Samuel Beckett macht 'vergessen': "Soviel Bogensehnen und nie ein Pfeil. Man braucht kein Gedächtnis." Die meisten seiner Texte scheinen unmemorierbar zu sein. So fällt es zumindest dem Leser auf, der sie mehrfach in seinem Leben vornimmt, um festzustellen, wie wenig er von den labyrinthischen Wegen und Details, von den überraschenden Einfällen und Geschichten behalten hat. Becketts Texte erzählen deshalb nicht bloß vom Vergessen, sondern fordern, ja be- und erzeugen es. Die Worte werden damit nicht mehr 'par cœur' aufgehoben, sondern verkehren sich ins anonym Auswendige – ohne Leben und Begeisterung.
Beiträge von Michael Niehaus, Wolfgang Fietkau, Peter Risthaus, Jan-Henrik Witthaus, Kentaro Kawashima und Pierre Mattern.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Teenie-Stars, Skandalrapper oder Integrationsbotschafter - wieso genießt Gangstarap auf dem so umkämpften Terrain der Popkultur überhaupt so eine große Popularität? Aus kultursoziologischer Perspektive zeigt der Text, wie Images des Gangstaraps im Spannungsfeld von Klasse, Ethnizität und Geschlecht als popkulturell vermittelte Momente sowohl der Affirmation als auch des Empowerment interpretiert werden können.
Aktualisiert: 2019-12-18
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Öffentlichkeitswirksame Teile der bundesrepublikanischen Linken nehmen für sich ab Mitte der 60er Jahre nicht nur eine politische Vorreiterrolle in Anspruch, sondern sehen sich auch als kulturelle Avantgarde. Entscheidend für die Fortschreibung des anti-bourgeoisen Diskurses sind die Flugblätter und Aktionen der Kommune I, die verwirrende Textformen und Happenings außerhalb des künstlerischen Bereichs als Mittel im subversiven Kampf um die Diskurshoheit einsetzt und das Spiel mit dem Terror als ästhetische Form etabliert. Andreas Baader und Gudrun Ensslin, die Umherschweifenden Haschrebellen, die Tupamaros West-Berlin wie auch die spätere, so genannte erste Generation der RAF folgen alsbald dem Impuls der Kommune I, politische und kulturelle Repräsentation als Kampfstätte aufzuschließen. „Anschlag und Spektakel“ widmet sich der genauen, kritischen Rekonstruktion dieses Diskurses.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Mord, Geständnis, Widerruf ist Text, Kommentar und Analyse der Verhörprotokolle in einer Mordsache. Nach Abschaffung der Folter soll der Wagnermeister Jakob Sauter mit kommunikativen Mitteln zum Geständnis seiner Tat gebracht werden. Die Fragetaktik des Gerichts, Tonfall, Drohungen auf der einen, die Ausflüchte, Stockungen, Antwortverweigerungen des Inquisiten auf der anderen Seite - in ihrer vorbildlichen Genauigkeit geben die Protokolle das Beispiel einer Verhörsituation, in der sich Kommunikation und Gewalt heillos verschränken. Michael Niehaus arbeitet das Paradigmatische des Falles in essayistischer Form heraus und erzählt zugleich eine spannende Geschichte, die vom Leser durch die vollständige, chronologische Wiedergabe der Protokolle jederzeit nachvollzogen werden kann.
Aktualisiert: 2020-01-01
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"Es gibt in der ganzen Scheiß-Kunst zwei Möglichkeiten: Entweder erfüllt man die Erwartungen oder man macht sich ein paar Gedanken und versucht 'rauszufinden - ohne Rücksicht auf Verluste -, was einen selbst angeht."
