Eine abenteuerliche Reise zwischen Ost und West
Als der Autor, bis dahin unbescholtener DDR-Bürger, im Juni 1974 zusammen mit seiner Frau wegen Vorbereitungen zur Flucht in den Westen festgenommen wird, ahnt er noch nicht, dass er sich innerhalb weniger Monate in einen „extremen Staatsfeind“ verwandeln würde. Jedenfalls in den Augen des berüchtigten Ministeriums für Staatssicherheit. Der von Paranoia getriebene Geheimdienst konstruiert aus dem einfachen Versuch, das Land zu verlassen, ein schweres Verbrechen. Die Strafen sind drastisch; die beiden minderjährigen Kinder werden in ein Kinderheim entführt, ihnen droht Zwangsadoption.
Wie es zum Entschluss gekommen ist, in den anderen Teil Deutschlands zu wechseln, wie das Ehepaar die Haft übersteht und schließlich die Kinder zurückholt, schildert dieses Buch voller unterhaltsamer und spannender Geschichten - vom Kriegsende über das Leben in der DDR inklusive langjähriger Haft bis zur gewonnenen Freiheit im ersehnten Land, das einige unerfreuliche Überraschungen bereit hält.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Eine abenteuerliche Reise zwischen Ost und West
Als der Autor, bis dahin unbescholtener DDR-Bürger, im Juni 1974 zusammen mit seiner Frau wegen Vorbereitungen zur Flucht in den Westen festgenommen wird, ahnt er noch nicht, dass er sich innerhalb weniger Monate in einen „extremen Staatsfeind“ verwandeln würde. Jedenfalls in den Augen des berüchtigten Ministeriums für Staatssicherheit. Der von Paranoia getriebene Geheimdienst konstruiert aus dem einfachen Versuch, das Land zu verlassen, ein schweres Verbrechen. Die Strafen sind drastisch; die beiden minderjährigen Kinder werden in ein Kinderheim entführt, ihnen droht Zwangsadoption.
Wie es zum Entschluss gekommen ist, in den anderen Teil Deutschlands zu wechseln, wie das Ehepaar die Haft übersteht und schließlich die Kinder zurückholt, schildert dieses Buch voller unterhaltsamer und spannender Geschichten - vom Kriegsende über das Leben in der DDR inklusive langjähriger Haft bis zur gewonnenen Freiheit im ersehnten Land, das einige unerfreuliche Überraschungen bereit hält.
Aktualisiert: 2023-01-26
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„Wesentliche Faktoren, die die Entwicklung von Resilienz beeinflussen, sind personale Faktoren, Umwelteinflüsse und Prozessfaktoren. Zu den Umweltfaktoren gehören die Unterstützung durch die Familie, die eigene Kultur, die Gemeinschaft, das soziale Umfeld und die schulische bzw. Lernumgebung.Zu den personalen Faktoren gehören kognitive (z.B. Intelligenz, Deutungs- und Sinngebungs-Modelle der Realität, bei manchen Menschen auch Religiosität) wie auch emotionale, also z.B. die Fähigkeit, Emotionen und Handlungen zu kontrollieren und die eigene Selbstwirksamkeit wahrzunehmen, Ungewissheiten zu ertragen und die Fähigkeit, Beziehungen aktiv gestalten zu können oder sich auf die Lösung von Problemen zu konzentrieren. Zu den Prozessfaktoren gehören u.a. die wahrgenommenen Perspektiven, die Akzeptanz des Unveränderbaren und die Konzentration aller Energien auf das als nächstes zu Bewältigende und die dabei entwickelten Strategien (Gilan, Hadad & Helmrich, 2021).
Einige Gruppen von Menschen erweisen sich als besonders resilient. Das sind in der Regel solche, die einen starken Zusammenhalt haben, eher kollektivistisch als individuell orientiert sind und sich durch starke Werte auszeichnen,
die von den meisten Leuten aus ihrer entsprechenden Gruppe geteilt werden. Resilienz darf nicht statisch interpretiert werden. Wie der Prozess der Traumatisierung, ist auch die Entwicklung von Resilienz sequenziell interpretierbar.
