Soeben ist der 101. Band des Bremischen Jahrbuchs, herausgegeben seit 1863 vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, erschienen.
Sein Titelbild zeigt Bremens älteste nachweisbare Fotografie, eine Daguerreotypie des Bremer Rathauses, die 1840 entstand und von Alfred Löhr kenntnisreich fotohistorisch eingeordnet wird. Dem Werk eines frühen Bremen Dichters, dem Lehrer Heinrich Mettengang (1606-1668) und dessen Pseudonymen geht Matthias Bollmeyer auf den Grund. Leo van Santen untersucht die Beziehungen des Bremer Theologen Ludwig Crocius (1586-1655) nach Basel und zu Johann Buxtorf dem Jüngeren.
Die Untaten und das Schicksal von Gesche Gottfried ziehen noch immer Interesse auf sich – doch wer kennt ihren Henker? Gisela Wilbertz hat das Leben des Scharfrichters Johann Heinrich Dietz aus Nienburg erforscht und berichtet ausführlich daraus. Zeitmessung und Terminplanung sind für uns heute selbstverständlich - gedruckte Kalender waren dazu lange unerlässliche Helfer. Die Frühzeit gedruckter Bremer Kalender hat daher Maria Hermes-Wladarsch untersucht. Nicht weniger selbstverständlich ist für uns heute die Kühlung von Lebensmitteln, die bis vor ca. 100 Jahren mit Hilfe von Natureis erfolgte. Über den Import von Natureis v.a. aus Norwegen um 1880-1930 berichtet Ingo Heidbrink.
Bremen war als Hochburg der radikalen Linken auch für Rosa Luxemburg ein wichtiger Ort. Wie sie sich ab 1910 im Wahlrechtskampf in Bremen engagierte und positionierte, schildert Jörg Wollenberg. Der Zweite Weltkrieg bedeutete für die Bremer Passagierschifffahrt das Aus, der Schnelldampfer EUROPA verbrachte daher die Jahre 1939-1945 als Auflieger in Bremerhaven. Christian Ostersehlte beschreibt diese für das Schiff gar nicht so unbewegten Jahre. Zunächst die Rüstung und nach dem Ende des Krieges der zivile "Restart" brachten gerade für die Bremer Werften entscheidende Impulse. Am Beispiel des Bremer Vulkan hat Harald Wixforth diese prägenden Phasen des Schiffbaus erforscht.
Mehrere Beiträge beschäftigen sich mit dem Schicksal von Bremer Persönlichkeiten in der NS-Zeit und in der unmittelbaren Nachkriegsära. Frank Mecklenburg stellt das Leben des Wiederbegründers der jüdischen Gemeinde in Bremen Carl Katz (1899-1972) im Licht neuer Betrachtungen vor. Die jüdische Herkunft und daher das Schicksal von Verfolgung und nachfolgender Verleumdung verband Katz mit Alfred Ries (1897-1967), dem Präsidenten von Werder Bremen. Sabine Pamperrien ist dem fragwürdigen Umgang mit Gerüchten über Ries auf den Grund gegangen. Einen "Anti-Nationalsozialisten" in der Bremer Nachkriegsjustiz hat wiederum Hans Wrobel in dem Amtsgerichtsrat Makarius Ritzer entdeckt und erforscht.
Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den 101. Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.
Bibliografische Angaben:
Bremisches Jahrbuch. Band 101 (2022).
Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 352 Seiten.
ISBN 978-3-925729-93-5
Ladenpreis 33,- €
Aktualisiert: 2023-05-03
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Soeben erschienen: Band 100 des Bremischen Jahrbuchs
Herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen
Seit 1863 sind 100 Bände des Jahrbuchs mit Forschungen zur bremischen Geschichte erschienen! Der Jahrgang 2021 erinnert mit einem Schwerpunkt zu archivischen Themen zudem an die vor 800 Jahren zum Jahr 1221 erfolgte Ersterwähnung der Urkundentrese des Bremer Rats. Diese war der Vorläufer des Staatsarchivs.
Daher gilt das Titelbild dem Bilderfries von Curt Wittenbecher im Lesesaal des Staatsarchivs, den Eva Determann erläutert.
