Auch die Toten

Auch die Toten von Bárcena,  Gómez,  Juan, Strobel,  Matthias
Mexiko, vor etwa fünfhundert Jahren. Neuankömmlinge beginnen Mittelamerika in Besitz zu nehmen. Neuankömmlinge, die sich selbst »Kastilier« nennen, die angestammten Bewohner »Indios«, und deren Land die »Neue Welt«. Mit ihrem Gott bringen die Europäer noch etwas mit: ihre Hölle. – Pest, Sklaverei und die Gewalt der Konquistadoren raffen die Bevölkerung dahin, und ihre Welt mit ihnen. Was aber tut ein Mensch, dessen Volk samt seiner Seele vernichtet wird? Der brillante »Indio Juan« antwortet mit radikalem Widerstand der Ideen und wird damit selbst dem spanischen Vizekönig gefährlich. Ein ausgedienter Söldner, auch er Juan genannt, wird von »Seiner Majestät« angeheuert, um den Indio gleichen Namens zu finden. Eine Menschenjagd beginnt, die uns nicht nur quer durch Mexiko, sondern auch durch dessen lange und blutige Geschichte bis in unsere Gegenwart führt. Juan Gómez Bárcenas fünf Jahrhunderte umfassender Roman muss als Mythos der Moderne gelesen werden, der uns das Grauen lehrt, auf dem sie fußt, als der Sturm, der vom Paradies her weht und Trümmer auf Trümmer häuft. »Auch die Toten« zeichnet die Kolonialgeschichte von den Anfängen bis heute nach, es deckt die Herkunft des modernen Menschen auf und warnt davor, dass dessen zerstörerische Kraft auf ihn selbst zurückfällt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Auch die Toten

Auch die Toten von Bárcena,  Gómez,  Juan, Strobel,  Matthias
Mexiko, vor etwa fünfhundert Jahren. Neuankömmlinge beginnen Mittelamerika in Besitz zu nehmen. Neuankömmlinge, die sich selbst »Kastilier« nennen, die angestammten Bewohner »Indios«, und deren Land die »Neue Welt«. Mit ihrem Gott bringen die Europäer noch etwas mit: ihre Hölle. – Pest, Sklaverei und die Gewalt der Konquistadoren raffen die Bevölkerung dahin, und ihre Welt mit ihnen. Was aber tut ein Mensch, dessen Volk samt seiner Seele vernichtet wird? Der brillante »Indio Juan« antwortet mit radikalem Widerstand der Ideen und wird damit selbst dem spanischen Vizekönig gefährlich. Ein ausgedienter Söldner, auch er Juan genannt, wird von »Seiner Majestät« angeheuert, um den Indio gleichen Namens zu finden. Eine Menschenjagd beginnt, die uns nicht nur quer durch Mexiko, sondern auch durch dessen lange und blutige Geschichte bis in unsere Gegenwart führt. Juan Gómez Bárcenas fünf Jahrhunderte umfassender Roman muss als Mythos der Moderne gelesen werden, der uns das Grauen lehrt, auf dem sie fußt, als der Sturm, der vom Paradies her weht und Trümmer auf Trümmer häuft. »Auch die Toten« zeichnet die Kolonialgeschichte von den Anfängen bis heute nach, es deckt die Herkunft des modernen Menschen auf und warnt davor, dass dessen zerstörerische Kraft auf ihn selbst zurückfällt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Auch die Toten