Der Begriff "Akzeptanz" meint die Grundhaltung, dass wir das, was nicht veränderbar ist, so annehmen, wie es ist. Akzeptanz bedeutet auch, zweitbeste Lösungen als gut anzuerkennen. Ganz wichtig ist dabei auch die Selbstakzeptanz. "Selbstwirksamkeit" ist verbunden mit der Erkenntnis, dass das eigene Handeln Auswirkungen auf das Leben hat, d. h. auch die Opferrolle zu verlassen. Durch die Wahrnehmung unseres eigenen Handlungsspielraums können wir Verbesserungen einer ungünstigen Situation selbst herbeiführen (ebd.).“
Aus dem Vortrag von Frau Sibylle Rothkegel, Psychologische Psychotherapeutin, bei der Tagung des Frauenverbandes im BdV e. V. am 30. Juli 2021.
Aktualisiert: 2022-08-25
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„Auch die wunderbaren Frauen aus und in Mecklenburg und Vorpommern sind es, die dieses Land prägten und prägen: Es sind mitnichten nur die mecklenburgischen Herzogstöchter, die dann später als englische, preu-ßische, dänische Königinnen oder russische Großfürstinnen – Zarin – berühmt wurden ... Frauen gestalteten schon immer dieses Land mit. Maria Burmeister aus Lüdersdorf war Mitte des 19. Jahrhunderts die erste Dorfschulzin Meck-lenburgs. Elisabeth Krämer-Bannow aus Wismar nahm um die Jahrhundertwende 19./20. Jahrhundert als vollwertiges wissenschaftliches Mitglied an volkskundlichen Expeditionen teil und erforschte das Leben der Frauen in der Südsee. Franziska Tiburtius von der Insel Rügen gründete 1908 in Berlin die erste Chirurgische Klinik weiblicher Ärzte. Marie Bloch eröffnete fast zur selben Zeit in Rostock den ersten Kindergarten mit angeschlossener Kinderpflegerinnenschule. Edith Lindenbergh kämpfte am Beginn des 20. Jahrhunderts für die Abschaffung des § 218 StGB und für Frauenrechte und wurde 1944 in Theresienstadt von den Nazis ermordet. Nach Greifswald flüchtete Anneliese Pflugbeil aus Stettin und baut dort mit ihrem Mann die Kirchenmusikschule auf, sie rufen 1946 die Greifswalder Bachwoche ins Leben. Sie wird Kirchenmusikdirektorin und Professorin an der Uni Greifswald. Und Meta Sander wird 1959 die erste Professorin für Gynäkologie und Geburtshilfe an der Uni Rostock. Frauen sind endlich und zu unserem Glück – seit dem 20. Jahrhundert auch öffentlich sichtbar. Und mittlerweile nicht mehr wegzudenken aus allen Lebensbereichen. Die aktuelle Bundeskanzlerin lebt seit ihrer Kindheit in Vorpommern, das Land Mecklenburg-Vorpommern wird von einer Ministerpräsidentin – Manuela Schwesig – regiert, die Evangelisch-Lutherische Landeskirche, die Nordkirche, von einer Bischöfin – Kristina Kühnbaum-Schmidt – geführt. Frauen waren schon immer der Mittelpunkt von Familien, waren Halt und Heimat für alle.“ Vortrag der Staatssekretärin für Bundesangelegenheiten und Bevollmäch-tigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, Dr. Antje Dra-heim, bei der Tagung des Frauenverbandes im BdV e. V. am 16. August 2020 in Bad Kissingen.
Aktualisiert: 2021-09-30
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Die vorliegende deutsch- und englischsprachige Auswahlbibliographie zum Kriegsende in Deutschland und Europa wurde anlässlichdes 75. Jahrestages der deutschen Kapitulation am 8. Mai 1945 zusammengestellt und umfasst inhaltlich den Zeitraum von Januar bis Mai 1945. Die Auswahlbibliographie beschränkt sich im Wesentlichen auf Titel, die seit 1990 erschienen sind, und enthält auch Neuauflagen und Neuerscheinungen.