In zwei siegelkundlichen Arbeiten beschäftigen sich Alfred Löhr mit dem Siegel von Erzbischof Hartwig II. und Andreas Lehnertz sowie Markus Wenninger mit einem Bremer Siegeltypar, das eine sogenannte "Judensau" zeigt. Weiter geht es mit zwei Aufsätzen zu mittelalterlichen Kriminalthemen: Manuel Kamenzin hat Bildmotive zu Königsmorden in der illustrierten Sächsischen Weltchronik analysiert, während Ulrich Weidinger am Beispiel des Bremer Seeräubers Johann Hollemann die Piraterie auf Elbe, Weser und Nordsee thematisiert.
Zwei Beiträge beschäftigen sich mit Bremer Geistesgrößen des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Arne Langer stellt den Nachlass des Musikers Carl Martin Reinthaler vor, Hans Kloft beschäftigt sich mit dem Leben des Bremer Historikers Dietrich Schäfer. Ein Thema mit höchst aktuellem Bezug hat Hartmut Müller ausgearbeitet.
Am Beispiel der Spanischen Grippe von 1918 schildert er die damaligen Pandemiemaßnahmen gegen "das große Sterben" in Bremen.
Fotografinnen und Fotografie als Frauenberuf in Bremen stellt Karin Walter in ihrer Spurensuche bis zum Zweiten Weltkrieg in den Mittelpunkt. Thomas Elsmann widmet sich zwei berühmten Bürgern Bremens und ihrer komplexen Beziehung: Rudolf Alexander Schröder und Wilhelm Kaisen.
Ein Thema mit noch immer aktueller Brisanz hat Bernhard Springfeld zu dem Band beigetragen: 80 Jahre Kampfmittelbeseitigung in Bremen. Drei Beiträge stellen archivische Überlieferungsgruppen und ihren Quellenwert für die Forschung vor: Bettina Schleier analysiert den Quellenwert von Akten der Polizei- und Ordnungsbehörden für die Alltagsgeschichte, Brigitta Nimz stellt den Wert der Sammlungen des Staatsarchivs für die zeithistorische Forschung vor und Jörn Brinkhus erläutert an Beispielen aus der maritimen Wirtschaft und anderen Branchen die archivische Überlieferungsbildung bei Privatunternehmen.
Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den 100. Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.
Bibliografische Angaben:
BREMISCHES JAHRBUCH. Band 100 (2021)
Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 374 Seiten
Ladenpreis 30 Euro. ISBN 978-3-925729-92-8
Aktualisiert: 2021-12-10
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Aktualisiert: 2021-11-11
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Das Bremische Jahrbuch 2020, herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist erschienen und bietet neueste Forschungen zur Bremer Geschichte.
Der neue Band beginnt mit einem Schwerpunkt im Mittelalter. Den Auftakt macht im Corona-Jahr 2020 ein Aufsatz von Andreas Röpcke zu einem Ablassprivileg von 1437 für den maroden Bremer Dom, in dem die in Bremen hochverehrte heilige Corona eine wichtige Rolle spielt.
Dem schließt sich eine umfangreiche Arbeit von Alfred Löhr mit Überlegungen zum Stand der Forschung zur frühen Bildhauerkunst in Bremen an. Steinmetzarbeiten aus dem St. Petri Dom, St. Ansgarii und St. Martini werden im Licht jüngster Forschungen neu betrachtet.
Einen besonderen archäologischen Fund untersucht Konrad Elmshäuser. Auf dem Gelände des ehemaligen Stifts Heiligenberg bei Vilsen wurde 2019 ein mittelalterlicher Siegelstempel gefunden, der ein absolut einmaliges Siegelmotiv zeigt: eine sog. Judensau. Dieses sonst aus dem kirchlichen Bildschmuck bekannte antijüdische Motiv ist hier erstmals auf einem Siegel nachweisbar und konnte einem Bremer Pfandleiher als Geschäftssiegel zugewiesen werden. Es ist, wie der Aufsatz zeigt, ein einmaliges Schlüsselobjekt zur Geschichte der Juden und des Antijudaismus im mittelalterlichen Bremen.
Zu den Grabungen im Ringwall auf dem Heiligenberg erläutert Simone Arnhold die archäologischen Fundumstände.
In die Wirtschaftsgeschichte des 19. Jahrhunderts führt ein Beitrag von Harald Wixforth mit dem Titel „Schwieriger Start“. Er untersucht dabei die deutsche Finanzbranche um 1850 und Hermann Henrich Meiers Probleme bei der Kapitalmobilisierung für den Norddeutschen Lloyd.