Auch die Toten von Bárcena,  Gómez,  Juan, Strobel,  Matthias
Mexiko, vor etwa fünfhundert Jahren. Neuankömmlinge beginnen Mittelamerika in Besitz zu nehmen. Neuankömmlinge, die sich selbst »Kastilier« nennen, die angestammten Bewohner »Indios«, und deren Land die »Neue Welt«. Mit ihrem Gott bringen die Europäer noch etwas mit: ihre Hölle. – Pest, Sklaverei und die Gewalt der Konquistadoren raffen die Bevölkerung dahin, und ihre Welt mit ihnen. Was aber tut ein Mensch, dessen Volk samt seiner Seele vernichtet wird? Der brillante »Indio Juan« antwortet mit radikalem Widerstand der Ideen und wird damit selbst dem spanischen Vizekönig gefährlich. Ein ausgedienter Söldner, auch er Juan genannt, wird von »Seiner Majestät« angeheuert, um den Indio gleichen Namens zu finden. Eine Menschenjagd beginnt, die uns nicht nur quer durch Mexiko, sondern auch durch dessen lange und blutige Geschichte bis in unsere Gegenwart führt. Juan Gómez Bárcenas fünf Jahrhunderte umfassender Roman muss als Mythos der Moderne gelesen werden, der uns das Grauen lehrt, auf dem sie fußt, als der Sturm, der vom Paradies her weht und Trümmer auf Trümmer häuft. »Auch die Toten« zeichnet die Kolonialgeschichte von den Anfängen bis heute nach, es deckt die Herkunft des modernen Menschen auf und warnt davor, dass dessen zerstörerische Kraft auf ihn selbst zurückfällt.
Aktualisiert: 2023-06-29
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Die Reise des gelehrten Doktor Leonardo uns seiner zukünftigen Geliebten, der schönen Alceste, in die slobidische Schweiz

Die Reise des gelehrten Doktor Leonardo uns seiner zukünftigen Geliebten, der schönen Alceste, in die slobidische Schweiz von Johansen,  Mike, Queck,  Johannes
Ende 1920er Jahre: Ein spanischer Tyrannentöter flieht als ukrainischer Kommunist in der Steppenlandschaft von Cherson vor mordlustigen Kurkulen. Ein italienisches Liebespaar in spe reist durch die Slobidische Schweiz und begegnet dort dem schlauen, mit Alkoholproblemen kämpfenden Bauer Schildkröt, dem für eine bessere Zukunft paukenden Studenten Perebyjnis und einem einstigen Holzfäller, der jetzt als guter Baumpflanzer mit zweifelhafter Biografie ein dürftiges Chalet auf den Höhen über dem Dinez bewohnt. Wird Leonardo Alceste für sich gewinnen können, und was hat es mit den ständigen Einlassungen des Erzählers auf sich? Magie und Realismus, Menschlichkeit und politisches Spiegelkabinett sowie höchste Erzählkunst verweben sich zu einer überaus hellsichtigen Vision einer in den Fängen der Geschichte des 20sten Jahrhunderts gefangenen Ukraine. Vor dem Hintergrund einer ins Absurde überhöhten Handlung verhandelt Johansen leichtfüßig und gedankenschwer höchst aktuelle Themen. Mit seiner kunstvollen Einwebung der ukrainischen Landschaft, Geschichte und Bevölkerung in einen gesamteuropäischen Kontext (!) verdeutlicht er die Eigenständigkeit der ukrainischen Tradition, deren Bezeugung heute dringlicher denn je erscheint.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Gschwind

Gschwind von Mannhart,  Urs
Von den Seltenen Erden sind der Wissenschaft bislang 17 bekannt. Urs Mannhart erfindet eine weitere: Das Rapacitanium. Der Namen ist abgeleitet aus dem französischen rapacité, auf Deutsch: Habgier. Nomen est omen: Der Roman spielt mit der Annahme, die wohlstandsverliebte Schweiz werde selbst zum Kerngebiet des Abbaus Seltener Erden. Pascal Gschwind, verantwortlich für den globalen Handel mit Rapacitanium, hetzt auf internationale Konferenzen, während zu Hause seine Familie ihn kaum mehr zu Gesicht bekommt, und er steht schließlich vor einem Dilemma: Raubbau an der Natur, an seiner Familie und der eigenen Gesundheit versus Karriere und Geldgeschäfte. Als schließlich ein Berg am Thunersee droht zusammenzufallen, begreift Pascal Gschwind das Ausmaß der Zerstörung seines Handels.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Gschwind