Im Anhang der Auswahlbibliographie befinden sich neben einigen gesondert aufgelisteten interessanten Internetquellen eine Auswahl an Kurzbiographien sowie eine detaillierte Chronologie, die einzelne, insbesondere militärpolitische Ereignisse aus dem oben genannten Zeitraum näher beschreibt. Die kleine Auswahlbibliographie soll nicht ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen, sondern auch einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein. Gleichzeitig soll sie eine Hilfe für jede Art von Quellenstudium im Bereich der Geschichte der letzten Kriegsmonate des Zweiten Weltkrieges sein. Trotz aller Sorgfalt bei der Literaturrecherche kann sie natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben. Die Auswahlbibliographie wird dennoch für alle, die sich eingehender mit der vorliegenden Thematik beschäftigen möchten, ein nützliches Nachschlagewerk sein und die Literatursuche erleichtern.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die hier versammelten Aufsätze aus der seit 2005 vierteljährlich erscheinenden Fachzeitschrift des Institutes für Nationales Gedächtnis (ÚPN) in Bratislava geben nach über 30 Jahre nach dem epochemachenden Umbruch in der damaligen Tschecho- slowakei dem deutschen Publikum ein aufschlussreiches Bild vom Umgang mit dem kommunistischen Erbe.
In der 1993 ihre Unabhängigkeit erlangenden Slowakei setzte der komplexe Prozess der Aufarbeitung der totalitären Ära von 1948 bis 1989 erst mit Verspätung ein. Das seit 2002 bestehende Institut erforscht neben der Zeit des Zweiten Weltkrieges insbesondere die politisch-ideologischen Voraussetzungen und gesellschaftlichen Auswirkungen der kommunistischen Herrschaft von Staat und Partei.
Hierbei werden Funktion und Struktur der Staatssicherheit (StB) und die Mechanismen, Strategien und Methoden des repressiven Sicherheitsapparates als wesentliches Element für den Machterhalt freigelegt. Manipulation und Überwachung, Verfolgung und Unterdrückung bis hin zu offenem Terror waren charakteristisch.
Die Untersuchungen folgen den entscheidenden Wegmarkierungen der kommu- nistischen Ära im Gesamtstaat bzw. im slowakischen Landesteil: Vom „Februar-Putsch“1948 und der Gleichschaltung der Gesellschaft mit den Schauprozessen in den stalinistisch geprägten 1950er Jahren über den „Prager Frühling“ und der Niederschlagung dieses Versuches einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ zu schaffen, bis hin zur „Samtenen Revolution“ 1989.
Dabei kommen die biographischen Bezüge bei Tätern und Opfern exemplarisch zum Vorschein, werden Karrieren im Repressionsapparat wie Persönlichkeiten der Menschen- und Bürgerrechtsbewegung deutlich. Die Bilanz der bisherigen Aufarbeitung in der Slowakei fällt differenziert aus, was auch Gespräche mit Zeitzeugen verdeutlichen.
Wie auch in anderen vergleichbaren Ländern führte die Hinwendung zu neuen Herausforderungen im Zuge der Umgestaltung von Staat und Gesellschaft seit 1989 auch zu Verdrängung und Relativierung der totalitären Vergangenheit bzw. hing von der Bereitschaft unterschiedlicher Milieus ab, sich dem schmerzhaften Spannungsverhältnis von vor 1989 aus Anpassung, Verstrickung und Ablehnungsystematisch zu stellen.
Dass Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit heute in der Slowakei trotz mancher Krisen fest verankert sind und dieses Selbstverständnis im Spiegel der totalitären Vergangenheit betrachtet wird, trägt auch das ÚPN durch seine vielfältige Tätigkeit aus Forschung und Öffentlichkeitsarbeit bei. Die Archivierung und Bereitstellung von Unterlagen der ehemaligen Sicherheitsorgane hat zur Rehabilitierung von Opfern erheblich beigetragen, konnte aber gleichwohl nur bedingt das juristische Dilemma auflösen, dass von den Verantwortungsträgern des alten Regimes allzu wenige belangt worden sind. Insgesamt aber bleibt diese Arbeit für eine lebendige Erinnerungskultur unabdingbar, die im Sinne Havels den anspruchsvollen und nicht immer bequemen „Versuch“ bedeuten, „in der Wahrheit zu leben“.
