Die ökonomischen Erklärungsparameter reichen nicht aus, um rechtes Wahlverhalten bestimmen zu können. Es sind ebenso individuelle Geschichten, Konflikte, emotionale Bedingungen, Wert-achsen und spezifische räumliche Bezüge, die zur Wahlentscheidung führen. Die Rechte muß also auch empathische Zugänge in die Lebenswelten ihrer Anhänger finden.
Die Wahlerfolge der beiden bisher größten rechtspopulistischen Parteien, der AfD und der Republikaner, haben gezeigt, daß diese kulturelle Koordinate nicht nur über einen leeren Wertkonservatismus vermittelt wird, sondern durch eine wachsende Unzufriedenheit und den Verdruß über den herrschenden Politikbetrieb.
Dadurch ist das rechte Wählerpotential heute nicht mehr bei einer machtlosen Option von sieben bis zehn Prozent gedeckelt, sondern stellt insbesondere in Ostdeutschland bereits 25 bis 30 Prozent der wahlberechtigten Bevölkerung.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Charles Maurras (1868 –1952) ist auch heute noch eine der umstrittensten Figuren der französischen Geistesgeschichte. Er war Mitbegründer der Action française, einer antirepublikanischen, traditionalistischen Vereinigung, und wurde zu einem der einflußreichsten Rechtsintellektuellen Frankreichs vor dem Zweiten Weltkrieg. Seine Bewunderer nannten ihn den »französischsten aller Franzosen« (Petain) und »eine Art Vergil« (T. S. Eliot), seine Verächter schmähten ihn als Faschisten und Ewiggestrigen. Carl Schmitt und Ernst Jünger gehörten zu seinen Lesern, sein »integraler Nationalismus« war Vorbild für die Konservative Revolution.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Das Werk von Georges Sorel (1847 –1922) war und ist ein Geheimtip. Armin Mohler sah in ihm einen »Regenpfeifer«, einen Denker, aus den Anzeichen der Gegenwart zukünftige Entwicklungen und Katastrophen ableitet, wie der Vogel den kommenden Regen. Sorel entwickelte seine Auffassung vor allem in der Auseinandersetzung mit der Ideenfamilie des Marxismus, die ihm am geeignetsten erschien, die Dekadenz der liberalen Demokratie zu überwinden. Sein Buch Über die Gewalt setzt ihr das Ethos des Kriegers und die Kraft des Mythos entgegen.
Der vorliegende Band versammelt die wichtigsten Aufsätze zur ideologischen Krise des beginnenden 20. Jahrhunderts, die Sorel zu Lebzeiten in Deutschland veröffentlichte, ergänzt durch eine Generalabrechnung mit dem Marxismus.
Aktualisiert: 2023-02-02
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In jeder Krise gibt es Gewinner und Verlierer. Und in jeder Krise werden bestimmte Entwicklungen und Trends verstärkt. Das ist im Kontext von »Corona« bzw. »Covid-19« nicht anders: Die Viruserkrankung potenziert bestehende Zeittendenzen erheblich – hin zum Überwachungs- und Bemutterungsstaat, hin zu einem Kapitalismus neuen, digitalen Typs, hin zu einer Gesellschaft, in der ein Angstregime die alte »Normalität« verdrängt.
Nach dem ersten Schock durch Viren, Lockdowns und Regierungsversagen ist es erforderlich, Ordnung und Klarheit dort, wo beides verlorenging, soweit wie möglich wiederherzustellen. Die vorliegende Studie will dazu für die deutsche Lage auf wesentlichen Feldern – Politik, Wirtschaft, Gesellschaft – die notwendigen Schritte unternehmen. Am Ende steht zudem die in Thesen zu beantwortende Frage: Was setzt der Widerständige all dem entgegen?
Aktualisiert: 2022-11-24
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Sommer 2014: Zwei Kabarettisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nehmen sich in der ZDF-Politsatiresendung „Die Anstalt“ die „Medienschaffenden“ vor, speziell jene der schreibenden Zunft, von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bis zur Wochenzeitung Die Zeit. Thema: Außenpolitische Berichterstatter und ihre Beeinflussung durch transatlantische Lobbys. Die informative Aufklärungsarbeit über Verflechtungen der „Qualitätszeitungen“ mit US-gelenkten Netzwerken und dem westlichen Militärbündnis endet damit, daß einer der beiden Satiriker die überspitzte Folgerung äußert: „Aber dann sind ja alle diese Zeitungen nur so etwas wie die Lokalausgaben der Nato-Pressestelle!“. Antwort des Partners: „Das haben jetzt Sie gesagt. Aber Sie haben es schön gesagt."
