Erschienen zum 125. Geburtstag von Sergej Eisenstein.
Aktualisiert: 2023-05-18
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Erschienen zum 125. Geburtstag vion Sergej Eisenstein
Aktualisiert: 2023-05-18
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Erschienen zum 125. Geburtstag von Sergej Eisenstein.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Erschienen zum 125. Geburtstag vion Sergej Eisenstein
Aktualisiert: 2023-03-28
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Fritz Mierau (geboren 1934 in Breslau, gestorben 2018 in Berlin) war Slawist, Übersetzer, Essayist. Schon in seiner Autobiographie „Mein russisches Jahrhundert“ (2002) schilderte er einen Besuch 1965 in Koktebel auf der Krim - im Haus des russischen Dichters und Malers Maximilian Woloschin (1877-1932), der sich als Mittler zwischen den Kulturen Europas und Asiens sah, im Bürgerkrieg zwischen den Fronten stand, die einen vor den Roten rettete, die anderen vor den Weißen.
Woloschin hatte einige Jahre zuvor in Paris gelebt; sein Verlangen, „nach Haus, nach Paris“ zurückzukehren, ging einher mit dem „nach einem kräftigen Schluck russischer Luft“ und dem nie erfüllten Wunsch, „für ein paar Jahre in den Osten zu gehen“, als Lama an den Baikalsee, als Zeichenschüler nach Japan.
Fritz Mierau beendete die Arbeit an diesem letzten Manuskript eine Woche vor seinem Tod.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Fritz Mierau (geboren 1934 in Breslau, gestorben 2018 in Berlin) war Slawist, Übersetzer, Essayist. Schon in seiner Autobiographie „Mein russisches Jahrhundert“ (2002) schilderte er einen Besuch 1965 in Koktebel auf der Krim - im Haus des russischen Dichters und Malers Maximilian Woloschin (1877-1932), der sich als Mittler zwischen den Kulturen Europas und Asiens sah, im Bürgerkrieg zwischen den Fronten stand, die einen vor den Roten rettete, die anderen vor den Weißen.
Woloschin hatte einige Jahre zuvor in Paris gelebt; sein Verlangen, „nach Haus, nach Paris“ zurückzukehren, ging einher mit dem „nach einem kräftigen Schluck russischer Luft“ und dem nie erfüllten Wunsch, „für ein paar Jahre in den Osten zu gehen“, als Lama an den Baikalsee, als Zeichenschüler nach Japan.
Fritz Mierau beendete die Arbeit an diesem letzten Manuskript eine Woche vor seinem Tod.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Was hat die Bewegung eines Huhns mit der Entwicklung der Handlung im Melodrama, die Manier Manets und Zolas mit dem Sehen der Spinne, Goethes Auslegung der Gestensprache von Teilnehmern an Leonardos Abendmahl mit Balzacs Neigung zu Geheimgesellschaften, die Bisexualität der Götter mit der Mysogenie von Meisterdetektiven, die Filmmontage mit der Familie der Plattwürmer und dem Osiris-Mythos gemein, und wodurch unterscheidet sich die metonymische Situation bei Shakespeare von der metaphorischen bei Chesterton? Auf der Suche nach dem Urphänomen der Kunst und einer Erklärung für deren unwiderstehliche Wirkung bewegt sich Sergej Eisenstein vom Zirkus zu Bach und Schostakowitsch, von dort aus zu Fântomas, Sherlock Holmes und Ellery Queen, sieht in Mark Twain einen Doppelgänger von Dostojewski und untersucht Rhythmus, Bewegung, Komposition in der Malerei, die Sprache der Gegenstände bei Swift und das konkrete Denken bei Tolstoi, sein Fiasko in Hollywood und Ben Jonson, als dessen Doppelgänger er sich selbst sieht.
