Theater und Öffentlichkeit
Produktions- und Rezeptionsbedingungen politischen Theaters am Beispiel Piscator 1920-1966
Klaus Gleber
Piscators Theaterpraxis von 1920 bis 1966 stellt sich als konsequente Bemühung dar, die Ästhetik der Bühne in politischer Absicht zu verändern und die theatralische Veranstaltung auf gesellschaftliche Realität zu beziehen. Wie kaum ein zweites Beispiel aus der Theaterhistorie ist dieser Versuch geeignet, die Möglichkeiten und Grenzen einer sich primär politisch verstehenden Bühnenkunst zu verdeutlichen Piscators lebenslange Auseinandersetzung mit einem Theater des gesellschaftlichen Engagements wird zum Paradigma für die Öffentlichkeitswirkung szenischer Darstellung.