Aktualisiert: 2021-11-11
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Aktualisiert: 2021-04-08
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Frauen haben dafür gekämpft, dass sie sich ohne Anmache und Diskriminierung genauso frei in der Öffentlichkeit bewegen können wie Männer. Mit Gesetzen wie „Nein heißt Nein“ oder durch Kampagnen wie „Me too“ wehren sie sich gegen jede Sexualisierung ihrer Körper. Soll das nur für manche Frauen in unserer Gesellschaft gelten? Alle Formen des Körper- und des Gesichtsschleiers sind Ausdruck von religiösem Fundamentalismus, der Missachtung und Erniedrigung der Frau und ihrer Degradierung zu einem Objekt. Der Schleier, wie auch das Kopftuch, unterteilt Frauen in so genannte „ehrbare“ und „nicht ehrbare“ Frauen und ist somit eng mit dem Themenkomplex der Gewalt im Namen der Ehre verbunden ...
Aktualisiert: 2021-01-08
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Prinz Ferdinand von Sachsen-Coburg und Gotha Herzog zu Sachsen (1861-1948) – der ab 1887 als Fürst, später dann als Zar von Bulgarien wirkte. Dessen gesamtes bemerkenswertes Leben von Geburt bis zum Tod ist es, welches in der Folge nachgezeichnet wird. Der Schwerpunkt liegt dabei auf seinem Privatleben, wie seinen persönlichen Eigenheiten und Liebhabereien, aber auch den politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen. Im Rahmen des Wirkens von Ferdinand wird ebenfalls die große internationale Machtpolitik skizziert und deren Auswirkungen auf ihn und Bulgarien. Insbesondere handelt es sich dabei um die beiden Balkankriegen 1912/13 sowie dem Ausbruch und der Beteiligung Bulgariens am Ersten Weltkrieg 1915/18, dessen Verlauf letztlich Ferdinand zum Rücktritt zwang und zu einem Leben im Asyl in Deutschland.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Autorin U. Schöbe (Jg. 1928) schrieb dieses Buch zur Erinnerung an einen besonders schwierigen Lebensabschnitt in der ehemaligen „sozialistischen“ DDR. Der Entschluss, zu Beginn der 1970er Jahre dem großen Gefängnis DDR zusammen mit der Familie den Rücken zu kehren, war keine plötzliche Idee, sondern wuchs im Verlauf der Zeit stetig mit dem Zorn und der Wut über die täglichen kleinen und großen Schikanen im persönlichen wie im beruflichen Leben.
Es waren die jahrzehntelangen Schikanen und die politische wie persönliche Unfreiheit, die den Entschluss in der Familie festigten, einen Fluchtversuch nach Westdeutschland zu wagen ...
Aktualisiert: 2020-07-07
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Der vorliegende „EinBlick“ ist die Rückschau eines Wissenschaftlers auf 40 Jahre SED-Diktatur und 30 Jahre deutsche Einheit. In mehreren Einzelveröffentlichungen analysierte der Physiker und Wissenschaftshistoriker bereits das Scheitern der Luftfahrtindustrie, die Probleme der Kernenergie und den immer größer werdenden Rückstand der Mikroelektronik in der DDR. Nach einer Biografie des Ausnahmewissenschaftlers Manfred Baron von Ardenne sowie einer Reminiszenz an seine Heimat Ostpreußen legt Gerhard Barkleit nun seine Abrechnung mit der DDR vor.
Im Wechsel von persönlich gehaltenen und sachbezogenen Kapiteln erscheint der „real existierende Sozialismus“ nicht als „die Hölle“ und das demokratisch verfasste, wieder vereinte Deutschland wird keineswegs zum „Paradies“ erhoben. Eine familiäre Konstellation, in der christliches Bekenntnis des Einen und eine hauptamtliche Tätigkeit im Ministerium für Staatssicherheit eines Anderen Jahrzehnte hindurch auszuhalten waren, stellt eine biografische Besonderheit dar, die nicht in das einfache Schema von „gut“ und „böse“ passt.
„Die Erinnerungen des Dresdner Wissenschaftshistorikers, Autor einer vielgerühmten Biografie über Manfred von Ardenne, bieten einen Einblick in die Realität der DDR und der Bundesrepublik. Weder wird die Diktatur dämonisiert, noch die Demokratie idealisiert.[...]Diese Gratwanderung hat er, da nicht selbst- gerecht auftrumpfend, gut gemeistert.“
Eckard Jesse, Dresdner Neueste Nachrichten, 25. Januar 2016.
