Arkadien

Arkadien von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Klobusiczky,  Patricia
Die junge Farah, überzeugt, ein Mädchen zu sein, begreift eines Tages, dass ihr Körper nach und nach männlicher wird. Krankhafte Mutation oder sagenhafte Metamorphose? Ihre Eltern haben in einer libertär lebenden Kommune Zuflucht gefunden, deren Mitglieder in der modernen Welt nicht zurechtkommen. Farah wächst in diesem von riesigen Wald- und Wiesenflächen umgebenen Paradies auf, wo sie mit anderen Kindern erlebt, wie die Erwachsenen mehr schlecht als recht ihre Ideale umsetzen: Absage an gesellschaftliche Normen, Freikörperkultur, freie Liebe und zwar für alle, auch für Alte und Kranke. Das Wunder der Liebe entdeckt Farah mit Arcady, dem spirituellen Oberhaupt dieser bunten Gemeinschaft. Alles könnte so schön sein – wäre nicht ein Migrant in ihr Paradies eingedrungen, der die Kommune in helle Aufregung versetzt. Das Prinzip der universalen Liebe entpuppt sich als Lippenbekenntnis, man will sich hier genauso abriegeln wie in der Außenwelt. Alle, bis auf Farah, die sich jeder Zuschreibung entzieht: Mit ihrer jugendlichen Kühnheit wird sie zum Prüfstein für die Gemeinschaft und entwirft eine Utopie, in der wirklich alle Menschen aufgehoben sind, ungeachtet ihrer nationalen, sozialen oder sexuellen Identität. Emmanuelle Bayamack-Tam zeichnet mit ihrem preisgekrönten neuen Roman in aller grausam-komischen Schonungslosigkeit ein Porträt unserer Welt – und lässt darin sanft das Bild der Unschuld aufleuchten.
Aktualisiert: 2022-12-23
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Die Zuschauer

Die Zuschauer von Azoulai,  Nathalie, Sourzac,  Paul
27. November 1967 – kurz nach dem Ende des Sechstagekriegs schaut eine jüdische Exil-Familie in Paris die TV-Übertragung der berühmt gewordenen Pressekonferenz von General de Gaulle, in der er die Juden als ein »Elitevolk, herrschbegierig und selbstbewusst« bezeichnet: Fassungslosigkeit breitet sich bei den Eltern aus, die Jahre zuvor über Nacht den Orient hatten verlassen müssen. Nathalie Azoulai kreiert um dieses schockierende Schlüsselerlebnis einen fein gewobenen Text, der mit seinen schillernden Erzählfäden der Textur jenes dunkel leuchtenden Etuikleides gleicht, das die Mutter ihre Nachbarin Maria zu nähen beauftragt – scheint ihr doch nichts wichtiger zu sein, als in die nachgeschneiderten Kleider der großen Hollywood-Filmdiven schlüpfen zu können, wie in deren glänzende, von Leidenschaft und Stolz geprägte Rollen. Ihr dreizehnjähriger von Sprachen besessener Sohn jedoch, der de Gaulle bislang als Held verehrte und unter seinem Bett Berichte über ihn gesammelt hat, beginnt den »Retter Frankreichs« zu hinterfragen, denn er spürt, dass etwas ins Wanken geraten ist. Immer wieder befragt er seine Mutter nach dem Grund ihres Exils, nach dem Moment, da sie wusste, dass sie ihr Land verlassen muss, erhält aber nur schemenhafte Erinnerungsfetzen zur Antwort. Bis er eines Nachts mithören wird, wie sie Maria von ihrer Vergangenheit erzählt … In »Die Zuschauer« verknüpft Nathalie Azoulai Momente unerfüllter Leidenschaft und gut gehüteter Geheimnisse mit der magischen Illusionsmaschine Hollywoods und dem unbedingten Wahrheitsanspruch eines Kindes zu einer schillernden Erzählung über Identität und Exil.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Arkadien

