Imaginations and Configurations of Polish Society
From the Middle Ages through the Twentieth Century
Jürgen Heyde, Dietlind Hüchtker, Dobrochna Kalwa, Yvonne Kleinmann, Joanna Nalewajko-Kulikov, Katrin Steffen, Tomasz Wiślicz-Iwańczyk
Analysen zum wechselnden Verständnis von Gemeinschaft und Gesellschaft in tausend Jahren polnischer Geschichte.
Polen ist ein europäisches Gemeinwesen, das auf eine gut tausendjährige Geschichte zurückblickt, doch variierten Territorium, Herrschaftszusammenhänge und Bevölkerungsstruktur im Laufe der Jahrhunderte stark. Gesellschaftliche Entwicklungen und Differenzierungen lassen sich daher mit Kategorien nationaler Geschichtsschreibung nur unzureichend erfassen.
Die Autorinnen und Autoren rücken die staatliche Perspektive bewusst in den Hintergrund und richten den Blick auf wesentlich kleinere politische, soziale oder kulturelle Einheiten. Konzeptioneller Ausgangspunkt ist die Frage nach wechselnden Vorstellungen von Gemeinschaft und Gesellschaft: Nach welchen Kriterien wurde die Zugehörigkeit zur politischen und kulturellen Elite jeweils bestimmt? Welche alternativen oder konkurrierenden Vorstellungen von Gemeinschaft gab es? Wie wirkte sich Migration gesellschaftlich aus? Wie organisierten sich politisch marginale Gruppen? Welche Bedeutung hatten politische Systemwechsel auf der lokalen Ebene?