„Barkleits Schilderungen über das Leben in der DDR beschränken sich nicht auf das Naturwissenschaftliche. Er erzählt vielmehr im Kontext, macht Ausflüge etwa in die Literatur und in die bildenden Künste. [ ..] Es ist die authentische Schilderung eines distanzierten Lebens im realexistierenden Sozialismus.“
Stephan Lorenz, Freie Presse, 30. Dezember 2015.
Gerhard Barkleit, geboren 1943 in Ostpreußen, arbeitete nach dem Studium der Physik (TU Dresden) und der Promotion am Institut für Physikalische Chemie (Bergakademie Freiberg) zwei Jahrzehnte als Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR auf den Gebieten Kernenergie und Mikroelektronik. Nach dem Zusammenbruch der DDR gehörte er zu den Gründern des Dresdner Hannah-Arendt-Instituts.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Udo Bartsch (Jg. 1942) erzählt in zwei Interviews seine Geschichte als Zeitzeuge eines halben Jahrhunderts. An deren dramatischen Anfang steht der mehrfache Versuch, das Land, das ihn einmauerte zu verlassen und in einem Prozess wegen „Republikflucht“ und mit 18 Monaten Haft für den 19-Jährigen im berüchtigten Staatssicherheitsgefängnis in Berlin-Hohenschönhausen endete.
Die Friedliche Revolution sollte seinen weiteren Lebensweg prägen: 1990 Kulturpolitischer Akteur des demokratischen Umbruchs in der DDR, Staatssekretär im Ministerium für Kultur, Sachwalter von Kultur und Kunst in den Verhandlungen zum Einigungsvertrag, Regierungsberatung in Chile und eine leitende Tätigkeit in der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung.
Das Buch reißt vieles von dem, was wir heute in Bezug auf die SBZ/DDR oft nicht mehr wahr haben wollen, aus dem Vergessen.
Streitbar und zur Stellungnahme herausfordernd greift Udo Bartsch eine Vielzahl von Themen und Problemstellungen unserer Zeit auf.
Aktualisiert: 2021-03-11
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Der Flakhelfer Ernst Bittcher (1928–2017) wurde in den letzten Tagen des II. Weltkrieges im Stadtzentrum von Berlin eingesetzt und erlebte u. a. die Eroberung des Reichstages mit.
Die seit 1945 von der kommunistischen Historiografie vertretende Version, nach der tausende sowjetische Soldaten bei einer der letzten großen Schlachten gegen die Deutsche Wehrmacht fielen, werden durch neueste wissenschaftliche Arbeiten, aber auch durch die Ausführungen des Zeitzeugen Bittcher widerlegt.
Der „Große Vaterländische Krieg“ ist für die Sowjetunion mit dem Hissen der roten Fahne über den Reichstag in Wahrheit unspektakulär zu Ende gegangen.
Die Grundlage dieses Buches ist ein mehrstündiges Interview für HISTORY TV des OsteuropaZentrum Berlin.
Aktualisiert: 2020-10-01
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In der Nacht vom 20. auf den 21. August 1968 begann die Invasion der Warschauer Paktstaaten in die Tschechoslowakei. Sowjetische, bulgarische, polnische und ungarische Streitkräfte setzten gemeinsam dem sogenannten Prager Frühling mit Gewalt ein Ende. Der tschechoslowakische Versuch, einen "Sozialismus mit menschlichem Antlitz" zu etablieren, war gescheitert.
In diesem Buch rekonstruieren Historiker die Invasion aus der Perspektive der beteiligten bulgarischen Armeen und fragen nach den Reaktionen der DDR-Intellektuellen auf das sozialistische Experiment im Nachbarland. Zwei Zeitzeugen beschreiben ihre Erinnerungen an das Nichteingreifen der NVA-Truppen und stellen ihre persönlichen Beziehungen in die Tschechoslowakei zu Zeiten der Reformen dar.
Ergänzt werden die Aufsätze durch eine Einführung in die Ursprünge des Prager Frühlings und eine umfangreiche Bibliografie mit weiterführenden Literatur- und Webhinweisen.
Aktualisiert: 2020-07-19
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In diesem Buch werden die drei wichtigsten Persönlichkeiten der bulgarischen Geschichte des 19. Jahrhunderts – aus dem schönen Rosental am Balkangebirge in Zentralbulgarien stammend – vorgestellt.