Aber auch unterhalb dieser prominenten Seilschaften und Strukturen gibt es Netzwerke, die mittels politischer Initiativen und dank zwischenmenschlicher Kontakte Meinungen „setzen“ und geschult auch außerhalb ihres genuinen Umfelds plazieren können. Dies gilt gerade auch für linke Publizisten, die durch geschickte Verzahnung mit Akteuren der Leitmedien ihre eigenen Inhalte in die massenmediale Berichterstattung einfließen lassen. Ihnen hilft freilich, daß linke Publizistik – gerade eine, die sich von alten Dogmen des Marxismus gelöst hat – in weiten Teilen des politmedialen Establishments als sympathisch oder förderungswürdig gilt. Hinzu kommen ideologische Kongruenzen zwischen offiziöser Medienwelt und linken Journalisten.
Denn die Themen, die linken Autoren den Weg ins Establishment bahnen, sind, wie bei in dieser Studie Porträtierten immer wieder deutlich wird, fast ausnahmslos dieselben. Es geht um ein dogmatisches Treueverhältnis zu Israel und den Vereinigten Staaten von Amerika im Äußeren, und um ein kritisches bis feindliches Verhältnis zur eigenen Nation und ihren Befürwortern (wie der Alternative für Deutschland, AfD) im Inneren sowie eine unumstößliche Orientierung an Gesellschaftsexperimenten wie Multikulturalismus. Exakt dieser zu häufig übersehene Einklang zwischen dem Mainstream der „Mitte“ und linken Autoren, der für personelle Querverbindungen sorgt, ist Kern der vorliegenden Untersuchung – nicht aber antifaschistische und linksradikale Publizisten per se.
Aktualisiert: 2021-08-05
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Die Alternative für Deutschland (AfD) steht am Scheideweg. Äußere Bedrohungen setzen der Partei zu, Konflikte lähmen sie von innen. Aspekte dieser Lähmung: die Beobachtung durch den Verfassungsschutz (VS) und die damit verbundenen hysterisch-apolitischen Reaktionen eines relevanten Teils des Bundesvorstandes der AfD. Eine wesentliche Folge dieser Entwicklung ist, daß innerparteiliche Konflikte ausgelöst und verschärft werden, die es ohne die Aktivitäten des Inlandsgeheimdienstes nicht gäbe. Die unsouveräne Haltung des Vorstandes drückt sich beispielsweise in Abgrenzungs- und Unvereinbarkeitsbeschlüssen aus, die mit parteiinternen Disziplinarmaßnahmen umgesetzt werden, um die Alternative zu entkernen.
All das, zeigt der VS- und AfD-Kenner Josef Schüßlburner in seiner fundierten Studie, ist einer »normalen Demokratie« unwürdig. Die AfD darf nicht länger Spielball von VS und Massenmedien bleiben. Sie muß in die Offensive. Als Voraussetzung gilt es, sich über die Situation der Bundesrepublik Deutschland keine Illusionen zu machen. Nur bei der Voraussetzung der Illusionslosigkeit verdient eine Rechtspartei überhaupt einen politischen Erfolg. Wird der AfD diese Trendwende gelingen?
Aktualisiert: 2023-04-24
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Die beeindruckende Reihe von grünen Wahlerfolgen hat eine metapolitische Ursache. Keine Partei hat die gegenwärtig in Deutschland herrschenden Auffassungen stärker geprägt als Bündnis 90 / Die Grünen.
Die Themen, mit denen sie vor 40 Jahren angetreten sind, um die Bundesrepublik zu verändern, sind mittlerweile im Mainstream angekommen. Das gilt nicht nur für die Ökologie, das vermeintliche Thema der Grünen, sondern vor allem auch für Themen wie Gender Mainstreaming, Multikulturalismus, Homoehe und Pazifismus.
Aktualisierte und erweiterte Ausgabe!