Arkadien von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Klobusiczky,  Patricia
Die junge Farah, überzeugt, ein Mädchen zu sein, begreift eines Tages, dass ihr Körper nach und nach männlicher wird. Krankhafte Mutation oder sagenhafte Metamorphose? Ihre Eltern haben in einer libertär lebenden Kommune Zuflucht gefunden, deren Mitglieder in der modernen Welt nicht zurechtkommen. Farah wächst in diesem von riesigen Wald- und Wiesenflächen umgebenen Paradies auf, wo sie mit anderen Kindern erlebt, wie die Erwachsenen mehr schlecht als recht ihre Ideale umsetzen: Absage an gesellschaftliche Normen, Freikörperkultur, freie Liebe und zwar für alle, auch für Alte und Kranke. Das Wunder der Liebe entdeckt Farah mit Arcady, dem spirituellen Oberhaupt dieser bunten Gemeinschaft. Alles könnte so schön sein – wäre nicht ein Migrant in ihr Paradies eingedrungen, der die Kommune in helle Aufregung versetzt. Das Prinzip der universalen Liebe entpuppt sich als Lippenbekenntnis, man will sich hier genauso abriegeln wie in der Außenwelt. Alle, bis auf Farah, die sich jeder Zuschreibung entzieht: Mit ihrer jugendlichen Kühnheit wird sie zum Prüfstein für die Gemeinschaft und entwirft eine Utopie, in der wirklich alle Menschen aufgehoben sind, ungeachtet ihrer nationalen, sozialen oder sexuellen Identität. Emmanuelle Bayamack-Tam zeichnet mit ihrem preisgekrönten neuen Roman in aller grausam-komischen Schonungslosigkeit ein Porträt unserer Welt – und lässt darin sanft das Bild der Unschuld aufleuchten.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Die Zuschauer

Die Zuschauer von Azoulai,  Nathalie, Sourzac,  Paul
27. November 1967 – kurz nach dem Ende des Sechstagekriegs schaut eine jüdische Exil-Familie in Paris die TV-Übertragung der berühmt gewordenen Pressekonferenz von General de Gaulle, in der er die Juden als ein »Elitevolk, herrschbegierig und selbstbewusst« bezeichnet: Fassungslosigkeit breitet sich bei den Eltern aus, die Jahre zuvor über Nacht den Orient hatten verlassen müssen. Nathalie Azoulai kreiert um dieses schockierende Schlüsselerlebnis einen fein gewobenen Text, der mit seinen schillernden Erzählfäden der Textur jenes dunkel leuchtenden Etuikleides gleicht, das die Mutter ihre Nachbarin Maria zu nähen beauftragt – scheint ihr doch nichts wichtiger zu sein, als in die nachgeschneiderten Kleider der großen Hollywood-Filmdiven schlüpfen zu können, wie in deren glänzende, von Leidenschaft und Stolz geprägte Rollen. Ihr dreizehnjähriger von Sprachen besessener Sohn jedoch, der de Gaulle bislang als Held verehrte und unter seinem Bett Berichte über ihn gesammelt hat, beginnt den »Retter Frankreichs« zu hinterfragen, denn er spürt, dass etwas ins Wanken geraten ist. Immer wieder befragt er seine Mutter nach dem Grund ihres Exils, nach dem Moment, da sie wusste, dass sie ihr Land verlassen muss, erhält aber nur schemenhafte Erinnerungsfetzen zur Antwort. Bis er eines Nachts mithören wird, wie sie Maria von ihrer Vergangenheit erzählt … In »Die Zuschauer« verknüpft Nathalie Azoulai Momente unerfüllter Leidenschaft und gut gehüteter Geheimnisse mit der magischen Illusionsmaschine Hollywoods und dem unbedingten Wahrheitsanspruch eines Kindes zu einer schillernden Erzählung über Identität und Exil.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Das Geld