WASSIL LEWSKI (1837–1872) – der wichtigste Organisator des politischen und militärischen Befreiungskampfes gegen den osmanischen Staat im späten 19. Jahrhundert und spätere bulgarische Nationalheld, CHRISTO BOTEW (1849–1876), der Revolutionär und bedeutende Publizist während der sogenannten „Wiedergeburtszeit“ am Ende des 19. Jahrhunderts in Bulgarien und IWAN WASOW (1850–1921), der bedeutendste bulgarische Schriftsteller nach der Befreiung des Landes von der osmanischen Herrschaft (1878).
Es werden neben einer ausführlichen biografischen Übersicht der drei Personen zum ersten Mal deren sämtliche deutsch- und englischsprachigen Publikationen aus den letzten 120 Jahren zusammengestellt.
Viele historische Fotos und ein sehr ausführlicher Anhang ergänzen diesen Band, der sich insbesondere an den interessierten deutschen Leser richtet, der Bulgarien näher kennenlernen möchte.
Aktualisiert: 2020-08-27
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Die vorliegende Auswahlbibliographie zur Stadtgeschichte Königsbergs i. Pr./ Kaliningrads mit deutsch- und englischsprachigem Schrifttum umfasst den Zeitraum von der Gründung der einstigen Deutschordensburg an der Pregel bis zur Gegenwart. Das Buch umfasst Bibliographien, Monographien, Zeitschriftenaufsätze, Beiträge aus Sammelbänden und in geringem Umfang historisch aufschlussreiche Artikel aus der Presse.
Themenschwerpunkte in der Auswahlbibliographie sind die Frühgeschichte und mittelalterliche Geschichte der Stadt Königsberg, wo der letzte Ordenshochmeister und erste Herzog Preußens, Albrecht von Brandenburg-Ansbach, die lutherische Reformation annahm und 1544 die Albertus-Universität gründete, die Geschichte der Handelsbeziehungen Königsbergs seit der Hansezeit, die Stadtgeschichte Königsbergs zur Zeit der Umwandlung des Deutschordensstaates in ein weltliches Herzogtum, die Zeit von der Bildung der Personalunion Brandenburg-Preußen im Jahre 1618 bis zum Jahre 1701, als der brandenburgische Kurfürst als Friedrich I. die Königswürde erlangte. Weiterhin die Zeit der Reformation und der Aufklärung, stadttopographische Aspekte, die Geschichte des Schulbildungs- und Bibliothekswesens, literaturgeschichtliche Abhandlungen sowie der Sonderstatus, den das Kaliningrader Gebiet heute innerhalb der Russischen Föderation einnimmt.
Nicht zu vernachlässigen ist hierbei auch die wirtschaftliche Entwicklung des Ostseeraumes, die Verkehrsinfrastruktur des Kaliningrader Gebietes auf die EU-Osterweiterung sowie die Frage, wo die Schwerpunkte der deutschen Auslandsinvestitionen in dieser Region liegen.
Die vorliegende Auswahlbibliographie soll nicht ausschließlich wissenschaftlichen Zwecken dienen, sondern auch einer breiten interessierten Öffentlichkeit zugänglich sein.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Die vorliegende deutschsprachige Auswahlbibliographie zur Bukarester Stadtgeschichte umfasst den Zeitraum von der Gründung der einstigen Hauptstadt des Fürstentums Walachei bis zur Gegenwart. Die Literaturauswahl wird nach 1862 sehr umfangreich, also ab dem Zeitpunkt, als Bukarest nach der Vereinigung der rumänischen Fürstentümer zur Hauptstadt Rumäniens erhoben wurde. Diese Bibliographie enthält Monographien, Zeitschriftenaufsätze, Beiträge aus Sammelbänden und in geringem Umfang historisch aufschlussreiche Zeitungsartikel in deutscher Sprache.
Die thematisch-chronologische Gliederung soll dem Benutzer ermöglichen, sich in dem umfangreichen Titelmaterial rasch zurechtzufinden. Dazu dient die Einteilung zum einen in größere Epochen oder historische Zeitabschnitte, zum anderen nach sachlichen Gesichtspunkten, wobei auch epochenübergreifende Darstellungen, insbesondere zur Architektur, Musik- und Theaterkultur, nicht zu kurz kommen.