Gschwind von Mannhart,  Urs
Von den Seltenen Erden sind der Wissenschaft bislang 17 bekannt. Urs Mannhart erfindet eine weitere: Das Rapacitanium. Der Namen ist abgeleitet aus dem französischen rapacité, auf Deutsch: Habgier. Nomen est omen: Der Roman spielt mit der Annahme, die wohlstandsverliebte Schweiz werde selbst zum Kerngebiet des Abbaus Seltener Erden. Pascal Gschwind, verantwortlich für den globalen Handel mit Rapacitanium, hetzt auf internationale Konferenzen, während zu Hause seine Familie ihn kaum mehr zu Gesicht bekommt, und er steht schließlich vor einem Dilemma: Raubbau an der Natur, an seiner Familie und der eigenen Gesundheit versus Karriere und Geldgeschäfte. Als schließlich ein Berg am Thunersee droht zusammenzufallen, begreift Pascal Gschwind das Ausmaß der Zerstörung seines Handels.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Erzählung zur Sache

Erzählung zur Sache von Bart,  Stephanie
Erstmalige literarische Verarbeitung: • des theoretischen Fundaments der RAF: Karl Marx und alle, die auf seinem Werk aufbauen • ungenutzter Quellen aus der Anwaltskorrespondenz • zahlloser Fotografien von 1967 bis 1977 • der Tonbandaufzeichnung eines vollständigen Verhandlungstags des Stammheimer Prozesses • der Gefängnisarchitektur als Akteurin • des Deutschen Herbsts aus der Perspektive des Hochsicherheitstrakts
Aktualisiert: 2023-04-20
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Beben in uns

Beben in uns von Małecki,  Jakub, Manc,  Joanna
Kurz nach Kriegsende verweigert Jan Łabendowicz einer vor der Roten Armee fliehenden Deutschen seine Hilfe. Sie verflucht ihn. Wenig später bringt seine Frau einen Jungen zur Welt – weiß wie Schnee. Als bei der Explosion einer Granate aus dem Zweiten Weltkrieg seine Tochter schwere Verbrennungen erleidet, erinnert sich Bronek Gelda mit Schrecken an den Augenblick, als eine Roma seine Tochter verfluchte. Die sich schicksalhaft kreuzenden Wege der beiden Familien Łabendowicz und Gelda bettet Małecki in die Landschaften und Lebensweisen der polnischen Provinz ein und verwebt die historischen Verwerfungen im Land mit den Obsessionen und Schwächen seiner Figuren. Während im Hintergrund die ›große Geschichte‹ vorbeizieht – der Zweite Weltkrieg, die Volksrepublik Polen, die demokratische Wende – führt uns Małecki immer tiefer in die Abgründe eines Familiengeheimnisses, das erst Sebastian, der Sohn der verfluchten Kinder, lüften wird. Unaufgeregt und fern jeder Sensationslust, fein und poetisch, erzählt Małecki von Menschen, die mit sich und der Welt hadern und deren ländliches Leben vom Wechselgang der Geschichte tief beeinflusst wird. Mit dem für ihn typisch empathischen Blick lässt uns Małecki seinen Figuren nahekommen und in ein Land eintauchen, das auf ein Jahrhundert dramatischer Veränderungen zurückblickt.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Eliete