Das Geld von Christoffel,  David, Tarkos,  Christophe, Trzaskalik,  Tim
Am 7. Juli 1995 notiert Christophe Tarkos: »Warum eher ans Geld als an anderes denken? Sicher kann man auch an etwas anderes denken aber ans Geld denken kann wenigstens Geld bringen (was bei anderen Themen wie an einen Heizkörper denken an die Erde denken an die Hieroglyphen denken nicht der Fall ist).« Fortan wird Tarkos an seiner ganz speziellen Ökonomischen Theorie arbeiten. Es ist die Sprache selbst, die mit dem in sie eindringenden ›Geld‹ – dem höchsten Wert – nach draußen will. Eine emphatisch naive Milde wird zum Mimen einer vermeintlichen Evidenz des Sinns. Je mehr sich die Sätze ihr hingeben, sie im Rhythmus immer neuer Anordnungen von Differenz und Wiederholung zu fassen suchen, desto weiter dringen sie in ein Vakuum vor, in dem der Sprachkörper exponiert wird, jener unheimliche Körper des Symbolischen, mit dem wir die physischen Körper träumen. »Das Geld führt zu einer Besänftigung des Geistes. Ich fahre mit der U-Bahn, ich achte nicht darauf, ob es Kontrollen gibt, ich habe einen gültigen Fahrschein, ich bin ehrlich, ich bin im Einklang mit der Regel, ich bin reich an Ehrlichkeit, ich habe keine Angst, ich achte auf nichts, ich überwache nichts, ich bin der ehrliche Mensch, ich habe genug Geld für einen Fahrschein gehabt.« »Ein Vorreiter der neuen Poesie.« - Libération
Aktualisiert: 2022-05-01
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Gesetzlos

Gesetzlos von Belletto,  René, Mälzer,  Nathalie
Luis Archer, Musiklehrer und zufälliger Junggeselle, sieht das Portrait der schönen Clara und verliebt sich auf den ersten Blick. Einige Tage später ist Clara verschwunden. Verzweifelt versucht Luis sie zu finden und verstrickt sich in ein rasantes Versteckspiel, in dem sich jeder verdächtig macht. Ist Clara entführt worden? Archers Suche führt ihn in die entlegensten Winkel von Paris, in die Arme von zwielichtigen Kleinkriminellen und schließlich sogar in den Weltraum...
Aktualisiert: 2023-02-14
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Alles ist wahr

Alles ist wahr von Carrère,  Emmanuel, Hamm,  Claudia
Der internationale Bestseller jetzt auf Deutsch: Der neue Roman des Autors von ›Limonow‹ Dieses Buch, in dem "alles wahr" ist, handelt von Leben und Tod, Krankheit, extremer Armut, Gerechtigkeit, vor allem aber von Liebe. Es erreicht das, wonach Literatur sucht: Es erschafft Realität neu. Alles ist wahr: 2004 wurde Emmanuel Carrère Zeuge der Tsunami-Katastrophe. In den Trümmern des Desasters lernte er ein junges Paar kennen, dessen Tochter von der Welle fortgerissen wurde. Carrère kümmert sich um die verwaisten Eltern - und beginnt ihre Geschichte zu schreiben. Zurück in Paris, umlagert das Unglück weiter Carrères Leben: Seine Schwägerin stirbt und lässt drei Kinder zurück. In der Trauer blitzen Erinnerungen auf, fl ießen Erzählungen von Freunden und Verwandten zusammen, die Hoffnung und Stärkung verheißen. Carrère gibt den großen und kleinen Katastrophen ein Gesicht und zeichnet das Schicksal anonymer Helden nach, dabei ist sein Schreiben immer präzise und ergreifend, ohne rührselig zu werden. Voller Menschlichkeit führt er verschiedene Ereignisse zusammen und gibt ihnen Bedeutung und Tiefe.
Aktualisiert: 2023-02-14
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Das Reich Gottes