Eisenstein analysiert nahezu alle Künste – Zirkus, Musik, das Theater der Elisabethaner und Meyerholds, die Malerei von Leonardo, Manet und Max Ernst, erotische Karikaturen der Franzosen und Japaner, die Romane von Swift, Balzac, Zola, Dostojewski. Dreiser, D. H. Lawrence, Conan Doyle, Steinbeck und Ellery Queen, seine eigenen Filme und zitiert Psychologen, Anthropologen, Psychoanalytiker, Linguisten, Mythenforscher, Folkloreforscher, Kunsthistoriker, Romanisten und Zoologen, einzig und allein um das Urphänomen der Kunst, das Geheimnis der Form und des Films zu enträtseln. (Oksana Bulgakowa)
Aktualisiert: 2023-03-28
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Was hat die Bewegung eines Huhns mit der Entwicklung der Handlung im Melodrama, die Manier Manets und Zolas mit dem Sehen der Spinne, Goethes Auslegung der Gestensprache von Teilnehmern an Leonardos Abendmahl mit Balzacs Neigung zu Geheimgesellschaften, die Bisexualität der Götter mit der Mysogenie von Meisterdetektiven, die Filmmontage mit der Familie der Plattwürmer und dem Osiris-Mythos gemein, und wodurch unterscheidet sich die metonymische Situation bei Shakespeare von der metaphorischen bei Chesterton? Auf der Suche nach dem Urphänomen der Kunst und einer Erklärung für deren unwiderstehliche Wirkung bewegt sich Sergej Eisenstein vom Zirkus zu Bach und Schostakowitsch, von dort aus zu Fântomas, Sherlock Holmes und Ellery Queen, sieht in Mark Twain einen Doppelgänger von Dostojewski und untersucht Rhythmus, Bewegung, Komposition in der Malerei, die Sprache der Gegenstände bei Swift und das konkrete Denken bei Tolstoi, sein Fiasko in Hollywood und Ben Jonson, als dessen Doppelgänger er sich selbst sieht.
Eisenstein analysiert nahezu alle Künste – Zirkus, Musik, das Theater der Elisabethaner und Meyerholds, die Malerei von Leonardo, Manet und Max Ernst, erotische Karikaturen der Franzosen und Japaner, die Romane von Swift, Balzac, Zola, Dostojewski. Dreiser, D. H. Lawrence, Conan Doyle, Steinbeck und Ellery Queen, seine eigenen Filme und zitiert Psychologen, Anthropologen, Psychoanalytiker, Linguisten, Mythenforscher, Folkloreforscher, Kunsthistoriker, Romanisten und Zoologen, einzig und allein um das Urphänomen der Kunst, das Geheimnis der Form und des Films zu enträtseln. (Oksana Bulgakowa)
Aktualisiert: 2023-03-28
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Im Verlauf des letzten Jahrhunderts erfuhr die menschliche Sinnhierarchie gleich mehrere Destabilisierungen: Die technischen Konservierungsmedien Fotografie und Grammophon hatten den Körper gespalten, das Bild von der Stimme abgetrennt. Mit Film, Radio, Tonfilm veränderten sich die überlieferte Ordnung und die Koordination der natürlichen Sinne, und gleichzeitig setzte unter Künstlern und Wissenschaftlern die Diskussion ein, ob die Sinne tatsächlich eine ‚Natürlichkeit‘ besäßen oder sie ein Produkt der Kultur seien.
In vier Kapiteln verfolgt das neue Buch von Oksana Bulgakowa die Neuordnung des fi lmischen Hörens, das Verständnis des filmischen Sehens und die revidierte Bestimmung des Sichtbaren, die Formung des idealen Körpers eines Filmstars und seine Ausstattung mit neuer Motorik im sowjetischen Film der 1930er Jahre. Eisensteins Theoriebildung, die für die Anstrengungen dieser Zeit eine Sprache zu fi nden versucht, analysiert die Vergegenständlichung der Denkfiguren in der freien Assoziationslogik der Montage. Auf dieselbe Weise setzt SINNFABRIK | FABRIK DER SINNE die filmischen Sinn-Welten der 30er Jahre – das mediale Ohr, das Film-Auge, den Leinwand-Körper und das Film-Gehirn – zu einer imaginären Einheit zusammen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Diese Monographie ist den enfants terribles der sowjetrussischen Avantgarde der 20er Jahre gewidmet. Sie entstand nach mehrjährigen Forschungen im Archiv von Sergej Eisenstein (1898 – 1948). Die Autorin analysiert darin drei seiner ungewöhnlichen Theorie-Entwürfe: das kugelförmige Montage-Buch, die Visionen eines Gesamtkunstwerks und ein universelles Analysemodell, das für Wagner und Utamaro, Dostojewski und Disney gültig sein sollte. Das Buch beschreibt darüber hinaus auch Skizzen zu drei nicht realisierten Filmen, “Glashaus” (1926/30), “Moskau im Lauf der Zeit” (1933/47) und “Die Welt auf dem Kopf” (1945), die mit den Architekturutopien der 20er und 30er Jahre polemisieren. Dieses Buch leitet eine Publikationsreihe mit Eisenstein-Texten ein, die im deutschsprachigen Raum bislang noch nicht oder nur in Auszügen erschienen sind.
Aktualisiert: 2017-09-10
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Im Verlauf des letzten Jahrhunderts erfuhr die menschliche Sinnhierarchie gleich mehrere Destabilisierungen: Die technischen Konservierungsmedien Fotografie und Grammophon hatten den Körper gespalten, das Bild von der Stimme abgetrennt. Mit Film, Radio, Tonfilm veränderten sich die überlieferte Ordnung und die Koordination der natürlichen Sinne, und gleichzeitig setzte unter Künstlern und Wissenschaftlern die Diskussion ein, ob die Sinne tatsächlich eine ‚Natürlichkeit‘ besäßen oder sie ein Produkt der Kultur seien.