Aktualisiert: 2020-01-17
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Die vorliegende Studie des IfS will genau davor warnen und analysiert die Fachkräftesituation in Deutschland mit all ihren Wechselwirkungen zwischen Familie, Arbeit, Wirtschaft und Gesellschaft. Dazu wird detailliert vorgerechnet und beschrieben, welche falschen Annahmen dem Fachkräftemangel zugrunde liegen und wie die demographisch bedingte Lücke geschlossen werden könnte.
Um einen Eindruck von der realen Lage auf dem Arbeitsmarkt zu gewinnen, führten Felix Menzel und seine Kollegen eine Bewerbung bei 50 Unternehmen durch. Diese Stichprobe sowie eine kritische Analyse der staatlichen und staatsnahen Untersuchungen zum Fachkräftemangel legen den Schluß nahe, daß Zuwanderung von der Politik als ein Ausweg begriffen wird, um entweder nicht über unpopuläre sozialstaatliche und volkswirtschaftliche Maßnahmen sprechen zu müssen, oder um eine utopische, grenzenlose Welt zu verwirklichen, die nur noch Arbeitskräfte und Konsumenten kennt, jedoch die kulturelle Prägung der Menschen bewußt verleugnet.
Wer über Fachkräftemangel, demographischen Wandel und Migration nachdenkt, kommt an dieser Analyse nicht vorbei. Aus ihr wird konservativ-freiheitliche Politik inhaltlich und argumentativ schöpfen können.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Die Lage ist diffus, Freund und Feind des US-amerikanischen Präsidenten rätseln, was es mit dem Zickzackkurs Donald Trumps auf sich hat. Die vorliegende Studie will hier ansetzen und Klarheiten verschaffen, wo oft nur nebulös gedeutet wird.
Zunächst folgt ein kurzer Abriß der politischen Geschichte des syrischen Bürgerkrieges, vor allem in bezug auf die Vereinigten Staaten; daraufhin ein Überblick über die außenpolitische Stellung des Präsidenten der Vereinigten Staaten, um zu einer realistischen Einschätzung seiner Möglichkeiten zu gelangen. Dann werden im dritten Kapitel das Selbstbild und die politischen Traditionen der USA behandelt, sofern sie für unsere Thematik von Relevanz sind.
Das vierte Kapitel beleuchtet die strategischen Interessen und das Bündnissystem der Vereinigten Staaten im Nahen Osten, um die Beschränkungen auszuloten, denen sich jede amerikanische Regierung im derzeitigen Moment des syrischen Bürgerkrieges gegenübersahen. Das fünfte Kapitel faßt Trumps Haltung gegenüber dem syrischen Krieg während seines Wahlkampfes zusammen. Vor diesem Hintergrund analysiert das sechste Kapitel schließlich die amerikanische Syrienpolitik unter der nun seit fast anderthalb Jahren im Amt befindlichen Regierung Trump.
Schließlich soll die Frage beantwortet werden, in welchem Maße Trump seine während des Wahlkampfes geäußerten Vorstellungen über die Syrienpolitik der Vereinigten Staaten bisher verwirklichen konnte, welcher Strategie die Syrienpolitik der Regierung Trump folgt und was davon in näherer Zukunft zu erwarten sein wird.
Die Studie ist somit ein Leitfaden für das undurchsichtige Treiben in Syrien und zugleich eine Analyse des oft unbekannten, des außenpolitischen Donald Trump.
Aktualisiert: 2021-09-08
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Das Bundesverfassungsgericht entwickelt in seiner neueren Rechtsprechung ein atomistisches, die Existenz eines Volkes leugnendes Menschenbild. Damit paßt sich Karlsruhe auf juristischer Ebene einer seit Jahrzehnten herrschenden Politik an, deren wesentliches Kennzeichen es ist, die Rechte des einzelnen gegen die Rechte der Gemeinschaft künstlich in Stellung zu bringen, was am Ende zu einer Auflösung aller Strukturen und Institutionen führt, in denen der Mensch Halt finden konnte (Ehe, Familie, Stamm, Volk usw.). Diese Rechtsprechung ist indes weder mit Entstehungsgeschichte, Geist und Buchstabe des Grundgesetzes noch mit der bisherigen Judikatur des Bundesverfassungsgerichts, noch mit einer über Jahrzehnte hinweg geltenden Gesetzeslage in der BRD in Übereinstimmung zu bringen.