Das Reich Gottes von Carrère,  Emmanuel, Hamm,  Claudia
In einer Phase von Selbstzweifeln und Depression gerät Emmanuel Carrère in eine Krise des Unglaubens. Er wendet sich dem Christentum zu und versucht, sich zum Glauben zu überzeugen. Nach einer Zeit der intensiven Auseinandersetzung mit den Ursprüngen des Christentums und dem Versuch, konsequent den christlichen Idealen zu folgen, gerät er in eine zweite Krise, eine Krise des Glaubens. In radikaler Ehrlichkeit stellt sich der vernunft- und psychoanalysegeprägte Pariser Intellektuelle der Gretchenfrage und der eigenen Tradition : Was bedeutet uns der Glaube, was uns persönlich und was unserer Gesellschaft ? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, vertieft er sich in die Anfänge des Christentums, er findet Identifikationsfiguren in Paulus, dem Revolutionär, Lukas, dem Intellektuellen und fragt nach der Kraft, mit der es ihnen gelang, etwas zu glauben, was niemand sonst glaubte und eine so machtvolle Tradition zu begründen. Er bringt diese überaus fesselnde frühe Geschichte des Christentums, voll politischer und gesellschaftlicher Unruhen und Intrigen, dem Leser so nahe, dass dieser unmittelbar herausgefordert wird, sein eigenes Verhältnis zur Tradition und zum Glauben zu hinterfragen. Carrère gelingt es in diesem einzigartigen und brisanten Buch, seine eigene Lebens- und Glaubensgeschichte mit der historischen Handlung zu verweben und den Leser mit den unendlichen Facetten des Glaubens und Nichtglaubens zu konfrontieren. Ob ablehnend oder bejahend : An den Fragen des Glaubens kommt heute niemand vorbei.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging

Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Ruzicska,  Christian, Sourzac,  Paul
Erster Akt der Revolte: sich den Anfang aneignen, die eigene Geburt. Wie? Lassen Sie sich überraschen! Zweiter Akt der Revolte: sich die Sprache aneignen, als was? Als Waffe gegen eine Welt von Egozentrikern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen und die Bande der ach so heilen Familie nur umso enger um die Kehlen ihrer Sprösslinge knüpfen, als dass, "unter uns", nichts, aber nun auch wirklich nichts, "weiter schlimm" ist. Und so darf es quellen und gären und aufkeimen im Morast einer monströs normalen Familie: das uralte Grauen, das Ovid schon besang, als er in seinen "Metamorphosen" Philomena gegen ihren Peiniger ausschreien ließ: "wenn nicht mit meiner Unschuld alles vor die Hunde ging!", bevor dieser sie ihrer Zunge entledigt - Kimberley, einst Titelheldin eines Songs von Patti Smith, hier nun wutentbrannte Stimme einer Heranwachsenden, die einen Spiegel vor unsere Augen schleudert, dessen Kristallsplitter Baudelaire, Hugo, Rimbaud, Verlaine aufblitzen lassen, diese Kimberley, sie wird zur Kronzeugin einer Kraft, die gegen alle Wucht des Schicksals mit der Sprache in der Hand sich ihre eigene Identität schöpfen wird: Und wenn die fragilste Stelle des Menschen seine sexuelle Identität ist, so ist dieser grandios zornige Roman ein überwältigender Aufschrei des Lebens, der auch dort widerhallt, wo der Abgrund der "unerträglichen Grausamkeit des Seins" aufklafft. Zum Beispiel: im von Geburt an gespaltenen Gesicht der Mutter, Vorsicht, die Oberfläche der Körper! All ihre Narben!
Aktualisiert: 2022-12-23
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Prinzessinnen

Prinzessinnen von Darrieussecq,  Marie, Klobusiczky,  Patricia
Die blutjunge Solange will nicht länger warten. Während Madonna mit dem Hit „Like a virgin“ das verschlafene Städtchen Clèves erreicht, setzt sie alles daran, ihre Unschuld zu verlieren. Ein cooles, freies und selbstbestimmtes Mädchen will sie sein. Von den Eltern über alles Wichtige im Dunkeln gelassen, will sie in Sachen Sex endlich mit ihren Freundinnen mithalten können. Und so lässt sie sich mit dem fast doppelt so alten Monsieur Bihotz ein, der jahrelang ein Ersatzvater für sie war - eine Affäre, die nur tragisch enden kann. Mit ihrer schonungslosen Offenheit und psychologisch genauen Beobachtung hat diese Geschichte einer modernen Lolita in Frankreich Furore gemacht.
Aktualisiert: 2019-10-01
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Ich komme.

