Totaler Arbeitseinsatz für die Kriegswirtschaft
Zwangsarbeit in der deutschen Binnenschifffahrt 1940-1945
Eckhard Schinkel
Zwangsarbeit in der Binnenschifffahrt ist ein unerforschtes Kapitel in der Verkehrs-Geschichte. Im Jahr 1943 waren 12.514 „Ausländer“ beim fahrenden Personal an Bord. Sie kamen aus 15 Nationen.
Das Buch präsentiert erstmals
– Erinnerungen,
– zeitgenössische Dokumente,
– wissenschaftliche Forschung.
Eine besondere Gruppe bildeten die 4014 deportierten Franzosen aus dem Service du Travail Obligatoire. Der junge Bank-Angestellte Alfred Dusautier war einer von ihnen. Seine in ihrer Ausführlichkeit einzigartigen Erinnerungen beschreiben erlebte und erlittene Wirklichkeit: die Requirierung, den Zug-Transport nach Deutschland, Ausbildung, Arbeits-Alltag in der Binnenschifffahrt, das Kriegs-Ende, die Rückkehr. Seine Erinnerungen sind zugleich ein Panorama der Binnenschifffahrt im Zeiten Weltkrieg.
Den Erinnerungen stehen Dokumente aus dem Reichsverkehrsministerium zum Personal-Notstand in der Kriegswirtschaft gegenüber, darunter drei Protokolle zur Vorbereitung des Arbeits-Einsatzes der Franzosen. Die Beiträge der Forschung mit zahlreichen Anmerkungen umreißen die Situation der Binnenschifffahrt im Krieg und die Zwangsarbeit von „West-“ und „Ostarbeitern“ in der deutschen Binnenschifffahrt.