Peter Brötzmann gilt als einer der wichtigste Neuerer des Jazz und der improvisierten Musik. Im Gespräch mit dem Bochumer Philosophen und Publizisten Christoph J. Bauer gibt Brötzmann Auskunft über die Entstehung des Free-Jazz, die sozialen und politischen Voraussetzungen der improvisierten Musik sowie ihr Verhältnis zur Fluxus-Bewegung der sechziger Jahre, die Beziehungen europäischer Improvisatoren zu Musikern in den USA und Asien und sein Verhältnis zu Drogenkonsum und Sexualität.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Avant-Pop - dazu gehören Prada und Lady Gaga, Sonic Youth und Takashi Murakami, "Bitch" und "Mad Men", dazu gehört ein großer historischer Kanon von den Beach Boys bis Velvet Underground, von Richard Hamilton bis Cindy Sherman, von Rolf Dieter Brinkmann bis zum New Journalism. Die Gründe und Argumente, mit denen der Avant-Pop zur heute dominanten Kunst- und Geschmacksrichtung durchgesetzt worden ist, stellt der Band kritisch pointiert in Kapiteln zur Musik, bildenden Kunst, Literatur, Publizistik sowie zur Ästhetik und Soziologie des Avant-Pop vor.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die Popliteratur hat während der letzten Jahre eine wechselhafte Konjunktur durchlebt: Vom medialen Boom-Phänomen Ende der 1990er Jahre über eine breite publizistische und literaturwissenschaftliche Rezeption bis hin zum Ausruf ihres vermeintlichen Todes. "Popliteratur nach ihrem Ende" führt die Forschungsergebnisse zum jüngsten popliterarischen Jahrzehnt zusammen und geht in literarischen und kulturwissenschaftlichen Analysen zu neuen Werken von Rocko Schamoni, Thomas Meinecke und Christian Kracht der Frage nach, in welcher Weise dort Positionen aus der literarischen Popästhetik fortgesetzt oder in andere Kontexte überführt werden.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Weibliche Fans, Popmusik, Frauen in der Punk- und Rockmusikerszene, Riot Grrrl, Post- und Popfeminismus - das Verhältnis von Popmusik und Gender hat in den letzten Jahrzehnten viele Autorinnen beschäftigt. "Frauen und Popkultur" gibt einen Überblick zu Untersuchungen aus dem angloamerikanischen Raum, die seit den 1970er Jahren in den Cultural Studies und im avancierten Musikjournalismus männliche Sichtweisen herausgefordert haben. Deren Ergebnisse und Thesen werden genutzt, um Romane von Kerstin Grether, Francoise Cactus u.a. in Hinblick auf gender und (post-)feministische Positionen zu analysieren.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Popmusik ist ein wichtiger Gegenstand in einer Vielzahl unterschiedlicher Diskurse. In Internetforen, in Musikzeitschriften, im Feuilleton und an verschiedenen wissenschaftlichen Fakultäten widmet man sich popkulturellen Phänomenen. "Pop-Diskurse" untersucht, welchen institutionellen und politischen Stellenwert diese Einordnungen und Bewertungen der Popmusik besitzen. Sowohl im etablierten Diskurs der Jugendforschung (etwa bei Dieter Baacke) als auch in den Cultural Studies (u. a. Dick Hebdige, Simon Frith) und der journalistischen Pop-Theorie (Greil Marcus, Diedrich Diederichsen) droht der hedonistische Impuls populärer Kultur und die in ihr artikulierte Unzufriedenheit mit ökonomischen und politischen Verhältnissen zu kurz zu kommen. Kritisch analysiert wird, wie die Orientierung an Standards der legitimen Kultur und ein avantgardistischer Gestus die anspruchsvolle Rede über populäre Kultur in der Pop-Theorie bestimmen - und ob sich popkulturelle Vorlieben zu mehr als zum Zwecke sozialer und kultureller Abgrenzung ausmünzen lassen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Wer ist der Träger der populären Kultur: Das Volk, die Masse, verführbare Frauen und Jugendliche, Subkulturen, die breite Mitte, der Durchschnitt oder doch der Dandy und avantgardistische Künstler? 'Populäre Kultur' stellt die wichtigsten historischen Antworten auf die Frage vor - Bestimmungen und Einschätzungen von Herder und John Stuart Mill, von F. T. Marinetti und Rolf Dieter Brinkmann, von Tom Wolfe, Valerie Solanas, Gustave Le Bon, Theodor W. Adorno und vielen weiteren Künstlern und Theoretikern. In einem zweiten Schritt wird eine andere Möglichkeit durchgespielt, die mit den vertrauten Wesensbestimmungen einer 'vermassten' oder 'oberflächlichweiblichen' Popkultur nachhaltig bricht: Populäre Kultur wird als Verfahren beschrieben, in Ranglisten unterschiedliche Kauf- und Wahlakte zu bilanzieren. So kommen nicht nur Charts und Bestsellerlisten in den Blick, sondern auch Meinungsumfragen, Börsenkurse, wissenschaftliche Paradigmen, moralische Entscheidungen und Wahlergebnisse.