Ich komme. von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Ruzicska,  Christian
Die Sicht auf die Welt durch die Augen dieser maßlosen, schamlosen und kraftstrotzenden Scharon ist mitreißend, nicht nur wegen der ungewohnten Perspektive, sondern vor allem, weil sie uns zeigt, dass unsere festen Bilder und Bewertungskriterien relativ und austauschbar sind. (...) Der Sound dieser Beschreibung, dieser Entwicklung hält einen vom Anfang bis zum Schluss in Atem. Dieser liest sich wie der Versuch, mit sprachlicher Präzision so nah wie möglich an den Gegenstand der Beschreibung heranzukommen. Das ist gelungen, nicht zuletzt dank der Übersetzung von Christian Ruzicska. Maria Ott in der Sendung Scala des WDR
Aktualisiert: 2023-03-16
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Prinzessinnen

Prinzessinnen von Darrieussecq,  Marie, Klobusiczky,  Patricia
Die blutjunge Solange will nicht länger warten. Während Madonna mit dem Hit „Like a virgin“ das verschlafene Städtchen Clèves erreicht, setzt sie alles daran, ihre Unschuld zu verlieren. Ein cooles, freies und selbstbestimmtes Mädchen will sie sein. Von den Eltern über alles Wichtige im Dunkeln gelassen, will sie in Sachen Sex endlich mit ihren Freundinnen mithalten können. Und so lässt sie sich mit dem fast doppelt so alten Monsieur Bihotz ein, der jahrelang ein Ersatzvater für sie war - eine Affäre, die nur tragisch enden kann. Mit ihrer schonungslosen Offenheit und psychologisch genauen Beobachtung hat diese Geschichte einer modernen Lolita in Frankreich Furore gemacht.
Aktualisiert: 2019-10-10
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Autoportrait

Autoportrait von Hamm,  Claudia, Levé,  Édouard
»›Autoportrait‹ ist ein Lesegenuss. In dem gut hundertseitigen Werk genauester Beobachtungen hat Levé sich in der Beschreibung aller Facetten des Alltäglichen sowohl entblößt als auch verhüllt.« - Jacques Morice, Télérama Der Mensch ist die Summe seiner einzelnen Teile. Edouard Levé nimmt diese Aussage wörtlich, nimmt sein eigenes Leben bis in die kleinsten Teile auseinander und breitet es vor dem Leser aus. Er erspart kein Detail und berührt, wühlt auf, provoziert, irritiert, lässt schmunzeln, nachdenken, zustimmen, sich wieder erkennen - und wirft dabei Fragen auf, die, an der Oberfläche leicht und angenehm, auf den zweiten Blick beuruhigend tief in das Herz der menschlichen Existenz vordringen.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Das Reich Gottes

Das Reich Gottes von Carrère,  Emmanuel, Hamm,  Claudia
Welches Verhältnis unterhält das Abendland zu seiner eigenen Religion? Emmanuel Carrère stellt sich die Gretchenfrage. Er vertieft sich in die Anfänge des Christentums fragt nach der Kraft, mit der es gelingt, an Dinge zu glauben, gegen die der Verstand rebelliert, und eine revolutionäre Ethik zu vertreten, die den Schwachen zum Starken erklärt. Mal ironisch, mal mit dringlichem Ernst zeichnet Carrère das Fresko einer antiken Welt, die in vielen Zügen unserer heutigen ähnelt. Zwei Lebenskrisen stellen Emmanuel Carrère vor die Frage, wie Menschen an Dinge glauben können, die dem Verstand entgegenstehen. Er begibt sich auf die Fährte des Revolutionärs Paulus und des Intellektuellen Lukas, zwei prägenden Gestalten des Christentums. Carrère zeichnet das Bild einer Welt, die vom Pragmatismus des Römischen Reiches beherrscht ist und doch durchdrungen vom Wunsch nach tieferem Sinn und Gemeinschaft. Immer wieder zieht er Parallelen zum 21. Jahrhundert, gleicht damalige (Un-)Glaubenspraxis mit heutiger ab und füllt sein historisches Gerüst mit einem Nachdenken darüber, worin uns das Christentum mit seiner ungeheuren Umwertung der Werte (die Letzten werden die Ersten sein, Geben ist seliger denn Nehmen.) noch heute berühren kann, ob wir gläubig sind, oder nicht. Emmanuel Carrère verfolgt einen literarischen Weg, der sich über gängige Genredefinitionen hinwegsetzt. Mit seinen so dokumentarischen wie fiktionalen Texten gewinnt er eine zutiefst menschliche Perspektive auf seine Protagonisten und ihre Welt, verwebt seine eigene Lebensgeschichte mit der historischen Darstellung und konfrontiert den Leser mit den unendlichen Facetten des Glaubens und Nichtglaubens. Ob ablehnend oder bejahend: An den Fragen nach den christlichen Werten, die dieser Roman auf wirft, kommt heute niemand vorbei.
Aktualisiert: 2023-03-15
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Alles ist wahr