Eliete von Cardoso,  Dulce Maria, Uhly,  Steven
Cascais in der Gegenwart ist nicht mehr das, was es einmal war: ein glamouröser Ort, wo die Reichen sich zum Spiel trafen und die Mächtigen große Politik machten. Eliete, eine gewöhnliche Portugiesin in ihren Vierzigern, hat ihr ganzes Leben dort verbracht, hat die Tragödie ihres Vaters erlebt, der mitten in der Nelkenrevolution einen tödlichen Autounfall erlitt, die Spannungen zwischen ihrer verwitweten Mutter und ihrer Großmutter, die den einzigen Sohn verlor, die Armut, die erst endete, als Portugal Teil der EWG wurde. Wir erleben den inneren Monolog einer Frau, die ihre besten Jahre hinter sich hat. Einsam und unverstanden inmitten von Menschen, die sie liebt, für die sie sorgt, begibt sie sich auf die Suche nach Leidenschaft und landet doch nur bei online arrangiertem Geschlechtsverkehr. Doch da geschieht etwas: Die Großmutter lüftet in ihrer fortschreitenden Demenz ein Geheimnis, das Elietes Leben über das Unmittelbare hinaushebt: Der tote Vater war Sohn des Diktators Salazar. Mit Eliete hat Cardoso nicht bloß einen Portugal-Roman geschrieben, sondern einen großen Gesellschaftsroman, der weit über die Grenzen ihres Landes hinaus Gewicht hat. Ein Buch, das zwischen schockierender Ehrlichkeit und entwaffnender Selbstironie pendelt und doch immer eine drängende Frage verfolgt: Woher kommt diese große Verirrung, in der wir alle leben, die Einsamkeit, die Verunsicherung, der Verlust des Selbstverständlichen? Einzelschicksal und kollektive Geschichte verweben sich auf ebenso zwanglose wie brillante Weise in diesem komplexen Roman, der mit seiner leichtfüßigen Sprache einmal mehr zeigt, dass Cardoso eine der großen portugiesischen Erzählerinnen der Gegenwart ist.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Was wirklich zählt

Was wirklich zählt von Colman,  Ronald, Loske,  Reinhard, Uhly,  Steven
»Was wirklich zählt« ist eine grundlegende Geschichte aus erster Hand über die Herausforderung, soziale, wirtschaftliche und ökologische Vor- und Nachteile zu berücksichtigen und eine realistische Alternative zum Bruttoinlandsprodukt auszuformulieren. Ronald Colman erzählt von zwei Jahrzehnten der Zusammenarbeit mit drei Regierungen, um Maßnahmen zu ergreifen, mit denen Faktoren quantifiziert werden können, die das BIP übersieht. Politiker und Ökonomen fixieren sich auf »Wachstum der Wirtschaft« – gemessen am Bruttoinlandsprodukt eines Landes. Aber dieser Maßstab zählt schädliche Aktivitäten wie Treibhausgasemissionen, Plastikmüll und Zigarettenverkauf als Gewinne und ignoriert Umweltschutz, ehrenamtliches Engagement und andere Vorteile. Was wir messen, ist eine Wahl, und was gezählt wird und was nicht, bestimmt, welche Arten von Richtlinien erlassen werden. Wie können wir den Fokus auf Wohlbefinden und Lebensqualität lenken? Wie quantifiziert man einen intakten Wald, saubere Luft, menschliches Wohlbefinden, sich selbst erneuernde Ressourcen, so dass sie in die Sprache der Wirtschaft einfließen können und nicht, wie bisher, sowohl in der theoretischen als auch in der angewandten Ökonomie unsichtbar bleiben? Was wirklich zählt geht der Frage nach, wie wir wahren Fortschritt genauer und umfassender messen können. Colman zeichnet seinen Weg von Nova Scotia (Kanada) über Neuseeland nach Bhutan auf und beschreibt detailliert und allgemeinverständlich die Herausforderung, aussagekräftige Metriken zu entwickeln, die Bemühungen, die Grundlagen für ein neues Wirtschaftssystem zu legen, und die Hindernisse, die sich ihm in den Weg stellen. Indem er über Erfolge und Misserfolge nachdenkt, überlegt er, wie man politische Prioritäten von einer engen Wirtschaftswachstumsagenda hin zu einer Zukunft verschieben kann, die auf Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit basiert. Colman hat die BIP-Kritik aus der Universität und ins Leben getragen und versucht, eine Alternative umzusetzen. Die Lektionen, die er in Was wirklich zählt anbietet, sind von entscheidender Bedeutung für alle, die sich dafür interessieren, wie wir messen können, was zählt – und wie bessere Maßnahmen zum Aufbau einer besseren Welt beitragen können.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Das Gefängnis der Wünsche

