude Stein in ihrer «Autobiografie von Alice B. Toklas» die Geschichte ihrer Beziehung beschrieb, erzählt Filip Noterdaeme von seinem Leben mit Daniel Isengart.
Aktualisiert: 2022-08-24
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Auf Rastplätzen, im Sex-Shop und in fremden Wohnungen erlebt LKW-Fahrer Roland auf seinen Touren Abenteuer mit geilen Kollegen, Kunden, Beifahrern und Verkäufern. Aber etwas fehlt, er sehnt sich nach dem festen Freund. Doch als er sich in eine seiner Zufallsbekanntschaften verliebt, muss er eine Überraschung erleben. Schließlich ist er es, der vom richtigen Mann gefunden wird, und Roland erlebt ein Happy End – bis auf weiteres!
Von Max Wildrath ist bei Männerschwarm bereits «Der Möbelpacker» erschienen.
Aktualisiert: 2019-11-14
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„Wenn wir gestorben sind, wird sich niemand an uns erinnern. Niemand wird unsere Fotos anschauen, und das, was wir nicht erzählt haben, wird nicht in ihren Köpfen fortleben. Es wird sein, als wäre das alles nie geschehen.“ Matthew Griffins Roman „Im Versteck“ erzählt, von einer Beziehung, die keine Spuren hinterlassen hat. Wendell und Frank haben sich in den Vierzigerjahren gefunden und in ein kleines Häuschen am Stadtrand zurückgezogen, weil Gesetze und Moralvorstellungen sie ins Versteck gezwungen haben. Es gibt keinen einzigen Zeugen ihres Glücks, fast nie verlassen sie gemeinsam das Haus. Das Doppelleben ist ihnen so zur zweiten Natur geworden, dass sie es auch dann nicht aufgeben können, als es keinen Grund mehr dafür gibt. Die Schwulenbefreiung geht an ihnen vorbei.
Griffin erzählt von zwei knorrigen Südstaatlern Mitte achtzig. Jeder bedeutet dem andern die ganze Welt, doch als Frank einen Schlaganfall bekommt und langsam dement wird, beginnt ein mal tragischer, mal komischer Kleinkrieg. Der eine kann keine Schwäche zuzugeben, der andere muss stark sein, damit der Alltag funktioniert. Sie sind auf Hilfe angewiesen und haben Angst vor jedem Fremden, der sie „erkennen“ könnte. Und was bleibt am Ende, wenn Franks Demenz die Erinnerung an ihr Zusammenleben auslöscht, wenn kein Foto, kein Freund bezeugen kann, was einmal war?
Mit zurückgenommener, doch ungemein eindringlicher Sprache erzählt Matthew Griffin von Höhen und Tiefen dieser lebenslangen Liebe gegen die Gesellschaft. Ein schönes, trauriges, unvergessliches Buch.
Aktualisiert: 2019-11-14
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John Grandin ist ein erfolgreicher Mann, doch in der Ehe kriselt es. Ein Urlaub auf Nantucket ohne die Kinder soll frischen Wind in die Beziehung bringen. Es ist Juni 1943, Amerika befindet sich seit zwei Jahren im Krieg. Nantucket ist voller Soldaten auf Fronturlaub.
Schon auf der Überfahrt zur Insel vor Neu-England läuft Grandin zufällig Cliff Haumann, ein junger Capitän der Marines, über den Weg. Cliff ist beeindruckt von dem gebildeten Hochschullehrer und weicht ihm nicht mehr von der Seite. Grandin ist vom naiven Charme des Offiziers begeistert. Als er bemerkt, in welche Richtung sich seine Gefühle entwickeln, ist es bereits zu spät.
Als erster amerikanischer Roman thematisiert „Die Niederlage“ (OA 1946) homosexuelle Gefühle – wie sein literarisches Vorbild Gustav von Aschenbach wird John Grandin plötzlich von Emotionen überwältigt, die sich der Kontrolle seines Geistes entziehen. Wie schon in seinem Debüt-Roman „Das verlorene Wochenende“ seziert Jackson auch hier meisterhaft das Seelenleben eines amerikanischen Bürgertums, das sich standesbewusst an einem europäischen Bildungsbegriff orientiert. Die Helden beider Romane sind sich der Katastrophe, die ihnen bevorsteht, bewusst, aber es fehlt ihnen die Kraft, sich der Entwicklung entgegenzustemmen.
Das Ambiente eines kriegsführenden Amerikas – Zerstörer liegen auf dem Hudson, in den Vorgärten wird wegen Nahrungsmittelknappheit Gemüse angebaut, vor den Rekrutierungsbüros bilden sich lange Schlangen – und die knappe, immer treffsichere Zeichnung auch der Nebenfiguren geben dem Roman seine besondere Tiefenschärfe.
„Der Erfolg von Mr. Jacksons jüngst erschienenen Roman ‚The Fall of Valor‘ scheint darauf hinzudeuten, dass sowohl das Feuilleton wie das Lesepublikum die Bedeutung dieses Themas erkennen.“ (Klaus Mann 1946 im Exposé des Romans „Windy Night, Rainy Morrow“)
Aktualisiert: 2020-01-13
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"Der Berliner Künstler Georg Weise hat über mehr als zwei Jahrzehnte ein einzigartiges Oeuvre von Bildern, Zeichnungen und Skulpturen geschaffen und weltweit mehr als 80-mal ausgestellt.
Georg Weise wurde 1973 in Berlin geboren und ist in Mecklenburg aufgewachsen. In den 90er Jahren hat er sich in Berlin als Künstler etabliert und an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee sein Studium absolviert. Abgesehen von ausgedehnten Studienreisen nach Mexiko und Südostasien, lebt und arbeitet er seit über 20 Jahren in Berlin-Friedrichshain.
Schon ganz am Anfang seiner Karriere hat Georg Weise sein Sujet gefunden: die frühen Selbstporträts sind nur der Beginn einer Reihe von sensiblen Porträts von Jungen und jungen Männern, die ihre Seele vor dem Hintergrund mystischer Landschaften offenbaren, Umgebungen, die über die Jahre immer abstrakter werden. Oft inspiriert von den mecklenburgischen Landschaften seiner Kindheit, gelingt es dem Künstler auf immer subtilere Weise, die innere Seelenlandschaft der Jungen mit dem magischen Zauber seiner imaginäreren Außenwelten zu verschmelzen. Georg Weise hat eine eigene Ästhetik kreiert, in dem er seine Techniken immer weiter perfektioniert hat, bis sie genau den Moment kristallisieren, wo seine Vision von Schönheit mit der des Betrachters eins wird."
(Annett Krumrey)
Aktualisiert: 2021-01-07
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