Alles ist wahr von Carrère,  Emmanuel, Hamm,  Claudia
Alles ist wahr: 2004 wurde Emmanuel Carrère Zeuge der Tsunami-Katastrophe. In den Trümmern des Desasters lernte er ein junges Paar kennen, dessen Tochter von der Welle fortgerissen wurde. Carrère kümmert sich um die verwaisten Eltern – und beginnt ihre Geschichte zu schreiben. Zurück in Paris, umlagert das Unglück weiter Carrères Leben: Seine Schwägerin stirbt und lässt drei Kinder zurück. In der Trauer blitzen Erinnerungen auf, fließen Erzählungen von Freunden und Verwandten zusammen, die Hoffnung und Stärkung verheißen. Carrère gibt den großen und kleinen Katastrophen ein Gesicht und zeichnet das Schicksal anonymer Helden nach. Dabei ist sein Schreiben immer präzise und ergreifend, ohne rührselig zu werden. Voller Menschlichkeit führt er verschiedene Ereignisse zusammen und gibt ihnen Bedeutung und Tiefe. Dieses Buch, in dem »alles wahr« ist, handelt von Leben und Tod, Krankheit, extremer Armut, Gerechtigkeit, vor allem aber von Liebe. Es erreicht das, wonach Literatur sucht: Es erschafft Realität neu.
Aktualisiert: 2022-05-01
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Gesetzlos

Gesetzlos von Belletto,  René, Mälzer,  Nathalie
Was verbindet ein Leben mit den anderen? Gibt es unter der sichtbaren Oberfläche feinere Zusammenhänge, die einen Menschen mit einem anderen zusammenführen? Mit sprachlicher Brillanz schildert der preisgekrönte französische Romancier René Belletto in ›Gesetzlos‹ die Geschichte von Luis Archer, einem Musiklehrer, und die von Clara Nomen, einer strahlend schönen Pianistin. Beider Leben ist von Musik geprägt. Doch gleichzeitig ist es auch Erschütterungen ausgesetzt, die sich fortwährend in leisem Vibrieren und immer wieder in Ausbrüchen bemerkbar machen. Wann wird das Schicksal zuschlagen und die beiden Protagonisten zueinander führen?
Aktualisiert: 2022-05-01
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Die Prinzessin von.