»Erst handeln, dann melden« ist eine Arbeit von Heiko Herold überschrieben, in der die wenig bekannte Rolle der Deutschen Fischdampfer als Nordsee-Vorpostenboote im Ersten Weltkrieg untersucht wird.
Den Folgen des Ersten Weltkriegs in Bremen hat sich Jörn Brinkhus mit einer umfangreichen Studie zur gewaltsamen Liquidierung der Bremer Räterepublik gewidmet. Detailliert werden die Geschehnisse am 4. Februar 1919 und ihre politischen, militärischen und sozialgeschichtlichen Voraussetzungen dargestellt.
Wie sich damals bremische Akteure von Revolutionären zu Verteidigern der parlamentarischen Republik wandelten, untersucht Ulrich Schröder am Beispiel der politischen Biographien von Franz Starker, Friedrich Frese und Hans Hackmack in den 1920er Jahren.
Eine Baubiographie zur Geschichte der Häuser Contrescarpe 22/24, dem heutigen Dienstsitz des Senators für Inneres, steuert Bernhard Springfeld zum neuen Jahrbuch bei und beschreibt den Weg von der großbürgerlichen Villa zum Behördensitz. Die unmittelbare Nachkriegszeit ist mit einem Beitrag zum Wiederaufbau der Arbeitsgerichtsbarkeit in Bremen nach 1945 von Werner Kind-Krüger vertreten.Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.
BREMISCHES JAHRBUCH. Band 99 (2020)
Selbstverlag des Staatsarchivs Bremen. 344 Seiten
Ladenpreis 30.-Euro. ISBN 978-3-925729-89-8
Aktualisiert: 2020-12-03
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Aktualisiert: 2023-03-30
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Das Bremische Jahrbuch 2019, herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist erschienen und bietet neueste Forschungen zur Bremer Geschichte.
Den Auftakt machen Konrad Elmshäuser und Viktor Pordzik mit einer Arbeit zur Geschichte des Bremer Fischeramts und des Fischfangs auf der Weser. 2015 war das Original der Fischeramtsrolle, die in New York im Handel aufgetaucht war, nach Bremen zurückgekehrt. Der spätmittelalterliche Text wird in dem Aufsatz erläutert, in den historischen Kontext gestellt und vollständig ediert. Er gibt Einblick in Alltag und Organisation des Fischfangs sowie in die Fischfauna der Weser um 1500.
Thomas Elsmann hat sich der Frühgeschichte des bremischen Adressbuches in den 1790er Jahren angenommen, mit erstaunlichen Ergebnissen zur unerwartet lebendigen Bremer Verlagsszene in jenen Jahren. Die „Despatches“ des US-Konsulats in Bremen waren Berichte an die Regierung in Washington. Suzanne Foxley hat diese spannende Quellengattung zur Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs ausgewertet und gibt damit Einblick in die US-Wahrnehmung Bremens um 1865.
Zwei Beiträge beschäftigen sich mit Folgen des Ersten Weltkriegs: Einen seltenen Quellenfund hat Ulrich Schröder sachkundig bearbeitet. Ihm wurde aus privater Hand das Diensttagebuch eines Hemelinger Arbeiterrats aus dem Jahr 1919 zugänglich gemacht. Auswertung und Edition des seltenen Textes werden nun genau 100 Jahre nach seiner Entstehung publiziert. Renate Meyer-Braun geht der Frage nach, welche Veränderungen sich für die Frauen in Bremen nach dem Ende des Ersten Weltkriegs in der frühen Weimarer Republik in Gesellschaft, Politik und Beruf ergeben haben.
Einem Vertreter des Bremer Kulturlebens widmet Andrea Hauser eine biographische Arbeit: Heinrich Knittermeyer hat als Philosoph, Publizist und Bibliotheksleiter eine maßgebliche Rolle im Bremer Kulturleben zwischen den Weltkriegen und in der NS-Zeit gespielt.
Zwei weitere Beiträge gelten der unmittelbaren Nachkriegszeit: Helga Schüller-Rösemann hat die Leserbriefspalten in den Ausgaben des Weser-Kurier der Jahre 1945 bis 1947 und die Meinungsbildung der Leserinnen und Leser in Zeiten wiedererlangter Meinungsfreiheit untersucht. Ein heftiger Meinungsstreit tobte im Wiederaufbau Bremens nicht nur in der Presse um zwei Kirchenruinen, die heute aus dem Stadtbild verschwunden sind: St. Ansgarii in der Altstadt und St. Wilhadi im Bremer Westen. Iris Johanna Bauer untersucht und vergleicht den Kampf um den Erhalt der beiden Ruinen und die Hintergründe ihrer Beseitigung im Zeitgeist der Wiederaufbaujahre.
