Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-06-05
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Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später zieht sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird.
Wer Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie die Seele von Claude verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen.
Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?«
»Schnell leben« ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Die Stabi, die Staatsbibliothek zu Berlin am Kulturforum, ist eines der berühmtesten Bibliotheksgebäude der Nachkriegszeit. Von ihrem Architekten Hans Scharoun als ein großer, offener Raum geplant, erstreckt sich das Gebäude über mehrere Etagen. Die Offenheit ist sowohl ästhetisches als auch politisch-symbolisches Programm des Gebäudes – sehr zur Sorge seines akustischen Beraters Lothar Cremer, den Scharoun für den Bau der Stabi konsultierte. Im stillen, aber eben doch nicht völlig stillen Lesesaal sind nicht nur die Geräusche des Studierens, des Lesens und des Umgangs mit Büchern hörbar, sondern auch die damit verbundenen Diskurse, Vorstellungen und Phantasmen in Form von klappernden Laptoptastaturen, raschelndem Papier, Niesen und Husten. Welche Ideen über die Lektüre, das Schreiben und die verschiedenen anderen Praktiken des Wissens oder Scharouns Architektursprache lassen sich aus ihrem Klang heraushören?
Um Fragen wie dieser nachzugehen und die einzigartige Klangkulisse der Stabi festzuhalten, hat speak low vor Ort Tonaufnahmen erstellt. Die Originalaufnahmen werden durch Texte und O-Töne von bekannten Stabi-Stammgästen zu einem akustischen Porträt des ikonischen Gebäudes ergänzt.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren und was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-17
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Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später zieht sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird.
Wer Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie die Seele von Claude verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen.
Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?«
»Schnell leben« ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren und was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Vor zwanzig Jahren hat Brigitte Giraud den Mann ihres Lebens, Claude, bei einem Motorradunfall verloren. Drei Tage später zieht sie mit ihrem kleinen Sohn in das neue Haus, das sie zusammen mit Claude gekauft hat und in dem er nun niemals wohnen wird.
Wer Schuld an dem Unfall trägt, bleibt unaufgeklärt, ihre Fragen unbeantwortet. Als sie zwanzig Jahre später gezwungen ist, das Haus zu verkaufen, das dem Erdboden gleichgemacht werden wird, fühlt es sich für sie an, als würde sie die Seele von Claude verkaufen. Der Moment ist gekommen, sich ihrer Vergangenheit zuzuwenden. Erstmals traut sie sich, sich dem »Was wäre gewesen, wenn« zu stellen.
Girauds intime Suche umkreist universelle Fragen: »Was im Leben löst die Katastrophe aus? Existiert das Schicksal?«
»Schnell leben« ist eine Liebesgeschichte, eine Erzählung über Schuld, ohne Schuldige zu benennen, ein Porträt der Abwesenheit.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Die Stabi, die Staatsbibliothek zu Berlin am Kulturforum, ist eines der berühmtesten Bibliotheksgebäude der Nachkriegszeit. Von ihrem Architekten Hans Scharoun als ein großer, offener Raum geplant, erstreckt sich das Gebäude über mehrere Etagen. Die Offenheit ist sowohl ästhetisches als auch politisch-symbolisches Programm des Gebäudes – sehr zur Sorge seines akustischen Beraters Lothar Cremer, den Scharoun für den Bau der Stabi konsultierte. Im stillen, aber eben doch nicht völlig stillen Lesesaal sind nicht nur die Geräusche des Studierens, des Lesens und des Umgangs mit Büchern hörbar, sondern auch die damit verbundenen Diskurse, Vorstellungen und Phantasmen in Form von klappernden Laptoptastaturen, raschelndem Papier, Niesen und Husten. Welche Ideen über die Lektüre, das Schreiben und die verschiedenen anderen Praktiken des Wissens oder Scharouns Architektursprache lassen sich aus ihrem Klang heraushören?
Um Fragen wie dieser nachzugehen und die einzigartige Klangkulisse der Stabi festzuhalten, hat speak low vor Ort Tonaufnahmen erstellt. Die Originalaufnahmen werden durch Texte und O-Töne von bekannten Stabi-Stammgästen zu einem akustischen Porträt des ikonischen Gebäudes ergänzt.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Eine Frau bekommt eine Nachricht auf Facebook. Sie ist Journalistin und Denis ein Bewunderer, dessen Freundschaftsanfrage sie angenommen hat. Zögerlich lässt sie sich auf den Austausch ein und es beginnt eine Eskalation, über die sie von Anfang an keine Gewalt hat: Seine erst anbiedernd verehrenden Nachrichten werden immer aufdringlicher, schließlich offen sexistisch und rassistisch. Als sie sich von ihm distanziert, beginnt Denis, sie zu demütigen, ihr bei der Arbeit nachzustellen und Gerüchte über sie zu verbreiten. Freunde und Kolleginnen, Polizei und Anwälte reagieren hilflos oder mit Unverständnis, während das Leben der Erzählerin langsam zerstört wird. Schließlich nimmt sie Rache – und wird selbst zur Täterin erklärt.