Thor v. Waldstein zeigt Grundlinien auf und geißelt derzeitige Entwicklungen mit den Kenntnissen eines Mannes vom Fach.
Aktualisiert: 2020-10-15
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Ist es in Zeiten der Globalisierung möglich, daß Volkswirtschaften bzw. Nationalstaaten ökonomisch prosperieren, ohne daß die Staatsvölker dieser Nationen infolge offener Grenzen und damit verbundener Massenzuwanderung ihre ethnokulturelle Identität einbüßen?
Zur Beantwortung dieser Frage lohnt sich für die vom Großen Austausch bedrohten europäischen Völker der Blick nach Ostasien und auf das japanische Zuwanderungsmodell. Das Beispiel der japanischen Gesellschaft, die bekanntlich »sehr konservativ ist«, wird zu oft vergessen. Denn während das einstmals konservative Westeuropa durch die amerikanische Kulturhegemonie nach 1945 erst liberalisiert, dann durch die Kulturrevolution der 68er linksliberalisiert und infolgedessen zunehmend multikulturalisiert, multiethnisiert und islamisiert wurde und wird, beharrt Japan weiter auf seiner ethnokulturellen Identität.
In vorliegender Studie wird zunächst die deutsche Debatte über Migrationspolitik thematisiert. In diesem Kontext werden real existierende liberale Einwanderungs- und linksliberale Zuzugsmodelle skizziert. Anschließend erfolgt eine Beschreibung des konservativen japanischen Zuwanderungsmodells als etwaiges Vorbild für die in ihrer ethnischen und kulturellen Substanz existentiell gefährdete europäische Völkergemeinschaft. Mit dem japanischen Zuwanderungskonzept verwobene Politikfelder werden ebenfalls in die Analyse einbezogen. Besondere Aufmerksamkeit gilt dementsprechend der japanischen Asyl- und Flüchtlingspolitik, der Entwicklungshilfepolitik, der Zuwanderungspolitik, der Familienpolitik, der Technisierungspolitik sowie der Identitäts- und der Wirtschaftspolitik des ostasiatischen Inselstaates.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Jeder weiß, was es bedeutet, wenn mit der »Faschismuskeule« gedroht wird, und jeder weiß, was einem blüht, wenn man von ihr getroffen wird. Technisch gesehen handelt es sich um eine rhetorische Figur des Totschlagarguments. Indem man den Gegner in die Nähe des Faschismus rückt, soll dieser diskreditiert und eine sachliche Diskussion seiner Argumente vermieden werden. Das funktioniert, weil ein gesamtgesellschaftlicher Konsens den Antifaschismus zur Doktrin erhoben hat, ohne zu wissen, daß es sich dabei um einen kommunistischen Kampfbegriff handelt, der sich nicht gegen den »Faschismus« richtet, sondern gegen jede Abweichung vom linken Weg.
Aktualisiert: 2022-02-03
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Inhalt (u. a.)
Michael Wiesberg: Sieferle lesen. Eine Werkschau
Ausführliches Interview mit Regina Sieferle
Zeitschiene des Skandals mit Pressezitaten
Manfred Kalthaus: Der »Fall Sieferle« – Analyse eines Medienskandals
Götz Kubitschek: FAQ Sieferle
Michael Klonovsky: Acta diurna
Siegfried Gerlich: Der Auschwitz-Mythos
Interview mit Sieferle-Verleger Thomas Hoof
Erik Lehnert: 100 Jahre Abschied von Deutschland
Aktualisiert: 2020-01-16
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Nach dem knappen Sieg, den Angela Merkel bei der Bundestagswahl im Herbst 2005 errungen hatte, ahnte kaum jemand, daß sie zwölf Jahre regieren würde und sich jetzt anschickt, die Regierungszeiten von Konrad Adenauer und Helmut Kohl
zu überholen bzw. zu egalisieren. Angesichts ihrer Herkunft aus der DDR und der damit notwendig verbundenen kurzen Anlaufphase, grenzt diese Tatsache an ein Wunder. Nach acht Jahren CDU-Mitgliedschaft war sie Generalsekretärin, nach zehn Jahren Parteivorsitzende und nach 15 Jahren Kanzlerin. Der Schlüssel zu ihrem Erfolg liegt in der von ihr selbst so oft beschworenen Alternativlosigkeit.