Zwei Miszellen beschließen den Aufsatzteil: Hans Hesse stellt ein auffälliges Grabmal auf dem Waller Friedhof vor und erhellt die Hintergründe seiner Errichtung zum Gedenken an die NS-Opfer einer Bremer Sinti-Familie. Ewgeniy Kasakow widmet sich der Geschichte der Bremer Schülervertretung nach 1968 im Spiegel der Unterlagen des GSV-Archivs.
Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.
Aktualisiert: 2020-06-30
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Bremens von Stiftungen, Vereinen und Kirchengemeinden getragene private Wohlfahrtspflege ist vielschichtig, sie leistet Beeindruckendes und besitzt eine lange Tradition – ihrer Geschichte zwischen 1800 und 1945 geht die neueste Publikation des Staatsarchivs Bremen nach.
Jürgen Blandows Nachschlagewerk „Bremer Wohltätigkeit“ gibt erstmals zuverlässig und detailreich Auskunft über die einzelnen Wohlfahrtsvereinigungen und ihre Spitzenverbände, verweist auf deren Verflechtungen untereinander und mit den jeweiligen Fachbehörden und politischen Organen der Stadt. Das Buch vermittelt einen Einblick in die wechselnden wohlfahrtspolitischen Leitideen und Konjunkturen in den verschiedenen historischen Epochen und informiert über Entstehungsbedingungen und Begründungszusammenhänge für die sich im 19. Jahrhundert herausbildenden Arbeits- und Berufsfelder der Sozialpädagogik/Sozialarbeit und angrenzender Gebiete.
Band 1 führt in das Thema ein und bietet dem Leser mit einem Vereins- und einem Personenregister sowie einem kommentierten Register nach Arbeitsgebieten Orientierung. Mit seinen rund 2000 Textseiten liegt Band 2 als eine gut strukturierte PDF-Datei dem Buch als CD bei. Sie stellt in über 270 Überblicksartikeln samt dokumentierenden Materialien die vor 1933 gegründeten sozialen Vereinigungen der freien Wohlfahrtspflege und der bremischen Kirchengemeinden aller Konfessionen vor und dokumentiert ihre Geschichte von ihrer Gründung an bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs.
Das Auskunfts-, Find- und Lesebuch wendet sich entsprechend an alle an der bremischen Wohlfahrtspflege und Sozialpolitik interessierten Kreise, insbesondere aus Kirchen, Verbänden, Politik und Ausbildungsstätten. Der Verfasser, Jg. 1940, ist pensionierter Professor im ehemaligen Studiengang für Sozialpädagogik der Universität Bremen.
Aktualisiert: 2019-07-04
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Kriegsende und die Novemberrevolution 1918 sowie der demokratische Neubeginn ab 1919 bilden zentrale Weichenstellungen im jungen 20. Jahrhundert. Noch immer geben die Vorgänge und ihre weitreichenden Folgen Anlass zu Debatten und Kontroversen. So auch in Bremen, wo besonders die Räterepublik bis heute der Gegenstand einer kontroversen und geteilten Erinnerung ist.
Eine wissenschaftliche Fachtagung in der Bremischen Bürgerschaft hat am 1. November 2018 Einblicke in neuere Forschungen zu Politik und Gesellschaft in Bremen und Nordwestdeutschland in dieser bewegten Zeit gegeben. Die Beiträge zu dieser Tagung liegen hier mit einer von der Bürgerschaft und dem Staatsarchiv Bremen gemeinsam herausgegebenen Dokumentation vor. Die Publikation spannt einen thematischen Bogen vom Reich über die Region in die Stadt und richtet sich an alle an den Ereignissen von 1918/19 Interessierten.
Aktualisiert: 2019-06-06
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Das Bremische Jahrbuch 2018, herausgegeben vom Staatsarchiv Bremen in Verbindung mit der Historischen Gesellschaft Bremen, ist soeben erschienen Der neue Band bietet auf ca. 350 Seiten thematisch breit gestreute Beiträge zu Themen der bremischen Geschichte:
Den Auftakt macht ein Aufsatz von Konrad Elmshäuser zur Vermessung der Bremer Neustadt, deren Planung vor 400 Jahren zu Anfang des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1618 begann.
