Annette & Erasmus Schröter
Montevideo
Andreas Höll, Uwe Kolbe, Peter Kruska, Katja Lange-Müller, Kai Uwe Schierz, Wolfgang Ullrich
Annette und Erasmus Schröter (*1956) studierten von 1977 bis 1982 Malerei und Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1985 emigrierten sie aus der DDR und zogen nach Hamburg. Seit 1997 leben und arbeiten sie wieder in Leipzig.
In der gemeinsamen Ausstellung „Montevideo“ im Museum der bildenden Künste Leipzig präsentieren sie Ausschnitte aus umfangreichen Werkgruppen, die in den letzten fünfzehn Jahren entstanden. Der Ausstellungstitel versteht sich dabei nicht als Hinweis auf die Hauptstadt Uruguays. Er spielt vielmehr mit der magischen Kraft des Worts, bei dem auch die Dimension des Visuellen und Medialen anklingt.
Die Schnittmengen beider künstlerischer Positionen zeigen sich vor allem in der vielschichtigen Auseinandersetzung mit sozialen Rollen und Geschlechter-Stereotypen. Diese Aspekte werden in den ambitionierten Sammlungen weiter vertieft, die Annette und Erasmus Schröter in vielen Jahren zusammengetragen haben. Die Objekte der Alltagskultur sind eng mit Schaffen und Biografie der Künstler verbunden – und reflektieren thematisch-atmosphärische oder formale Aussagen ihrer Gemälde, Papierschnitte oder Fotografien.