Aktualisiert: 2021-11-12
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Für das politmediale Establishment sind alle substantiellen Gegner »Populisten« und zur Diffamierung freigegeben. Sie würden »Ängste schüren«, »Ressentiments verbreiten« und »einfache Lösungen« versprechen. Doch was, wenn manchmal einfache Lösungen die besten sind? Wenn die sog. Elite des Landes längst zum Erfüllungsgehilfen von Kapitalinteressen wurde? Wenn ein volksnaher Populismus die nötige »Brechstange« ist, um das etablierte Kartell aufzubrechen?
Eine Studie über die Ideen von Chantal Mouffe/Ernesto Laclau, Alain de Benoist und Jean-Claude Michéa, über die Bedeutung von Populismus in Politik, Wissenschaft und Medien – und zugleich eine Handreichung für konservativ-freiheitliche Wahlkämpfer und neurechte Metapolitiker!
Aktualisiert: 2020-07-23
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Der Verwirklichung einer »normalen Demokratie« in der Bundesrepublik Deutschland, die man daran erkennt, daß sie rechte Parteien und Gruppierungen in der gleichen Weise akzeptiert wie linke Gruppierungen oder solche der »Mitte«, steht der »Verfassungsschutz« entgegen. Wer eine »liberale Demokratie des Westens« in der Bundesrepublik Deutschland will, muß die den »Verfassungsschutz« tragende Konzeption zu überwinden suchen. Es gilt, dem Extremismus der Mitte entgegenzutreten: Die Bundesrepublik Deutschland muß endlich eine normale Demokratie werden!
Aktualisiert: 2021-01-15
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Die Diskussion um das Für und Wider der Transatlantischen Handels- und Investitionspartnerschaft (Transatlantic Trade and Investment Partnership, kurz TTIP) ist gegenwärtig das wichtigste und kontroverseste wirtschaftspolitische Thema
Europas und wurde nur kurz vom Brexit übertönt. Während der Migrantenstrom und – vermeintliche – Lösungsversuche mit Hilfe der Türkei die innen- und außenpolitische Agenda dominieren, ist die Euro-Krise zwar keinesfalls gelöst, aber durch die unorthodoxen Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) so weit gedämpft, daß sie aus dem allgemeinen Bewußtsein verdrängt wurde.
Das Mobilisierungspotential des Themas TTIP zeigt sich am anschaulichsten an den hohen Teilnehmerzahlen bei den Demonstrationen gegen TTIP, zuletzt nach Angaben der Veranstalter 320 000 im mehreren deutschen Großstädten am 17.
September 2016. Auch inhaltlich hat die Diskussion bereits eine Entwicklung genommen, denn anfangs war sie geprägt von der Angst vor Aufweichung von Umweltstandards und erleichterter Zulassung beispielsweise genveränderter Nahrungsmittel oder zweifelhafter chemischer Behandlungen von Nahrungsmitteln, Stichwort »Chlor-Hühnchen«. Nicht zuletzt beschwichtigende Äußerungen führender Politiker haben diese Sorgen mildern können, so daß im Moment die geplanten Abkommen zu privaten Schiedsgerichten und Investorenschutz die größte Skepsis erregen. Derweil scheint im Establishment die Wahrnehmung vorzuherrschen, daß durch TTIP wirtschaftliche Vorteile zu erwarten sind, die Rede vom »kostenlosen Konjunkturprogramm« hat also verfangen.
Gegenstand der vorliegenden Studie ist die Untersuchung und das kritische Hinterfragen dieses wirtschaftlichen Vorteils. Ist er überhaupt realistisch zu erwarten bzw. unter welchen Voraussetzungen tritt er ein? Wer sind die Profiteure, wer die Verlierer von TTIP und welche gesellschaftlichen Auswirkungen sind zu erwarten? Die Erfahrungen aus den Debatten um die Euro-Krise, die gigantischen Rettungspakete und die wirtschaftliche Schmackhaftmachung des millionenfachen »Fachkräfteimports« nähren den Verdacht, daß mit dem Argument des wirtschaftlichen Nutzens der Souverän, das deutsche Volk, in die Zustimmung gelockt werden soll, obwohl bei objektiver Betrachtung das Gegenteil, also wirtschaftliche Nachteile zu erwarten sind.
