Peter König – Eisenbahn Bilder BAHNHOF ERFURT 1847-1970
Gemalte Impressionen aus Erfurt - PETER KÖNIG Reihe - Band 7
Peter (Maler) Koenig
72 Seiten mit 70 Zeichnungen und einem Foto. Zeichnungen von Peter König.
AUS DEM VORWORT VON PETER KÖNIG:
Vor mittlerweile 170 Jahren begann in Erfurt das Eisenbahnzeitalter. Nachdem 1846 die Thüringische Eisenbahn von Halle bis Weimar im Betrieb war, erreichte sie 1847 Erfurt. In diesem Büchlein wird versucht, den langen Zeitraum bis etwa 1970 künstlerisch darzustellen. Für die frühe Epoche konnte zur Verarbeitung nur auf Lithographien zurückgegriffen werden. Die meisten sind recht naiv und auch widersprüchlich. Leider haben Daguerreo- bzw. Kallotypisten ihre neuen Wunderkästen, die solche Szenen für die Nachwelt konservieren konnten, dort wohl nie aufgestellt. Schon aus Gründen der Geheimhaltung – der Bahnhof Erfurt lag ja im Festungsbereich – braucht man wohl nicht zu hoffen, daß irgendwann einmal frühe Lichtbilder vom Bahnhof – möglichst noch mit Lokomotiven – auftauchen. Vieles, was diese Eisenbahnfrühzeit in Erfurt angeht, liegt also im Dunkeln. Das betrifft nicht nur Lage und Gestalt irgendwelcher Nebengebäude (Kohleschuppen, Wagenremisen usw.) am Festungswall, die Lokschuppen sowieso – und – welche Farbe hatten die Personenwagen der ThEG überhaupt? Die Güterwagen waren bei dieser Bahngesellschaft jedenfalls dunkelgrün. Was halbwegs bekannt und gesichert ist, wurde für die Gemälde, die jene Frühzeit darstellen sollen, nach bestem Wissen und Gewissen verarbeitet. Der Verfasser ist in Erfurt aufgewachsen und hat seine Jugend hier verbracht – die Eisenbahngeschichte der Region liegt ihm derohalben sehr am Herzen. Der Traktionswechsel in den späten 60er Jahren wurde hautnah miterlebt – die Dampflokomotiven verschwanden langsam. 1967 wurde der Abschnitt bis Neudietendorf zudem elektrifiziert. Auch diese Epoche wird im Buch aufgearbeitet – es sind Kindheitserinnerungen! Ein beliebter „Beobachtungsabschnitt“ war die Motzstraße im Südwesten von Erfurt – etwa von der Steigerbrücke bis zur Blockstelle Hochheim in eben jener Umbruchzeit. Im Buch sind mehrfach Szenen von diesem Bereich eingestreut, der bis nach dem letzten Krieg sogar viergleisig war. Die Züge fuhren damals in beiden Richtungen im Blockabstand. Ein ganz kleiner Abschnitt soll auch der Indus-triebahn Erfurt-Ost gewidmet sein. Jenem „Freiluftmuseum“, das damals Ziel vieler, meist regionaler Eisenbahnfreunde war, fuhren doch dort noch längst Totgeglaubte wie T11,T12, T13 und der Typ „Bismark“. Unsere kleine „Zeitreise“ endet bald nach 1970 (das „Andere“ malen wir dann später).