»Rote Augen« lässt einen nicht mehr los: Mit dem Kunstgriff einer Erzählerin, die durchgehend in indirekter Rede berichtet und somit nur darüber charakterisiert wird, was andere über sie sagen, macht Myriam Leroy die Machtlosigkeit und Isolation spürbar, der Opfer digitaler Gewalt ausgesetzt sind und die sie selbst erlebt hat. Sie zeigt: Der Frauenhass, der sich in den sozialen Netzwerken Bahn bricht, ist kein Online-Phänomen – sondern ein höchst realer Albtraum.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Frankfurter Hauptbahnhof, Bahnsteige, Gleise, die Eisenbahn nach Gießen. Der Anblick der Züge lässt innere Bilder aufsteigen. Der Erzähler nimmt uns mit auf Bahnfahrten mit der Mutter in das zerstörte Gießen, noch vor der Währungsreform. Der Fünfjährige kommt vom Dorf und ist dort das Flüchtlingskind. Gießen, das heißt Trümmerlandschaften und Schwarzmarkt, beängstigend und aufregend zugleich. Zu Hause lernt die Schwester schreiben, liest der Vater Faust, näht die Mutter ununterbrochen. Die Familie ist immer nur geduldet, angewiesen auf das Wohlwollen der Hauswirte, böhmische Lieder im Ohr. Später geht der Erzähler bei der US Army zusammen mit Osteuropäern absurden Tätigkeiten nach, und so beginnt ein ganz anderes Leben.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren und was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren und was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren. Anschaulich und präzise legt sie dar, was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-09
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Unsere gesamte Kulturgeschichte ist durchdrungen von Darstellungen idealtypischer Paarbeziehungen, die – direkt oder unterschwellig – eine weibliche Unterlegenheit inszenieren. Es sind Bilder, die suggerieren, dass die Frau nur durch Unterwerfung romantische Erfüllung erlangen kann. Diese gesellschaftliche Konditionierung impft Frauen und Männern die Überzeugung ein, dass Männern alles zusteht, während von Frauen Selbstlosigkeit und Hingabe erwartet werden. Durch das erzwungene Leugnen eigener Interessen, Bedürfnisse und Wünsche wird das Selbstvertrauen der Frauen untergraben. Dieses Machtungleichgewicht kann in physischer und psychischer Gewalt gipfeln. Und auch was die Sexualität anbelangt, wird das Begehren weiterhin von männlichen Fantasien dominiert.
Mona Chollet führt uns vor Augen, dass unsere romantischen Vorstellungen stets auf der Unterordnung der Frauen basieren. Anschaulich und präzise legt sie dar, was dies für heterosexuelle Beziehungen bedeutet.
Aktualisiert: 2023-05-03
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Ein stiller Teppichhändler, der sich ganz den Häusern und Dingen verschrieben hat. Eine junge Frau, die sich auf ihr Talent zur Improvisation und ihr heiteres Wesen verlässt. Eine alte Stadt, die über Nacht von einer alptraumhaften Flut heimgesucht wird.
Es ist Nacht und er kann nicht einschlafen. Auf das Dach schlägt der Regen. Irgendwann steht er auf und geht die Treppe hinunter. Kniehoch steht das Wasser im unteren Stock. Schuhe, Kleider, Kissen schwimmen darin. Aus der Ferne ist ein Hubschrauber zu hören. Er zieht sich Stiefel an und geht hinaus. Eine Frau hat sich auf ein Floß gerettet. Sie treibt auf dem wilden Fluss, die Ufer gezeichnet von der Zerstörung. Alles, was sie immer für andere war, hilft ihr jetzt nicht mehr. Sie ist auf sich allein gestellt. Das Floß lässt sich nicht steuern, genauso wenig wie ihre Angst ...
Diese intensive Novelle erzählt von einem Ausnahmezustand, einer Welt ohne festen Boden. Und sie fragt, wie zwei Fremde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, doch zusammenfinden. Eine außergewöhnliche Liebesgeschichte mit einem besonderen Blick für all das, was unser Dasein im Verborgenen ausmacht.
Aktualisiert: 2023-03-31
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Es ist 1995, die Erzählerin ist 16, lebt auf dem Dorf, hat knallrot gefärbte Haare und nie genug Geld. Sie raucht heimlich die geklauten Zigaretten ihrer Oma und macht gerne mit Jungs rum. Dann liest ihre Mutter heimlich ihr Tagebuch und alle nennen sie auf einmal Schlampe.
Sie will nur noch eins: Raus hier! Weg von den Rentner-Nachbar:innen, dem Geläster im Schulbus, dem fetten Fahrlehrer, dem Kleingeist, der Enge, dem Mief: Raus aus Salzgitter!
Am besten in eine große Stadt ziehen und Schauspielerin werden, so eine richtige auf der Bühne! Doch dann verliebt sie sich ausgerechnet in den Obernazi vom Gymnasium: Helge Krentz, der Seitenscheitel trägt und auf dem Schulhof Hitlergrüße übt. Und eigentlich ist sie doch hochpolitisch bei den Jusos unterwegs und steht auf jeder Demo vorne in der ersten Reihe, was also tun?
Aktualisiert: 2023-01-26
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