Das Gefängnis der Wünsche von Geiser,  Christoph, Zweifel,  Stefan
In einer kühnen Tiefenbohrung verbindet Christoph Geiser 1992 autobiografische Erfahrungen in Berlin mit historischen Figuren, in denen sich der innere Widerstreit seiner Wünsche spiegelt: Goethe und D.A.F. de Sade. In einem Ausbruch vulkanischer Fantasie lässt Geiser die beiden gegensätzlichen Geister auf dem Vesuv zusammenprallen. Et in Arcadio ego: Diesen Traum des Bildungsbürgers, der auf Goethes Spuren durch Italien wandelt, hatte Sade nämlich in einen Albtraum verwandelt und die Klassik durch die Wiederkehr der orgiastischen Antike gesprengt. Im Zerrspiegel der Berliner Clubkultur verschmelzen die Gegensätze nun wie die taumelnden tanzenden Körper. Doch nicht nur die Körperglieder, auch die Satzglieder werden im Zug der erotischen Entgrenzung entfesselt und entführen uns in einen exzessiven Sprachrausch, wo die Sprache selbst sinnlich wird: Dank ihr entkommt man dem Kerker der Wünsche.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Meine Dienstverweigerung

Meine Dienstverweigerung von Geiser,  Christoph, Reidy,  Julian, Wagner,  Moritz
Band 12 der Werkausgabe führt zwei grundsätzliche Dispositionen des Schriftstellers und Intellektuellen Christoph Geiser erstmals in einer umfassenden Auswahl zusammen: die des homo politicus, der früh als rebellischer linker Autor eine littérature engagée verficht und im Epochenjahr 1968 debütiert, sich in seiner frühen Prosa und Lyrik in der Tradition Bertolt Brechts sieht, für die kommunistische Parteizeitschrift Vorwärts als Kulturredakteur tätig ist und infolge seiner Militärdienstverweigerung 1970 drei Monate ins Gefängnis geht – und die des poeta doctus mit persönlicher »Ästhetik des Widerstands «, Schöpfer eines beeindruckenden, mehr als fünf Jahrzehnte umfassenden Erzählwerks und einer Vielzahl programmatischer Reden und poetologischer Schriften. Diese zeichnen entlang diverser politischer und gesellschaftlicher Zäsuren den Weg »vom Promeneur zum Parleur« nach, beleuchten Geisers Position als Außenseiter und Grenzgänger oder reflektieren seine Faszination für das Museum und die bildende Kunst. Dem radikalen Postulat seiner Lions-Preisrede von 1983 ist der Wahl-Berner und -Berliner dabei bis heute treu geblieben: »Sprechen aber heißt in jedem Falle Grenzen verletzen, Mauern einrennen, Angst überwinden. Immer stärker spüre ich, dass mein eigentliches Thema der Vorgang dieser Grenzverletzungen oder [...] des permanenten Tabubruchs ist.« Der Band versammelt Geisers wichtigste politische Schriften und Schweiz-Texte, seine ästhetischen Schriften und Reden, sowie eine Auswahl an Rezensionen, Miszellen und Interviews.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Die Reise ins Innere