Wandbemalungen im Bremer Dom zur Karolingerzeit untersucht Henri Hoor anhand von bislang nicht untersuchten bemalten Wandputzfragmenten aus der Domgrabung der 1970er Jahre. Thomas Elsmann stellt anhand von zwei Bildquellen von um 1850 die Lindemannsche Erziehungsanstalt - eine private Knabenschule – im 19. Jahrhundert vor.
Alfred Löhr geht detektivisch und kenntnisreich einem heute weitgehend verschwundenen Architekturerbe des 19. Jahrhunderts nach: Den Bremer Glas- und Palmenhäusern, von denen sich nur im fernen Australien eines bis heute erhalten hat, nämlich das Palmenhaus von Adelaide.
Bremer Autorinnen und Autoren des 19. und 20. Jahrhunderts stellt in einer „Vergegenwärtigung“ der Kenner der Bremer Literaturszene, Johann Günther König, vor. Mit einer technischen Meisterleistung der 1930er Jahre, der Harzwasserleitung nach Bremen, die vor 85 Jahren die längste Wasserleitung Europas war, hat sich Horst A. Wessel beschäftigt.
Ein Devisenstrafverfahren aus dem Jahr 1941 gegen zwei bekannte Bremer Industrielle, die Brüder Lahusen, hat Harald Wixforth untersucht. In die Nachkriegszeit und die frühen Jahre von Radio Bremen sowie in die Rundfunkpolitik von Bürgermeister Wilhelm Kaisen führt ein Beitrag von Peter von Rüden. Den Lebenslauf des Direktors der amerikanischen Militärregierung in Bremen Thomas Francis Dunn (1903-1964), dessen Grab auf dem Riensberger Friedhof liegt, stellt Heiko Herold in einer Kurzbiographie vor.
Die fragwürdige Begnadigung des Kriegsverbrechers Erwin Schulz auf Ersuchen des bremischen Senats unter Wilhelm Kaisen im Jahr 1954 hat Hans Wrobel zum Gegenstand einer akribischen Spurensuche gemacht. Die Gesamtdeutsche Volkspartei (GVP) des späteren Bundespräsidenten Gustav Heinemann und deren Bundestagswahlkampf in Bremen im Jahr 1953 werden von Christoph Stamm detailliert untersucht.
Dem Bremer Wirtschaftspolitiker Kurt Nemitz (1925-2015), dem „sozialen Gewissen“ der Deutschen Bundesbank, gilt eine biographische Skizze von Karl Marten Barfuß. Ein Nachruf von Konrad Elmshäuser erinnert an den Historiker Peter Kuckuk (1938-1918) und beendet der Aufsatzteil.
Rezensionen und Hinweise auf weitere Neuerscheinungen beschließen den Band, der im Staatsarchiv und im Buchhandel erhältlich ist.
Aktualisiert: 2019-09-12
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Publikation zu einer Ausstellung des Staatsarchivs Bremen und Michael Weisser. Über die Nutzung von QR-Codes wird das analoge Buch mit dem digitalen Internet verbunden. Der Leser kann auf ergänzende Texte, Bilder, Videos und Klänge zugreifen um Informationen und Inspirationen zu gewinnen.
Aktualisiert: 2019-09-05
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Das Jahrbuch enthält in Aufsätzen, Arbeitsberichten und Miszellen neueste Forschungen zur bremischen Geschichte, ein umfangreicher Rezensionsteil informiert über Neuerscheinungen zur bremischen und nordwestdeutschen Landesgeschichte.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Begleitheft zu einer Ausstellung im Staatsarchiv Bremen
Aktualisiert: 2019-01-23
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Jochen Stoss, geboren 1942, hat bereits 1958 sein erstes Bild beim Weser-Kurier veröffentlicht. Nach einer Lehre zum Reproduktions- und Industriefotografen und Tätigkeit beim Schünemann-Verlag und den Bremer Nachrichten arbeitete er von 1967-2011 als Pressefotograf für den Weser-Kurier.