Die Bibliographie wird für alle, die sich eingehender mit der Stadtgeschichte beschäftigen möchten, ein nützliches Nachschlagewerk sein - und die Literatursuche zur Geschichte und Kultur von Bukarest sehr erleichtern.
Aktualisiert: 2021-01-10
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„Wir, unsere Großeltern und ihre Geschichte – Wie hängt das alles zu¬sammen? Wir haben verstanden, inwiefern die Geschichte der Großeltern uns beeinflusst und dann gab es eine Gesprächsrunde. Die Erwachsenen haben erfahren, was uns so interessiert und wir haben verstanden, worüber die Großeltern gerne sprechen möchten.“
Julia Sucutardean
Aktualisiert: 2020-07-01
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Sind kommunistische Geheimdienste überhaupt ein witziges Thema? Darf man über diese Dienste und damit über die politische Geheimpolizei in einem totalitären Land lachen?
Der Politologe und Historiker Dr. Tytus Jaskułowski wird in seiner neuen Publikation diese Fragen beantworten – und das mit Hilfe der absurdesten Fälle aus dem volkspolnischen und ostdeutschen Spitzelmilieu mit dem Schwerpunkt der 1970 – 1980er Jahre.
Er wird Sie zu einer Reise in eine skurrile geheimdienstliche Welt, die längst im Fluss der Zeit untergegangen ist, einladen. Dort mischen Geheimdienstler gemeinsam einen Risotto, Mehl mit Unterhosen und Kompott mit Komplott. Outfit und Mode der „Genossen an der Geheimen Front“ werden ebenso dargestellt ...
Doch Vorsicht! Man darf zwar über diese Geheimdienste heute lachen – nur sollte man niemals vergessen, dass das, was heutzutage als Ironie wahrgenommen wird vor 1989 oftmals tragisch für die Opfer des kommunistischen Systems endete – und von ihnen oft mit dem Leben bezahlt wurde!
Aktualisiert: 2020-01-14
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Ich war in den Untersuchungshaftanstalten des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Berlin und in Potsdam eingesperrt, dann verurteilte mich ein DDR-Gericht wegen "Schädlingstätigkeit" zu sieben Jahren Zuchthaus. Mein gesamtes "Verbrechen", das mir zur Last gelegt wurde, bestand ausschließlich aus wenigen Worten, die im Kreise von Freunden gesprochen wurden. Sie wurden aus dem Zusammenhang gerissen oder willkürlich zusammengefügt, um mit viel schlechtem Willen den Tatbestand der "Staatsgefährdenden Hetze" oder eben der "Schädlingstätigkeit" zu erfüllen.
Mein Schicksal ist jedoch nicht Gegenstand dieses Buches.
Während meiner Haftzeit traf ich mehr oder weniger intensiv und für unterschiedlich lange Zeit auf hunderte andere Männer, erfuhr von ihrem Leben und hörte ihre sehr persönlichen Geschichten. Einige dieser Einzelschicksale habe ich in diesem Buch beschrieben.
Es handelt sich um Erlebnisse Mitgefangener, die sie mir in den Zellen oder Arbeitskommandos während unseres Haftalltags erzählten.
Ich ließ aus der Vielzahl der vorübergehenden Haftbekanntschaften einzelne wieder auferstehen: Den Arzt, der so gerne eine eigene Praxis gehabt hätte. Den SED-Parteisekretär, der glaubte ein probates Mittel gegen den üblen Personenkult in der kommunistischen Bewegung gefunden zu haben. Den jungen NVA-Soldaten, der aus der Magdeburger Börde ins schöne Bayern flüchtete - und dort nicht glücklich wurde.
Die sexuelle Not, unter der wir litten - und welche Ventile sie in der Haft öffnete. Die "Legendierte Festnahme", eine besonders perfide Drangsalierungsmethode der DDR-Staatssicherheit.
Mit den Geschichten wollte ich zum Nachdenken anregen, was wohl geschieht, wenn Richter und Schöffen, Staatsanwälte und Geheimdienstmitarbeiter, Polizisten und Zuchthauswärter alle einer Partei verpflichtet sind, die 'immer Recht zu haben' für sich in Anspruch nimmt.
Vielleicht entstehen beim Leser daraus sogar Schlußfolgerungen für eigene zukünftige politische Handlungen und Entscheidungen.
Aktualisiert: 2020-01-10
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