Treblinka

Treblinka von Willenberg,  Samuel
Samuel Willenberg schildert in seinem Buch den grausamen Alltag im NS-Vernichtungslager Treblinka, in das er 1943 als 20-Jähriger deportiert wurde. Die traumatischen Erfahrungen im Lager Treblinka und seine Beteiligung an der Revolte, die er als einer der wenigen Aufständischen überlebte, sind jedoch nur ein Teil des Buches. Der zweite Teil beschäftigt sich mit dem Leben nach der Flucht im besetzten Polen. Anhand seiner prägnanten Momentaufnahmen wird die doppelte Gefahr, denen Jüdinnen und Juden von der deutschen Mordmaschinerie und gleichzeitig von polnischen Nationalisten ausgesetzt waren, offensichtlich. Die Tragik dieser Lebensumstände prägt Willenbergs gesamte Biografie. Zwar kämpfte er im Warschauer Aufstand 1944 Seite an Seite mit polnischen Partisan*innen, doch das Bekenntnis seiner jüdische Herkunft ließ ihn auch hier in Gefahr schweben. Doch Willenberg erzählt auch von der Hilfe und Unterstützung durch katholische Pol*innen, ohne die er und sein Vater nicht überlebt hätten. Das Buch basiert auf Erinnerungen, die unmittelbar nach dem Krieg im Rahmen eines längeren Interviews mit Samuel Willenberg aufgezeichnet wurden und die er selbst 1984 in Israel niederschrieb, wo er von 1950 bis zu seinem Tod im Jahr 2016 lebte.
Aktualisiert: 2021-08-18
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Die Falle mit dem grünen Zaun

Die Falle mit dem grünen Zaun von Benz,  Wolfgang, Glazar,  Richard
Richard Glazar (1920–1997) war einer von nur etwa 60 Überlebenden des nationalsozialistischen Vernichtungslagers Treblinka, in dem ab Juli 1942 bis zum Aufstand am 2. August 1943 an die 900.000 Menschen aus ganz Europa ermordet wurden. Glazar, der in Treblinka als sogenannter ›Funktionshäftling‹ eingesetzt war, konnte den gut vorbereiteten Aufstand nutzen, um zu fliehen und unterzutauchen. Unmittelbar nach Kriegsende schrieb er auf, was er erlebt und beobachtet hatte. Seine Aufzeichnungen sind präzise, detailscharf, klar und ungemein bewegend.
Aktualisiert: 2021-08-18
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Moving The Centre

Moving The Centre von Ngugi wa Thiong'o, Rademacher,  Jörg
Herausgegeben vom Arbeitskreis Afrika, Münster (AKAFRIK). Eine Auswahl von Vorträgen und Artikeln des kenianischen Literaturwissenschaftlers und Schriftstellers Ngugi wa Thiong'o, in denen er seine postkoloniale Kritik formuliert und eine Reihe kulturwissenschaftlicher Thesen aufstellt. So müssten beispielsweise, um die Kulturen der Welt – insbesondere die Afrikas – von nationalistischen, rassistischen und neokolonialen Fesseln befreien zu können, die Zentren der Macht ›verrückt‹ werden: sowohl innerhalb der Nationen als auch zwischen ihnen. »In den Betrachtungen und Schlussfolgerungen werden die politischen und gesellschaftlichen Realitäten einer schonungslosen Kritik unterworfen [...] Spannende und zum Teil auch provokante Lektüre.« – Asien-Afrika-Lateinamerika No. 2
Aktualisiert: 2019-08-31
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