Aktualisiert: 2020-01-01
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1972 - ein Jahr Popkultur. Ein kurzer Sommer, der selbstbewusst eine große Utopie verkündet: Rockmusik erlöst und erträumt eine andere, eine neue Welt. (Kraut)Rock ist Freiheit. Auf dem Höhepunkt seiner Bedeutung entdeckt der Rock zugleich die dunkle Seite seines traumhaften Sounds, ahnt ein tragisches Scheitern.
1972 - Storys, Anekdoten, Analysen, Fantasien und zahlreiche Bilder knüpfen die Textur einer popkulturellen Metapher: Kein Anlass für behagliche Nostalgie, sondern notwendige Erinnerung an ein außergewöhnliches Jahr, das einer Zukunft der Popkultur Modell stehen kann.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Pop ist ein Mädchen - nach der Logik der Geschlechterstereotype. Girl und Pop gehören zusammen, denn beide sind oberflächlich, leichtsinnig, dem Äußerlichen verhaftet, der Mode verfallen. "Girl und Popkultur" geht Theorien, Abwandlungen und Typen dieses Zusammenschlusses nach, dem Flapper, dem Screamager, dem gefährdeten Hippie-Mädchen, dem Groupie, dem Girlie, dem Riot Grrrl.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Camp steht für Stilisierung, Übertreibung und Gender-Performance. Als Konzept ist Camp von zentraler Bedeutung für eine zeitgenössische Ästhetik und Politik zwischen queeren Szenen, moderner Kunst und Pop. Im Zuge einer genauen Analyse der Begriffsgeschichte und Theorie des Camp geht es von Quentin Crisp, Christopher Isherwood, Jack Smith, Susan Sontag, Sylvester, Judith Butler und vielen anderen bis hin zu den literarischen Werken Christian Krachts.
Aktualisiert: 2018-07-19
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„Es gibt in der ganzen Scheiß-Kunst zwei Möglichkeiten: Entweder erfüllt man die Erwartungen oder man macht sich ein paar Gedanken und versucht ’rauszufinden – ohne Rücksicht auf Verluste –, was einen selbst angeht.“
Peter Brötzmann gilt als einer der wichtigsten Neuerer des Jazz und der improvisierten Musik. Im Gespräch mit dem Bochumer Philosophen und Publizisten Christoph J. Bauer gibt Brötzmann Auskunft über die Entstehung des Free-Jazz, die sozialen und politischen Voraussetzungen der improvisierten Musik sowie ihr Verhältnis zur Fluxus-Bewegung der sechziger Jahre, die Beziehungen europäischer Improvisatoren zu Musikern in den USA und Asien und sein Verhältnis zu Drogenkonsum und Sexualität.
Aktualisiert: 2016-06-06
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Teenie-Stars, Skandalrapper oder Integrationsbotschafter – wieso genießt Gangstarap auf dem so umkämpften Terrain der Popkultur überhaupt so eine große Popularität? Aus kultursoziologischer Perspektive zeigt der Text, wie Images des Gangstaraps im Spannungsfeld von Klasse, Ethnizität und Geschlecht als popkulturell vermittelte Momente sowohl der Affirmation als auch des Empowerment interpretiert werden können.
Aktualisiert: 2018-07-12
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1972 - ein Jahr Popkultur. Ein kurzer Sommer, der selbstbewusst eine große Utopie verkündet: Rockmusik erlöst und erträumt eine andere, eine neue Welt. (Kraut)Rock ist Freiheit. Auf dem Höhepunkt seiner Bedeutung entdeckt der Rock zugleich die dunkle Seite seines traumhaften Sounds, ahnt ein tragisches Scheitern.
