Museen im Nationalsozialismus
Akteure – Orte – Politik
Tanja Baensch, Nikolaus Bernau, Margit Berner, Morwenna Blewett, Diana Codogni-Lancucka, Ljerka Dulibic, Hans Georg Hiller von Gaertringen, Katrin Hiller von Gaertringen, Raphael Gross, Uta Halle, Susanne Hehenberger, Paul Kahl, Bettina Keß, Christina Kott, Kristina Kratz-Kessemeier, Monika Löscher, Marta Nezzo, Reena Perschke, Isabel Röskau-Rydel, Iva Pasini Trzec, Ulfert Tschirner, Michael Tymkiw, Thomas Weißbrich, Dorothee Wimmer, Petra Winter, Christoph Zuschlag
Erst vor wenigen Jahren haben Museen in Deutschland begonnen, ihre Geschichte während des Nationalsozialismus aufzuarbeiten. Ein übergeordneter Blick auf Funktionsweisen, Entwicklung und Relevanz der Institution Museum im »Dritten Reich« steht noch aus. Der Band, der die Ergebnisse einer internationalen Tagung der Richard-Schöne-Gesellschaft für Museumsgeschichte e.V. und des Deutschen Historischen Museums in Berlin im Juni 2013 präsentiert, ermöglicht erstmals eine grundsätzliche Annäherung, unter Einbeziehung unterschiedlicher Museumstypen und -kontexte in verschiedenen deutschen Regionen bis in die okkupierten Gebiete hinein. Gefragt wird nach Veränderungen in der Personal-, Sammlungs-, Ausstellungs- und Vermittlungspolitik, aber auch nach der Organisation und internationalen Rezeption des deutschen Museumswesens in der NS-Zeit. Bewusst facettenreich entsteht so ein neues, vielschichtiges Bild von der Rolle der Museen im Nationalsozialismus zwischen Anpassung und Widerstand, ideologischer Instrumentalisierung und der Suche nach Freiräumen.