In gut fünf Jahrzehnten hat Stoss mit viel Gespür für einzigartige Momente das Geschehen in Bremen und umzu begleitet und dokumentiert. Neben den großen und kleinen Ereignissen steht bei den Fotos von Jochen Stoss stets auch der Mensch im Mittelpunkt, den er in seinem Tun und Wirken abbildete. Berühmt geworden sind seine „Schnoorkinder“, die eindrucksvoll die Lebensumstände in diesem Viertel Anfang der 1960er Jahre zeigen. Im Rathaus ging er ein und aus; er war dabei, wenn auf den Straßen Bremens demonstriert wurde, im Weserstadion war er Dauergast. Entstanden sind Bilder, die Ausschnitte aus unzähligen Ereignissen aus Politik, Kultur, Wirtschaft und Sport zeigen, mitunter ernste, aber auch komische und skurrile Situationen, Bilder eben, die Geschichten erzählen.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Heinrich Wiegand war seit 1892 Vorstandsvorsitzender der Bremer Reederei „Norddeutscher Lloyd“. Die Reederei stand zu der Zeit vor unternehmerischen Grundsatzentscheidungen: Wie konnte der Liniendienst profitabler, wie sollten die Passagierschiffe erneuert werden? Um die für den Erfolg der Reederei relevanten Entscheidungen der Migrations- und Auswanderungspolitik zu beeinflussen, suchte und fand Wiegand den Kontakt zu Kaiser Wilhelm II., seinen Ministern und Hofmilitärs.
So sicherte sich der Norddeutsche Lloyd wichtige Aufträge wie den Reichspostdienst zu den deutschen Überseegebieten oder 1900 die Verschiffung von Truppen nach China zur Niederschlagung des „Boxer-Aufstands“. Dies machte das Unternehmen zu einem wichtigen Dienstleister der deutschen Kolonialpolitik.
Darüber hinaus engagierte sich der gebürtige Bremer und soziale Aufsteiger Wiegand für seine Heimatstadt, insbesondere für eine Verbesserung der Verkehrsanbindungen, für die architektonische Gestaltung der Bremer Altstadt und für die Ansiedlung von Industriebetrieben – die Gründung der Stahlwerke Bremen als Norddeutsche Hütte ging auf eine Initiative des Reedereidirektors zurück.
Über diese und andere Themen legte Wiegand 1908 (ein Jahr vor seinem Tod) in seinen nicht zur Veröffentlichung bestimmten Lebenserinnerungen Rechenschaft ab.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Das Jahrbuch enthält in Aufsätzen, Arbeitsberichten und Miszellen neueste Forschungen zur bremischen Geschichte, ein umfangreicher Rezensionsteil informiert über Neuerscheinungen zur bremischen und nordwestdeutschen Landesgeschichte.
Aktualisiert: 2019-09-12
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Untersucht wird der gesellschaftliche Ausschluss der sozialen Randgruppe "Asozialer" und ihrer Familien. In Bremen schufen die NS-Verantwortlichen mit der als "Wohnungsfürsorgeanstalt" Hashude bezeichneten Einrichtung für annähernd 500 Menschen eine von den Bewohnern als "Familien-KZ" empfundene Anlage. Ziel war die zwangsweise "Umerziehung" der Internierten zwecks Rückkehr in die NS-"Volksgemeinschaft".
Aktualisiert: 2019-01-07
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Die Studie untersucht die Beziehungen zwischen der amerikanischen Besatzungsmacht und der deutschen Bevölkerung in der Enklave Bremen nach dem Zweiten Weltkrieg. Schwerpunkt sind Darstellung und Analyse unterschiedlicher Arten von Begegnungen an verschiedenen Kontaktorten und die daraus resultierenden Konflikte und Kooperationen im Zeitraum von 1945 bis 1950.
Aktualisiert: 2019-01-07
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Die Chronik wurde auf der Grundlage der Bremer Tagespresse erstellt, die Einträge enthalten Ereignisse aus dem politischen Bereich, bedeutende Veranstaltungen, Ereignisse aus der Wirtschaft, Auszeichnungen und Ehrungen, Jubiläen, Brände, Unfälle und Unglücke mit größerem Ausmaß, bedeutendere Straftaten und Strafurteile sowie Ereignisse aus dem Bereich Kultur und Sport.
Aktualisiert: 2019-10-01
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Das Jahrbuch enthält in Aufsätzen, Arbeitsberichten und Miszellen neueste Forschungen zur bremischen Geschichte, ein umfangreicher Rezensionsteil informiert über Neuerscheinungen zur bremischen und nordwestdeutschen Landesgeschichte.
Aktualisiert: 2019-09-12
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Aktualisiert: 2021-02-05
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