Korrespondenzen
Arbeiten von Madeleine Dietz im Landesmuseum Mainz
Madeleine Dietz, Walter Zahner
Materialien und Situationen miteinander ins Gespräch zu bringen, ist ein Grundelement der Arbeiten der Künstlerin, die 2003 den Ernst-Barlach-Preis und 2013 den Kulturpreis Kunst und Ethos erhielt. Stahl und Erde sind dabei die wesentlichen Elemente, mit denen sie in immer neuen Anläufen und immer anderen Konstellationen arbeitet. Für Madeleine Dietz steht der Stahl gleichsam für die Kultur und die Erde für die Natur. Beides wird in ihren Arbeiten kontrastiert und zu einer neuen Einheit verbunden.
Zugleich setzt sie diese Elemente mit aktuellen gesellschaftlichen Fragestellungen wie Flucht, Heimat oder Grenzen in Beziehung. Zu diesen Grenzen gehört auch die Grenze menschlichen Lebens, die Vergänglichkeit und der Tod: „Aus der Erde sind wir genommen, zur Erde sollen wir wieder werden“.
Die Arbeiten können zugleich als Experimente in Sachen Autonomie wie als Reflexion historischen Formenvokabulars verstanden werden. Es sind Artefakte, welche gesellschaftliche Raumgefüge erkunden, museale Rauminszenierungen befragen, traditionelle Formen kontrastieren und damit in ihrer Bedeutung wieder ins Bewusstsein rücken.