In vier Kapiteln verfolgt das neue Buch von Oksana Bulgakowa die Neuordnung des fi lmischen Hörens, das Verständnis des filmischen Sehens und die revidierte Bestimmung des Sichtbaren, die Formung des idealen Körpers eines Filmstars und seine Ausstattung mit neuer Motorik im sowjetischen Film der 1930er Jahre. Eisensteins Theoriebildung, die für die Anstrengungen dieser Zeit eine Sprache zu fi nden versucht, analysiert die Vergegenständlichung der Denkfiguren in der freien Assoziationslogik der Montage. Auf dieselbe Weise setzt SINNFABRIK | FABRIK DER SINNE die filmischen Sinn-Welten der 30er Jahre – das mediale Ohr, das Film-Auge, den Leinwand-Körper und das Film-Gehirn – zu einer imaginären Einheit zusammen.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Sergej Eisenstein: DISNEY.
Herausgeben und übersetzt von Oksana Bulgakowa & Dietmar Hochmuth
200 S., zahlr. Abb. Softcover [ISBN 978-3-943190-01-4] 19,80 EUR
Der hiermit erstmalig vollständig veröffentlichte Aufsatz über Walt Disney ist Teil des unvollendeten Buches „Methode“ – einer umfangreichen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem archaischen Denken und der Kunstpraxis, die Eisenstein 1932 in Mexiko konzipiert und an der er bis zu seinem Tod gearbeitet hat.
Disney avanciert darin zum zentralen Objekt der Analyse, weil er in dessen Werk die plasmatischen Qualitäten der Form, die synästhetischen Empfindungen von Ton und Farbe, den perfekten visuellen Rhythmus mit Animismus und Totemismus vereint sieht. In diesen Besonderheiten entdeckt Eisenstein eine lange genealogische Linie und eine tiefe Sehnsucht nach Freiheit, die es erlauben würde, sich die Beziehungen zwischen Mensch und Natur anders vorzustellen, ja sie zu gestalten.
Der Text ist eine Collage aus brillanten Analysen, Zitaten, paradoxalen Verweisen, überraschenden Bezügen – etwas zwischen Arbeitsmappe und intimem Tagebuch mit selbsttherapeutischen Passagen über seine Beziehungen zu Frauen, Männern, Tieren und Pflanzen, zum Lesen und Schreiben:
"As usual. Es reicht, wenn ich voller Begeisterung bin und es stellt sich heraus, dass diese außerdem unweigerlich in mein Forschungsmaterial fits. Das ist verständlich. Thrilling sind für mich Sachen einer bestimmten Art. Sie interessieren mich auch vom Standpunkt der Analyse. Angenehm nur, das this kind of stuff zu mir par l’amour dringt. That gives it a certain suavity, vigor, emphasis anstelle der akademischen Trockenheit. Something youthful, not to say boyish!"
Zirkus, Ornament, Höhlenmalerei und Leonardo, Wilhelm Busch, Grandville, Saul Steinberg, Shakespeare, Balzac, Dostojewski, Napoleon, Gorki, La Fontaine, Lautréamont, Hegel, Darwin, Freud, Ferenczi, Fourier und viele andere – kaum jemand zuvor hatte das Werk des Mickey-Mouse-Schöpfers in diesen opulenten Kontext der Hochkultur gestellt.
Aktualisiert: 2023-01-31
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Sergej Eisenstein: DISNEY.
Herausgeben und übersetzt von Oksana Bulgakowa & Dietmar Hochmuth
200 S., zahlr. Abb. Hardcover [ISBN: 978-3-943190-00-7] 29,80 EUR Softcover [ISBN 978-3-943190-01-4] 19,80 EUR
Der hiermit erstmalig vollständig veröffentlichte Aufsatz über Walt Disney ist Teil des unvollendeten Buches „Methode“ – einer umfangreichen Untersuchung des Zusammenhangs zwischen dem archaischen Denken und der Kunstpraxis, die Eisenstein 1932 in Mexiko konzipiert und an der er bis zu seinem Tod gearbeitet hat.
Disney avanciert darin zum zentralen Objekt der Analyse, weil er in dessen Werk die plasmatischen Qualitäten der Form, die synästhetischen Empfindungen von Ton und Farbe, den perfekten visuellen Rhythmus mit Animismus und Totemismus vereint sieht. In diesen Besonderheiten entdeckt Eisenstein eine lange genealogische Linie und eine tiefe Sehnsucht nach Freiheit, die es erlauben würde, sich die Beziehungen zwischen Mensch und Natur anders vorzustellen, ja sie zu gestalten.