Aktualisiert: 2021-09-08
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Sommer 2014: Zwei Kabarettisten des öffentlich-rechtlichen Rundfunks nehmen sich in der ZDF-Politsatiresendung „Die Anstalt“ die „Medienschaffenden“ vor, speziell jene der schreibenden Zunft, von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) bis zur Wochenzeitung Die Zeit. Thema: Außenpolitische Berichterstatter und ihre Beeinflussung durch transatlantische. Die informative Aufklärungsarbeit über Verflechtungen der „Qualitätszeitungen“ mit US-gelenkten Netzwerken und dem westlichen Militärbündnis endet damit, daß einer der beiden Satiriker die überspitzte Folgerung äußert: „Aber dann sind ja alle diese Zeitungen nur so etwas wie die Lokalausgaben der Nato-Pressestelle!“. Antwort des Partners: „Das haben jetzt Sie gesagt. Aber Sie haben es schön gesagt."
Aber auch unterhalb dieser prominenten Seilschaften und Strukturen gibt es Netzwerke, die mittels politischer Initiativen und dank zwischenmenschlicher Kontakte Meinungen „setzen“ und geschult auch außerhalb ihres genuinen Umfelds platzieren können. Dies gilt gerade auch für linke Publizisten, die durch geschickte Verzahnung mit Akteuren der Leitmedien ihre eigenen Inhalte in die massenmediale Berichterstattung einfließen lassen. Ihnen hilft freilich, daß linke Publizistik – gerade eine, die sich von alten Dogmen des Marxismus gelöst hat – in weiten Teilen des politmedialen Establishments als sympathisch oder förderungswürdig gilt. Hinzu kommen ideologische Kongruenzen zwischen offiziöser Medienwelt und linken Journalisten.
Aktualisiert: 2021-09-08
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Das 60jährige Jubiläum der Bundeszentrale für politische Bildung (BpB) am 25. November 2012 ist Anlaß genug, sich mit dieser Institution näher zu beschäftigen. Das ist vor allem nötig, weil die BpB keine Institution ist, deren Erfolg oder Mißerfolg sich an harten Fakten messen ließe. Hinzu kommt, daß die BpB ihre Bilanz selbst zieht – und diese ist, wie sollte es anders sein, positiv. Daß es niemand anderes unternimmt, hat mit Omnipräsenz der BpB, jeder Schüler lernt sie kennen und wird durch sie geprägt, aber auch mit der grundsätzlichen Einigkeit der politischen und wissenschaftlichen Gremien zu tun, die über die Arbeit der BpB wachen sollten. Niemand von ihnen wird sich selbst dem Vorwurf aussetzen, seiner Wächterfunktion nicht gerecht geworden zu sein, wenn er anläßlich des Jubiläums mit der Kritik beginnt. Insofern muß die Kritik von außen kommen. Daß sie angebracht ist, sollten die Skandale der letzten Jahre zur Genüge gezeigt haben. Die Studie beschreibt die Geschichte der BpB und beschäftigt sich ausführlich mit den Skandalen, die es bislang unter dem aktuellen Präsidenten Thomas Krüger (seit 2000) gegeben hat. Dieser Tiefpunkt der Arbeit der BpB ist die Folge einer zunehmenden Distanzierung von der eigenen Nation, die anhand der Publikationen der BpB nachvollzogen wird. Abschließend stellt die Studie die Fragen nach der Zukunft der politischen Bildung in Deutschland, die nicht zuletzt vom IfS selbst repräsentiert wird.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Die Konservative Revolution der zwanziger Jahre war das »letzte goldene Zeitalter des Konservativismus« in Deutschland (Caspar von Schrenck-Notzing). Sie wurde von der Suche nach einem dritten Weg zwischen Westernisierung und Bolschewismus bzw. Faschismus angetrieben und bezieht daher ihre anhaltende Faszination.
Bislang weitestgehend unerforscht ist die Tatsache, daß es ähnliche Bestrebungen auch in anderen europäischen Ländern gab. Der vom besten Kenner der Konservativen Revolution, Karlheinz Weißmann, herausgegebene Band versammelt Aufsätze (u.a. von Alain de Benoist und Luc Pauwels) zu Italien, Frankreich, England, Belgien, Niederlande und wirft einen Blick auf das restliche Europa.
Aktualisiert: 2021-09-08
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