Fulda und Quedlinburg
Die königlichen Bestattungsorte
Fulda und Quedlinburg erinnern 2019 an zwei bedeutende Könige, die am Beginn der ostfränkisch-deutschen Geschichte stehen. Der erste deutsche Wahlkönig Konrad I., der nach nur kurzer Herrschaft im Dezember 918 verstarb, wurde Anfang 919 seinem Wunsch gemäß in Fulda, dem Kloster des heiligen Bonifatius, bestattet. Sein Nachfolger Heinrich I., der die Reihe der ottonischen Könige aus dem Hause der Liudolfinger begründete, rückte Quedlinburg von der Peripherie in die herrschaftliche Mitte des jungen Reiches. Seine dortige Grablege ist im Gegensatz zum verschollenen Sarkophag Konrads I. noch heute präsent. Beide Bestattungsorte halten mit wissenschaftlichen Tagungen und Ausstellungen eine besondere Form der Herrschermemoria wach. Der Band versammelt Beiträge zu Konrad I. und Heinrich I. sowie zum sagenumwobenen Machtwechsel 918/19. Zudem werden in Kurzporträts die beiden Städte vorgestellt, die ihren Anfang durch ein Kloster und eine Pfalz nahmen.