Die Prinzessin von. von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Ruzicska,  Christian, Vidal,  Flamm
Wie kann Hässliches schön sein? Wie der Schrei nach Liebe ein Gesang? - Ein Gesang trotz aller Dunkelheit der Gefängnisse, trotz aller Bitterkeiten der Familie, trotz aller Gefangenschaft von Identitäten? In einer Gesellschaft voller versteckter Ängste und sichtbarer Eitelkeiten - was wird aus ihren hoffnungsvollsten Trägern von Jugend und Glück? Emmanuelle Bayamack-Tam, in Frankreich längst dafür bekannt, dass sie Romane von seltener Schönheit schreibt, zieht mit raffinierter Präzision sämtliche Register sprachlicher Bildkraft. Und sie führt uns in die seelischen Vorgänge eines Helden, der in allen Belangen des menschlichen Daseins ein Aussenseiter par excellence ist: hoch begabt, ohne Ausbildung, allein auf sich gestellt, musikalisch bis in die letzte Faser seines Fleisches. Hellsichtig, bis weit über den Tellerrand seines Pariser Vorortes hinaus. Adoptivsohn einer Polin und eines spiessigen Franzosen, Liebhaber der Halbwelt und Experte der Drogen, Rhythmen und Verkleidungen. Anwärter auf eine Operation, die seine sexuelle Bestimmung zum Thema macht. Zuviel für eine menschliche Seele? Ja und Nein! Daniel, alias Marie-Line, fast so herrlich wie ein griechischer Gott, ist dennoch in den Niederungen unserer Gesellschaft verflucht zu Leid, Scham, Angst und Selbstverachtung. Aber wie er singt, wie er tanzt, wie er erzählt von der Liebe in all seinen Formen, von Betrug, Sexualität, Hoffnung, Familie und Glück! Und von den Pariser Nächten, erregend, hell, grell. Bis auch diese Seele sich zurückzieht. In die öden Gefilde eines moorigen Flusses im fernen Polen, der die Wiege war seiner Mutter, die sich entschlossen hatte, damals, ihr Land zu fliehen.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging

Wenn mit meiner Unschuld nicht alles vor die Hunde ging von Bayamack-Tam,  Emmanuelle, Ruzicska,  Christian, Sourzac,  Paul
Erster Akt der Revolte: sich den Anfang aneignen, die eigene Geburt. Wie? Lassen Sie sich überraschen! Zweiter Akt der Revolte: sich die Sprache aneignen, als was? Als Waffe gegen eine Welt von Egozentrikern, die ihre Kinder verwahrlosen lassen und die Bande der ach so heilen Familie nur umso enger um die Kehlen ihrer Sprösslinge knüpfen, als dass, 'unter uns', nichts, aber nun auch wirklich nichts, 'weiter schlimm' ist. Und so darf es quellen und gären und aufkeimen im Morast einer monströs normalen Familie: das uralte Grauen, das Ovid schon besang, als er in seinen 'Metamorphosen' Philomena gegen ihren Peiniger ausschreien ließ: „wenn nicht mit meiner Unschuld alles vor die Hunde ging!“, bevor dieser sie ihrer Zunge entledigt – Kimberley, einst Titelheldin eines Songs von Patti Smith, hier nun wutentbrannte Stimme einer Heranwachsenden, die einen Spiegel vor unsere Augen schleudert, dessen Kristallsplitter Baudelaire, Hugo, Rimbaud, Verlaine aufblitzen lassen, diese Kimberley, sie wird zur Kronzeugin einer Kraft, die gegen alle Wucht des Schicksals mit der Sprache in der Hand sich ihre eigene Identität schöpfen wird: Und wenn die fragilste Stelle des Menschen seine sexuelle Identität ist, so ist dieser grandios zornige Roman ein überwältigender Aufschrei des Lebens, der auch dort widerhallt, wo der Abgrund der 'unerträglichen Grausamkeit des Seins' aufklafft. Zum Beispiel: im von Geburt an gespaltenen Gesicht der Mutter, Vorsicht, die Oberfläche der Körper! All ihre Narben!
Aktualisiert: 2020-04-08
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Schweinerei

Schweinerei von Darrieussecq,  Marie, Heibert,  Frank
Eine Frau erzählt ihre unglaubliche Geschichte: Weil sie arbeitslos ist, verdingt sie sich in einer Parfümerie mit Massagesalon, doch der Service an der überwiegend männlichen Kundschaft sprengt den üblichen Rahmen. Diese ungewöhnlichen Dienstleistungen verändern sie auch körperlich. Sie wird dick und rosig, entwickelt Appetit auf Gras und Eicheln, bekommt sechs Brüste und einen Ringelschwanz. Kurz: sie wird zum Schwein. Eine bitterböse Satire, die deutlich macht, daß nicht das Schwein verachtenswert ist, sondern die Gesellschaft, in der es lebt. »Eine ebenso meisterhafte wie unheimliche Fabel.« STERN
Aktualisiert: 2022-11-24
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