Der Text ist eine Collage aus brillanten Analysen, Zitaten, paradoxalen Verweisen, überraschenden Bezügen – etwas zwischen Arbeitsmappe und intimem Tagebuch mit selbsttherapeutischen Passagen über seine Beziehungen zu Frauen, Männern, Tieren und Pflanzen, zum Lesen und Schreiben:
"As usual. Es reicht, wenn ich voller Begeisterung bin und es stellt sich heraus, dass diese außerdem unweigerlich in mein Forschungsmaterial fits. Das ist verständlich. Thrilling sind für mich Sachen einer bestimmten Art. Sie interessieren mich auch vom Standpunkt der Analyse. Angenehm nur, das this kind of stuff zu mir par l’amour dringt. That gives it a certain suavity, vigor, emphasis anstelle der akademischen Trockenheit. Something youthful, not to say boyish!"
Zirkus, Ornament, Höhlenmalerei und Leonardo, Wilhelm Busch, Grandville, Saul Steinberg, Shakespeare, Balzac, Dostojewski, Napoleon, Gorki, La Fontaine, Lautréamont, Hegel, Darwin, Freud, Ferenczi, Fourier und viele andere – kaum jemand zuvor hatte das Werk des Mickey-Mouse-Schöpfers in diesen opulenten Kontext der Hochkultur gestellt.
Aktualisiert: 2023-01-31
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Kasimir Malewitsch DAS WEISSE RECHTECK. Schriften zum Film
Herausgegeben von Oksana Bulgakowa
[ 154 Seiten | ca. 50 Abbildungen | Register | ISBN 978-3-9804989-2-1 ]
Was hat Kasimir Malewitsch (1878-1935), der Verkünder der reinen Gegenstandslosigkeit in der Malerei, mit Film, jenem mechanischen Bewahrer des banalen Alltagströdels, zu tun? Noch 1924 bezeichnet Malewitsch den Film als ein System, das die Wirklichkeit jenseits des künstlerischen Einfalls fixiert. Nichtsdestotrotz schrieb er zwischen 1925 und 1929 mehrere Aufsätze über den Film, auch ein Drehbuch. Die hier zum größten Teil erstmals in deutscher Sprache vorliegenden Texte des Schöpfers des “Schwarzen Quadrats” führen ins Zentrum der Auseinandersetzung um Bewegung und Beschleunigung als zentrale Metapher der Modernität in der internationalen Avantgarde. Seine widersprüchlichen Überlegungen zum neuen Medium sind ein Dokument der Reibung zwischen dem metaphysischen Programm der suprematistischen Abstraktion und den medialen Bedingungen des Films.
Malewitsch ordnet die Melodramen mit Mary Pickford, die Komödien mit Monty Banks, die Filme von Sergej Eisenstein, Dsiga Wertow, Walter Ruttmann und Jakow Protasanow in sein historisches Modell des Aufkommens der Moderne von Cézanne über den Kubismus, Futurismus – hin zum Suprematismus. Dabei handeln fast alle seine Aufsätze vom verpaßten Rendezvous zwischen Film und Kunst. Denn Malewitsch begreift den Film nicht als Vervollkommnung des Naturalismus, sondern der Prinzipien der neuen Malerei: Dynamismus und Gegenstandslosigkeit.
Aktualisiert: 2020-03-02
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Zum 100. Geburtstag des großen russischen Filmregisseurs und -theoretikers Sergej Eisenstein (1898 – 1948) erschien bei PotemkinPress die erste deutschsprachige Biographie dieses ungewöhnlichen Mannes.
Eisenstein wurde 1898 in Riga geboren. Sein Vater war ein aus Deutschland stammender und zur Orthodoxie konvertierter Jude, der sich für einen Ostseebaron ausgab – seine Mutter eine Tochter reicher russischer (und traditionell antisemitischer) Kaufleute aus St. Petersburg.
Das Leben Sergej Eisensteins war nicht eben arm an unvorhergesehenen Verführungen und Wendungen: Architekt werden wie der Vater und 1918 ins deutsche Exil gehen oder 1925 als Freimaurer in die Verbannung, 1932 in den USA bleiben oder – wie seine Freude Isaak Babel und Wsewolod Meyerhold – 1939 durch ein Sondergericht zur Erschießung verurteilt werden oder aber als gefeierter Stalinpreisträger (für “Iwan der Schreckliche”, Teil I) letztlich an einem Herzinfarkt sterben – für das Verbot von Teil II…
Aktualisiert: 2017-09-10
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