Die Reise ins Innere von Gold,  Pia
Deutschland in dreihundert Jahren: Das Land ist versteppt, die Menschen kennen nur noch zwei Jahreszeiten – die gnadenlose Sommerdürre und monatelange Regenfälle. Eines Nachts flieht Max aus dem Waisenhaus, in dem er seine gesamte Kindheit verbracht hat. Draußen empfängt ihn am Rande der Grube eines gewaltigen stillgelegten Tagebaus die verlassene Stadt. Dort leben Obdachlose, deren einzige Einnahmequelle das Sammeln von Wertstoffen aus dem Müll ist, den der noch bewohnte Teil der Stadt bei ihnen ablädt. Max schlüpft bei einem ehemaligen Angestellten des Waisenhauses unter und gerät schließlich an eine Gruppe Jugendlicher, die von einem charismatischen Mann angeführt wird. Bald stellt sich heraus, dass sie Anhänger einer verfolgten Gemeinschaft Andersdenkender sind, die im Leben einen tieferen Sinn erkennt. Als die Regenzeit beginnt, beziehen sie Quartier in einem leerstehenden alten Mietshaus. Doch schon bald bekommt die kleine Gemeinschaft ungebetenen Besuch. Denn Max weiß etwas, das einem der Bosse der kriminellen Bande, die über die Ruinenstadt herrscht, äußerst gefährlich werden könnte. Es beginnt eine gnadenlose Verfolgungsjagd, in deren Verlauf Max und seine neuen Freunde unerwarteten Beistand erhalten. Aber Max hat seine beste Freundin im Waisenhaus zurückgelassen und muss noch einmal dorthin zurück, obwohl das eigentlich viel zu gefährlich ist. Die Reise ins Innere ist der spannende Auftakt einer mehrteiligen Zukunftsvision, die fantasievoll, unterhaltsam und bildgewaltig von dem erzählt, was der Menschheit bevorsteht. Doch Pia Gold begnügt sich nicht mit einem pessimistischen Ausblick, im Gegenteil, die Geschichte, die sie erzählt, ist von tiefer Spiritualität geprägt und gemahnt uns genau darin an etwas, das für das Überleben der Menschheit von grundlegender Bedeutung sein könnte.
Aktualisiert: 2023-04-20
Autor:
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Wüstenfahrt

Wüstenfahrt von Geiser,  Christoph
Christoph Geisers Wüstenfahrt ist das eindringliche Erinnerungsdokument einer Liebesbeziehung zweier Männer, die am unauflöslichen Widerstreit von persönlichen Wünschen mit geltenden Konventionen zerbricht. Hier erzählt ein zum ewigen Versteckspiel gezwungenes, ein durch die Ächtung offen gelebter Homosexualität im Bundesbern der 1970er-Jahre stets existenziell bedrohtes Ich: „Töte mich – ich kann nicht mehr spielen.“ Wüstenfahrt handelt aber auch generell von den Ängsten des unerlösten Außenseiters – und von seinem Widerstand gegen die drohende Desintegration: „Ich kämpfte, deine Bilder in den Augenwinkeln, um meinen eigenen Zusammenhang.“ Nach seinem in Deutschland und der Schweiz weithin gefeierten Debüt mit den beiden Familienromanen Grünsee (1978) und Brachland (1980) brach Geiser 1984 in seiner Wüstenfahrt aus der Schweizer Enge in die Weite Arizonas aus, löste sich vom Familienstoff und machte die Homosexualität zu seinem Thema. Noch heute frappiert der Mut dieses unverschleierten journal intime, das den Geist der Neuen Subjektivität atmet und trotz seiner Radikalität nicht aufdringlich, sondern nachdenklich-präzise die Anamnese einer gescheiterten Beziehung vornimmt.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Große Dämonenkönige