1972 - Storys, Anekdoten, Analysen, Fantasien und zahlreiche Bilder knüpfen die Textur einer popkulturellen Metapher: Kein Anlass für behagliche Nostalgie, sondern notwendige Erinnerung an ein außergewöhnliches Jahr, das einer Zukunft der Popkultur Modell stehen kann.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Popmusik ist ein wichtiger Gegenstand in einer Vielzahl unterschiedlicher Diskurse. In Internetforen, in Musikzeitschriften, im Feuilleton und an verschiedenen wissenschaftlichen Fakultäten widmet man sich popkulturellen Phänomenen. "Pop-Diskurse" untersucht, welchen institutionellen und politischen Stellenwert diese Einordnungen und Bewertungen der Popmusik besitzen. Sowohl im etablierten Diskurs der Jugendforschung (etwa bei Dieter Baacke) als auch in den Cultural Studies (u. a. Dick Hebdige, Simon Frith) und der journalistischen Pop-Theorie (Greil Marcus, Diedrich Diederichsen) droht der hedonistische Impuls populärer Kultur und die in ihr artikulierte Unzufriedenheit mit ökonomischen und politischen Verhältnissen zu kurz zu kommen. Kritisch analysiert wird, wie die Orientierung an Standards der legitimen Kultur und ein avantgardistischer Gestus die anspruchsvolle Rede über populäre Kultur in der Pop-Theorie bestimmen – und ob sich popkulturelle Vorlieben zu mehr als zum Zwecke sozialer und kultureller Abgrenzung ausmünzen lassen.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Avant-Pop – dazu gehören Prada und Lady Gaga, Sonic Youth und Takashi Murakami, 'Bitch' und 'Mad Men', dazu gehört ein großer historischer Kanon von den Beach Boys bis Velvet Underground, von Richard Hamilton bis Cindy Sherman, von Rolf Dieter Brinkmann bis zum New Journalism. Die Gründe und Argumente, mit denen der Avant-Pop zur heute dominanten Kunst- und Geschmacksrichtung durchgesetzt worden ist, stellt der Band kritisch pointiert in Kapiteln zur Musik, bildenden Kunst, Literatur, Publizistik sowie zur Ästhetik und Soziologie des Avant-Pop vor.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Samuel Beckett macht 'vergessen': "Soviel Bogensehnen und nie ein Pfeil. Man braucht kein Gedächtnis." Die meisten seiner Texte scheinen unmemorierbar zu sein. So fällt es zumindest dem Leser auf, der sie mehrfach in seinem Leben vornimmt, um festzustellen, wie wenig er von den labyrinthischen Wegen und Details, von den überraschenden Einfällen und Geschichten behalten hat. Becketts Texte erzählen deshalb nicht bloß vom Vergessen, sondern fordern, ja be- und erzeugen es. Die Worte werden damit nicht mehr 'par cœur' aufgehoben, sondern verkehren sich ins anonym Auswendige – ohne Leben und Begeisterung.
Beiträge von Michael Niehaus, Wolfgang Fietkau, Peter Risthaus, Jan-Henrik Witthaus, Kentaro Kawashima und Pierre Mattern.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Wer ist der Träger der populären Kultur: Das Volk, die Masse, verführbare Frauen und Jugendliche, Subkulturen, die breite Mitte, der Durchschnitt oder doch der Dandy und avantgardistische Künstler? ›Populäre Kultur‹ stellt die wichtigsten historischen Antworten auf die Frage vor – Bestimmungen und Einschätzungen
von Herder und John Stuart Mill, von F. T. Marinetti und Rolf Dieter Brinkmann, von Tom Wolfe, Valerie Solanas, Gustave Le Bon, Theodor W. Adorno und vielen weiteren Künstlern und Theoretikern.
In einem zweiten Schritt wird eine andere Möglichkeit durchgespielt, die mit den vertrauten Wesensbestimmungen einer ›vermassten‹ oder ›oberflächlichweiblichen‹ Popkultur nachhaltig bricht: Populäre Kultur wird als Verfahren beschrieben, in Ranglisten unterschiedliche Kauf- und Wahlakte zu bilanzieren.
So kommen nicht nur Charts und Bestsellerlisten in den Blick, sondern auch Meinungsumfragen, Börsenkurse, wissenschaftliche Paradigmen, moralische Entscheidungen und Wahlergebnisse.
Aktualisiert: 2018-07-12
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