Große Dämonenkönige von Engeler,  Urs, Giorno,  John
John Giorno war wie wenige andere mit jeder Faser seines Körpers und seinem ganzen Bewusstsein Teil des kulturellen Lebens von New York City, und er schreibt so persönlich und offen darüber wie kein anderer. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er, der bereits in einer intensiven Liebesbeziehung mit Andy Warhol lebte, in Warhols berühmten ersten Film Sleep. Dieser Liebschaft folgten weitere, u.a. mit Robert Rauschenberg und Jasper Johns, und zahllose Freundschaften mit zentralen Figuren der amerikanischen Kunst, Dichtung und Musik: Allen Ginsberg, William S. Burroughs, Brion Gysin, Jane und Paul Bowles, John Cage, Bob Moog, Patti Smith, Robert Mapplethorpe, Keith Haring. Sie alle haben ihren Auftritt wie Giornos Reisen nach Indien, die AIDS-Epidemie und das Sterben von William Burroughs. John Giornos Arbeiten mit öffentlichen und populären Bildern, ihre Wiederholung und Serialisierung, die Überhöhung des Alltäglichen und die Glorifizierung des Gewöhnlichen, die Isolierung und Verallgemeinerung, Individualisierung und Anonymisierung, Mythologisierung und Entwertung, all das gehört ebenso zu den Grundoperationen der Pop Art, wie John Giorno durch seine Aktionen und Ausstellungen, seine Freund- und Liebschaften, Arbeitsbeziehungen und Veröffentlichungssysteme zu den Gestalten und Gestaltern der amerikanischen Kunst von Pop über Punk bis zu Graffiti und Appropriation gehört. Mit seinen Memoiren erleben wir das pulsierende kulturelle Leben von New York City von den 60er Jahren bis in unsere unmittelbare Gegenwart.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Das geheime Fieber

Das geheime Fieber von Geiser,  Christoph, Müller,  Dominik, Reidy,  Julian, Wagner,  Moritz
Das Wechselspiel von Licht und Schatten, von Diesseitsfreude und religiöser Inbrunst, Gewalt und Erotik, Naturalismus und Theatralik macht das Werk des italienischen Barockmalers Michelangelo Merisi da Caravaggio einmalig. Höchst abwechslungsreiche Beschreibungen seiner Gemälde bilden das Rückgrat von Christoph Geisers 1987 erstmals veröffentlichtem Roman Das geheime Fieber. Vor den Bildern steht ein moderner Betrachter, der ihnen nach Rom und nach Neapel nachreist, gleichermaßen verführt durch deren Meisterschaft und deren Jünglingsakte. Hinter den Bildern steht die schillernde Figur des Künstlers, dessen Leben in Schlüsselszenen vergegenwärtigt wird. Der Aufeinanderprall von Gegenwart und Geschichte, Wirklichkeit und Kunst, Sublimation und körperlichem Begehren treibt immer neue Überblendungen hervor, die der Virtuosität der barocken Malerei ein modernes literarisches Äquivalent entgegenstellen. Sachkundig und schonungslos wie kaum ein anderer Künstler- oder Kunstroman lässt Das geheime Fieber die glanzvollen und die dunklen, tabuisierten Seiten großer Malerei zur Geltung kommen. Neben die Auseinandersetzung des Autors mit dem eigenen Leben, der eigenen Zeit tritt hier diejenige mit historischen Figuren; damit beginnt eine neue, artistischere Phase in Christoph Geisers Schaffen.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Die Reise des gelehrten Doktor Leonardo uns seiner zukünftigen Geliebten, der schönen Alceste, in die slobidische Schweiz

Die Reise des gelehrten Doktor Leonardo uns seiner zukünftigen Geliebten, der schönen Alceste, in die slobidische Schweiz von Johansen,  Mike, Queck,  Johannes
Ende 1920er Jahre: Ein spanischer Tyrannentöter flieht als ukrainischer Kommunist in der Steppenlandschaft von Cherson vor mordlustigen Kurkulen. Ein italienisches Liebespaar in spe reist durch die Slobidische Schweiz und begegnet dort dem schlauen, mit Alkoholproblemen kämpfenden Bauer Schildkröt, dem für eine bessere Zukunft paukenden Studenten Perebyjnis und einem einstigen Holzfäller, der jetzt als guter Baumpflanzer mit zweifelhafter Biografie ein dürftiges Chalet auf den Höhen über dem Dinez bewohnt. Wird Leonardo Alceste für sich gewinnen können, und was hat es mit den ständigen Einlassungen des Erzählers auf sich? Magie und Realismus, Menschlichkeit und politisches Spiegelkabinett sowie höchste Erzählkunst verweben sich zu einer überaus hellsichtigen Vision einer in den Fängen der Geschichte des 20sten Jahrhunderts gefangenen Ukraine. Vor dem Hintergrund einer ins Absurde überhöhten Handlung verhandelt Johansen leichtfüßig und gedankenschwer höchst aktuelle Themen. Mit seiner kunstvollen Einwebung der ukrainischen Landschaft, Geschichte und Bevölkerung in einen gesamteuropäischen Kontext (!) verdeutlicht er die Eigenständigkeit der ukrainischen Tradition, deren Bezeugung heute dringlicher denn je erscheint.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Das fragile Glück der Harmonie

Das fragile Glück der Harmonie von Lingyuan,  Luo
1987 bewegen Deng Xiaopings Reformen ganz China. Wie Millionen andere, will auch die junge Informatikerin Lu Tanya, Kind einer armen Familie aus der Provinz, dazu beitragen, eine neue, florierende Zukunft aufzubauen. Ihre schon früh erblühte Liebe zur Literatur und zu Konfuzius Lehren von der Harmonie aber lassen Sie heimlich davon träumen, eines Tages selbst literarische Werke zu schreiben. Tatsächlich gelingt es ihr, an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai als hochbegabte Stipendiatin Journalistik zu studieren und damit ihrem Leben einen anderen Verlauf zu ermöglichen. In der Universitätsbibliothek begegnet ihr der junge deutsche Sinologe Norman Berger. Zwischen beiden entspinnt sich eine Liebesbeziehung, die, kaum geboren, ins Fahrwasser gesellschaftlicher Zwänge gerät. Das von der Partei erteilte Verbot wilder Ehen mit »kapitalistischen« Ausländern, plötzlich aufkommende Forderungen der Studenten nach mehr Demokratie und deren staatliche Unterdrückung, die Gefahr von Denunziation und Statusverlust werden zu den Gegenspielern einer jungen Frau, die ihre erste große Liebe zu retten versucht. Luo Lingyuan zeichnet in ihrem Roman das Porträt einer politisch aufgeheizten Zeit und erzählt behutsam zart eine Liebesgeschichte, deren Heldin in Berlin ihrem Leben noch einmal eine ganz andere Wendung geben wird.
Aktualisiert: 2023-02-27
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Grünsee

Grünsee von Geiser,  Christoph, Reidy,  Julian, Wagner,  Moritz
Der erlesenen Reihe der in Zeiten von Covid-19 wiederentdeckten Seuchenliteratur gilt es mit der Neuedition von Christoph Geisers Romandebüt Grünsee ein weiteres Werk der jüngeren Literaturgeschichte hinzuzufügen. Der erstmals 1978 publizierte Text markiert Geisers internationalen Durchbruch als Schriftsteller und bildet den Auftakt seines bei Leserschaft und Kritik gleichermassen gefeierten autobiographischen Schreibprojekts »Rückkehr zur Herkunft«, das über vier Jahrzehnte nach Erscheinen nichts von seiner Faszinationskraft verloren hat. Vor der symbolträchtigen Kulisse des Matterhorns verwebt der jährlich zum Skifahren nach Zermatt zurückkehrende Erzähler auf einer dreitägigen Erinnerungsrecherche geschickt die subtile Rekonstruktion der die Schweiz erschütternden Typhus-Epidemie von Zermatt des Jahres 1963 mit der gleichzeitigen Dekonstruktion seiner nur scheinbar ›heiligen‹ und von ganz anderen Erschütterungen heimgesuchten großbürgerlichen Familie. In der mithin gleich doppelten Verfallsgeschichte diagnostiziert Geiser vor der Folie der Typhus-Epidemie mit erzählerischer Souveränität die gleichsam schreiende Sprachlosigkeit als die eigentliche Familienkrankheit.
Aktualisiert: 2022-09-26
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